Turmdeckelschnecken Testbericht

Turmdeckelschnecken
ab 13,99
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Erfahrungsbericht von fishbrain

Der Maulwurf im Aquarium

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Aquarien betreibt man normalerweise entweder der Fische zuliebe, und hat die Pflanzen als Deko (wenn es nicht grad ein Barsch- oder Meerwasser-Becken ist) oder man betreibt es als Pflanzenaquarium und and zusätzlich Fische drin.

Schencken treiben den meisten Aquarianern den Schweiß auf die Stirn, da sie einer schön gestaltete Unterwasserlandschaft ganz schön zusetzen können.
Unter den Schnecken gibt es aber auch neben den lästigen und gefräßigen, die man sich meißt mit Pflanzen einschleppt, auch solche, die durchaus erwünscht sind, und die man sich absichtlich ins Becken setzt.

Hierzu gehören die Turmdeckelschnecken.

Den Namen tragen diese Schnecken wegen ihrem Aussehen: das Gehäuse ist kegelförmig spiralig gewunden und läuft spitz zu. Diese Form kann man aufrechtstehend auch als kleinen Turm sehen. Das Gehäuse, das bis zu 3 cm lang werden kann und dabei etwa 3 mal so lang wie breit ist, können diese Schnecken mit einem ovalen Deckel verschließen, was sie einmal vor Freßfeinden, aber auch vor kurzzeitiger Austrocknung schützt.

Erstaunlicherweise legen diese Schnecken keine Eier, sondern bringen direkt lebende Junge zu Welt.

Als Kiemenatmer wühlen sich diese normalerweise recht unauffälligen Aquarienbewohner auf der Suche nach Futter beständig durch den Bodengrund.
Ihr Aufgabe ist dabei mit Regenwürmern oder Maulwürfen an Land zu vergleichen.
Sie lockern den Bodengrund auf und vertilgen Futter- und Pflanzenreste, dadruch vermeiden sie, daß sich im Bodengrund Fäulnisherde bilden, die das Aquarienwasser belasten können.

Über Tag sieht man die Schnecken kaum, da sie im Boden verborgen sind. Abends kommen sie dann raus. Sie scheinen ungefähr ein Gespühr für den Fütterungsrhytmus zu haben, da sie auch tagsüber rauskommen, wenn man z.B. nachmittags eine feste Futterzeit über einen gewissen Zeitraum beibehält.
Aber so richtig aktiv sind sie nachts, das sieht man dann wenn man dann plötzlich das Licht einschaltet oder früh am Morgen mal ins Becken schaut.

Nicht nur um den Bodengrund aufzubessern eigenen sich die Schnecken, sie zeigen auch an, wenn mit dem Wasser was nicht stimmt. Wenn tagsüber plötzlich viele Schnecken zu sehen sind (außerhalb des Fütterrhythmus) dann sollte man unbedingt sein Wasser untersuchen. Ein Grund könnte Sauerstoffmangel oder zu hohe Schadstoffwerte sein.

Insgesamt sollt man auch drauf achten, daß ihre Zahl nicht überhand nimmt.
Gerade in kleinen Becken, kann es zur erheblichen Wasserbelastung kommen, wenn sie durch was auch immer in größeren Mengen absterben und im Boden unbemerkt verwesen. Mir ist dadurch mal ein Becken gekippt und ich mußte es neu einrichten.
Man sollte einfach gelegentlich Tiere absammeln. Die Tiere kann man dann z.B. an andere Aquarianer weitergeben, die welche benötigen.
Für einige Fische sind Schnecken aber auch ein Leckerbissen, so kann man sie auch einfach an der Scheibe zerdrücken und sie zur Fischmahlzeit machen.

Turmdeckelschnecken gibt es in den verschiedenen Variationen.
Von der einfachen Form Melanoides tubercutata bis hin zur genoppten Form Melanoides granifera. Mir gefällt die genoppte besser, sie ist einfach formschöner.
Die einzelnen Formen gibt es meines Wissens auch in verschiedenen Farbvarianten. Bei mir wuselt sich die eher graue mit dunklen Farbsprenkeln durch den Untergrund.

Ich hoffe, ich konnte damit einen kurzen Überblick geben.

P.S.: auch dies ist ein Bericht, den ich anch dem Datenverlust bei Yopi noch einmal eingestellt habe.

Grüße
Jörg

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