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Erfahrungsbericht von Sleepingignotium

Die Aborigines - Glaube und Kultur der australischen Ureinwohner

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Kultur und Glaube der Aborigines

Traditionelle Lebensweise der Aborigines

Ursprünglich lebten etwa 500 verschiedene Stämme der Aborigines im heutigen Australien.
Es hatten sich über 200 Sprachen entwickelt, von denen heute jedoch nur noch wenige
erhalten sind. Ein ganzer Stamm bestand aus mehr als hundert Personen. Die traditionellen
Aborigines lebten als Jäger und Sammler auf ständiger Wanderschaft ohne festen Wohnsitz.
Der Häuserbau war ihnen sogar völlig fremd. Außerdem betrieben sie weder Ackerbau noch
Viehzucht. Religiöse Rituale und Zeremonien füllten einen großen Bereich des Lebens der
Aborigines aus. Heute in der modernen Zeit leben nur noch wenige auf diese Weise im
australischen Buschland. Aber wie ist diese traditionelle Lebensweise der Aborigines zustande
gekommen?

Mythologie der Aborigines

Die Lebensweise der Aborigines ist tief mit ihrer Mythologie und ihrem Verständnis von der
Welt verwurzelt. Die Aborigines glauben, dass es der Himmel und die Erde schon immer
existierten. Die Erde war jedoch karg und unwirtlich bis die Ahnengeister aus der Erde
aufstanden. Sie nahmen die Gestalt von Menschen und Tieren an und formten die Erde auf
ihren langen Wanderungen schließlich zu dem, was sie heute ist. Dabei vollführten sie an
bestimmten stellen bestimmte Rituale, die das Land veränderten. Die Ahnengeist formten
nicht nur das Land, sondern schufen auch die Sonne, den Mond, die Sterne, die Pflanzen,
die Tiere, den Menschen und die Normen und Gesetze für das menschliche Zusammenleben.
Als die Ahnengeister lange Zeit über die Erde gewandelt waren wurden sie müde und begaben
sich entweder zurück in die Erde oder erhoben sich zum Himmel. Andere wiederum ließen sich
in Felsen oder Wasserlöchern nieder, die noch heute als Heiligtümer von den Aborigines
verehrt werden. Diese Zeit, in der die Ahnengeister auf der Erde wandelten wird Traumzeit
genannt und stellt die mythische Wirklichkeit für die Aborigines dar.
Diese Traumpfade, die schon die Ahnengeister bereisten, wandern nun die Aborigines nach,
wobei sie versuchen die Traumzeit und die Gegenwart durch bestimmte Rituale zu verbinden
und so eine Welterneuerung herbeizuführen. Zu diesen Ritualen gehören traditionelle
Gesänge, Tänze, die meist ockerfarbene Körperbemalung, Sandzeichnungen und
Felsenmalereien. Die Rituale reichen von einfachen Liedern bis hin zu großen dramatischen
Aufführungen eines ganzen Stammes.
Die Aborigines glauben, dass in der sichtbaren Welt das unsichtbare Ewige ständig präsent
ist und das die Natur voller übernatürlicher Geheimnisse ist. Daher haben sie tiefen Respekt
vor der Natur und leben mit dieser im Einklang.


Totemismus der Aborigines

Jede Sippe besitzt ihr eigenes Totem. Dieses kann ein Tier oder eine Pflanze.
Die Aborigines fühlen sich mit ihrem Totem stark verbunden, da sie glauben, dass sie von
diesem abstammen. Außerdem wird mit dem Totem eine Schutzfunktion verbunden. Es ist
verboten das Totem zu jagen, zu töten oder ihm auf irgend eine andere Weise Gewalt
anzutun. Die Totem der Aborigines gelten als heilig und für den Menschen unantastbar.


Einschränkungen der Glaubensausführung durch die weißen Einwanderer

Seitdem ab 1788 die ersten Einwanderer nach Australien gekommen waren änderte sich das
Leben der Aborigines schlagartig. In großem Maße wurden die australischen Ureinwohner
missioniert. Sie durften ihre Sprache nicht mehr sprechen und ihre Bräuche und Zeremonien
wurden verboten. Viele wurden gezwungen auf den Farmen der Weißen zu arbeiten. Die
Aborigines, die noch frei waren wurden auf ihren Wanderungen von den Weißen überwacht
und von diesen voller Misstrauen betrachtet. Durch den Rohstoffabbau der Einwanderer
wurden viele Kultstätten entweiht und für immer vernichtet. Abertausende Aborigines gingen
an eingeschleppten Krankheiten zugrunde, gegen die sie keine Abwehrstoffe besaßen. So
verloren die Aborigines lange Zeit ihre kulturelle Identität.
Erst 1967 wurden die Aborigines den Einwanderern gleichgestellt und ihr Glaube anerkannt.
Seit 1992 werden ihnen außerdem Zugeständnisse bezüglich ihres ehemaligen Landbesitzes
gemacht, auf dem sie ihre Wanderungen durchführten. Die meisten Aborigines leben heute
jedoch in den Ballungszentren ein westliches Leben mit nur noch sehr wenig Bezug auf ihren
eigentlichen Glauben.

Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren.

Mit freundlichen Grüßen Stefan alias Sleepingignotium

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