Tomorrow Testbericht

Die Zeitschrift Tomorrow hat mich noch nie begeistert. Ich selbst habe noch keine müde Mark für dieses Heftchen investiert, aber jetzt investiere ich die Zeit, um eine Meinung darüber zu schreiben.

Vor zwei Jahren, als ein Klassenkamerad privilegiert war und ein Modem besaß, da konnte er nicht anders und "las" die Tomorrow. Er selbst hält sich für den Größten und las dieses Magazin. Schon vor zwei Jahren habe ich nicht verstanden, welchen Sinn diese Zeitschrift macht, denn 1. gibt's Suchmaschinen. 2. es wird in anderen Zeitschriften und bei vielen Angeboten viel mehr Informationen und vor allem nützliche Informationen zum Internet geliefert. 3. Tomorrow "berichtet" nur zu "Lifestyle"-Angeboten, wovon es in Hülle und Fülle gibt. Es ist besser, wenn man wirklich versucht, das Internet zu katalogisieren und richtige Tipps gibt, wo man was findet, vor allem im Bildungsbereich. Damit meine ich nicht Hausaufgabe.de, denn diese Seite ist wirklich Mist, sondern richtige Seiten, wo man z. B. viele Informationen zu Literatur o.ä. findet, also richtige spezielle Seiten. Ein solches Angebot ist nicht nur nützlich, sondern auch notwendig, denn solche Seiten findet man per Suchmaschine nicht so schnell.

Vor zwei Jahren fiel mir auch der Wandel Tomorrows von einem "normalen" Magazin zu einem Nackedeiheftchen auf. Die Erotikabteilung wurde immer größer. Heute prangt auf fast jeder Ausgabe eine sehr freizügig bekleidete Dirne. Ich war überrascht, als ich von Ciao die Ausgabe 01/2001 zugeschickt bekam und da kein nacktes Mädchen vorne drauf prangte. Der Inhalt ist eher uninteressant für mich. "Horoskope im Internet" ist doch absoluter Käse. Oder "Wintersport im Netz". Alles Käse. Dann gibt's da eine Rubrik namens "Neu im Internet", in der jede noch so unwichtige Seite wie tobaco.de, nougateria.de oder irgendwelche Seiten zu aktuellen Kinofilmen vorgestellt wird. Wenn man nicht die Spreu vom Weizen trennen kann, dann lohnt sich eine Liste wie diese auch nicht. Das ganze Heft besteht nur aus sinnlosen Informationen und bunten Bildern.

Unwahrheiten entdeckt man auch. Zum Beispiel steht in der aktuellen Ausgabe, dass Kermit aus der Sesamstraße kommt. Ich denke mal, dass er aus der Muppetshow stammt, oder etwas nicht. Leider sucht man nach einer Übersicht der Provider mit ihren Tarifen vergeblich, obwohl sowas ein Muss sein sollte für ein Internet-Magazin, denkt man jedenfalls. Der Artikel über BSE soll wohl eher die Gemüter anheizen, als dass er informieren und aufklären soll. Ansonsten kann man zum Inhalt noch folgende drei Worte sagen: Sex, Sex, Sex.

Fazit: Bei der Tomorrow handelt es sich um ein billiges Nackedeiheftchen. Der Inhalt und die vermittelten Informationen sind nutzlos. Den Kauf von Tomorrow sollte man sich sparen.