Ubisoft Splinter Cell (Xbox Spiel) Testbericht

Ubisoft-splinter-cell-xbox-spiel
ab 6,91
Auf yopi.de gelistet seit 12/2003

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Erfahrungsbericht von chipit

ab nach Georgien....

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Was lange währt wird endlich Gut.
So könnte man die mit Spannung erwartete Veröffentlichung von Splinter Cell für XBox (PC-Version kommt Anfang nächsten Jahres) beschreiben.
Gestern war es soweit, und ich konnte meine Scheibe beim Händler abholen.
Somit war klar, was ich an jenem abend tun werde....

Da ich das Spiel erst so kurz besitze, ist es leicht verständlich, daß ich noch nicht ganz durch bin. Jedoch kann ich nach den ersten Missionen ein durchweg sehr sehr sehr positives Fazit ziehen, und möchte Euch dieses nicht vorenthalten.
Ich werde den Bericht regelmässig updaten, je nachdem wie schnell ich in den Missionen vorankomme.

1. Story:
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Jahr 2003:
Die NSA(National Security Agency) der USA besitzt eine Operationsstruktur (\"Third Echelon\"),
welche Spionageeinheiten (sog. \"Splinter Cell\'s\") einsetzt, um an Geheimdienstinformationen
zu gelangen. Dabei wird aktiv u. aggressiv an der feindlichen Front vorgegangen.
SplinterCell-Einheiten sind 1-Mann-Einheiten, die mit einer entfernt liegenden Mannschaft zusammenarbeiten. Sie sind somit \"an der Front\" auf sich allein gestellt.

10. März 2004:
Eine Agentin wird vermisst (Alison Madison), welche in Georgien aktiv war. Ein weiterer Agent
(namens \"Blaustein\") wird nach Georgien geschickt, um seine Kollegin zu finden. Doch 7 Tage nach dessen Ankunft wird auch er vermisst. Aus diesem Anlass wird die SplinterCell-Einheit \"Sam Fisher\" ins Leben gerufen, welche das Ziel hat, die vermissten Agenten ausfindig zu machen.

Der Spieler, alias Sam Fisher, muß stets darauf bedacht sein möglichst unauffällig zu operieren.
Im Grunde genommen, gibt es Sie nämlich gar nicht, da die U.S.-Regierung die Existenz der SplinterCell\'s gegenüber der Weltöffentlichkeit bestreitet.

2. Das ThirdEchelon-Team
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besteht aus dem Expertenteam (etwa 12 Mann/Frau stark) und aus dem Agenten \"vor Ort\".
Im Expertenteam befinden sich Personen zur Koordination der Operation, für High-Tech-Angelegenheiten, zur Sicherstellung der Versorgung der Agenten,...
Diese Personen können von Sam bei bestimmten Problemstellungen, Fragen zur Mission zu Rate gezogen werden.

3. Das Spiel:
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3.1 Intro:
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beginnt mit einem filmreifen Intro, in welchem Szenen aus diversen Missionen im Schnellverfahren
durchlaufen werden, und man schon mal einen Eindruck der exzellenten Grafik vermittelt bekommt.
Anschliessend findet man sich in einem Raum wieder, in dem Sam die oben erwähnte Sory erfährt und zum Einsatz losgeschickt wird.
Bereits hier kann man erkenne, das die Charaktere des Spiels höchsten Detailgrad besitzen.
Die Bewegungen der Personen sind flüssig, die Stimmen markant (natürlich hat Sam Fisher eine tiefe, männliche, heldenhafte Stimme), und während der Konversationen werden hin und wieder auch kleine Scherze eingebaut.

3.2 Trainingslager:
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bevor es nach Georgien geht, muß der Spieler natürlich erst einmal mit den zahlreichen
Steuerungsmöglichkeiten vertraut gemacht werden. Sämtliche Bedienelemente des Controllers sind belegt, dennoch ist es nicht mal notwendig stets das Handbuch zur Seite zu haben, denn im Trainingslager werden die einzelnen Bewegungen systematisch erlernt, und man bekommt stets einen Hinweis, wie die Bewegung erzeugt werden kann.
Die \"einfachen\" Bewegungen (Laufen, Ducken, Hinaufsteigen, Klettern, Hängen, Hangeln, Rutschen) sind selbsterklärend, jedoch die \"komplexeren\" Bewegungen wie Mauersprung, Spagat-Sprung, Sprung-Angriff benötigen dann schon eine Tastenkombination zur Ausführung.

Während des Trainingslagers werden sämtliche Bewegung erforderlich um zum Ziel zu gelangen.
Und ich kann Euch sagen, das macht einen Heiden-Spass. Ich bin immer noch beeindruckt wie Sam an Rohren hochklettert, an Seilen hangelt oder rutscht (wahlweise auch mit angezogenen Beinen um durch Röhren durchzukommen), sich an Mauern hochzieht, oder mit dem Rücken zur Wand um die Ecke blickt.

Man lernt auch wie man sich vor Überwachungskameras schützt, in dem man sich stets im Schatten bewegt (für den Schatten/Dunkelheit muß man davor erst mal selbst sorgen), an Mikrofonen vorbeischleicht und die Gegner entweder beiseite schafft (Schiessen oder Nahkampf), oder diese im Würgegriff dazu bringt geheime Informationen preis zu geben. Falls man vor einer verschlossenen Türe steht, welche sich nur mit einem Augen-Scan öffnen lässt, muß man einen
Offizier im Würgegriff zum Scanner schleppen, und ihn zwingen die Tür zu öffnen.

Ich muss immer wieder auf die unheimlich detaillierte und flüssige Darstellung der Szenen
hinweisen, man muss es einfach gesehen haben.
Auch ist es manchmal von Nöten, einen erledigten Feind zur Seite zu schaffen. Dazu wird dieser
auf die Schultern genommen und in ein dunkles Eck wieder abgelegt.
Man muss ja stets auf der Hut sein, keine Spuren zu hinterlassen.

Nach erfolgreichem Abschluss des Trainigs begibt man sich auf den Flug nach Georgien.
Zwischen den einzelnen Stationen wird stets eine kleine Sequenz eingespielt, wo sich die
Personen zu einem kleinen Plausch treffen.

3.3 Mission:
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in Georgien angekommen bekommt man die Aufgabe einen Informanten zu finden, der etwas über das Verbleiben von Blaustein weiss.
Jetzt wirds richtig ernst. Es ist nicht gestattet sich auf öffentliche Strassen zu begeben, dies beendet die Mission sofort (da zu auffällig). Also bewegt man sich über Balkone und Dächer von Haus zu Haus. Im Haus des Informanten angekommen muss man sich ins richtige Zimmer begeben, was sich auf den ersten Blick als nicht allzu leicht erweist.

Das Hotel steht in Flammen und man muss sich durch durch die Flammen rollen, an Wänden schleichen,
oder an Lüftungsrohren über den Flammen hinweghangeln.
Kommt man den Flammen zu nahe, vibriert der XBox-Controller wie verrückt, so daß ich beim ersten
mal einem Herzstillstand nahe war.

In diesem Stile habe ich mich durch die ersten Missionen bewegt, und war ständig gespannt,
was mich hinter der nächsten Ecke erwartet.
Es ist einfach nur wichtig, daß man sich ruhig, langsam und sehr bedacht bewegt (dies ist KEIN
Ego-Shooter-Ballerspiel !!!).


4. der Spielbildschirm:
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beinhaltet mehrere Einheiten.
Zunächst natürlich die Spielszene als Vollbild. Oben befindet sich ein Kommunikationsfenster, welches bei eingehenden Nachrichten erscheint. Daneben ist die Aktionsanzeige. Hier wird jede mögliche durchführbare Aktion (z.B. Tür öffnen,...) angezeigt und kann über Taste A aktiviert werden.
Rechts daneben die \"Lebensanzeige\" von Sam in Form eines Balkens.
Rechts unten befindet sich die Anzeige für die aktuell gewählte Waffe, Anzahl Schuss und
Feuerrate.
Bei eingehenden Notizen, Daten, Missionszielen auf OPSAT (Operations Satellitenlink)
erscheint ein Hinweissymbol. Links daneben wird das aktuelle Missionsziel dargestellt.

OPSAT:
ist eine Art PDA für Sam. Über die START-Taste kommt man zum OPSAT und hat die Auswahl zwischen Inventar, Missionsinformationen und Spieloptionen.
- Inventar erfährt man Details zu den mitgeführten Gegenständen.
- Missionsinformationen gliedern sich in Hinweise zu den Missionszielen, Notizen die während einer Mission gesammelt wurden und Daten über Gegner,Orte und weitere wichtige Elemente der Mission.
- Spieloptionen kann man Controller-/Grafik-/Soundeinstellungen vornehmen.


5. Grafik:
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der Eindruck des Intros setzt sich auch im Spielverlauf fort.
Die Bewegungen der Personen sind flüssig, die Personen selbst sehr realitätsnah, ohne eckige,kantige Körper dargestellt. Die
Umgebung bis ins kleinste Detail durchdacht, Lichteffekte perfekt in Szene gesetzt und selbst dynamische Grafiken (Feuer, Rauch,..)
brilliant eingesetzt.
Das Umsetzen der Hände beim um-die-Ecke-hängen an einer Wand, das Hochklettern auf Gegenstände, das Hangeln an Rohren ist
bis in die Fingerspitzen von Sam perfekt umgesetzt.
Neuere Shooter-Games besitzen ja auch schon sehr gute Grafiken, doch bei diesem Spiel finde ich Grafik, Bewegungsvielfalt der Person einfach perfekt kombiniert.
Besonders hervorheben muss ich die Option Nachtsicht-/Wärmebild.
Bei Dunkelheit hat man so die Möglichkeit jegliches Leben aufzuspüren,
ohne vom Gegner erkannt zu werden.
Ihr merkt schon, ich komme aus dem Schwärmen nicht raus ....

6. Steuerung:
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durch die Vielzahl an Bewegungen sind natürlich alle Bedienelemente des Controllers belegt. Die Standard-Vorbelegung finde ich als sehr handlich und habe keinerlei Anlass gesehen, diese zu verändern.
So wird die Laufrichtung mit dem linken Joystick, die Blickrichtung mit dem rechten Joystick bestimmt.

Das Drehkreuz regelt die Nachtsicht-/Wärmebild-Funktion. Mit dem rechten Schalter wird geschossen, der linke Schalter besitzt Zusatzfunktionen
zur jeweiligen gewählten Waffe (z.B. Luft anhalten bei Scharfschuss).
Über die Tasten A,B,X,Y werden die zusätzlichen Bewegungsarten aktiviert.
Ich kann Ihnen versichern, wenn Sie einmal beim Runterrutschen an einem
Seil mit Taste X die Waffe ziehen und abdrücken, es immer wieder tun werden ;-))

Die Steuerung selbst erfolgt analog, d.h. die Lauf-/Kriechgeschwindigkeit wird verändert, je nachdem wie stark Sie den Joystick in Richtung Anschlagbewegen.

Das Force-Feedback ist, wie bereits kurz erwähnt, sehr ausgeprägt.
So bekommt man Hitze durch nahegelegenes Feuer deutlich zu spüren, genau
so wie wenn man von einer gegnerischen Kugel getroffen wird. Jede
Bewegung geht durch Mark und Bein...

7.Sound:
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die Qualität des Sounds ist sehr gut (Dolby Digital).
Im Intro wird mit Grunge-Rock-Punk a la Rage against... losgelegt, während des Spiels beschränkt es sich auf \"leichte\" Hintergrundmusik. Dies begrüsse ich sehr, denn das würde die Konzentration
aufs wesentliche arg stören. Der Klang der einzelnen Aktionen ist exzellent umgesetzt. So hört man richtig satte Schüsse, brutzelndes Feuer, einstürzende Balken
und selbst eine leere Cola-Dose, die ich in einer Küche beschossen habe, fliegt mit Blechgeräuschen durch die Luft.
Über die Optionen kann natürlich auch die Lautstärke der einzelnen Geräusche eingestellt werden.

8. Spieltiefe:
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da ich das Spiel ja noch nicht durchgespielt habe kann ich nur die bisher gespielten Levels beschreiben (wird aber upgedated !).
Von Anfang an, muß man sich damit auseinandersetzen wie man bestimmte Ziele erreichen kann. Dies reicht vom Lampen ausschiessen um unerkannt an einer
Kamera vorbeizukommen, über das Zerstören der Fensterscheiben in einem rauchgefüllten Raum bis hin zur Beseitigung der erlegten Gegner um keine
Spuren zu hinterlassen.
Darüberhinaus muß man stets auf der Hut sein sich leise zu verhalten, so ist
es ratsam nicht einfach durch einen Gang zu rennen, da sonst die Wachen auf Sie aufmerksam werden und Alarm schlagen.
==> und ein ausgelöster Alarm, ob von Wachen,Kameras oder Mikrofonen... beendet sofort die Mission.

Hinsichtlich der Spieltiefe bleiben bei mir also keine Wünsche offen, da sich einzelne Aufgaben auch auf unterschiedliche Art und Weise bewältigen
lassen.
Man ist somit nicht auf auf ein starres Schema angewiesen.

9. sonstiges:
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der Hersteller ist UbiSoft-Entertainment, der sich bereits mit anderen
\"TomClancy\"-Titeln einen Namen gemacht hat.
Das Spiel hat bereits eine eigene Homepage (www.splintercell.com) auf der man Info\'s, Tipps&Tricks, Downloads und ein UserForum findet (sehr hilfreich !!).
Für diejenigen, die an XBox-Live angeschlossen sind, gibts die Möglichkeit Zusatzlevels über XBox-Live runterzuladen.
Auf der Disk sind zusätzlich zum Spiel noch weitere Info\'s über SplinterCell enthalten (Interviews mit den Schaffern, Hintergründe, Making of..)

Das Spiel hat mich 55 EUR bei meinen Händler gekostet, und es ist jeden einzelnen Cent wert !!!!

10. Fazit:
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wer den Bericht gelesen hat, kann leicht nachvollziehen, daß ich hier nur die Höchstwertung vergeben kann.
Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu spielen, so sehr war ich von der Grafik und der Spielhandlung fasziniert.
Ein fehlender Multiplayer-Modus kann die Wertung
nicht negativ beeinflussen (stört mich gar nicht).
Der Schwierigkeitslevel ist etwas hoch. So kann es sein daß man bei manchen Missionen einige Zeit einplanen muss um diese zu beenden. Das ist natürlich auch gleichzeitig eine grosse Herausforderung.

Eigentlich habe ich gar keine Zeit so einen langen Bericht zu schreiben, ich will doch wieder spielen....

Ich hoffe Euch nicht gelangweilt, sondern vielmehr einen guten Hinweis auf ein RIESEN-GAME gegeben zu haben.


Grüsse..:chipit:..

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