Trier Testbericht

ab 11,29
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Erfahrungsbericht von marin

Erstaunlich vielseitig!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wer sich nach den (anstrengenden) Sehenswürdigkeiten rund um Trier abends noch ein wenig unterhalten lassen will, der findet auch auf diesem Gebiet in dieser vergleichsweise kleinen Moselstadt (100 000 Einwohner) erstaunlich viele Möglichkeiten.
Da ich selber kein großer Disco-Fan bin (das Alter, jaja), kann ich nur den Tip meiner Tochter weitergeben, die - auf Empfehlung eines Radiosenders - im \"Riverside Inn\" war und sich sehr begeistert über Publikum und Musik äußerte.

Ich selbst kenne das Theater und kann es (bzw. sein PRogramm) nur jedem empfehlen. Der Bau ist zwar abschreckend häßlich (1970er Architektur vom schlimmsten), aber die Kompanie arbeitet sehr, sehr motiviert und ist ausgesprochen vielseitig interessiert. Hier soll zwar leider der Etat massiv gekürzt werden, aber man kann nur hoffen, daß dies nicht eintrifft. Denn es wäre schade um dieses Fleckchen durchaus sehesnwerter Kultur!

Wer \"noch\" künstlerischer hinauswill, der kann auch durchaus einen Opernbesuch (auch im Gebäude des Theaters) anstreben. Die eigentlich sehr kleine Kompanie ergänzt sich geschickt, indem sie entweder fertige Produktionen einkauft oder sich gute Leute dazuholt und dann die Produktion weiterverkauft (so beim Lohengrin, der mit Ausnahme des Titelhelden wirklich sehens- und hörenswert war!). Natürlich kann Trier nicht mit Mainz, KÖln oder Düsseldorf mithalten - dazu reicht der Etat nun wirklich nicht -, aber das, was hier auf die Bühne gebracht wird, ist bei weitem nicht so hinterwäldlerisch, wie man meinen möchte!

Wem das aber zu anstrengend ist, der kann im CineMaxx - einem riesigen Filmkomplex mitten in der Innenstadt - bei einem aktuellen Film entspannen. Hier unterscheidet sich Angebot und Größe wirklich in nichts von den Kinosäalen größerer Städte. Die aktuellen Filme werden gezeigt; die Sääle sind voll; die PReise wie überall; der Service auch.

Wer aber nun als Tourist findet, er möchte in Trier nun nicht ins Kino gehen, das kann er zu Hause auch, dem möchte ich eine Art aktiver Theatervorstellung im Amphitheater ans Herz legen: \"Der Gladiator\". Wer denkt, hier erwartet ihn billig inszenierter, aber teuer verkaufter (immerhin DM 14 pro Erwachsenen, 9 DM ermäßigt, 30 DM Familienkarte (3 Erwachsenen + alle Kinder)) Schrott, bei dem sich schlecht verkleidete ERwachsenen in durchsichtigen Aktionen verprügeln - weit gefehlt. Nein, hierbei handelt es sich um eine One-Man-Show eines Profi-SChauspielers, der in einer 1-stündigen Veranstaltung das Leben der Gladiatoren auferstehen läßt. Dabei zieht er dramatisch mit den Zuhörern durch\'s Theater, in die KAtakomben, durch die Eingänge - es ist unglaublich, wie gefesselt man hinterher ist! Geschrieben hat das Ganze eine Regisseurin des oben erwähnten Theathers, und mit drei Schauspielern eingeübt: Der eine ist eher sehr dramatisch, der andere ein wenig flapsig, und der dritte so in der Mitte. Aber alle drei sind in ihrer Art toll!

Anschließend lockt ein Besuch in einer der vielen Kneipen. Allerdings würde ich selbst doch eher empfehlen, noch ein paar Minütchen im Auto zu fahren und lieber in einem der vielen Moselstädtchen nach einer Weinschänke zu suchen und vom richtigen Moselwein des Hauses zu probieren.

Ich bedanke mich für Euer Interesse,

Marin

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