UPS Testbericht

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ab 211,33
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Summe aller Bewertungen
  • Support & Service:  durchschnittlich
  • Zuverlässigkeit:  schlecht
  • Erreichbarkeit:  durchschnittlich
  • Pünktlichkeit:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von djrene

UPS = Unglaubliche Paket Schlamperei

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Ich möchte hier einmal über meine Erfahrungen mit UPS berichten. Die nachfolgende Geschichte ereignete sich zwischen dem16.11.2001 und dem 19.11.2001 mit einer kleinen Vorgeschichte.


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Was ist UPS?
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UPS ist ein weltweiter Paketdienst, der ähnlich wie die deutsche Post Ware von A nach B befördert und Servicelücken der staatlichen Versender schließen will. Nähere Informationen über das Unternehmen bekommt man auf der Homepage www.ups.de oder unter 0800/8826630 Nun aber zu meinen Erfahrungen. Anschnallen und los geht‘s


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Die Vorgeschichte
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Um eine von mir organisierte Veranstaltung zu bewerben, habe ich am 9. November über die Seite www.flyerwire.de 5000 Flyers (auch Flug- oder Handzettel genannt) bestellt. Auf der Seite erfuhr ich, daß ich mein Werbematerial frühestens am 14.11. und spätestens am 16.11. per UPS erhalten würde. Zur vollkommenen Verwirrung habe ich dann 3 Adressen angegeben, für die aber auch 3 Felder vorgesehen waren. Die Rechnungsadresse des Rock Café, meine Privatadresse als Ansprechpartner und die Lieferadresse der Sportsbar. Soviel also zu den Voraussetzungen.


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Die eigentliche Geschichte
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Die Kurzversion: Mittwoch nix, Donnerstag nix, das hatte aber nichts mit UPS zu tun.

Nun am Freitag hätte das Päckchen also spätestens kommen müssen. Ich war den ganzen Tag über unterwegs, weshalb ich ja auch die Lieferadresse Sportsbar, die den ganzen Tag geöffnet hat, angegeben hatte. Als ich Abends nach Hause kam, fand ich in meinem privaten Briefkasten eine Benachrichtigung (UPS nennt sie Infonotice), daß ich um 14.25 Uhr nicht angetroffen wurde. NATÜRLICH NICHT. Ich war ja weg. Mit einiger Nachforschung kam ich dahinter, daß dieser Fehler noch bei Flyerwire zu suchen war. Die hatten das Paket schlicht und einfach falsch adressiert. So und jetzt kommt der „Service“ von UPS:

Das Paket war folgendermaßen beschriftet:

Mein Name
Meine Handynummer
ROCK CAFÉ
Meine Straße
96450 Coburg
Germany

Ich rief also unter der kostenlosen Rufnummer an und wollte das Paket am Samstag nochmals geliefert haben. Ha, ha, UPS liefert Samstags nicht. Das soll amerikanischer Service sein? Na gut, dann halt am Montag, aber an die eigentlich beabsichtigte Adresse. Das ging nun nicht, weil das ja schon so im Computer stehe. Ich lach mich tot. Wo sind wir denn? Na gut, dann halt wieder an meine Privatadresse. Wann der denn so kommt wollte ich noch wissen und bekam die lapidare Antwort „Wie beim letzten Mal“ Also praktischerweise so um halb 3.

Da ich am Montag nichts zu tun hatte, blieb ich den ganzen Tag zu Hause.

Zeitsprung! Wir haben 16.30 Uhr. Mir platzt langsam der Kragen. Ich wähle also wieder die 0800er-Nummer. Nach minutenlangen Nachforschungen (zum Glück ist diese Nummer kostenlos) kommt man bei UPS zu folgender Erkenntnis: „Der Fahrer war um 8.59 Uhr bei Ihnen und hat Sie nicht angetroffen.“ WIE BITTE? Nicht nur, daß ich den ganzen Tag da war, es war wohl auch kaum die vereinbarte Zeit. Und Benachrichtigung lag auch keine im Briefkasten. Der Kerl war schlicht und einfach nicht bei mir. Es fiel zwar schwer das der Dame am Telefon begreiflich zu machen, letztendlich wollte Sie der Sache doch nachgehen. Nähere Informationen sollte ich durch einen Rückruf innerhalb der nächsten 90 Minuten erfahren.

IMMERHIN: Mein Paket gab es. Irgendwo. Aber wo genau, das vermochte mir niemand zu sagen.

Nach ca. 1 Stunde kam dann der Rückruf. Mein Paket wäre jetzt in Bamberg (ca. 40 km von Coburg entfernt) und wenn ich es heute noch brauche, könne ich es gerne abholen. Dazu muß man wissen, daß die Firma Flyerwire auch in Coburg sitzt, sich aber weigert das Material anders als über UPS-Versand herauszugeben.

Wir fassen einmal kurz zusammen: Mein Paket hatte sich also inzwischen von ca. 1 km Entfernung durch schlaue Logistik auf 40 km Entfernung begeben und ich könnte es haben wenn ich mich selbst ins Auto setze. Wozu brauche ich dann einen Paketdienst?

Weiter im Text. Nach genauerer Nachfrage kam heraus, daß für mein Gebiet an diesem Montag ein äußerst schlauer Fahrer eingeteilt war, der sofort erkannte, daß das ROCK CAFÉ nicht unter meiner Adresse existiert und deswegen, obwohl MEIN Name drauf stand, erst gar nicht an die angegebene Adresse fuhr, sondern zum RC selbst. Dies ist bei einem Nachtcafé erfahrungsgemäß um diese Uhrzeit ziemlich sinnlos. Wer oben genau gelesen hat, wird feststellen, daß auf dem Adressaufkleber meine Handynummer vermerkt war. Warum diese nicht irgendwann mal gewählt wurde bleibt wohl ein Geheimnis von UPS.

Ich sollte nun mein Paket am Dienstag erhalten. Nachdem ich angedroht hatte die Nachnahmesendung am nächsten Tag nicht mehr anzunehmen, sondern zurückgehen zu lassen, wurde die Person am anderen Ende der Edison-Erfindung plötzlich freundlicher. Man könne notfalls noch einen Kurier nach Coburg schicken und wie lange ich denn noch zu Hause anzutreffen wäre? Man sollte es kaum glauben, aber heute Abend um 20 Uhr hatte ich das Paket in meinen Händen. Und UPS hat damit mit Sicherheit keinen Gewinn gemacht. Leid tut mir jetzt eigentlich nur der Kurierfahrer, da ich den verbal auf ca. A6 zusammengefaltet habe.


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Fazit
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Wenn man sich nicht extrem darum kümmert, erreichen fehlgeleitete Pakete erst mit großer Verspätung Ihr Ziel. Nach einer kleinen Drohung geht es dann aber ziemlich fix. Weiterempfehlen kann ich UPS aber nicht. Ich möchte ja meine Ware ohne Ärgernisse haben. Gute Erfahrungen habe ich übrigens mit German Parcel gemacht.


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Der Preis
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Ich habe leider keine Preisliste von UPS gefunden, aber mein Paket hat damals mit 13,2 kg, 19,90 DM + Märchensteuer gekostet. Ich finde das für einen Versand von Coburg nach Coburg (ob die das über Bamberg schicken ist mir eigentlich egal) ziemlich teuer.

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