Toxicity - System of a Down Testbericht

Toxicity-system-of-a-down
ab 15,41
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
5 Sterne
(21)
4 Sterne
(3)
3 Sterne
(1)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut
  • Gesamteindruck:  sehr gut

Erfahrungsbericht von KickSomeAZZ

Geniale Band mit wirklich nem innovativen Stil

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

System Of A Down hatten es ziemlich schwer, Bekanntheit zu erlangen. Ihr erstes, selbstbenanntes Album erschien im Jahre 2000 und keiner wußte etwas davon. Nichtsdestotrotz werde ich mal etwas auf den Inhalt dieses Albums eingehen.
Das Album strotzt vor Irrwitzigen Kreisch- und Rappassagen und genickbrechend harten Passagen, die sich gelegentlich mit richtig wunderschönen melodischen Abschnitten die Klinke in die Hand drücken. Sofort auffallen tut dem aufmerksamen Hörer der sehr eigenwillige, aber vor allem einzigartige Gitarrenstil vom Gitarristen Daron. Roh und schrammelig geht es hier zur Sache, aber irgendwie in einem völlig neuen Gewand. Richtig klasse, was der Junge da abliefert!
Der Gesang von Serj besticht durch seine wahnsinnige Vielfalt. Mal schreit er sich die Lunge aus dem Hals, um gleich im nächsten Moment in einen melodischen und herzergreifenden Gesang überzugehen. Anders als Sänger von Bands wie Slipknot und Co. kann er technisch einiges vorweisen.
Das Getrommle von Drummer John ist zwar new-metal-typisch, aber er kriegt es trotzdem hin, alles anspruchsvoll und immer wieder verblüffend zu spielen.
Bassist Shavo hält sich hier meistens im Hintergrund, ist aber omnipräsent und tritt bei passender Gelegenheit in den Vordergrund, um mit seinem tiefröhrenden Bass den Stücken weiteren Ausruck zu verleihen.
Auf "System Of A Down" haben sehr viele Songs einen sehr abgedrehten Charakter, was durch das ungewöhnliche Spielen und dem noch ungewöhnlicheren Gesang hervorgerufen wird. Das gerade ist aber der Reiz an diesem Album! Mit Songs wie "Mind" oder "War?" legen sie teilweise irrwitzige Kunst an den Tag, allerdings können sie auch ruhig und melodisch, was sie mit dem absolutem Juwel des Albums, "Spiders" eindrucksvoll beweisen.

Ein Jahr später kam schließlich ihr 2tes Album, "Toxicity" in die Plattenläden. Dieses wurde um einiges schneller bekannt, da zu dem Titel "Chop Suey" ein Video abgedreht wurde und dies vor allem bei Viva2 (R.I.P.) häufig gezeigt wurde.
Mit "Toxicity" haben sich die 4 sehr viel weiterentwickelt. Von ihrer schon bekannten Härte haben sie nichts verloren, aber auf diesem Album kommt ihr Gespür für super Melodien und Harmonien viel stärker zum Ausdruck, als das beim Vorgänger der Fall war.
Mit "Prison Song" treten sie einem gleich zu Beginn in den Arsch, es geht hier gleich mit hartem Spiel, aggressivem Refrain und beängstigen Refrains zur Sache.
Direkt übergeleitet wird zu "Needles", wo gleich Davon gleich zu Beginn seinen eigenen innovativen Gitarrenstil perferkt zu Schau stellt. Wie zuvor geht es wieder richtig hart zur Sache. Dann aber kommt man zu einer Stelle, die man auf dem Album häufiger wiederfinden wird: Abrupt wird es ruhig und melodisch! Hier singt Davon herzzerreißend, wobei Serj später mit der 2ten Stimme einsetzt. Beide leiten mit dieser gekonnten Passage zum Basisthema des Songs über, und es wird weiter gefetzt wie zuvor.
"Deer Dance" kommt brachial daher wie die beiden Stücke zuvor auch. Während der Strophen klingt wieder der sehr eigenwillige Stil der Band durch. Auch hier findet man Platz für eine wunderschöne ruhige Stelle, nach der es gewohnt hart weiter geht.
"Jet Pilot" ist durchgehend hart und schnell. Passend zum Textinhalt, der von einem Jetpiloten erzählt, der seine tödliche Ladung über Kriegsgebieten abwirft. Allerdings findet man hier keine melodische Passage.
"X" ist wieder ein irrwitziges und stellenweise extrem schnelles Stück. Hier gibts alles auf die Ohren: Gegröhle, Gekreische und schnelle Tempiwechsel.
Mit "Chop Suey" kommt man nun zu einem insgesamt etwas für SOAD ruhigeren Stück. Extrem auffällig ist hier das schnelle Stop-and-Go Spielen während der Strophen. Außerdem wird hier mit einem wunderschönen Refrain aufgewartet, dem ein beinhartes Zwischenspiel folgt, bis schließlich das Stück melodisch und episch angehaucht ausklingt.
Waren sie gerade noch auf einer etwas melodischeren Schiene, so kommen sie mit "Bounce" davon gleich wieder runter. Knallhart geht es hier wieder zur Sache, das ganze Stück durch.
"Forest" ist ein ziemlich beklemmendes Stück, daß mit einem Hammerriff aufwarten kann, allerdings nicht ganz so sehr abdreht wie die restlichen harten Sachen. Der Refrain gefällt mir hier besonders gut, da er zwar sehr rockt, aber trotzdem einen sehr schönen Verlauf hat.
"ATWA" beginnt am Ruhigesten von allen Stücken. Mit cleaner Gitarre und Gesangsduett zwischen Serj und Daron wird man in eine richtig träumerische Stimmung versetzt. Aber nicht lange! Völlig unerwartet stampfen sie diese Stimmung ein und rocken mit allem, was ihre Instrumente hergeben. Genauso plötzlich, wie sie damit eingesetzt haben, hören sie auch wieder auf und gehen wieder zum melodischen Part über. Dessen Thema verändern sie im weiteren Verlauf noch etwas rockiger, aber drehen dabei nicht ins Irrwitzige ab.
"Science" demonstriert ein weiteres Mal mit dem ausgefallenem Intro die Genialität von Daron als Gitarristen. Das Stück rockt durchgängig, aber nicht ganz so bretthart wie die richtigen Kracher auf dem Album. Dafür wurden hier mehr Schwerpunkte auf Harmonie gesetzt. Hier findet man wieder ein ruhiges Zwischenspiel, daß mit seinem orientalischen Klängen ein weiteres Mal die Kreativität der Band unterstreicht.
"Shimmy" ist ein schon fast ironisches Stück: "I want me, i want life, i want a house and a wife, i wanna shimmy, shimmy, shimmy to the break of dawn, yeah!" Hart wird dieses Stück vorgetragen, aber mit einer gehörigen Portion Spielwitz.
Das namensgebende Stück "Toxicity" beginnt ausnahmsweise mal ziemlich ruhig. Die Strophen gleiten wunderschön daher und bereiten perfekt den Weg für den nicht minder prächtigen Refrain. Schön, daß sie sich nicht immer auf 8/8 Takte beschränken, sondern hier mal einen 6/8 an den Tag legen.
Mein favorisiertes Stück ist "Pyscho". Mit ähnlichem Stop-and-Go Spielstil geht es hier zur Sache, und ohne Vorwarnung in einen melodischen Zwischenteil, der im weiteren Verlauf noch zum Refrain ausgebaut wird. Zum Schluß wird das Stück melodisch ausgespielt, wobei Daron ein wunderschönes Gitarrensolo feilbietet. Mir gefällt hier besonders der Schlagzeuggroove, den John während des Refrains spielt - echt mal was anderes.
Das letzte Stück auf der Playlist ist schließlich "Aerials", daß zwar mit gutem Druck gespielt wird, aber doch zu den ruhigeren gezählt werden kann. Hier bestechen ein weiteres Mal Serj und Daron durch perfekt harmonierenden Gesang. Ein weiterer Höhepunkt des Albums.

"Toxicity" ist ein sehr weiterentwickeltes Album, daß ein klarer Beweis für das musikalische Können der Band ist. Ich persönlich bin sehr gespannt auf das nächste!

16 Bewertungen, 4 Kommentare

  • edlothion

    20.01.2005, 23:24 Uhr von edlothion
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht, aber ein paar Absätze würden übersicht schaffen.

  • MichiHDS

    31.03.2002, 21:19 Uhr von MichiHDS
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich kenn leider (bisher) nur Toxicity und Chop Suey und das find ich echt geil .Die kommen ja zu Rock am Ring /Rock im Park ... cu Michi

  • oOBlackSunOo

    22.03.2002, 00:16 Uhr von oOBlackSunOo
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hoffen wir nur, dass sie nicht kommerziell werden!!

  • DjtheFreak

    01.03.2002, 14:15 Uhr von DjtheFreak
    Bewertung: sehr hilfreich

    geile cd!