Tongariro Nationalpark Testbericht

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Erfahrungsbericht von tepungaatewaka

Unterwegs im Vulkangebierge der Maoris!

Pro:

Etwas, dass es bei uns nicht gibt, Naturgewalten, Ruhe

Kontra:

keine

Empfehlung:

Ja

In ganz Neuseeland gibt es seit über 100 Jahren 13 Nationalparks, von denen sich 4 auf der Nordinsel, die restlichen 9 auf der Südinsel befinden.
10% des gesamten Landes sind heute Nationalparkgebiete.
Zu den Nationalparks gibt es auch noch 3 Maritimparks.




Geschichte
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Der Tongariro Nationalpark ist der älteste Nationalpark Neuseelands.
Der Maorihäuptling Te Heuheu wollte nicht, dass das Gebiet durch weiße Siedler zerstört wird und machte 1887 das gesamte heilige Gebiet der damaligen Königin von England, Viktoria, zum Geschenk.

Heilig ist dieses Gebiet für die Maoris seit jeher. Der Grund dafür ist der, dass das Vulkangebirge schon immer als Sitz der Götter galt und auch als solches verehrt wurde und noch immer wird.
Viele ehrenwerte Maori- Häuptlinge liegen im Nationalpark begraben, ein weiterer Grund für Maoris, dieses Gebiet zu Ehren.
Somit sind die Vulkanberge den Maoris nach wie vor heilig und deren Gipfelregionen gelten als „tapu“
(„Tapu“ ist ein Maoriwort. Viele verschiedene Dinge können „tapu“ sein:
Flüsse, Plätze, Häuser oder eben auch Berge. Am einfachsten lässt sich das Wort mit dem im Deutschen ähnlich klingenden Wort „Tabu“ übersetzen.
„Tapu“ ist die schützende Kraft der Götter, die durch nichts gestört werden darf“.)




Wo liegt der Tongariro Nationalpark?
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Der Nationalpark befindet sich auf der Nordinsel Neuseelands und liegt innerhalb der Nordinsel recht zentral.
Er umfasst etwa 752 Quadratkilometer und dank der UNESCO hat der Park den Stand eines Welterbes verliehen bekommen. Zu Recht!




Was gibt es denn nun im Nationalpark?
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Sehr beeindruckend sind 3 Vulkane, von denen der Ruapehu (2796m), im Süden des Nationalparks liegt.
Weiter nördlich davon befinden sich 2 weitere aktive Vulkane:
Der Nagauruhoe (2290m) und der Namensgeber des Parks, der Tongariro mit 1968 Höhenmetern.


Der Ruapehu ist mit seinen 2796 Höhenmetern der höchste Berg der Nordinsel. Nicht nur das, nein, er ist auch das Haupt- Skigebiet selbiger Insel und entzückt ab und an seine Skifahrer damit, dass er Asche regnen lässt.
Anscheinend hat dies aber bislang kaum jemanden abgeschreckt, denn das Skigebiet gewinnt nach wie vor an Attraktivität, und an Besuchern!

Per Helikopter kann man dem Vulkan noch immer auf die Pelle rücken, so auch per Pedes; hier allerdings nur als Teilnehmer einer geführten Wanderung.
Mir persönlich wäre der Helikopter da schon lieber, immerhin bin ich nicht nur schneller oben, nein, viel wichtiger noch, ich wäre auch viel schneller wieder unten. Böse Zungen behaupten allerdings, dass das Absteigen vom Krater gar nicht so lange dauern würde, maximal so lange, als wenn man mit Skiern runterfahren würde, denn das Geröllfeld aus Lawagestein trägt wohl enorm zur Geschwindigkeitsbeschleunigung bei....;)


Der Nagauruhoe ist zwar der jüngste Berg der 3 zuvor genannten, dennoch nicht zu unterschätzen. Er ist der aktivste Vulkan von allen. Beim Besteigen des Vulkans bzw. beim bloßen Wandern bleibt dies auch eher nicht verborgen. Es dampft aus sämtlichen Ritzen und Poren. Je mehr man sich dem Gipfel nähert, umso schlimmer soll es sein. Den Gipfel habe ich selbst nicht erklommen, denn Bilder des einzigen Kraters on top ließen mich erahnen, dass der Krater vor Freude, mich am Gipfel begrüßen zu dürfen zu Speien beginnt...es sah einfach kriminell aus;)
Zwar war der letzte große Ausbruch 1975 gewesen, doch vor Naturgewalten habe ich eine gehörige Portion Respekt!


Der Tongariro besitzt im Vergleich zum Nagauruhoe mehrere Krater. Sogar mehr als 10, um genau zu sein, es sind 12;) Manche kleiner, manche auch größer.
Herrlich türkisfarbene Emerald lakes, der Blue Lake und der stets dampfende Crater Lake runden das Bild einer perfekten Landschaft ab.




Und was gibt es sonst noch?
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Die fahrt mit dem Auto durch den Park ist locker an einem Tag zu packen, immerhin erstreckt sich der Park mit einer Länge von etwa 180km. Die Straße führt allerdings nicht nur an den aktiven Vulkanen vorbei, weiterer Naturspektakel können unterwegs bewundert werden!

Bei Ohakune (an der Südspitze des Nationalparks) stehen majestätische Rimu- Bäume, die nicht nur mit ihren 30 Höhenmetern einem den Atem rauben, auch die 600 Jährchen, die sie auf dem Buckel haben sind bemerkenswert.

In Waiouru informiert das Armeemuseum über alle Kriege, in denen die Neuseeländern der britischen Krone folgen mussten.

Den nördlichsten Punkt des Tongariro Nationalparks erreicht man nach der Fahrt durch die Rangipo- Wüste: Turangi.
Turangi ist wunderschön am Südende des Lake Taupo gelegen, über den es sich lohnt, eigens einen Bericht zu verfassen!




Fazit
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Der Tongariro Nationalpark lockt mit einer faszinierenden Vielfalt:
Wälder, Wüste, Buschland, Geröllfelder, mineralhaltige Seen (in jeglichen Farben!) sowie die Krater mitsamt ihren vegetationslosen Hochebenen....

Diese vielen unterschiedlichen Vegetationszonen auf einem doch recht überschaubaren Gebiet machen den Tongariro Nationalpark wohl nicht nur für mich so Einzigartig und wer es nicht glaubt, der soll mir erst einmal das Gegenteil beweisen!;)

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