Erfahrungsbericht von Jenni_Aurin
Ab nach Amerika
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Viele junge Menschen haben den Wunsch für ein Jahr in die USA zu gehen. Dabei gibt es meistens zwei Möglichkeiten:
Als Au pai Mädchen
Um als Au pair Mädchen in die USA zu gehen mußt du gewissen Voraussetzungen mitbringen. Man sollte mindestens 18 und nicht älter als 25 Jahre sein. Gute Sprachkenntnisse sind natürlich ein muß, schließlich muß man sich auch im Alltag verständigen, hier reichen oftmals die Englischkenntnisse aus der Schule nicht aus.
Ein Führerschein der Klasse 3 ist ebenfalls erforderlich. Man sollte Erfahrung mit Kindern und der Haushaltführung haben, den dies sind die Hausaufgaben eines Au pair Mädchens. Babysitten und leichte Hausarbeiten gehören zu den Hauptaufgaben. Die Arbeitszeit ist je nach Land zwischen 30-40 Stunden geregelt, für die Arbeit als Au pair bekommt ein Taschengeld welches meistens zwischen 200-300 Euro liegt. Dafür sind die Unterkunft bei der Gastfamilie sowie Essen frei.
Je länger man in einem fremden Land bleiben kann, desto größere Chancen hat man für eine erfolgreiche Vermittlung. Unter 6 Monaten wird man gar nicht vermitteln, dies ist die Mindestzeit. Besser ist es aber wenn man sich auf 10-12 Monate einigen kann, so kann man das Land und die Familie besser kennen lernen. Während der Zeit als Au pair hat man dann vor Ort Sprachkurse. Die Krankenversicherung läuft entweder zu Hause weiter oder du wirst über die Gastfamilie versichert, das ist von Land zu Land verschieden und man sollte sich danach erkundigen.
Speziell für die USA ist das Visum 13 Monate gültig, 14 tage Urlaub stehen dir zu die du bezahlt bekommst. Meistens liegt das Au pair Gehalt in den USA um die 100 Dollar. Im letzten Monat hast du die Möglichkeit herum zu reisen und dir das Land anzuschauen.
Die Vermittlung kostet 25 Euro Bearbeitungsgebühr, in der Regel kommt ein Flugkostenanteil von 100 Euro dazu.
In dem Jahr als Au pair Mädchen kann man viel lernen und sich in der Gastfamilie wie zu Hause fühlen. Allerdings gibt es auch Ausnahmen und Fälle in denen sich die Mädchen in den Familien nicht wohlgefühlt haben, sich nicht mit ihnen verstanden haben oder Aufgaben zu tun hatten die nicht zu ihrem Aufgabengebiet zählen. in diesem Fall kann man sich bei der Agentur melden die einen vermittelt hat, sie suchen dann vor Ort in den USA nach einer neuen Gastfamilie zu der man dann gleich umziehen kann.
Schüleraustausch
Ca. 10000 Jugendliche gehen jährlich ins Ausland, etwa 80% davon in die USA. Ein guter Zeitpunkt für einen Schüleraustausch ist mit 16 oder 17 Jahren. Nach Beendigung der 10 Klasse zum Beispiel. Wenn man auf das Gymnasium geht muß man in der Regel die verpaßte Klasse nachholen wenn man aus den USA wieder zurück ist. In den USA besucht man die Schule und kommt in eine Klasse die einer deutschen Jahrgangstufe entspricht.
In Deutschland gibt es ca. 50 Veranstalter die einen solchen Aufenthalt organisieren, aber nicht alle sind seriös! Die vermittelnde Organisation sollte eine umfangreiche Betreuung im Ausland bieten.
Ein Austauschjahr in die USA ist nicht gerade billig. Es kostet zwischen 5000 und 7000 Euro. In diesem Preis sind in der Regel alle Flüge, Versicherungen und Vorbereitungsveranstaltungen enthalten. Als Taschengeld sollte man noch mal monatlich 100 Euro dazu rechnen.
Das Schulsystem in den USA unterscheidet sich sehr von unserem. Der Unterricht dauert dort immer bis spät in den Nachmittag hinein, daran schließen sich noch sportliche Aktivitäten. Gefragt sind Motivation und Anpassung!
In der Zeit deines Aufenthaltes wohnst du bei einer Gastfamilie, welche dir ein Zu Hause und Verpflegung bietet.
Auslandaufenthalte sind immer eine tolle Erfahrung, man lernt die Sprache und die Kultur eines Landes am besten. Dennoch muß man sich vorher im klaren darüber sein ob man sich reif genug dafür fühlt. Denn ein Jahr mit Heimweh auf einem anderen Kontinent zu sitzen ist nicht angenehm. Aber man gewinnt ja auch neue Freunde! Wenn sich einem so eine Gelegenheit biete dann sollte man sie wahr nehmen!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-24 08:32:23 mit dem Titel Abtreibung
Wenn ein Mädchen entschieden ist die Schwangerschaft abzubrechen, sind einige Dinge zu bedenken und zu tun:
Auf jeden Fall muss ein/e Arzt/Ärztin den Abbruch vornehmen. In größeren Städten gibt es ambulante Kliniken, die auf Schwangerschaftsabbrüche spezialisiert sind. Die Ärzte und das Personal sind dafür speziell ausgebildet und haben Verständnis für die Situation. Man wird nicht vorwurfsvoll behandelt, weil man sich entschieden hat, die Schwangerschaft abzubrechen. Eine andere Möglichkeit: Der eingriff findet in einem Krankenhaus statt. Dort wird man allerdings in der Regel über Nacht stationär aufgenommen.
Vor dem Abbruch wird noch einmal der Blutdruck gemessen, die Gebärmutter abgetastet und der Muttermund angeschaut. Eventuell wird noch eine Ultraschallaufnahme der Gebärmutter gemacht.
Der Abbruch selbst erfolgt entweder in einer kurzen Vollnarkose oder bei örtlicher Betäubung. Auf jeden Fall ist er schmerzfrei.
Meistens wird die Absaugmethode angewandt, d.h. die Gebärmutterschleimhaut wird mit dem Embryo durch ein dünnes Plastikröhrchen abgesaugt, das an eine Unterdruckpumpe angeschlossen ist. Um das Röhrchen in die Gebärmutter schieben zu können, dehnt der Arzt vorher Muttermund und Gebärmutterhalskanal.
Der Eingriff dauert nur wenige Minuten. In der Regel bleibt die Patientin ein oder zwei Stunden im Ruheraum der Praxis oder Klinik, damit der Arzt den Zustand beobachten kann und eventuelle Blutungen stoppen kann. Ist alles okay, kann man wieder nach Hause. Ein bis zwei Tage Schonung und keine körperliche Anstrengung sind das Beste, um wieder auf die Beine zu kommen.
Wenn man berufstätig ist, sollte man sich vom Arzt ein paar Tage krank schreiben lassen. Nach dem Eingriff blutet es noch einige Tage wie bei der Menstruation, manchmal auch etwas stärker. Sollte die Blutung zu stark sein und der Blutverlust einen schwächen, sollte man unbedingt zum Arzt gehen. Auf Geschlechtsverkehr und auf Tampons sollte man verzichten bis die Blutung aufghört hat.
Eine Schwangerschaft abzubrechen ist immer eine schwere Entscheidung. Viele Frauen haben ein schlechtes Gewissen und sind vor und nach dem Abbruch emotional sehr aufgewühlt. Es kann genauso verantwortungsvoll sein, eine Abtreibung vorzunehmen, wie das Kind zu bekommen. Das Letzte, was eine Frau im Entscheidungsprozess für oder gegen eine Abtreibung brauchen kann sind Vorwürfe. Wenn sie weiß, dass sie für ihr Kind nicht sorgen kann und sie eine Schwangerschaft völlig überfordert, ist diese Entscheidung zu respektieren.
Grundsätzlich liegt die Entscheidung über einen Abbruch immer bei dem Mädchen oder der Frau -egal, wie alt sie ist. Allerdings kann es sein, dass bei Mädchen unter 16 die Eltern zustimmen müssen. Das ist bei Mädchen unter 14 Jahren fast immer der Fall. Bei 14 und 15-Jährigen entscheidet in der Regel der Arzt, ob er das Mädchen für reif genug hält, diese Entscheidung allein treffen zu können. In der Praxis gesteht man den Mädchen dieser Altersgruppe diese Reife zu. Bei Mädchen zwischen 16 und 18 Jahren besteht der Arzt nur in Ausnahmefällen auf der Information und der Zustimmung der Eltern. Z.B. dann, wenn sich ein Mädchen psychisch unreif wirkt und sich nicht über die Konsequenzen ihrer Entscheidung im Klaren ist. Das kommt allerdings selten vor, sodass man davon ausgehen kann, dass ein Mädchen ab 16 in der Regel allein und ohne wissen der Eltern einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen kann.
Ein Abbruch ist bis zum Ende der 12. Schwangerschaftswoche möglich. Vorher muss man sich bei einer Schwangerenberatungsstelle informieren und beraten lassen. Man erhält dann einen Beratungsschein den man dem Arzt vorlegt.
Ich finde man sollte keine abtreibenden Frauen verurteilen. Oftmals wurden sie von den Männern (den Vätern) verlssen bekommen keine Unterstützung von ihnen. Außerdem finde ich es verantwortungsvoller ein kind abtreiben zu lassen als es zu bekommen obwohl man genau weiß das man nicht richtig für das Kind sorgen kann und ihm nicht das geben kann was es braucht.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-21 13:58:17 mit dem Titel Die Entwicklung der Antibabypille
Antibabypille
Die amerikanische Vorkämpferin für Familienplanung Margaret Sanger, die von 1916 an aktiv war, setzte sich für chemische Experimente ein, um ungewollte Schwangerschaften verhindern zu können. Nach Erfindung des Pessars, eines spiralförmigen Silberfadens im Jahr 1928 durch den deutschen Gynäkologen Gräfenberg, und des Kondoms auf Kautschukbasis intensivierte sich nach dem Zweiten Weltkrieg die Erforschung von chemisch wirkenden Mitteln zur Schwangerschaftsverhütung. Wenige Jahre vorher hatte der österreichische Physiologe Ludwig Haberlandt erste Erfolge mit einer hormonellen Ovulationshemmung erzielt.
Die Forschungen des Biologen Gregory Pincus führten schließlich in den 50er Jahren zu einem empfängnisverhütenden Hormonprärarat, das den Eisprung zuverlässig unterband. 1960 wurde die \"Pille\" für den amerikanischen Markt freigegeben.
Gesellschaftlicher Hintergrund waren unter anderem die Fortschritte der Hormonforschung in den vierziger Jahren und die zunehmende Berufstätigkeit von Frauen im wirtschaftlichen Nachkriegsaufschwung. Das Präparat behinderte keinesfalls den sogenannten Baby-Boom in den späten fünfziger und frühen sechziger Jahren, der in Europa noch viel stärker ausfiel als in den USA. In der Bundesrepublik konnten Frauenärzte die Pille trotz konsequenter Ablehnung der Pille durch die Katholische Kirche schon von 1962 an kostenlos verschreiben, was im Zuge von Sparmaßnahmen der Regierung Kohl im Gesundheitswesen größtenteils wieder rückgängig gemacht wurde: Dies, obwohl bis heute die übergroße Mehrheit der Frauen die Pille nimmt.
Hormonelle Schwangerschaftsverhütungsmittel setzen an verschiedenen Punkten ein. Sie bremsen den Transport der männlichen Spermien im Gebärmutterhals, verhindern bzw. erschweren durch Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut das Einnisten eines befruchteten Eis, erschweren den Transport des Eis oder hemmen rückwirkend den Eisprung nach der Befruchtung.
In den siebziger Jahren wuchsen die Bedenken hinsichtlich der hohen Hormonanteile von Präparaten, die je nach Dosierung belastend und gar gesundheitsschädlich auf den Frauenorganismus wirkten. Firmen wie die Schering AG brachten daraufhin schonendere Präparate mit niedrigeren Hormonmengen auf den Markt. Die Bedenken bzgl. der langfristigen Beeinflussung des weiblichen Hormonhaushaltes bestehen jedoch auch weiterhin.
Die Antibabypille war, ähnlich wie Salvarsan zu Beginn des Jahrhunderts, eine der am heißesten debattierten Erfindungen in den sechziger Jahren und löste eine bis heute andauernde, heftige Auseinandersetzungen über die gültige Sexualmoral sowie das der Pille unterstellte Antasten christlicher Werte aus.
Ebenfalls heftig umstritten war die Zulassung der von dem französischen Hormonforscher Banlieu entwickelten \"Abtreibungspille\" Mifegyne bzw. RU 486, die innerhalb der ersten sieben Schwangerschaftswochen eine Abtreibung durch einen medikamentösen Eingriff möglich macht. Im Juni 1999 beschloß der Deutsche Bundestag die Zulassung des Präparats, das von seiten der katholischen Kirche u.a. als \"Todespille\" tituliert wurde.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-13 16:22:53 mit dem Titel Atomwaffen
Atomwaffen sind militärische Sprengkörper. Beim Einsatz werden große Mengen an Atomenergie frei. Die erste Atombombe (oder A-Bombe) wurde am 16. Juli 1945 auf dem Versuchsgelände bei Alamogordo (New Mexico) getestet. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es nur Sprengkörper, die ihre Sprengkraft aus der schnellen Verbrennung oder der Zersetzung chemischer Substanzen entwickelten. Derartige Prozesse setzen nur die Energie der äußersten Elektronen im Atom frei.
Die Energiequelle bei der Explosion von nuklearen Sprengstoffen steckt innerhalb des Atomkernes (Nucleus). Die Nagasaki-Bombe erlangte z. B. ihre Sprengkraft aus Plutonium. Eine Kugel in der Größe eines Tennisballes erzeugte eine Explosion, die der Sprengkraft von 20 000 Tonnen TNT entspricht.
Die ersten Entwicklungen und Tests liefen in Los Alamos (New Mexico) unter dem Decknamen Manhattan-Projekt. Es wurde während des 2. Weltkrieges (August 1942) gegründet. An dem Projekt unter dem militärischen Kommando von Generalmajor Leslie Groves wirkten viele berühmte Wissenschaftler, u. a. Enrico Fermi, Richard Feynman, Edward Teller und der Chemiker Harold Urey mit. Wissenschaftlicher Leiter des Projekts war der US-Physiker J. Robert Oppenheimer.
Nach dem Krieg übernahm die US-Atomenergiekommission die Verantwortung für alle Atomangelegenheiten, einschließlich der Waffenforschung. Es wurden weitere Bombentypen entwickelt, um sich die Energie leichter Elemente, wie z. B. Wasserstoff, zu erschließen. Treibende Kraft bei diesem Bombentyp war der Fusionsprozess, wobei die Kerne der Wasserstoffisotope zu einem schwereren Heliumkern verschmelzen (siehe thermonukleare oder Verschmelzungswaffen weiter unten). Im Ergebnis dieser Waffenforschung wurden Bomben hergestellt, die eine Sprengkraft von einem Bruchteil einer Kilotonne (entspricht 1 000 Tonnen TNT) bis zu vielen Megatonnen (entspricht einer Million Tonnen TNT) hatten. Auch die Größe der Bombe wurde mit fortschreitender Entwicklung deutlich verringert. Man begann nukleare Artilleriegranaten und kleine Raketen zu bauen, die von tragbaren Granatwerfern im Feld abgeschossen werden können. Obwohl Atombomben ursprünglich als strategische Waffen zur Ausrüstung großer Bomber entwickelt wurden, sind heute Atomwaffen für eine Vielzahl von sowohl strategischen als auch taktischen Anwendungen verfügbar (siehe Kalter Krieg). Heute erforscht man Kernwaffen z. B. in Los Alamos (USA), im Lawrence Livermore Labor (Kalifornien) und in Aldermaston (Großbritannien).
Spaltungswaffen
1905 veröffentlichte Albert Einstein seine spezielle Relativitätstheorie. Gemäß dieser Theorie wird das Verhältnis von Masse und Energie durch die Gleichung E = mc2 ausgedrückt. Diese Beziehung sagt aus, dass eine gegebene Masse (m) mit einer Energiemenge (E) im Zusammenhang steht, die gleich dieser Masse multipliziert mit dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit (c) ist. Eine sehr kleine Stoffmenge entspricht einer riesigen Energiemenge. So würde z. B. ein Kilogramm Material, das vollständig in Energie umgewandelt wird, der Energie entsprechen, die bei der Explosion von 22 Megatonnen TNT freigesetzt wird.
Die deutschen Chemiker Otto Hahn und Fritz Straßmann spalteten das Uranatom in zwei nahezu gleiche Teile, indem sie es mit Neutronen beschossen (1938).
Die Kettenreaktion
Lässt man auf natürliches Uran Neutronen einwirken, so findet keine Kettenreaktion statt. Natürliches Uran besteht zu etwa 99,3 Prozent aus Uran 238 und nur zu 0,7 Prozent aus Uran 235. Die bei der Spaltung aus Uran 235 gebildeten zwei bis drei Neutronen werden vom Uran 238 absorbiert und damit einer Kettenreaktion entzogen. Dabei bildet sich Uran 239. Im Endeffekt kommt es dann pro Neutronentreffer zu einem Spaltungsakt. Will man demzufolge eine unkontrollierte Kettenreaktion (Explosion) erzielen, dann muss man das Spaltmaterial an Uran 235 anreichern (waffenfähiges Material).
Die Trennung von Uran 235 und Uran 238 ist mit einigem Aufwand verbunden, denn beide verhalten sich chemisch völlig gleichartig. Sie lassen sich also nur physikalisch aufgrund ihres geringen Masseunterschieds voneinander trennen. Man kennt verschiedene technische Verfahren, die zu diesem Ziel führen. Als Beispiele seien die fraktionierte Diffusion und die elektromagnetische Trennmethode erwähnt.
Kritische Masse
Eine kleine Kugel reinen Urans 235, von der Größe etwa eines Golfballes, hält keine Kettenreaktion in Gang. Durch die Oberfläche entweichen zu viele Neutronen und sind somit für die Kettenreaktion verloren. Die Mindestmenge an spaltbarem Material, die erforderlich ist, um eine Kettenreaktion aufrechtzuerhalten, wird als kritische Masse bezeichnet. Erhöht man die Größe der Kugel, entsteht eine superkritische Anordnung, bei der die darauf folgenden Generationen von Spaltungen sehr schnell zunehmen. Im Ergebnis führt die extrem schnelle Freisetzung riesiger Energiemengen zur Explosion. Deshalb muss in einer Atombombe eine Menge spaltbaren Materials, die größer ist als die kritische Masse, unverzüglich zusammengefügt und für etwa eine Millionstelsekunde zusammengehalten werden, um die Kettenreaktion voranschreiten zu lassen. Ein schweres Material, auch Reflektor genannt, umhüllt die spaltbare Masse und verhindert ihren vorzeitigen Durchbruch. Mit dem Reflektor wird auch die Zahl der entweichenden Neutronen verringert.
Wenn jedes Atom in 0,5 Kilogramm Uran sich spaltete, würde die erzeugte Energie der Sprengkraft von 9,9 Kilotonnen TNT entsprechen. In diesem theoretischen Fall wäre der Wirkungsgrad des Vorgangs 100 Prozent.
Detonation von Atombomben
Um Atombomben zur Detonation zu bringen, wurden verschiedene Systeme erfunden. Bei dem einfachsten System wird spaltbares Material auf ein Ziel aus dem gleichen Material geschossen. Beim Zusammentreffen verschmelzen die beiden zu einer superkritischen Anordnung. Die von den USA am 6. August 1945 auf Hiroshima abgeworfene Atombombe besaß dieses System. Ihre Sprengkraft entsprach 20 Kilotonnen TNT.
Eine kompliziertere Methode (auch Implosion) wird in einer kugelförmigen Waffe angewandt. Der äußere Teil der Kugel besteht aus einer Schicht dicht nebeneinander angeordneter und speziell geformter Bauteile, die aus hochexplosivem Material bestehen und die Explosion auf die Bombenmitte richten sollen. Jeder Abschnitt des hochexplosiven Materials ist mit einer Sprengkapsel versehen. Diese wiederum sind mit allen anderen Abschnitten durch Drähte verbunden. Mit einem elektrischen Impuls werden alle Teilstücke des hochexplosiven Materials gleichzeitig gezündet. Die daraus entstehende Detonationswelle läuft im Zentrum der Waffe zusammen. Dort befindet sich eine Kugel aus spaltbarem Material. Durch den enormen nach innen gerichteten Druck (Implosion) wird diese Kugel zusammengedrückt. Bei diesem Vorgang erhöht sich die Dichte des Metalls, und eine superkritische Anordnung wird erzeugt. Sowohl die Testbombe von Alamogordo als auch die am 9. August 1945 auf Nagasaki abgeworfene Bombe waren Implosionsbomben. Jede von ihnen hatte eine Sprengkraft von etwa 20 Kilotonnen TNT.
Unabhängig von der zum Erreichen der superkritischen Anordnung eingesetzten Methode läuft die Kettenreaktion in etwa einer Millionstelsekunde ab und setzt dabei riesige Mengen von Wärmeenergie frei. Die extrem schnelle Abgabe einer sehr großen Energiemenge in einem verhältnismäßig kleinen Raum führt dazu, dass die Temperatur auf mehrere Millionen Grad steigt.
Die Herstellung von spaltbarem Material
Um die Herstellung spaltbaren Materials in die Praxis umzusetzen, waren viele Versuche notwendig.
Die Abspaltung von Uranisotopen
Wie bereits oben erwähnt, macht das spaltbare Uran-235-Isotop nur 0,7 Prozent des natürlichen Urans aus. Der Rest setzt sich aus dem schwereren Uran 238 zusammen. Zur Abspaltung von Uran 235 von gewöhnlichem Uran wurde eine Reihe von Methoden entwickelt.
Während des 2. Weltkrieges wurde in Oak Ridge (Tennessee) ein riesiges Gasdiffusionswerk gebaut. Dieses Werk wurde nach dem Krieg erweitert. In der Nähe von Paducah (Kentucky) und Portsmouth (Ohio) wurden noch zwei ähnliche Werke gebaut. Ausgangsstoff für diese Werke ist stark ätzendes Uranhexafluoridgas, UF6. Es wird gegen Trennwände, die viele Millionen Löcher haben, gepumpt. Die leichteren Moleküle, die Uran-235-Atome enthalten, dringen mit einer etwas höheren Geschwindigkeit als die schwereren Moleküle hindurch (siehe Diffusion). Nachdem das Gas Tausende solcher Trennwände durchlaufen hat, ist es mit dem leichteren Uranisotop stark angereichert. Dieses waffenfähige Uran enthält mehr als 90 Prozent Uran 235.
Die Herstellung von Plutonium
Obwohl das schwere Uranisotop Uran 238 nicht kettenreaktionsfähig ist, kann es in spaltbares Material umgewandelt werden. Beim Neutronentreffer nimmt das Uran-238-Atom ein Neutron in seinem Kern auf und wandelt sich in das schwerere Uran-239-Isotop um. Dieser atomare Abkömmling zerfällt sehr schnell und bildet Neptunium 239, ein Isotop des Elements 93 (siehe Neptunium). Durch einen weiteren Zerfallsprozess wird Neptunium 239 in Plutonium 239 umgeformt. Bei Plutonium 239 vollzieht sich nach der Aufnahme eines Neutrons eine Spaltung (genau wie bei Uran 235), und es kann als Bombenmaterial verwendet werden. Zur Herstellung von Plutonium 239 in großen Mengen ist eine intensive Neutronenquelle erforderlich. Diese Quelle wird durch eine kontrollierte Kettenreaktion in einem Kernreaktor erzeugt. Siehe Nuklearchemie.
Thermonukleare oder Verschmelzungswaffen
Anstelle der Verwendung von Energie, die im Ergebnis einer Kettenreaktion in spaltbarem Material freigesetzt wurde, konnte bei anderen Atomwaffen jene Energie verwendet werden, die bei der Verschmelzung leichter Elemente erzeugt wird. Die Verschmelzung der Isotopenkerne leichter Atome (z. B. Wasserstoff) bildet das Gegenstück zur Spaltung. Diese Waffen bezeichnet man als Wasserstoffbomben oder H-Bomben. Von den drei Wasserstoffisotopen verbinden sich die zwei schwersten Isotope, Deuterium und Tritium, sehr leicht zu Helium. Die freigesetzte Energiemenge pro nuklearer Reaktion ist zwar geringer als bei der Kernspaltung, jedoch enthalten 0,5 Kilogramm des leichteren Materials deutlich mehr Atome. Dadurch ist die Energie, die aus 0,5 Kilogramm Brennstoff aus Wasserstoffisotopen freigesetzt wird (etwa 29 Kilotonnen TNT), fast dreimal so viel wie bei der gleichen Menge Uran. Dieser Schätzwert setzt jedoch eine vollständige Verschmelzung aller Wasserstoffatome voraus. Verschmelzungsreaktionen laufen nur bei Temperaturen von mehreren Millionen Grad ab, wobei sich mit steigender Temperatur der Wirkungsgrad erhöht. Deshalb werden diese Reaktionen als thermonukleare (durch Wärme hervorgerufene) Reaktionen bezeichnet. Streng genommen besagt der Begriff thermonuklear, dass die Atomkerne einen Energiebereich (oder eine Energieverteilung) haben, der im Verhältnis zur Temperatur steht. Das spielt eine wichtige Rolle, wenn schnelle Verschmelzungsreaktionen durch eine Erhöhung der Temperatur ermöglicht werden sollen.
Die Entwicklung war vor der Fertigstellung der A-Bomben gar nicht möglich, da man nur mit Hilfe einer A-Bombe diese gewaltigen Temperaturen erreichen konnte.
Thermonukleare Tests
Nach Abschluss der Entwicklung im Frühjahr 1951 wurde auf dem US-Testgelände Eniwetok (Marshall-Inseln) am 1. November 1952 ein groß angelegter erfolgreicher Test mit einer Verschmelzungswaffe durchgeführt. Bei diesem Test mit dem Namen Mike wurde eine Explosion erzeugt, deren Stärke mehreren Millionen Tonnen TNT (das sind mehrere Megatonnen) entsprach. Viele Jahre früher als erwartet, brachte die Sowjetunion im August 1953 eine thermonukleare Waffe im Megatonnenbereich zur Detonation. Am 1. März 1954 testeten die Vereinigten Staaten eine Fusionsbombe mit einer Sprengkraft von 15 Megatonnen. Nach Schätzungen erzeugte sie einen glühenden Feuerball mit mehr als 4,8 Kilometer Durchmesser.
Die Explosion vom März 1954 führte weltweit zur Möglichkeit, mit Hilfe des radioaktiven Niederschlages die Größe und Stärke einer Bombe zu analysieren. Etwas von dem radioaktiven Abfall fiel auf ein japanisches Schiff mit dem Namen Glücklicher Drache, das etwa 160 Kilometer vom Testgelände entfernt auf Thunfischfang war. Japanische Wissenschaftler untersuchten später den radioaktiven Staub. Aus den Ergebnissen wurde deutlich, dass der Niederschlag, der auf den Glücklichen Drachen gefallen war, von einer Bombe herrührte, die wesentlich stärker war als nur eine herkömmliche H-Bombe.
Spaltungs-Verschmelzungs-Spaltungs-Bombe
Die thermonukleare Bombe, die 1954 explodierte, war eine Dreistufenwaffe. Die erste Stufe bestand aus einer A-Bombe, die den Zünder darstellte. In der zweiten Stufe oder dem H-Bomben-Abschnitt wurden Deuterium und Tritium innerhalb der Bombe verschmolzen. Bei diesem Vorgang bildeten sich Helium und Neutronen mit hoher Energie. Die dritte Stufe ergab sich aus dem Aufprall dieser Hochgeschwindigkeitsneutronen auf die äußere Hülle der Bombe. Diese bestand aus natürlichem Uran (Uran 238). Es wurde zwar keine Kettenreaktion hervorgerufen, die Fusionsneutronen hatten jedoch genügend Energie, um die Spaltung der Urankerne auszulösen. Dadurch erhöhte sich die Sprengkraft und auch die Radioaktivität der Bombenrückstände.
Auswirkungen der Atomwaffen
Die Auswirkungen von A-Waffen wurden sorgfältig beobachtet.
Auswirkungen durch die Detonation
Durch die sehr schnelle Ausdehnung der Bestandteile der Bombe wird eine Druckwelle erzeugt, die sich schnell vom Explosionsherd weg ausdehnt. Die Schäden werden sowohl durch den Luftüberdruck an der Vorderseite der Druckwelle als auch durch die extrem starken Stürme verursacht. Diese Stürme halten auch dann noch an, wenn die Druckwellenfront das Gebiet längst passiert hat. Das Schadensausmaß hängt vom TNT-Vergleichswert der Explosion, von der Höhe, in der die Bombe explodierte (auch Bersthöhe), und von der Entfernung des betroffenen Bauwerkes vom Nullpunkt ab – das ist der Punkt unmittelbar unter der Bombe. Bei der Hiroshima- und Nagasaki-Bombe betrug die Bersthöhe zwischen 500 und 600 Meter. Der TNT-Vergleichswert lag bei der Hiroshima-Bombe bei 13,5 Kilotonnen. Die Nagasaki-Bombe hatte eine Sprengkraft von 20 Kilotonnen TNT. Wenn der TNT-Vergleichswert höher gewesen wäre, hätten die amerikanischen Militärs eine höhere Bersthöhe ausgewählt. Neben den enormen Zerstörungen verursachten beide Bomben Hunderttausende von Toten und Verletzten. Noch heute sterben Menschen an den Folgen der Bomben.
Geht man von einer Bersthöhe aus, die ein größtmögliches Gebiet zerstört, würde eine 10-Kilotonnen-Bombe an Häusern, wie sie in den Vereinigten Staaten üblich sind, bis zu einer Entfernung von 1,6 Kilometern vom Nullpunkt aus erhebliche Schäden anrichten. Bis zu 2,4 Kilometer vom Nullpunkt wären die Schäden nur mäßig. Der Zerstörungsumkreis steigt mit der Sprengkraft der Bombe (etwa im Verhältnis zur Kubikwurzel aus der Sprengkraft). Wenn also eine 10-Megatonnen-Waffe in der optimalen Höhe explodiert, erhöht sich die Entfernung auf das Zehnfache, d. h. bis auf 17,7 Kilometer gibt es erhebliche und bis zu 24 Kilometer mäßige Beschädigungen.
Thermische Auswirkungen
Bei der Explosion einer 10-Kilotonnen-Bombe in der Luft erreicht der Feuerball einen maximalen Durchmesser von 300 Metern. Bei einer 10-Megatonnen-Waffe kann der Feuerball bis zu 4,8 Kilometer Durchmesser erreichen. Eine extrem heiße Hitzewelle wird blitzartig vom Feuerball ausgestrahlt. Ihre Intensität nimmt mit der Entfernung ab. Die Wärmeenergiemenge, die in einer bestimmten Entfernung von der nuklearen Explosion wahrgenommen wird, hängt von der Sprengkraft der Waffe und dem Zustand der Atmosphäre ab. Ist die Sicht schlecht oder läuft die Explosion oberhalb der Wolken ab, verringert sich die Wirkung des Hitzeblitzes. Trifft die Wärmestrahlung auf unbedeckte Haut, kann das zu schwersten Verbrennungen führen. Die Explosion einer 10-Kilotonnen-Bombe kann in einem Umkreis bis zu 2,4 Kilometern vom Nullpunkt aus mittlere Verbrennungen (Verbrennungen 2. Grades) hervorrufen. Bei einer 10-Megatonnen-Bombe beträgt der entsprechende Umkreis mehr als 32 Kilometer. Selbst in größerer Entfernung könnte es noch zu leichteren Verbrennungen nackter Haut kommen.
Die Hitzestrahlung kann trockene, entflammbare Materialien, z. B. Papier und einige Gewebe, entzünden. Bei der Explosion einer 1-Megatonnen-Bombe verbrennt beispielsweise Papier noch in einem Umkreis von 14 Kilometern.
Durchdringende Strahlung
Die durchdringende radioaktive Strahlung unterscheidet sich deutlich von der Hitzestrahlung (siehe Radioaktivität). Die vom Körper aufgenommene radioaktive Strahlung führt zu ernsthaften Verletzungen.
Die von einer Explosion ausgehende radioaktive Strahlung kann in zwei Kategorien unterteilt werden, nämlich in Anfangsstrahlung und in Rückstandsstrahlung. Die Sofortstrahlung bestehend aus Alpha-, Beta-, Gamma- und Neutronenstrahlen, geht vom Explosionsmittelpunkt aus und wirkt bis zu einer Minute. Als Rückstandsstrahlung bezeichnet man den Teil der Strahlung, der nach Ablauf einer Minute noch wirksam ist. Beta- und Gammastrahlen haben die gleiche Wirkung wie Röntgenstrahlen. Sowohl Neutronen- als auch Beta- und Gammastrahlen besitzen die Fähigkeit, feste Stoffe zu durchdringen.
Die Radioaktivität im verstrahlten Gelände nimmt innerhalb der ersten 24 Stunden stark ab. Nach etwa einer Woche kann sie bis unter einen lebensbedrohlichen Wert absinken.
Der radioaktive Niederschlag (Fallout) schwebt langsam zu Boden und kann je nach Dauer der Schwebzeit mehr oder minder starke Verstrahlungen verursachen. Es gibt zwei verschiedene Arten des radioaktiven Niederschlages, den frühen und den verzögerten. Findet eine nukleare Explosion nahe der Oberfläche statt, wird Erde oder Wasser in eine pilzförmige Wolke gesogen und mit den Überresten der radioaktiven Waffe verseucht. Das verseuchte Material beginnt innerhalb weniger Minuten herabzufallen, was bis zu 24 Stunden fortdauern kann. Dadurch kann ein Gebiet bis zu Tausenden von Quadratkilometern von der Explosionsstelle entfernt in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei Explosionen in großer Höhe gibt es keinen frühen Niederschlag. Wird eine Bombe weit über der Oberfläche gezündet, steigt der radioaktive Abfall in der pilzförmigen Wolke in große Höhen und fällt allmählich über einem großen Gebiet nieder.
Klimatische Auswirkungen
Neben dem durch die Druckwelle und die Strahlung einzelner Bomben verursachten Schäden, könnte ein großflächiger Einsatz nuklearer Waffen durch mehrere Staaten wahrscheinlich katastrophale Auswirkungen auf das globale Klima haben. Diese Möglichkeit, die in einem im Dezember 1983 von einer internationalen Gruppe von Wissenschaftlern veröffentlichten Papier vorgebracht wurde, ist als Theorie vom „Nuklearen Winter“ bekannt geworden. Nach Meinung der Wissenschaftler würde die Explosion von nicht einmal der Hälfte aller Sprengköpfe der Vereinigten Staaten und Russlands enorme Mengen an Staub und Rauch in die Atmosphäre wirbeln. Diese Menge würde ausreichen, um der Erde für mehrere Monate das Sonnenlicht zu nehmen, ein Frostklima wäre die Folge. Besonders auf der nördlichen Halbkugel käme es zum Absterben der Pflanzenwelt. Auch die Ozonschicht wäre betroffen, was zu weiteren Schäden infolge der ultravioletten Strahlung der Sonne führen würde. 1985 veröffentlichte das US-Verteidigungsministerium einen Bericht, der die Theorie des „Nuklearen Winters“ bestätigte.
Neutronenbombe
Die weiterentwickelte Strahlungs-Verschmelzungs-Bombe, auch Neutronenbombe genannt, die von den Vereinigten Staaten und anderen Atommächten getestet wurde, setzt keine lang anhaltenden radioaktiven Spaltprodukte frei. Jedoch weiß man, dass die hohe Anzahl frei werdender Neutronen in einem verhältnismäßig kleinen Gebiet um den Explosionsherd herum Radioaktivität in Stoffen hervorruft– besonders in Erde und Wasser. Auf Grund ihrer verheerenden Wirkung für Lebewesen wird die Neutronenbombe als taktische Waffe angesehen.
Als Au pai Mädchen
Um als Au pair Mädchen in die USA zu gehen mußt du gewissen Voraussetzungen mitbringen. Man sollte mindestens 18 und nicht älter als 25 Jahre sein. Gute Sprachkenntnisse sind natürlich ein muß, schließlich muß man sich auch im Alltag verständigen, hier reichen oftmals die Englischkenntnisse aus der Schule nicht aus.
Ein Führerschein der Klasse 3 ist ebenfalls erforderlich. Man sollte Erfahrung mit Kindern und der Haushaltführung haben, den dies sind die Hausaufgaben eines Au pair Mädchens. Babysitten und leichte Hausarbeiten gehören zu den Hauptaufgaben. Die Arbeitszeit ist je nach Land zwischen 30-40 Stunden geregelt, für die Arbeit als Au pair bekommt ein Taschengeld welches meistens zwischen 200-300 Euro liegt. Dafür sind die Unterkunft bei der Gastfamilie sowie Essen frei.
Je länger man in einem fremden Land bleiben kann, desto größere Chancen hat man für eine erfolgreiche Vermittlung. Unter 6 Monaten wird man gar nicht vermitteln, dies ist die Mindestzeit. Besser ist es aber wenn man sich auf 10-12 Monate einigen kann, so kann man das Land und die Familie besser kennen lernen. Während der Zeit als Au pair hat man dann vor Ort Sprachkurse. Die Krankenversicherung läuft entweder zu Hause weiter oder du wirst über die Gastfamilie versichert, das ist von Land zu Land verschieden und man sollte sich danach erkundigen.
Speziell für die USA ist das Visum 13 Monate gültig, 14 tage Urlaub stehen dir zu die du bezahlt bekommst. Meistens liegt das Au pair Gehalt in den USA um die 100 Dollar. Im letzten Monat hast du die Möglichkeit herum zu reisen und dir das Land anzuschauen.
Die Vermittlung kostet 25 Euro Bearbeitungsgebühr, in der Regel kommt ein Flugkostenanteil von 100 Euro dazu.
In dem Jahr als Au pair Mädchen kann man viel lernen und sich in der Gastfamilie wie zu Hause fühlen. Allerdings gibt es auch Ausnahmen und Fälle in denen sich die Mädchen in den Familien nicht wohlgefühlt haben, sich nicht mit ihnen verstanden haben oder Aufgaben zu tun hatten die nicht zu ihrem Aufgabengebiet zählen. in diesem Fall kann man sich bei der Agentur melden die einen vermittelt hat, sie suchen dann vor Ort in den USA nach einer neuen Gastfamilie zu der man dann gleich umziehen kann.
Schüleraustausch
Ca. 10000 Jugendliche gehen jährlich ins Ausland, etwa 80% davon in die USA. Ein guter Zeitpunkt für einen Schüleraustausch ist mit 16 oder 17 Jahren. Nach Beendigung der 10 Klasse zum Beispiel. Wenn man auf das Gymnasium geht muß man in der Regel die verpaßte Klasse nachholen wenn man aus den USA wieder zurück ist. In den USA besucht man die Schule und kommt in eine Klasse die einer deutschen Jahrgangstufe entspricht.
In Deutschland gibt es ca. 50 Veranstalter die einen solchen Aufenthalt organisieren, aber nicht alle sind seriös! Die vermittelnde Organisation sollte eine umfangreiche Betreuung im Ausland bieten.
Ein Austauschjahr in die USA ist nicht gerade billig. Es kostet zwischen 5000 und 7000 Euro. In diesem Preis sind in der Regel alle Flüge, Versicherungen und Vorbereitungsveranstaltungen enthalten. Als Taschengeld sollte man noch mal monatlich 100 Euro dazu rechnen.
Das Schulsystem in den USA unterscheidet sich sehr von unserem. Der Unterricht dauert dort immer bis spät in den Nachmittag hinein, daran schließen sich noch sportliche Aktivitäten. Gefragt sind Motivation und Anpassung!
In der Zeit deines Aufenthaltes wohnst du bei einer Gastfamilie, welche dir ein Zu Hause und Verpflegung bietet.
Auslandaufenthalte sind immer eine tolle Erfahrung, man lernt die Sprache und die Kultur eines Landes am besten. Dennoch muß man sich vorher im klaren darüber sein ob man sich reif genug dafür fühlt. Denn ein Jahr mit Heimweh auf einem anderen Kontinent zu sitzen ist nicht angenehm. Aber man gewinnt ja auch neue Freunde! Wenn sich einem so eine Gelegenheit biete dann sollte man sie wahr nehmen!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-24 08:32:23 mit dem Titel Abtreibung
Wenn ein Mädchen entschieden ist die Schwangerschaft abzubrechen, sind einige Dinge zu bedenken und zu tun:
Auf jeden Fall muss ein/e Arzt/Ärztin den Abbruch vornehmen. In größeren Städten gibt es ambulante Kliniken, die auf Schwangerschaftsabbrüche spezialisiert sind. Die Ärzte und das Personal sind dafür speziell ausgebildet und haben Verständnis für die Situation. Man wird nicht vorwurfsvoll behandelt, weil man sich entschieden hat, die Schwangerschaft abzubrechen. Eine andere Möglichkeit: Der eingriff findet in einem Krankenhaus statt. Dort wird man allerdings in der Regel über Nacht stationär aufgenommen.
Vor dem Abbruch wird noch einmal der Blutdruck gemessen, die Gebärmutter abgetastet und der Muttermund angeschaut. Eventuell wird noch eine Ultraschallaufnahme der Gebärmutter gemacht.
Der Abbruch selbst erfolgt entweder in einer kurzen Vollnarkose oder bei örtlicher Betäubung. Auf jeden Fall ist er schmerzfrei.
Meistens wird die Absaugmethode angewandt, d.h. die Gebärmutterschleimhaut wird mit dem Embryo durch ein dünnes Plastikröhrchen abgesaugt, das an eine Unterdruckpumpe angeschlossen ist. Um das Röhrchen in die Gebärmutter schieben zu können, dehnt der Arzt vorher Muttermund und Gebärmutterhalskanal.
Der Eingriff dauert nur wenige Minuten. In der Regel bleibt die Patientin ein oder zwei Stunden im Ruheraum der Praxis oder Klinik, damit der Arzt den Zustand beobachten kann und eventuelle Blutungen stoppen kann. Ist alles okay, kann man wieder nach Hause. Ein bis zwei Tage Schonung und keine körperliche Anstrengung sind das Beste, um wieder auf die Beine zu kommen.
Wenn man berufstätig ist, sollte man sich vom Arzt ein paar Tage krank schreiben lassen. Nach dem Eingriff blutet es noch einige Tage wie bei der Menstruation, manchmal auch etwas stärker. Sollte die Blutung zu stark sein und der Blutverlust einen schwächen, sollte man unbedingt zum Arzt gehen. Auf Geschlechtsverkehr und auf Tampons sollte man verzichten bis die Blutung aufghört hat.
Eine Schwangerschaft abzubrechen ist immer eine schwere Entscheidung. Viele Frauen haben ein schlechtes Gewissen und sind vor und nach dem Abbruch emotional sehr aufgewühlt. Es kann genauso verantwortungsvoll sein, eine Abtreibung vorzunehmen, wie das Kind zu bekommen. Das Letzte, was eine Frau im Entscheidungsprozess für oder gegen eine Abtreibung brauchen kann sind Vorwürfe. Wenn sie weiß, dass sie für ihr Kind nicht sorgen kann und sie eine Schwangerschaft völlig überfordert, ist diese Entscheidung zu respektieren.
Grundsätzlich liegt die Entscheidung über einen Abbruch immer bei dem Mädchen oder der Frau -egal, wie alt sie ist. Allerdings kann es sein, dass bei Mädchen unter 16 die Eltern zustimmen müssen. Das ist bei Mädchen unter 14 Jahren fast immer der Fall. Bei 14 und 15-Jährigen entscheidet in der Regel der Arzt, ob er das Mädchen für reif genug hält, diese Entscheidung allein treffen zu können. In der Praxis gesteht man den Mädchen dieser Altersgruppe diese Reife zu. Bei Mädchen zwischen 16 und 18 Jahren besteht der Arzt nur in Ausnahmefällen auf der Information und der Zustimmung der Eltern. Z.B. dann, wenn sich ein Mädchen psychisch unreif wirkt und sich nicht über die Konsequenzen ihrer Entscheidung im Klaren ist. Das kommt allerdings selten vor, sodass man davon ausgehen kann, dass ein Mädchen ab 16 in der Regel allein und ohne wissen der Eltern einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen kann.
Ein Abbruch ist bis zum Ende der 12. Schwangerschaftswoche möglich. Vorher muss man sich bei einer Schwangerenberatungsstelle informieren und beraten lassen. Man erhält dann einen Beratungsschein den man dem Arzt vorlegt.
Ich finde man sollte keine abtreibenden Frauen verurteilen. Oftmals wurden sie von den Männern (den Vätern) verlssen bekommen keine Unterstützung von ihnen. Außerdem finde ich es verantwortungsvoller ein kind abtreiben zu lassen als es zu bekommen obwohl man genau weiß das man nicht richtig für das Kind sorgen kann und ihm nicht das geben kann was es braucht.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-21 13:58:17 mit dem Titel Die Entwicklung der Antibabypille
Antibabypille
Die amerikanische Vorkämpferin für Familienplanung Margaret Sanger, die von 1916 an aktiv war, setzte sich für chemische Experimente ein, um ungewollte Schwangerschaften verhindern zu können. Nach Erfindung des Pessars, eines spiralförmigen Silberfadens im Jahr 1928 durch den deutschen Gynäkologen Gräfenberg, und des Kondoms auf Kautschukbasis intensivierte sich nach dem Zweiten Weltkrieg die Erforschung von chemisch wirkenden Mitteln zur Schwangerschaftsverhütung. Wenige Jahre vorher hatte der österreichische Physiologe Ludwig Haberlandt erste Erfolge mit einer hormonellen Ovulationshemmung erzielt.
Die Forschungen des Biologen Gregory Pincus führten schließlich in den 50er Jahren zu einem empfängnisverhütenden Hormonprärarat, das den Eisprung zuverlässig unterband. 1960 wurde die \"Pille\" für den amerikanischen Markt freigegeben.
Gesellschaftlicher Hintergrund waren unter anderem die Fortschritte der Hormonforschung in den vierziger Jahren und die zunehmende Berufstätigkeit von Frauen im wirtschaftlichen Nachkriegsaufschwung. Das Präparat behinderte keinesfalls den sogenannten Baby-Boom in den späten fünfziger und frühen sechziger Jahren, der in Europa noch viel stärker ausfiel als in den USA. In der Bundesrepublik konnten Frauenärzte die Pille trotz konsequenter Ablehnung der Pille durch die Katholische Kirche schon von 1962 an kostenlos verschreiben, was im Zuge von Sparmaßnahmen der Regierung Kohl im Gesundheitswesen größtenteils wieder rückgängig gemacht wurde: Dies, obwohl bis heute die übergroße Mehrheit der Frauen die Pille nimmt.
Hormonelle Schwangerschaftsverhütungsmittel setzen an verschiedenen Punkten ein. Sie bremsen den Transport der männlichen Spermien im Gebärmutterhals, verhindern bzw. erschweren durch Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut das Einnisten eines befruchteten Eis, erschweren den Transport des Eis oder hemmen rückwirkend den Eisprung nach der Befruchtung.
In den siebziger Jahren wuchsen die Bedenken hinsichtlich der hohen Hormonanteile von Präparaten, die je nach Dosierung belastend und gar gesundheitsschädlich auf den Frauenorganismus wirkten. Firmen wie die Schering AG brachten daraufhin schonendere Präparate mit niedrigeren Hormonmengen auf den Markt. Die Bedenken bzgl. der langfristigen Beeinflussung des weiblichen Hormonhaushaltes bestehen jedoch auch weiterhin.
Die Antibabypille war, ähnlich wie Salvarsan zu Beginn des Jahrhunderts, eine der am heißesten debattierten Erfindungen in den sechziger Jahren und löste eine bis heute andauernde, heftige Auseinandersetzungen über die gültige Sexualmoral sowie das der Pille unterstellte Antasten christlicher Werte aus.
Ebenfalls heftig umstritten war die Zulassung der von dem französischen Hormonforscher Banlieu entwickelten \"Abtreibungspille\" Mifegyne bzw. RU 486, die innerhalb der ersten sieben Schwangerschaftswochen eine Abtreibung durch einen medikamentösen Eingriff möglich macht. Im Juni 1999 beschloß der Deutsche Bundestag die Zulassung des Präparats, das von seiten der katholischen Kirche u.a. als \"Todespille\" tituliert wurde.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-13 16:22:53 mit dem Titel Atomwaffen
Atomwaffen sind militärische Sprengkörper. Beim Einsatz werden große Mengen an Atomenergie frei. Die erste Atombombe (oder A-Bombe) wurde am 16. Juli 1945 auf dem Versuchsgelände bei Alamogordo (New Mexico) getestet. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es nur Sprengkörper, die ihre Sprengkraft aus der schnellen Verbrennung oder der Zersetzung chemischer Substanzen entwickelten. Derartige Prozesse setzen nur die Energie der äußersten Elektronen im Atom frei.
Die Energiequelle bei der Explosion von nuklearen Sprengstoffen steckt innerhalb des Atomkernes (Nucleus). Die Nagasaki-Bombe erlangte z. B. ihre Sprengkraft aus Plutonium. Eine Kugel in der Größe eines Tennisballes erzeugte eine Explosion, die der Sprengkraft von 20 000 Tonnen TNT entspricht.
Die ersten Entwicklungen und Tests liefen in Los Alamos (New Mexico) unter dem Decknamen Manhattan-Projekt. Es wurde während des 2. Weltkrieges (August 1942) gegründet. An dem Projekt unter dem militärischen Kommando von Generalmajor Leslie Groves wirkten viele berühmte Wissenschaftler, u. a. Enrico Fermi, Richard Feynman, Edward Teller und der Chemiker Harold Urey mit. Wissenschaftlicher Leiter des Projekts war der US-Physiker J. Robert Oppenheimer.
Nach dem Krieg übernahm die US-Atomenergiekommission die Verantwortung für alle Atomangelegenheiten, einschließlich der Waffenforschung. Es wurden weitere Bombentypen entwickelt, um sich die Energie leichter Elemente, wie z. B. Wasserstoff, zu erschließen. Treibende Kraft bei diesem Bombentyp war der Fusionsprozess, wobei die Kerne der Wasserstoffisotope zu einem schwereren Heliumkern verschmelzen (siehe thermonukleare oder Verschmelzungswaffen weiter unten). Im Ergebnis dieser Waffenforschung wurden Bomben hergestellt, die eine Sprengkraft von einem Bruchteil einer Kilotonne (entspricht 1 000 Tonnen TNT) bis zu vielen Megatonnen (entspricht einer Million Tonnen TNT) hatten. Auch die Größe der Bombe wurde mit fortschreitender Entwicklung deutlich verringert. Man begann nukleare Artilleriegranaten und kleine Raketen zu bauen, die von tragbaren Granatwerfern im Feld abgeschossen werden können. Obwohl Atombomben ursprünglich als strategische Waffen zur Ausrüstung großer Bomber entwickelt wurden, sind heute Atomwaffen für eine Vielzahl von sowohl strategischen als auch taktischen Anwendungen verfügbar (siehe Kalter Krieg). Heute erforscht man Kernwaffen z. B. in Los Alamos (USA), im Lawrence Livermore Labor (Kalifornien) und in Aldermaston (Großbritannien).
Spaltungswaffen
1905 veröffentlichte Albert Einstein seine spezielle Relativitätstheorie. Gemäß dieser Theorie wird das Verhältnis von Masse und Energie durch die Gleichung E = mc2 ausgedrückt. Diese Beziehung sagt aus, dass eine gegebene Masse (m) mit einer Energiemenge (E) im Zusammenhang steht, die gleich dieser Masse multipliziert mit dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit (c) ist. Eine sehr kleine Stoffmenge entspricht einer riesigen Energiemenge. So würde z. B. ein Kilogramm Material, das vollständig in Energie umgewandelt wird, der Energie entsprechen, die bei der Explosion von 22 Megatonnen TNT freigesetzt wird.
Die deutschen Chemiker Otto Hahn und Fritz Straßmann spalteten das Uranatom in zwei nahezu gleiche Teile, indem sie es mit Neutronen beschossen (1938).
Die Kettenreaktion
Lässt man auf natürliches Uran Neutronen einwirken, so findet keine Kettenreaktion statt. Natürliches Uran besteht zu etwa 99,3 Prozent aus Uran 238 und nur zu 0,7 Prozent aus Uran 235. Die bei der Spaltung aus Uran 235 gebildeten zwei bis drei Neutronen werden vom Uran 238 absorbiert und damit einer Kettenreaktion entzogen. Dabei bildet sich Uran 239. Im Endeffekt kommt es dann pro Neutronentreffer zu einem Spaltungsakt. Will man demzufolge eine unkontrollierte Kettenreaktion (Explosion) erzielen, dann muss man das Spaltmaterial an Uran 235 anreichern (waffenfähiges Material).
Die Trennung von Uran 235 und Uran 238 ist mit einigem Aufwand verbunden, denn beide verhalten sich chemisch völlig gleichartig. Sie lassen sich also nur physikalisch aufgrund ihres geringen Masseunterschieds voneinander trennen. Man kennt verschiedene technische Verfahren, die zu diesem Ziel führen. Als Beispiele seien die fraktionierte Diffusion und die elektromagnetische Trennmethode erwähnt.
Kritische Masse
Eine kleine Kugel reinen Urans 235, von der Größe etwa eines Golfballes, hält keine Kettenreaktion in Gang. Durch die Oberfläche entweichen zu viele Neutronen und sind somit für die Kettenreaktion verloren. Die Mindestmenge an spaltbarem Material, die erforderlich ist, um eine Kettenreaktion aufrechtzuerhalten, wird als kritische Masse bezeichnet. Erhöht man die Größe der Kugel, entsteht eine superkritische Anordnung, bei der die darauf folgenden Generationen von Spaltungen sehr schnell zunehmen. Im Ergebnis führt die extrem schnelle Freisetzung riesiger Energiemengen zur Explosion. Deshalb muss in einer Atombombe eine Menge spaltbaren Materials, die größer ist als die kritische Masse, unverzüglich zusammengefügt und für etwa eine Millionstelsekunde zusammengehalten werden, um die Kettenreaktion voranschreiten zu lassen. Ein schweres Material, auch Reflektor genannt, umhüllt die spaltbare Masse und verhindert ihren vorzeitigen Durchbruch. Mit dem Reflektor wird auch die Zahl der entweichenden Neutronen verringert.
Wenn jedes Atom in 0,5 Kilogramm Uran sich spaltete, würde die erzeugte Energie der Sprengkraft von 9,9 Kilotonnen TNT entsprechen. In diesem theoretischen Fall wäre der Wirkungsgrad des Vorgangs 100 Prozent.
Detonation von Atombomben
Um Atombomben zur Detonation zu bringen, wurden verschiedene Systeme erfunden. Bei dem einfachsten System wird spaltbares Material auf ein Ziel aus dem gleichen Material geschossen. Beim Zusammentreffen verschmelzen die beiden zu einer superkritischen Anordnung. Die von den USA am 6. August 1945 auf Hiroshima abgeworfene Atombombe besaß dieses System. Ihre Sprengkraft entsprach 20 Kilotonnen TNT.
Eine kompliziertere Methode (auch Implosion) wird in einer kugelförmigen Waffe angewandt. Der äußere Teil der Kugel besteht aus einer Schicht dicht nebeneinander angeordneter und speziell geformter Bauteile, die aus hochexplosivem Material bestehen und die Explosion auf die Bombenmitte richten sollen. Jeder Abschnitt des hochexplosiven Materials ist mit einer Sprengkapsel versehen. Diese wiederum sind mit allen anderen Abschnitten durch Drähte verbunden. Mit einem elektrischen Impuls werden alle Teilstücke des hochexplosiven Materials gleichzeitig gezündet. Die daraus entstehende Detonationswelle läuft im Zentrum der Waffe zusammen. Dort befindet sich eine Kugel aus spaltbarem Material. Durch den enormen nach innen gerichteten Druck (Implosion) wird diese Kugel zusammengedrückt. Bei diesem Vorgang erhöht sich die Dichte des Metalls, und eine superkritische Anordnung wird erzeugt. Sowohl die Testbombe von Alamogordo als auch die am 9. August 1945 auf Nagasaki abgeworfene Bombe waren Implosionsbomben. Jede von ihnen hatte eine Sprengkraft von etwa 20 Kilotonnen TNT.
Unabhängig von der zum Erreichen der superkritischen Anordnung eingesetzten Methode läuft die Kettenreaktion in etwa einer Millionstelsekunde ab und setzt dabei riesige Mengen von Wärmeenergie frei. Die extrem schnelle Abgabe einer sehr großen Energiemenge in einem verhältnismäßig kleinen Raum führt dazu, dass die Temperatur auf mehrere Millionen Grad steigt.
Die Herstellung von spaltbarem Material
Um die Herstellung spaltbaren Materials in die Praxis umzusetzen, waren viele Versuche notwendig.
Die Abspaltung von Uranisotopen
Wie bereits oben erwähnt, macht das spaltbare Uran-235-Isotop nur 0,7 Prozent des natürlichen Urans aus. Der Rest setzt sich aus dem schwereren Uran 238 zusammen. Zur Abspaltung von Uran 235 von gewöhnlichem Uran wurde eine Reihe von Methoden entwickelt.
Während des 2. Weltkrieges wurde in Oak Ridge (Tennessee) ein riesiges Gasdiffusionswerk gebaut. Dieses Werk wurde nach dem Krieg erweitert. In der Nähe von Paducah (Kentucky) und Portsmouth (Ohio) wurden noch zwei ähnliche Werke gebaut. Ausgangsstoff für diese Werke ist stark ätzendes Uranhexafluoridgas, UF6. Es wird gegen Trennwände, die viele Millionen Löcher haben, gepumpt. Die leichteren Moleküle, die Uran-235-Atome enthalten, dringen mit einer etwas höheren Geschwindigkeit als die schwereren Moleküle hindurch (siehe Diffusion). Nachdem das Gas Tausende solcher Trennwände durchlaufen hat, ist es mit dem leichteren Uranisotop stark angereichert. Dieses waffenfähige Uran enthält mehr als 90 Prozent Uran 235.
Die Herstellung von Plutonium
Obwohl das schwere Uranisotop Uran 238 nicht kettenreaktionsfähig ist, kann es in spaltbares Material umgewandelt werden. Beim Neutronentreffer nimmt das Uran-238-Atom ein Neutron in seinem Kern auf und wandelt sich in das schwerere Uran-239-Isotop um. Dieser atomare Abkömmling zerfällt sehr schnell und bildet Neptunium 239, ein Isotop des Elements 93 (siehe Neptunium). Durch einen weiteren Zerfallsprozess wird Neptunium 239 in Plutonium 239 umgeformt. Bei Plutonium 239 vollzieht sich nach der Aufnahme eines Neutrons eine Spaltung (genau wie bei Uran 235), und es kann als Bombenmaterial verwendet werden. Zur Herstellung von Plutonium 239 in großen Mengen ist eine intensive Neutronenquelle erforderlich. Diese Quelle wird durch eine kontrollierte Kettenreaktion in einem Kernreaktor erzeugt. Siehe Nuklearchemie.
Thermonukleare oder Verschmelzungswaffen
Anstelle der Verwendung von Energie, die im Ergebnis einer Kettenreaktion in spaltbarem Material freigesetzt wurde, konnte bei anderen Atomwaffen jene Energie verwendet werden, die bei der Verschmelzung leichter Elemente erzeugt wird. Die Verschmelzung der Isotopenkerne leichter Atome (z. B. Wasserstoff) bildet das Gegenstück zur Spaltung. Diese Waffen bezeichnet man als Wasserstoffbomben oder H-Bomben. Von den drei Wasserstoffisotopen verbinden sich die zwei schwersten Isotope, Deuterium und Tritium, sehr leicht zu Helium. Die freigesetzte Energiemenge pro nuklearer Reaktion ist zwar geringer als bei der Kernspaltung, jedoch enthalten 0,5 Kilogramm des leichteren Materials deutlich mehr Atome. Dadurch ist die Energie, die aus 0,5 Kilogramm Brennstoff aus Wasserstoffisotopen freigesetzt wird (etwa 29 Kilotonnen TNT), fast dreimal so viel wie bei der gleichen Menge Uran. Dieser Schätzwert setzt jedoch eine vollständige Verschmelzung aller Wasserstoffatome voraus. Verschmelzungsreaktionen laufen nur bei Temperaturen von mehreren Millionen Grad ab, wobei sich mit steigender Temperatur der Wirkungsgrad erhöht. Deshalb werden diese Reaktionen als thermonukleare (durch Wärme hervorgerufene) Reaktionen bezeichnet. Streng genommen besagt der Begriff thermonuklear, dass die Atomkerne einen Energiebereich (oder eine Energieverteilung) haben, der im Verhältnis zur Temperatur steht. Das spielt eine wichtige Rolle, wenn schnelle Verschmelzungsreaktionen durch eine Erhöhung der Temperatur ermöglicht werden sollen.
Die Entwicklung war vor der Fertigstellung der A-Bomben gar nicht möglich, da man nur mit Hilfe einer A-Bombe diese gewaltigen Temperaturen erreichen konnte.
Thermonukleare Tests
Nach Abschluss der Entwicklung im Frühjahr 1951 wurde auf dem US-Testgelände Eniwetok (Marshall-Inseln) am 1. November 1952 ein groß angelegter erfolgreicher Test mit einer Verschmelzungswaffe durchgeführt. Bei diesem Test mit dem Namen Mike wurde eine Explosion erzeugt, deren Stärke mehreren Millionen Tonnen TNT (das sind mehrere Megatonnen) entsprach. Viele Jahre früher als erwartet, brachte die Sowjetunion im August 1953 eine thermonukleare Waffe im Megatonnenbereich zur Detonation. Am 1. März 1954 testeten die Vereinigten Staaten eine Fusionsbombe mit einer Sprengkraft von 15 Megatonnen. Nach Schätzungen erzeugte sie einen glühenden Feuerball mit mehr als 4,8 Kilometer Durchmesser.
Die Explosion vom März 1954 führte weltweit zur Möglichkeit, mit Hilfe des radioaktiven Niederschlages die Größe und Stärke einer Bombe zu analysieren. Etwas von dem radioaktiven Abfall fiel auf ein japanisches Schiff mit dem Namen Glücklicher Drache, das etwa 160 Kilometer vom Testgelände entfernt auf Thunfischfang war. Japanische Wissenschaftler untersuchten später den radioaktiven Staub. Aus den Ergebnissen wurde deutlich, dass der Niederschlag, der auf den Glücklichen Drachen gefallen war, von einer Bombe herrührte, die wesentlich stärker war als nur eine herkömmliche H-Bombe.
Spaltungs-Verschmelzungs-Spaltungs-Bombe
Die thermonukleare Bombe, die 1954 explodierte, war eine Dreistufenwaffe. Die erste Stufe bestand aus einer A-Bombe, die den Zünder darstellte. In der zweiten Stufe oder dem H-Bomben-Abschnitt wurden Deuterium und Tritium innerhalb der Bombe verschmolzen. Bei diesem Vorgang bildeten sich Helium und Neutronen mit hoher Energie. Die dritte Stufe ergab sich aus dem Aufprall dieser Hochgeschwindigkeitsneutronen auf die äußere Hülle der Bombe. Diese bestand aus natürlichem Uran (Uran 238). Es wurde zwar keine Kettenreaktion hervorgerufen, die Fusionsneutronen hatten jedoch genügend Energie, um die Spaltung der Urankerne auszulösen. Dadurch erhöhte sich die Sprengkraft und auch die Radioaktivität der Bombenrückstände.
Auswirkungen der Atomwaffen
Die Auswirkungen von A-Waffen wurden sorgfältig beobachtet.
Auswirkungen durch die Detonation
Durch die sehr schnelle Ausdehnung der Bestandteile der Bombe wird eine Druckwelle erzeugt, die sich schnell vom Explosionsherd weg ausdehnt. Die Schäden werden sowohl durch den Luftüberdruck an der Vorderseite der Druckwelle als auch durch die extrem starken Stürme verursacht. Diese Stürme halten auch dann noch an, wenn die Druckwellenfront das Gebiet längst passiert hat. Das Schadensausmaß hängt vom TNT-Vergleichswert der Explosion, von der Höhe, in der die Bombe explodierte (auch Bersthöhe), und von der Entfernung des betroffenen Bauwerkes vom Nullpunkt ab – das ist der Punkt unmittelbar unter der Bombe. Bei der Hiroshima- und Nagasaki-Bombe betrug die Bersthöhe zwischen 500 und 600 Meter. Der TNT-Vergleichswert lag bei der Hiroshima-Bombe bei 13,5 Kilotonnen. Die Nagasaki-Bombe hatte eine Sprengkraft von 20 Kilotonnen TNT. Wenn der TNT-Vergleichswert höher gewesen wäre, hätten die amerikanischen Militärs eine höhere Bersthöhe ausgewählt. Neben den enormen Zerstörungen verursachten beide Bomben Hunderttausende von Toten und Verletzten. Noch heute sterben Menschen an den Folgen der Bomben.
Geht man von einer Bersthöhe aus, die ein größtmögliches Gebiet zerstört, würde eine 10-Kilotonnen-Bombe an Häusern, wie sie in den Vereinigten Staaten üblich sind, bis zu einer Entfernung von 1,6 Kilometern vom Nullpunkt aus erhebliche Schäden anrichten. Bis zu 2,4 Kilometer vom Nullpunkt wären die Schäden nur mäßig. Der Zerstörungsumkreis steigt mit der Sprengkraft der Bombe (etwa im Verhältnis zur Kubikwurzel aus der Sprengkraft). Wenn also eine 10-Megatonnen-Waffe in der optimalen Höhe explodiert, erhöht sich die Entfernung auf das Zehnfache, d. h. bis auf 17,7 Kilometer gibt es erhebliche und bis zu 24 Kilometer mäßige Beschädigungen.
Thermische Auswirkungen
Bei der Explosion einer 10-Kilotonnen-Bombe in der Luft erreicht der Feuerball einen maximalen Durchmesser von 300 Metern. Bei einer 10-Megatonnen-Waffe kann der Feuerball bis zu 4,8 Kilometer Durchmesser erreichen. Eine extrem heiße Hitzewelle wird blitzartig vom Feuerball ausgestrahlt. Ihre Intensität nimmt mit der Entfernung ab. Die Wärmeenergiemenge, die in einer bestimmten Entfernung von der nuklearen Explosion wahrgenommen wird, hängt von der Sprengkraft der Waffe und dem Zustand der Atmosphäre ab. Ist die Sicht schlecht oder läuft die Explosion oberhalb der Wolken ab, verringert sich die Wirkung des Hitzeblitzes. Trifft die Wärmestrahlung auf unbedeckte Haut, kann das zu schwersten Verbrennungen führen. Die Explosion einer 10-Kilotonnen-Bombe kann in einem Umkreis bis zu 2,4 Kilometern vom Nullpunkt aus mittlere Verbrennungen (Verbrennungen 2. Grades) hervorrufen. Bei einer 10-Megatonnen-Bombe beträgt der entsprechende Umkreis mehr als 32 Kilometer. Selbst in größerer Entfernung könnte es noch zu leichteren Verbrennungen nackter Haut kommen.
Die Hitzestrahlung kann trockene, entflammbare Materialien, z. B. Papier und einige Gewebe, entzünden. Bei der Explosion einer 1-Megatonnen-Bombe verbrennt beispielsweise Papier noch in einem Umkreis von 14 Kilometern.
Durchdringende Strahlung
Die durchdringende radioaktive Strahlung unterscheidet sich deutlich von der Hitzestrahlung (siehe Radioaktivität). Die vom Körper aufgenommene radioaktive Strahlung führt zu ernsthaften Verletzungen.
Die von einer Explosion ausgehende radioaktive Strahlung kann in zwei Kategorien unterteilt werden, nämlich in Anfangsstrahlung und in Rückstandsstrahlung. Die Sofortstrahlung bestehend aus Alpha-, Beta-, Gamma- und Neutronenstrahlen, geht vom Explosionsmittelpunkt aus und wirkt bis zu einer Minute. Als Rückstandsstrahlung bezeichnet man den Teil der Strahlung, der nach Ablauf einer Minute noch wirksam ist. Beta- und Gammastrahlen haben die gleiche Wirkung wie Röntgenstrahlen. Sowohl Neutronen- als auch Beta- und Gammastrahlen besitzen die Fähigkeit, feste Stoffe zu durchdringen.
Die Radioaktivität im verstrahlten Gelände nimmt innerhalb der ersten 24 Stunden stark ab. Nach etwa einer Woche kann sie bis unter einen lebensbedrohlichen Wert absinken.
Der radioaktive Niederschlag (Fallout) schwebt langsam zu Boden und kann je nach Dauer der Schwebzeit mehr oder minder starke Verstrahlungen verursachen. Es gibt zwei verschiedene Arten des radioaktiven Niederschlages, den frühen und den verzögerten. Findet eine nukleare Explosion nahe der Oberfläche statt, wird Erde oder Wasser in eine pilzförmige Wolke gesogen und mit den Überresten der radioaktiven Waffe verseucht. Das verseuchte Material beginnt innerhalb weniger Minuten herabzufallen, was bis zu 24 Stunden fortdauern kann. Dadurch kann ein Gebiet bis zu Tausenden von Quadratkilometern von der Explosionsstelle entfernt in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei Explosionen in großer Höhe gibt es keinen frühen Niederschlag. Wird eine Bombe weit über der Oberfläche gezündet, steigt der radioaktive Abfall in der pilzförmigen Wolke in große Höhen und fällt allmählich über einem großen Gebiet nieder.
Klimatische Auswirkungen
Neben dem durch die Druckwelle und die Strahlung einzelner Bomben verursachten Schäden, könnte ein großflächiger Einsatz nuklearer Waffen durch mehrere Staaten wahrscheinlich katastrophale Auswirkungen auf das globale Klima haben. Diese Möglichkeit, die in einem im Dezember 1983 von einer internationalen Gruppe von Wissenschaftlern veröffentlichten Papier vorgebracht wurde, ist als Theorie vom „Nuklearen Winter“ bekannt geworden. Nach Meinung der Wissenschaftler würde die Explosion von nicht einmal der Hälfte aller Sprengköpfe der Vereinigten Staaten und Russlands enorme Mengen an Staub und Rauch in die Atmosphäre wirbeln. Diese Menge würde ausreichen, um der Erde für mehrere Monate das Sonnenlicht zu nehmen, ein Frostklima wäre die Folge. Besonders auf der nördlichen Halbkugel käme es zum Absterben der Pflanzenwelt. Auch die Ozonschicht wäre betroffen, was zu weiteren Schäden infolge der ultravioletten Strahlung der Sonne führen würde. 1985 veröffentlichte das US-Verteidigungsministerium einen Bericht, der die Theorie des „Nuklearen Winters“ bestätigte.
Neutronenbombe
Die weiterentwickelte Strahlungs-Verschmelzungs-Bombe, auch Neutronenbombe genannt, die von den Vereinigten Staaten und anderen Atommächten getestet wurde, setzt keine lang anhaltenden radioaktiven Spaltprodukte frei. Jedoch weiß man, dass die hohe Anzahl frei werdender Neutronen in einem verhältnismäßig kleinen Gebiet um den Explosionsherd herum Radioaktivität in Stoffen hervorruft– besonders in Erde und Wasser. Auf Grund ihrer verheerenden Wirkung für Lebewesen wird die Neutronenbombe als taktische Waffe angesehen.
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