Trixie Katzengarnitur mit Leine Testbericht

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ab 11,28
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  • Funktionalität:  schlecht

Erfahrungsbericht von neueinsteiger

In 80 Tagen durch den Park

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Sicher ahnt Ihr es schon. Heute geht es mal wieder um meine Grazie (Katze). Sie ist, ein reines Stubenäffchen und im Besitz einer Katzentoilette. Trotzdem habe ich ihr letztes Jahr eine Katzengarnitur gekauft und das hat folgenden Grund:

Ab und zu bleibt es nicht aus, da muss meine Katze auch zum Tierarzt. Die lange Zeit des Wartens dort verbrachte sie nicht im Katzenkorb sondern auf meinem Körper. Sie mag Katzenkörbe, welcher Art auch immer gar nicht leiden. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ich sie aus dem Tierheim hab. Die ersten Tage dort verbrachte sie in einer Gitterbox, Quarantäne. Ihre Vorgeschichte unbekannt. Für mich also nachvollziehbar, dass sie Katzenkörbe nicht mag. Die erste und zweite Autofahrt musste sie damals leider dort verbringen. Kaum sind wir im Wartezimmer, öffne ich den Korb, kriecht sie förmlich über meine Hand auf den Arm und schnurrt und leckt. Um so länger wir beim Arzt saßen um so zielstrebiger kletterte sie auf mir rum. Sie wurde immer mutiger. Als wir schließlich endlich dran waren und sie auf dem Behandlungstisch platziert war, der Arzt nach der üblichen Untersuchung die Impfspritze aufzog, passierte es. Sie sprang auf meine Schulter und als die Schwester sie greifen wollte, hopste sie davon. Letztendlich saß sie auf dem Hängeschrank. Dort lauerte sie und ich musste rauf auf den Stuhl. Nach mehrmaligen Versuchen hatte ich sie dann endlich. Erstaunlicher Weise nahm es der Arzt ganz locker und meinte, dass es für die Katze und „ihn“ besser wäre, wenn sie heute nicht geimpft würde. Für die Gratisvorstellung brauchte ich nichts bezahlen.

Ich bekam den Rat mir für meine Grazie ein Katzengeschirr zu kaufen. So bin ich erst mal auf die Idee gekommen ein Halsband und Leine zu kaufen. Beim Ausprobieren stellte ich fest, dass meine Grazie mich einfach mit der Leine in der Hand (unten baumelte das Halsband) stehen ließ. Obwohl ich der Meinung war, dass eine Katzengarnitur ziemlich knastmäßig aussieht und ich es als vermeintliche Tierquälerei ansah, habe ich dieses Produkt gekauft.

Es kommt aus dem Hause:

TRIXIE Heimtierbedarf Verwaltungs GmbH
Industriestrasse 32
24963 Tarp
04638 - 2109 – 100
www.trixie.de (Artikel-Nr. 4187)

und ist in fast jedem Tierbedarfshandel erhältlich. Des weiteren gibt es dieses Produkt in den verschiedensten Farben und aus den verschiedensten Materialien und Größen.

Verpackung:
Zur Verpackung gibt es recht wenig zusagen und beschränke mich auf die markanten Details. Auf der Pappe ist eine HSK (Hauskatze) abgebildet und an dieser Abbildung ist das Geschirr befestigt, so wie es die Katze tragen sollte. Ebenso stehen dort die Maße. Diese waren auch entscheidend für den Kauf dieses Produktes und nicht die Farbe.

„Unsere“ Garnitur besteht aus einem Geschirr mit Leine und ist in Regenbogenfarben gehalten.

Material: Nylon

Maße Geschirr: 37/47 cm (Kopf/Bauchumfang) 10 mm (Breite des Bandes)

Die Leine hat eine Länge von 1,25 m.

Durch den Verbund von Hals- und Bauchband wird ein Würgen der Katze verhindert. Ebenfalls wird damit ein schnelles Abstreifen verhindert. Wichtig natürlich ist, dass es richtig eingestellt wird. Also nicht zu fest. Mit dem Finger sollte man schon noch zwischen Hals und Bänder kommen.

Preis: ca. 6 Euro

Wie reagierte meine Grazie ?:

Nachdem ich nun die Pappkatze vom Geschirr erlöst hatte, lockte ich mein Äffchen mit der Leine. Ihr Spieltrieb machte es mir sehr einfach und dies nutzte ich „schamlos“ aus. Später habe ich ihr das Hals- und das Bauchband (ist miteinanderverbunden) angelegt, ohne Leine. Zu meinem Erstaunen bekam der Begriff Erdanziehungskraft für uns beide eine neue Bedeutung. Sie machte sich Platt wie eine Flunder und ließ sich weder mit ihrem Fellball locken, noch waren die Leckerlis interessant. Gemeinsam robbten wir so eine viertel Stunde durch die Stube. Dies habe ich dann öfter wiederholt. Schließlich sollte sie sich langsam daran gewöhnen. Der Weg zur Mülltonne und Briefkasten verlief zeitlupenmäßig. Zerren und ziehen wollte ich nicht. So kam ich auf die Idee, mit ihr raus in die Natur zu fahren. In der Hoffnung, dass ihre Neugier sie das Geschirr vergessen lässt.

So groß kann die Abneigung ja nicht sein gegen dieses Geschirr. Schließlich lässt sie es sich ohne Probleme ummachen. Vor dem Ausflug kaufte ich noch ein Fangnetz für das Auto. Damit wir auch auf der Fahrt auf den Katzenkorb verzichten können. Mit meiner „ausgehfertigen“ Katze auf dem Arm und die Leine und Softkörbchen in der Hand gingen wir zum Auto. Raus in die Natur. An der roten Ampel konnte ich sie beobachten. Im Kriechgang untersuchte sie ihr Revier hinten im Auto.

Positiv, während der ganzen Autofahrt kein wehleidiges Gemauze. Angekommen, legte ich ihr die Leine an und trug sie zum Wanderweg. Ziemlich hilflos sah sie aus. Eigentlich gehen ja Katzen nicht bei Fuß. Meine jedoch macht dies. Ich muß nur langsam genug gehen, denn das Kriechen legte sie nicht ab. Nur einmal machte sie sich hoch, als uns ein Hund an der Leine entgegenkam. Sie machte einen Buckel, der Hund bellte und das war das einzige aufregende am Ausflug. Der Hundehalter hielt lachend seinen Hund kurz und zog mit einem freundlichem Gruß seiner Wege.

Fazit:
So eine Katzen-Garnitur ist wohl weniger zum „Gassi-Gehen“ geeignet. Jedenfalls nicht für meine Grazie. Das ist auch der einzige Nachteil.

Die Vorteile: mit dieser Garnitur und dem Sicherheitsnetz im Auto entfallen die vorherigen Strapazen für meine Grazie sowie auch für mich. Der Katzenkorb ist zur Freude meiner Katze überflüssig geworden. Die Garnitur lässt sie sich willig ummachen.

Beim Tierarzt verläuft es nun sehr gut. Die Wartezeit verbringt sie schnurrend auf meinem Schoß und Fluchtversuche im Behandlungszimmer gibt es nicht mehr. Auch die Impfungen und die Behandlung am 29.12.2002 hat sie über sich ergehen lassen.

Für andere mag es ziemlich Lächerlich aussehen, wenn meine Katze am Netz klebt (Passiert beim Abstecher zum Futternapf auf dem Parkplatz). Doch was macht das schon. Schließlich fing sie an zu schnurren, sobald ich wieder zum Einladen des Futters und Leckerlis da war. Natürlich musste sie dann auch gleich eins bekommen. Ob sie schnurrte, weil ich sie beim Klettern ertappte (dies geht ja nicht kriechend) oder wegen dem Leckerli, kann ich nicht sagen.

Die amüsierten Blicke, ob beim Einsteigen ins Auto oder im Wartezimmer oder die Witze von Junior, kann ich jedenfalls besser ertragen, als die herzzerreißenden Töne die sie im Katzenkorb von sich gab. Da hab ich es nicht einmal gewagt am Postkasten zu halten.

Für alle, die meinen, dass eine Katzengarnitur Tierquälerei ist. Das hab ich auch mal gedacht. Dem kann ich aus meiner Erfahrung nicht zustimmen. Für meine Katze ist der Katzenkorb eine Quälerei. Aus heutiger Sicht ist es für „uns“ eine Alternative. Daher bekommt die Katzengarnitur von uns die volle Punktzahl.

Danke für das Durchhaltevermögen, diesen Bericht zu lesen. Freue mich über jeden Kommentar. Sollte etwas fehlen – bitte ich um Mitteilung.

Auch hier wieder meinen Dank an das Yopi-Team für die schnelle Bearbeitung meines Produktvorschlages.

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