Trocken werden Testbericht

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Erfahrungsbericht von Jakini

Mit Druck läuft da überhaupt nichts

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich bin Mutter von drei Töchtern, zwei davon sind inzwischen trocken, die letzte hat noch ein bisschen Zeit, denn sie ist gerade mal 14 Monate alt.

Das Thema Trocken werden ist meiner Meinung nach ein heikles Thema, und so manche Mutter wird daran gemessen, ob ihr Kind denn nun endlich trocken ist. So mußte sich eine Freundin von mir ständig anhören, daß sie es ja verpaßt hat, ihr Kind im vorletzten Sommer trocken zu bekommen. Die Großmütter wissen so manches einfach besser, haben sie uns doch mit Zwang trocken bekommen. Doch wie läuft das eigentlich mit dem Trockenwerden?

Trocken ist ein Kind, wenn es selber merkt, daß es mal muß und auch bereit ist, dann auf die Toilette zu gehen. Dies können die Kinder aber erst zwischen zwei und vier Jahren!!! Bei den meisten Kinder klappt es so richtig um den dritten Geburtstag, ein Grund warum man drei Jahre Erziehungsurlaub nehmen kann und die Kindergärten die Kinder mit drei Jahren annehmen und nicht schon früher.

Oftmals hört man, wenn die Kinder ohne Windeln herumlaufen oder Stoffwindeln tragen, dann werden sie schneller trocken, weil es sie stört, wenn sie die Hose nass haben. Natürlich stört es die Kinder, wenn sie eine nasse Windel oder Unterhose haben, doch das hat nichts damit zu tun, daß sie so auch schnell trocken werden. Um schneller trocken zu werden, müssen die Kinder ein Gefühl dafür entwickeln, wann sie müssen, meistens merken sie es leider zu spät.
Auch meine kleine Tochter stört es, wenn ihre Windeln voll, dann meckert sie, bis sie gewickelt wird, aber sie macht deswegen keine Anstalten, auf die Toilette gehen zu wollen. Manche Eltern fangen schon mit einem Jahr an, ihr Kind auf den Topf zu setzen, weil sie glauben, dann wäre es schneller trocken.

Meine große Tochter habe ich auf Druck der Großmütter versucht, mit zwei Jahren trocken zu bekommen. Sie lief im Sommer mit Unterhosen herum, und das war es. Tja, die Unterhosen wurden regelmäßig vollgepinkelt und ich war ständig damit beschäftigt, meine Tochter zu waschen und umzuziehen, doch auf die Toilette habe sie es einfach nicht geschafft, weil ihr das Gefühl zum Müssen einfach fehlte. Um mir Arbeit zu ersparen, habe ich sie dann stündlich auf die Toilette gesetzt, was bei ihr eine Abneigung gegen die Toilette verursacht hat und so kamen wir wieder zu den Windeln, die meine Tochter bis sie drei ein halb war, auch brauchte. Erst durch den Kindergarten war sie dann bereit, auf die Windel zu verzichten. Allerdings muß ich hinzu sagen, daß meine Tochter 2 3/4 war, als ihr kleiner Bruder starb und sie das seelisch mitgenommen hat, dies hat sicherlich bei ihr auch dazu beigetragen, daß sie nicht bereit war, sich von ihrer Windel zu trennen.

Mit meiner mittleren Tochter war es nicht anders, nur war sie es, die unbedingt auf die Toilette wollte, die große Schwester ging da ja auch hin. Sie war ebenfalls zwei Jahre alt, hatte aber eben auch noch nicht das Gefühl, wann sie mußte und so ging es oft noch in die Hose. Als meine kleine Tochter dann geboren wurde, wollte sie auch wieder Windeln, bis sie gut 2 3/4 war, dann wurde sie wirklich trocken, auf eigenen Wunsch und ganz alleine. Natürlich hat dies auch nicht sofort geklappt, der Wille war stärker, als das Können und so habe ich mir Windelhosen zur Hilfe genommen. Diese Windeln sind wie Unterhosen gefertigt und können beim Gang auf die Toilette einfach heruntergezogen und anschließend wieder angezogen werden. So konnte meine Tochter üben, wenn es mal nicht klappte, dann war es nicht so schlimm und machte nicht so sehr viel Arbeit. Nach einem Monat mit diesen Windeln konnten wir normale Unterhosen benutzen und brauchten diese Windeln nur noch nachts, die wir dann als sie drei wurde auch weglassen konnten.

Ein klein wenig kann man das Sauberwerden vielleicht unterstützen, in dem man die Kinder ermutigt, auf die Toilette zu gehen. Damit die Toilette nichts fremdes ist, sollte man das Kind mitnehmen, wenn man selber geht, so hat es keine Angst und sieht, daß es zum Alltag dazu gehört. So habe ich es mit meinen Kindern bisher gehandhabt und dies war für meine mittlere Tochter ja auch ein Ansporn, selber gehen zu können.
Wenn dann aber ertwas in die Hose geht, dann darf man nicht schimpfen, die Kinder müssen dieses Gefühl erst erlernen, sie machen nicht bewußt in die Hose, sondern weil sie einfach zu spät merken, wann sie müssen. Da ist ein Muskel der trainiert werden muß, das geht nicht von heute auf morgen und auch nicht damit, daß man die versucht zum Trockenwerden zu erziehen. Viele prahlen damit, ihre Kinder wären ja schon so früh trocken, dann haben sie sie vielleicht aber auch stündlich auf die Toilette gesetzt oder auf den Topf, dann geht nichts mehr daneben, so hat es bei meinen Töchtern auch geklappt, wenn ich aber nicht daran gedacht habe, dann gingn sie nicht von alleine, weil sie es einfach nicht gemerkt haben, daß sie mal müssen!!!

Sprüche, wie meine Freundin sie hat hören müssen, die sind unsinnig und sollten in ein Ohr reingehen und aus dem anderen sofort wieder raus, auch sind sie es nicht wert, daß man sich darüber ärgert. Trockenwerden kann man nicht anerziehen, dazu kann man die Kinder nur hinführen, können müssen sie von ganz alleine und dazu gehört Körpergefühl.

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