Trance (DVD) Testbericht

Gerade hab ich einfach Mal blind ins Regal gegriffen und diesen Film hervor gezogen. Ich bin doch einfach immer wieder überrascht, wie sehr ich doch von sich rekelnden Frauen in einer apokalyptischen Szenerie stehe, und Christopher Walken schaut auch noch so böse daher. Das hat doch einfach was.
Nun will ich aber Euch die Möglichkeit bieten zu sehen, ob der Film auch etwas für Euch ist.


Inhalt:
Im Prinzip ist der Film eine nette Überarbeitung des Frankenstein Themas. Zwar will der Bösewicht sich kein Monster erschaffen, aber durch Versuche und Beschwörungen eine Druidinnenleiche zu seiner Frau transformieren. Aber wie das eben so ist, wenn man gerade wieder Großes vor hat und kurz vor der Vollendung steht, kommen die lieben Verwandten zu Besuch.
Und damit nicht genug, dass der Genfortsatz nun im Haus ist, die Familie kann sich auch noch sehen lassen. Die liebe Tochter ist eine Alkoholikerin und versucht mit dem Alki Ehemann wieder ein normales Leben zu führen. Warum die Beiden dann nach Irland fliegen um die Oma und den Onkel zu besuchen ist und bleibt ein Rätsel.
Dafür scheint aber der Sohn von Alki Mom ein wenig intelligenter zu sein, denn er findet ziemlich bald heraus, dass die Mumie im Prinzip schon seit über 1000 Jahren darauf wartet von der Mutter Besitz zu ergreifen.


Stab:
Regisseur: Michael Almereyda
(Nadja, Hamlet, Happy here and now)

Nora: Alison Elliott
(Wyatt Earp, die Kehrseite der Medaille)

Alice: Rachel O’Rourke
(Début)

Jim: Jared Harris
(Igby, Mr Deeds, Lost in Space, Dead Man)

Mrs Ferriter: Lois Smith
(Minority Report, Twister, Green Card)

Uncle Bill Ferriter: Christopher Walken
(Dead Zone, God’s Army, Sleepy Hollow, McBain, die durch die Hölle gehen, Pulp Fiction)


Technische Daten:
Herstellungsland: USA (1998)
Original Titel: Trance
Alternativtitel: The Eternal, The Mummy
Laufzeit: 92:24
Freigabe: FSK 16
Regionalcode: 2
DVD Format: DVD 9 (8,5 GB)
Bildformat: 1,85:1
Tonformat: Deutsch 5.1 Dolby Digital
Deutsch 2.0 Dolby Digital
Englisch 2.0 Dolby Digital
Untertitel: deutsch

Extras:
Trailer

Trailer:
Das Phantom der Oper
Enemy of the Enemy
They Nest – Tödliche Brut

Fassungen:
Es gibt in Deutschland nur eine Fassung und ist von Sunfilm Entertainment. Leider ist es nicht das beste Bild (ein wenig seicht), aber das liegt wohl eher daran, dass der Film mit einer relativ kleinen Kamera gemacht wurde.


Kritik:
Der Film ist an sich ganz keine Meisterleistung und arbeitet mit wirklich sehr vielen ausgereizten Stereotypen. Die Charaktere sind nicht schlüssig genug und meist auch nicht weitgehend genug. Wirken aufgesetzt und sind mimisch nicht das Beste. Vor allem wirken auch die Szenen im Rausch ein wenig verkünstelt. Das ist dann auch im Rest der Films ein Problem, da man der altirischen Gothic Stimmung noch die Hippies aufzudrücken versuchte.
Leider werden dadurch sehr viele Logikfehler offensichtlich.
Der einzige der in dieser merkwürdigen Komposition noch hervorsticht ist leider nicht Christopher Walken wie man vielleicht hofft, sondern der kleine Junge. Dieser scheint seine Angst und seine Neugier wirklich verspürt zu haben und kann die wunderbar umsetzen.
Wer übrigens hofft, dass er in diesem Film eine ordentliche Mumie zu Gesicht bekommt, wird ebenfalls enttäuscht, da die Mumie einfach zu sehr nach Kunststoff aussieht.
So kann man leider nur sagen, dass der Film nur Mittelniveau ist und vielleicht noch ein paar Independent Film Fans zusagt, die in jeder Situation (gewollt oder nicht) die schönsten Dinge hineininterpretieren können.
Denk solche Filme wird man noch häufiger auf einem normalen Fernsehplatz sehen und kann sich damit den Abend im Notfall auch noch Totschlagen, bevor man ins öde zappen verfällt.