Traveler D1 Testbericht

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- Bildqualität:
- Ausstattung:
- Akkulaufzeit:
- Bedienkomfort:
- Verarbeitung:
- Zuverlässigkeit:
Erfahrungsbericht von JoergTh
Preiswerter Einstieg in die digitale Fotowelt
Pro:
Preis, Bildqualität, Bedienung
Kontra:
verliert öfter Uhrzeit- und Datumsinformationen
Empfehlung:
Ja
_/ _/ _/ _/ _/ DER KAUF _/ _/ _/ _/ _/
Ich musste schnell genug sein, um auch eine zu bekommen. Also stellte ich mich an einem für mich zum Glück arbeitsfreien Donnerstag früh morgens in die schon vor unserem Aldi wartende Schlange, ohne Einkaufswagen, um mich sofort zur Kasse durchzuschlagen, sobald die Tür sich öffnete. Da stand ich nun ganz weit hinten. An der Kasse erblickte ich 6 Exemplare der Digitalkamera. Sollte das etwa alles sein? Nein, die Nachbarkasse öffnete und die Kassiererin brachte drei Kameras mit an die Kasse. Ich stellte mich sofort neu an, als Dritter in der Reihe! So musste es einfach klappen! Doch was machte der Kerl vor mir? Er kaufte einfach zwei Stück. Sollte ich etwa doch leer ausgehen? Nein, die Kassiererin holt noch ein paar aus dem Lager. Glücklich bezahlte ich und brachte die Kamera zunächst einmal im Auto in Sicherheit. Als ich den Aldi dann nochmals betrat um die restlichen Einkäufe zu erledigen, tobte an den Kassen schon der Wahnsinn. Viele Leute waren enttäuscht, weil die Kameras bereits eine viertel Stunde nach Ladenöffnung ausverkauft waren. Abends habe ich mich dann mal auf ebay umgesehen. Da bot jemand drei original verpackte Traveler D1 an. Ist nicht ok, finde ich. Und zu allem Überfluss ist er die Dinger dann noch alle für ca. 290 Euro los geworden. Und wenn ich die Kamera noch so gern gehabt hätte, einem solchen Spekulanten hätte ich mein Geld nicht hinterher geworfen!
_/ _/ _/ _/ _/ DER LIEFERUMFANG _/ _/ _/ _/ _/
Natürlich trieb mich die Neugier und so musste ich meinen Kauf sofort im Auto begutachten. Ich öffnete die Verpackung in der sich folgendes befand:
- die Kamera (wär auch schlimm, wenn nicht)
- die Tasche
- die Handschlaufe
- die 64 MB SD Memory Card
- die 2 Akkus (1800 NiMH)
- das Ladegerät
- der Netzadapter
- das Video-Kabel
- das USB-Kabel
- die Gebrauchsanweisung
- die Garantiekarte
- die CD-ROM mit Treiber und MGI-Bildbearbeitungssoftware
_/ _/ _/ _/ _/ DIE TECHNISCHEN DATEN _/ _/ _/ _/ _/
Natürlich hatte ich die wichtigsten technischen Daten schon vor der Kaufentscheidung genauestens studiert. Natürlich, die 4,0 Megapixel sind schon mal ein Wort. Aber auch sonst sind die technischen Feinheiten für eine Kamera zu einem solchen Preis bemerkenswert:
- wie gesagt: 4,0 Megapixel (1 1/1,8“ CCD)
- Dateiformat: Exif 2.2 (JPEG-Komprimierung)
- Externer Speicher: 64 MB SD-Card
- 3x optischer Zoom (F2,9 – F4,8)
- 2x digitaler Zoom
- Brennweite F – 7-21mm (entspricht Kleinbild 33-99mm)
- Aufnahmebereich Standard: 70cm bis unendlich
- Aufnahmebereich Makro: 10–70cm (Weitwinkel) 25–70 cm (Tele)
- Realbildsucher
- Verschlusszeiten von 1/1000 bis 2 Sekunden
- 2 Arten der Belichtungsmessung (Spot oder mittenbetont)
- Belichtungskorrektur –1,5 EV bis +1,5 EV
- Blitzreichweite 3,0m im Weitwinkel-Modus
- Selbstauslöser mit 10 Sekunden Vorlaufzeit
- 1,6“ TFT Farb-LCD
- 30 Sekunden Videomodus
- Menüsprachen Englisch, Deutsch und Französisch
- AC-Netzanschluß
- USB-Schnittstelle
- Video-Ausgang (NTSC/PAL)
- Gewicht ca. 210g ohne Batterien
- Abmessungen: 106 (B) x 40 (H) x 63 mm (T)
_/ _/ _/ _/ _/ DAS GEHÄUSE _/ _/ _/ _/ _/
Das Gehäuse der Kamera ist aus silbernem Kunststoff gefertigt und macht nicht den edelsten Eindruck. Für mich muss es das auch nicht. Die im Gehäuse integrierte verchromte Schutzklappe für das Objektiv ist allerdings ein optisches Highlight. Als Blickfang gedacht ist auch ein matt polierter Kreis auf der Vorderseite, auf dem sich zu meinem Erschrecken schon bei Lieferung ein paar Kratzer befanden. Inzwischen sind diese Kratzer allerdings auf wundersame Weise nicht mehr auffällig. Das Gehäuse macht einen soliden, robusten Eindruck. Lediglich die Abdeckung des USB-Anschlusses mit einem kleinen Gummistöpsel missfällt mir. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser eines Tages abreißen wird. Die Kamera liegt meines Erachtens leider nicht sehr gut in der Hand. Man hat das Gefühl, sie könnte einem sehr leicht entgleiten. Besondere Angst hab ich da immer, wenn meine Kinder mal ein Bild machen wollen.
_/ _/ _/ _/ _/ DIE BEDIENUNG _/ _/ _/ _/ _/
Eine Digitalkamera sollte leicht zu bedienen sein. Die Traveler D1 erfüllt meiner Meinung nach diese Voraussetzungen. Wichtigstes Element ist hierbei der Auswahlknopf an der rechten oberen Seite der Kamera. Mit diesem Knopf oder besser Drehschalter entscheidet man, was man machen möchte: Kameraeinstellungen vornehmen, Fotos aufnehmen, Videos mit maximaler Länge von 30 Sekunden aufnehmen und schließlich Fotos oder Videos wiedergeben. Ich beschreibe hier nur die wichtigsten Funktionen beim Knipsen von Fotos. Hier kann man zunächst einmal entscheiden, welche Empfindlichkeit eingestellt werden soll, wobei man die Möglichkeit hat Empfindlichkeiten einzustellen, die bei einer Kleinbildkamera ISO 100, 200 oder 400 entsprechen. Ich habe bei hellem Wetter übrigens die besten Erfahrungen mit der Einstellung ISO 100 gemacht, alles andere wird „grobkörnig“. Bei der Belichtung hat man die Auswahl zwischen Spot- oder Mittenbetonter Messung. Man kann zwischen drei Fokus-Funktionen wählen, Auto-Fokus, Makro oder Unendlich. Man kann die Kamera auf die jeweilige Bildszene einstellen. Hier kann man zwischen Landschaft, Portrait oder Nachtaufnahme wählen. Auch Belichtungsprogramme kann man bei der Traveler D1 wählen. Hier wird zwischen Action, Normal oder Creative unterschieden. Und schließlich und endlich muß man sich noch überlegen, mit welcher Qualität man die Bilder auf die mitgelieferte 64MB Speicherkarte bringen will. In der Einstellung Fein (2272x1704 Pixel) passen ca. 48 Fotos auf die Karte, bei Standard (1600x1200 Pixel) sind es 96 Bilder, bei Einfach (1280x960 Pixel) ca. 149 Bilder und wählt man die niedrigste Qualität, nämlich Eco (640 x 480) sind es sogar ca. 553 Fotos. Letzteres ist allerdings nur zu empfehlen, falls man die Bilder z.B. in Internetanwendungen einfügen will, bei denen es nicht unbedingt auf gute Qualität ankommt. Wie ihr seht, eine ganze Menge Einstellungsmöglichkeiten. Und einige, wie zum Beispiel die Blitzlichteinstellungen habe ich hier noch nicht einmal aufgeführt. Wie man all diese Einstellungen vornimmt, liest man am besten in der
_/ _/ _/ _/ _/ BEDIENUNGSANLEITUNG _/ _/ _/ _/ _/
Die Bedienungsanleitung umfasst 39 Seiten im Format DIN A5 und ist komplett in Deutsch geschrieben. Sie ist sehr ausführlich, verständlich und lässt keinerlei Wünsche offen. Wichtige Funktionen sind auch mit Bildern beschrieben. Mit einer solchen Bedienungsanleitung muss man einfach zurecht kommen.
_/ _/ _/ _/ _/ MEINE ERFAHRUNGEN _/ _/ _/ _/ _/
Die ersten Bilder mit der neuen Kamera waren, muß ich ehrlich zugeben, eine ziemliche Enttäuschung. Es erfordert schon einige Übung, um ein scharfes, gut belichtetes und nicht verwackeltes Bild aufzunehmen. Wichtig ist dabei, dass man den Auslöser zuerst nur halb herunterdrückt, um die Belichtung zu messen, und dann erst nach ca. einer halben Sekunde abdrückt. Zum Glück kann man die misslungenen Bilder ja entweder am PC nachbearbeiten oder im Notfall ganz löschen. Kostet also kein Geld, sich mal zu „verknipsen“. Als Qualität reicht übrigens Standard. Habe im Urlaub in Luxemburg in dieser Einstellung tolle Bilder gemacht und so auch 110 Bilder! auf die Speicherkarte bekommen. Und für Ausdrücke in 9x13cm oder 10x16cm reicht das allemal. Schnappschüsse kann man mit der Traveler D1 nur sehr schlecht machen. Die Kamera braucht nämlich ca. 10 Sekunden bis sie einsatzbereit ist. Die Warterei ist ganz schön lästig und bewegliche, tolle Motive sind in dieser Zeit vielleicht schon verschwunden. Die Laufzeit der mitgelieferten Akkus ist zufriedenstellend. Man sollte sich jedoch noch mindestens einen zweiten Akkusatz (am besten mit 2000 NiMH) zulegen, sonst steht man plötzlich ohne Power da. Billigere Akkus reichen nicht aus, mit denen kann man nur ca. 5 – 10 Bilder aufnehmen. Den Kauf einer zweiten Speicherkarte ziehe ich zur Zeit in Erwägung. Aber die SD-Karten sind auch ziemlich teuer. So zahlt man zum Beispiel für eine 128 M Karte ca. 50 Euro (wer günstiger Angebote hat – freue mich über jeden Hinweis im Gästebuch oder im Kommentar). Eine wirklich ärgerliche Sache ist, dass die Kamera die Uhrzeit- und Datumseinstellungen verliert, wenn man mal beim Akkuwechsel nicht schnell genug ist. Aber auch dann, wenn man die Akkus nicht rechtzeitig wechselt sondern bis zum Ende leerknipst. Ausserdem sind mir diese Angaben auch schon mal verloren gegangen, als ich Bilder von der Kamera auf den PC überspielt habe. Sicherlich hätte man dieses Problem von Herstellerseite technisch besser lösen können.
_/ _/ _/ _/ _/ SOFTWARE UND ANSCHLUSS AN DEN PC _/ _/ _/ _/ _/
Um die Bilder auf den PC zu überspielen, benötigt man unbedingt mindestens Windows 98 und einen USB-Anschluß. Die Kamera wird über das USB-Kabel mit dem PC verbunden und von diesem automatisch als Wechseldatenträger erkannt. Dann braucht man die Bilder nur noch über den Explorer auf die Festplatte zu schieben und kann sie mit dem mitgelieferten Programm MGI Photo Suite anschauen und bearbeiten. Dieses Programm läuft allerdings auf meinem uralten Pentium II 233 nur quälend langsam und ich bin inzwischen dazu übergegangen, die Bilder mit dem Freeware-Programm Irfan View zu betrachten und zu bearbeiten. Ausdrucken tue ich die Bilder nicht mit meinem eigenen Drucker. Ich schicke sie übers Internet zu einem Fotolabor. Das ist im Endeffekt billiger und die Bilder haben eine bessere Qualität.
_/ _/ _/ _/ _/ MEIN FAZIT _/ _/ _/ _/ _/
Ich habe den Kauf der Traveler D1 nicht bereut. Sicherlich hat sie kleine Macken, aber für den Preis von 259,- Euro kann man nun mal kein Profigerät erwarten. Für den Hausgebrauch macht sie gute Bilder und mit ein wenig Übung misslingen nur wenige. Sollte man die Gelegenheit haben, die Traveler D1 noch in irgendeinem Aldi oder über andere Quellen zu bekommen, sollte man also zuschlagen.
© by JoergTh für Yopi und Ciao
125 Bewertungen, 16 Kommentare
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18.09.2011, 15:52 Uhr von zuckermausbiene
Bewertung: sehr hilfreichdas hilfreich versteh ich hier nicht
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09.06.2008, 15:52 Uhr von Iris1979
Bewertung: sehr hilfreichSuper Bericht. Liebe Grüße aus Wien Iris
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15.03.2007, 22:59 Uhr von swissflyer
Bewertung: sehr hilfreich°~°~°~° SH °~°~°~° LG Patrik
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13.03.2007, 19:56 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße ;o)
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19.01.2007, 15:58 Uhr von krullinchen
Bewertung: sehr hilfreich(¯`•.¸sehr hilfreich & liebe Grüße¸.•´¯)
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28.09.2006, 00:43 Uhr von tanja2003
Bewertung: sehr hilfreich~~~ sh ~~~
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25.09.2006, 14:47 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLieben Gruß :-)) Marianne
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20.05.2006, 22:47 Uhr von schnekuesschen
Bewertung: sehr hilfreichKlasse Bericht...LG Sandy :-)))
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22.04.2006, 15:05 Uhr von Sayenna
Bewertung: sehr hilfreichSh…...‹(•¿•)›…..LG Ela
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08.04.2006, 16:36 Uhr von Venezianerin_2005
Bewertung: sehr hilfreichSehr ausführlich... Klasse <br/>SH + LG :-) Ina
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04.04.2006, 23:45 Uhr von Animagus17
Bewertung: sehr hilfreichLG Debby
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27.03.2006, 20:40 Uhr von misscindy
Bewertung: sehr hilfreichSehr schöner Bericht. LG Sylvia
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17.03.2006, 20:56 Uhr von Ilka123
Bewertung: sehr hilfreichlg, Ilka123
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28.02.2006, 14:21 Uhr von Hoffi
Bewertung: sehr hilfreichSh ;-) Gruß Dominik
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17.02.2006, 15:09 Uhr von bubbelchen05
Bewertung: sehr hilfreichSH <br/>Liebe Grüße <br/>Marina
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31.01.2006, 16:03 Uhr von mausi4
Bewertung: sehr hilfreichlg...freue mich über gegenlesungen!
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