Erfahrungsbericht von honeymaus
Beziehungen und andere Desaster
Pro:
Wenn es klappt ist es schön
Kontra:
Das Ende einer Beziehung ist meistens sehr unschön
Empfehlung:
Ja
Nachdem Tod meines Lebensgefährten hatte ich, trotz meines Schmerzes über den Verlustes, der Liebe noch einmal eine Chance gegeben. Wir lernten uns Mitte Februar 05 über Meetic kennen und auch lieben. Am Anfang trafen wir uns in einem Eiscafé, einmal fuhren wir nach Eisenach und recht bald zu ihm in sein Haus, seine Tochter war nicht da und es kam zum ersten Sex. Danach trafen wir uns nochmals in seinem Haus, wieder einmal als seine Tochter nicht da war und auch wieder nur um sich zu genießen. Danach kam er zu mir in meine Wohnung, lernte anfangs meinen Sohn und später auch meine Tochter kennen. Seit dem ersten Besuch bei mir kam er regelmäßig zu mir in die Wohnung. Ab und an gingen wir auch ins Eiscafé, meistens blieben wir aber bei mir zu hause. Die Zeit ging ins Land und ehe wir uns versahen war es Mai. In dieser Zeit war es völlig normal das er regelmäßig zu mir kam, es wurde kein Wort davon erwähnt dass ich ja auch mal zu ihm kommen könnte, auch nicht dass ich seine Tochter kennen lernen würde. Er erzählte mir von Anfang an das er durch den Hausbau ein straffes Finanzbudget hatte und so kam es dass ich immer regelmäßiger die Rechnung übernahm wenn wir einmal weggingen.
Nachdem wir nun schon regelmäßig uns fast jeden Tag bei mir sahen betrachtete ich uns als zusammen gehörendes Paar. Natürlich lag es nun auch nahe, seine Familie und vor allen Dingen seine Tochter kennen zu lernen. Aber nichts passierte in dieser Richtung. Auf mein nachfragen hin erklärte er mir dass seine Eltern, insbesondere seine Mutter, sehr schwierig seien und er wolle Ihnen nicht ständig neue Freundinnen präsentieren. Zu diesem Zeitpunkt war er schon eine ganze Weile geschieden und hatte auch seinen Eltern bislang keine neue Frau präsentiert.
Nachdem immer mehr Monate ins Land gingen, er mittlerweile bei mir fast Zuhause war, meine gesamte Familie und meine Freunde kannte und von Ihnen auch aufgenommen und akzeptiert worden war, trafen wir zufällige Weise seine Eltern auf dem Weihnachtsmarkt. Er ging zu ihnen und stellte mich mit den Worten vor: Das ist Manuela... ohne weitere Erklärung. Weihnachten kam und ich durfte endlich auch seine Tochter kennen lernen, allerdings nicht freiwillig sondern auf meine Forderung hin. Der Besuch dauerte 1,5 Std. und ich dachte wirklich, dass es nun endlich in normale Bahnen laufen würde. Aber nichts war. Wenn ich ihn fragte ob wir denn mal zu ihm gehen würden bekam ich Antworten wie: es ist nicht aufgeräumt, es ist nicht geputzt, meine Tochter ist da usw. Mittlerweile schlief er an Wochenenden fast regelmäßig bei mir und es änderte sich auch zu keiner Zeit etwas daran dass ich zu 98,5 % die Rechnungen bezahlte wenn wir einmal ausgingen.
Die Zeit eilte weiter und ich zog von Tiefenort nach Bad Salzungen aber an unserer Situation änderte sich nichts. Jeden Tag war er bei mir und ich nie bei ihm. Seine Tochter trafen wir ab und zu mal zufällig in der Stadt, es gab ein knappes Hallo und mehr nicht. Ebenso verhielt es sich mit seinen Eltern. Sie wussten zwar mittlerweile das ich seine Freundin war, aber ein richtiges kennen lernen gab es nicht. Mehrmals habe ich ihm gesagt dass ich auf Grund dessen die Beziehung beenden wollte aber er gab mir immer wieder Versprechungen das er sich ändern wird und somit ließ ich mich immer wieder auf eine weitere Runde versteckt zu werden ein. In der ganzen Zeit habe ich ihm, trotzdem ich Hartz IV bekam, mit Geld aushelfen müssen bzw. habe ich bezahlt wenn wir mal Kaffee trinken gegangen sind. Zu der Zeit kam es vor dass ich auch schon mal keine Lust auf Sex hatte, aber er nahm sich was er brauchte.
Und ich merkte auch irgendwann das er immer mehr wissen wollte was ich am Tag mache. Einmal, ich hatte meinen PC an und war nicht im Zimmer, bemerkte ich dass er in meinem Postaccount eine Nachricht gelesen hatte, die ich selber noch nicht gelesen hatte. Als ich ihn darauf ansprach schwor er mir Stein und Bein das er die Nachricht nicht gelesen hätte. Aber außer ihm war keiner in der Wohnung gewesen- und eine Email liest sich nicht von alleine.
Weiter ging die Zeit und eines Nachts, wir hatten Besuch von zwei meiner Freunde, wurde ich von etwas wach. Ich konnte mir nicht erklären was es war, machte Licht und sah das er krampfte. Ich schrie nach meinen Freunden das sie mir helfen sollten weil ich nicht wusste wie ich mich verhalten sollte. Gott sei Dank war Rainer früher Sanitätssoldat und hatte lange beim Roten Kreuz geholfen so dass er die Regie übernehmen konnte in der Zeit bis der Krankenwagen kam. Als die Retter endlich da waren war der epileptische Anfall vorbei und er brauchte nicht in die Klinik eingeliefert werden. Warum er mir seine Krankheit verschwiegen hatte begründete er mit Angst- Was ich nicht wirklich nachvollziehen konnte da ich selber chronisch Krank bin und es auch von Anfang an ihm gesagt habe. Aber auch dass nahm ich so einfach hin.
In den Monaten zuvor hatte er seine Arbeit verloren und sein Haushaltsgeld wurde immer knapper so dass ich immer noch mehr die Rolle des Bezahlers übernahm. Einmal sollte er mir etwas aus der Stadt mitbringen und ich gab ihm Geld dafür mit. Das Wechselgeld behielt er weil er knapp bei Kasse war und gab es mir erst zurück als ich ihn danach fragte und er Zahltag hatte. Im Laufe der Zeit wurde es bei mir und meinen Freunden immer deutlicher das wir Richtung Niederrhein ziehen wollten um eine Chance auf dem holländischen Arbeitsmarkt zu haben. Ich schrieb in meinem letzten Bericht vor über einem Jahr davon.
Er wollte mit kommen da ihm wirtschaftlich immer mehr das Wasser bis zum Hals stand und so gingen wir daran eine Wohnung oder Haus für uns alle zu finden. Das uns dies, trotz aller Widrigkeiten, gelungen ist, lang hauptsächlich an der Tatsache dass ein guter und langjähriger Freund von mir das Geld für Kaution und Makler vorgestreckt hat. Das er, mein Partner, aus Thüringen weggehen wollte- das erzählte er seiner Tochter sehr sehr spät und seinen Eltern mitten auf dem Parkplatz eines Einkaufsgeschäftes kurz bevor der Umzug stattfand.
Mein Umzug kam und er wollte so schnell als möglich folgen, was beschleunigt wurde von der Tatsache dass unser Arbeitgeber anrief und sagte dass wir sofort arbeiten könnten. Damit er noch einmal zu seinem Haus fahren konnte um seine persönlichen Sachen zu holen lieh ich ihm von meinem wenigen was ich noch nach dem Umzug hatte Geld.
Seine Eltern und seine Tochter habe ich bis zum Wegzug aus Thüringen nicht wirklich persönlich kennen lernen dürfen. Sein Haus habe ich bis zum Wegzug noch einmal betreten dürfen- wir machten einen Grillabend mit meinen Kindern und meinen Freunden an einem Wochenende als seine Tochter bei ihrer Mutter war, wo er allerdings panisch darauf achtete das wir keine Spuren unseres Festes hinterließen.
Dann fing die Zeit hier in Viersen an. Die erste Arbeit die wir hatten war grausam und das Geld dafür haben wir nur unter Androhung sämtlicher Konsequenzen bekommen, mein Sohn bis heute nicht. Dadurch war die Situation in unserer WG, bestehend aus Rainer, Michael, Uwe- meinem damals Partner und meinen Kindern Anne, Tobias und meine Wenigkeit finanziell ein einziges Desaster. Lediglich das Einkommen meiner Tochter und das Geld von oben erwähnten Freund von mir hielt uns über Wasser. Ich sorgte dafür das wir jeden Tag ein schmackhaftes Essen auf dem Tisch hatten und meine Tochter und ich sorgten auch dafür das er etwas zum rauchen hatte. Die Möbel die im Haus stehen waren meine bzw. wurden sie nach und nach von mir über Ebay angeschafft und auch von mir und meiner Tochter bezahlt.
Nachdem der erste Versuch in Holland zu arbeiten, kläglich gescheitert war, blieb ich auch hier in Deutschland am Ball nach Arbeit Ausschau zu halten. Die drei Jungs schimpften zwar den ganzen Tag über das was abgeht aber die Einzige die sich um Arbeit intensiv bemühte war ich. Mit dem Erfolg das Uwe durch mich über eine deutsche Zeitarbeitsfirma eine Anstellung bekam und auch Rainer und mein Sohn auf diese Art und Weise, wenn auch nur Teilzeit, ihre eigenen Brötchen verdienen konnten.
Michael und ich bekamen als einzige in Holland einen Job, den wir aber zwei Tage vor Weihnachten verloren weil Michael leider der Typ ist, der immer wieder ausfallend wird und sich nicht unterordnen kann, aber auch weil im Unternehmen selber Hierarchien herrschten die an Mafiamethoden erinnerten.
In den Monaten von Ende August bis Dezember war ich aufgerieben worden durch die Suche nach Arbeit, durch den Geldmangel und dann, als wir Arbeit hatten, durch viel zu viel Arbeit.
Schwerer körperlicher Arbeit.
Dazu hielt ich die Wohngemeinschaft zusammen, stopfte an allen Ecken Löcher im Budget durch meinen eigenen und dem Verdienst meiner Tochter.
Ich sorgte dafür dass die Rechnungen bezahlt wurden auch wenn ich von Allen immer nur in Raten die Miet- und Kostgeldanteile bekam.
So kam es dass ich Abends gerne lieber schlief und auf Sex keine Lust hatte.
Aber er nahm sich nochmal was er wollte und das trug dazu bei dass ich mich immer mehr von ihm entfernte.
Er litt weiterhin unter chronischem Geldmangel und es ist sogar vorgekommen dass er sich, als er Rainer und meinen Sohn zum ersten Arbeitseinsatz gefahren hat, er sich von Rainer UND meinem Sohn Spritgeld hat geben lassen obwohl ich schon vorher ihm welches gegeben hatte. Einmal als die Bahn gestreikt hat, holte er meine Tochter aus der Kaserne ab- insgesamt ca. 300 km. Dafür hatte er angeblich 70 Euro Sprit verfahren, was er von mir natürlich ersetzt bekam. Wobei sich jeder an den Kopf gepackt hat das ich ihm soviel Geld dafür gegeben hatte, aber ich wollte ja das er keinen finanziellen Verlust durch mich bekam.
Denn das war und bin ich- immer darauf achtend das keiner durch mich eine finanzielle Belastung hat.
Leider bin ich so dermaßen doof, anscheinend lerne ich es niemals dieses abzustellen.
Aber nicht nur bei mir lieh er sich Geld, auch bei Rainer der von Anfang an mit der Hand im Mund lebte weil er nur einen Teilzeitvertrag bei einem Zeitarbeitsunternehmen hat. Skrupel hatte er zu keiner Zeit sich durch uns durchs Leben zu schlagen.
Wir entfernten uns immer mehr, wobei die Entfremdung bei mir bedingt durch alles was vorgefallen war um ein vielfaches Größer war. Vor allen Dingen weil er in den ganzen Monaten sein eigenes Süppchen weiter kochte. Das heißt von allen Dingen die ihn betrafen- außer Geld – erfuhr ich nichts. Aus allem was ihn betraf machte er ein Geheimnis, forderte im Gegenzug aber immer mehr in die Belange von mir und den Kindern involviert zu werden.
Eine Begebenheit die mich sehr erzürnt hat war eines Sonntagsvormittags. Zwischen uns herrschte eine Grundregel und zwar die, dass ich aus persönlichen Gründen nicht möchte das mein Partner dabei ist wenn ich mir die Zähne putze.
Da ich schon seit vielen Jahren Zahnersatz trage will ich das einfach nicht. Ich will einfach nicht das mein Partner mich sieht wenn ich ohne Zähne bin. Wäre ich 30 Jahre älter wäre das etwas anderes für mich – aber heutzutage ist es einfach so und ich bin der Meinung das man das durchaus akzeptieren kann. Am diesem Sonntag jedoch nicht. Ich war im Bad, die Türe war zu- er klopfte und ich sagte: Besetzt“. Er fragte nochmals nach: Kann ich rein und meine Antwort war: Nein. Daraufhin öffnete er die Türe und meinte ich will nur mal eben das und das holen..... Und ich stand da, völlig erschüttert ohne Zähne und mein Nein wurde einfach beiseite geschoben. Seine lapidare Entschuldigung dazu war: Ich wusste nicht das Du das Ernst meinst...
Alles Kleinigkeiten, ja sicher, die aber in der ganzen Summe sehr, sehr weh tun. Ich war die ganze Zeit für alles zuständig, dufte meinen Geldbeutel aufmachen auch wenn nichts mehr drin war und wenn ich zu irgendetwas Nein sagte wurde es von ihm ignoriert. Das alles wurde verschlimmert indem er immer mehr von mir Besitz nahm, immer mehr von mir als Mensch forderte und selber nichts in diese Rechnung einzahlte.
Dazu kam es dass er, wenn ein anderer in der WG etwas nicht richtig machte, er immer zu mir kam und stichelte. Wie sehr es ihn nervt das Micha alles aufbewahrt, alles ordnen will, ständig über die Bananenrepublik herzieht usw. ER kam zu mir wenn Rainer etwas nicht richtig machte, wenn mein Sohn etwas vergaß oder auch meine Tochter. ER stichelte ständig und wenn ich dann versuchte die Wogen zu glätten- aufgehetzt wie ich von ihm war- schlug er sich auf die Seite der Jungs und ließ den Grundtenor im Raum stehen dass ich an allem etwas auszusetzen habe.
Ich zog mich infolgedessen immer noch mehr von ihm zurück, mittlerweile tat es mir schon weh wenn er mich nur berührte. Ich sagte ihm dies aber das ignorierte er vollkommen. Ausserdem bemerkte ich dass er sich immer zwischen uns drängelte wenn er mitbekam das ich mich mit meinem Sohn oder meiner Tochter unterhielt.
Ich erzählte ihm immer weniger persönliches und er bedrängte mich immer mehr. Weihnachten näherte sich und ich war so weit von ihm entfernt dass ich das erste Mal in der ganzen Zeit drei Tage vor Weihnachten für ihn als einzigen kein Geschenk hatte. Ich konnte mich einfach nicht überwinden, zumal der Wunsch nach einem Bademantel die er geäußert hatte, für mich nicht realisierbar war, da ich nur ein begrenztes Geld zur Verfügung hatte. Ich entschied mich zum Schluss für ein Silberkettchen mit seinem Sternzeichen.
Das Weihnachtsfest versuchte ich so schön wie nur möglich zu gestalten, ich schrieb sogar eine für auf uns passende Weihnachtsgeschichte. Aber alles half mir nicht darüber hinweg das ich mich schon sehr weit von ihm entfernt hatte. Als ich eine schlechte Nachricht bekam und deshalb am Silvestertag einiges ohne ihm etwas zu sagen erledigen musste, drangsalierte er Rainer so lange dermaßen bis dieser, der eingeweiht war, ihm alles erzählte.
Ich weiß dieses sehr genau weil meine Tochter das komplette Gespräch im Flur mitangehört hat. Daraufhin sagte ich ihm dass es zwischen uns nun endgültig aus sei, nachdem ich ihm ja schon Anfang Dezember darauf hingewiesen hatte das ich nicht mehr mit ihm ins Bett gehen könne weil mein Verstand und mein Gefühl dafür nicht mehr bereit waren. Und diesmal meinte ich das Ende der Beziehung ernst, was ihn dazu bewog nicht nur mir, sondern auch allen anderen damit zu drohen dass er sich umbringen würde. Diese Drohung hatte er in der ganzen Zeit unserer Beziehung oftmals ausgesprochen um mich zu überreden bei ihm zu bleiben. Mein Kumpel Rainer, der so dermaßen von ihm unter Druck gesetzt worden war, ist am Silversternachmittag mit einer Flasche Sangria in den Wald gegangen und hat sich betrunken.
Irgendwie bekamen wir Silvester um und nach Neujahr ging der normale Alltag wieder los. Für mich und Micha hieß es wieder Arbeit zu suchen und die anderen gingen ihrer Arbeit nach. Ich hielt mich von ihm ziemlich fern, das einzige was und verband war das gemeinsame schlafen auf meiner Schlafcouch- da ich keinen anderen Fluchtweg hatte. Ihn einfach aus der WG herausschmeißen konnte ich einfach nicht übers Herz brechen und ich suchte fieberhaft nach einer befriedigenden Lösung die sich dadurch auftat das meine Tochter Ende Januar in einen Auslandseinsatz in den Kosovo ging. So übernahm ich die nächsten vier Monate ihr Zimmer und er und ich konnten uns aus dem Weg gehen. Ich versuchte die ganze Zeit eine freundschaftliche Basis zu schaffen, eben weil wir doch durch die WG aneinander gebunden waren.
Leider funktionierte dies nicht besonders gut und er redete hinter meinem Rücken mit Rainer und Micha aber auch mit meinem Sohn und meiner Tochter das sie doch bewirken sollten dass ich wieder zu ihm zurück ging. Meine Tochter war sehr froh dass sie dem Ganzen entfliehen konnte, wobei der Einsatz im Kosovo für sie absolut nicht leicht war. Ich habe ihn mehrfach gebeten, aufgefordert, verlangt die anderen doch aus dieser Sache raus zulassen, insbesondere meine Kinder. Er sagte immer: Ja, mache ich und ging dann schnurstracks zu den anderen und alle Ratschläge die er bekam schlug er in den Wind.
Er ließ mich einfach nicht in Ruhe mich darin zu bewegen zu ihm zurück zu kommen, mich davon zu überzeugen dass er sich geändert hätte und hörte auch nicht auf mir zu drohen das er sich umbringen würde. Dazu muss ich aber auch sagen dass er über die ganze Situation seine eigne Tochter völlig aus seinem Gesichtsfeld geschoben hatte und es Monate gedauert hat bis sie wieder miteinander sprachen.
Sein ganzes Denken, handeln - alles zielte darauf hinaus mich zurück zu bekommen, jedes Mittel war ihm recht und er gab mir nicht die leiseste Chance mal Luft zu holen, alleine um zu schauen ob er sich wirklich geändert hatte. Er erdrückte mich wie ein Tintenfisch und sobald ich nur den leisesten Hauch von Freundlichkeit ihm gegenüber zeigte klopfte er an meine Türe um mir zu sagen dass er mich zurück will und sich geändert hätte.
Jeden Schritt den ich machte überwachte er mit Argusaugen. Alles was ich tat kontrollierte er. Sogar meine Medikament recherchierte er über google. Dies war mir aufgefallen als ich einmal kurz an seinen Rechner ging, mit seiner Erlaubnis, und bei google in der Suchleiste ein Medikament auftauchte das ich wegen meiner Schilddrüsenkrankheit nehmen muss.
Vieles fiel in dieser Zeit vor, mein Sohn zog sich immer mehr auf sein Zimmer zurück, kam nur noch zum essen raus oder zum arbeiten gehen, bis Tobias mich eines Tages beiseite nahm und sagte: Mama, sei mir nicht böse aber ich halte dass hier nicht mehr aus. Ich möchte zurück nach Sonneberg, da sind meine Freunde und ich muss nicht wie hier in meinem Zimmer eingesperrt sein weil ich Uwe aus dem Weg gehen will.
Ich heulte aber ich sah ein dass es für Tobias das Beste war von hier weg zu gehen. Zumal die Rückkehr von meiner Tochter bevor stand und ich selber nicht wusste wie geht es jetzt weiter. Hätte mein Sohn nicht die Flucht ergriffen wären mir nur zwei Möglichkeiten geblieben: entweder hätte ich ins Wohnzimmer und damit zu ihm zurück gehen müssen oder er hätte ausziehen müssen.
Aber, da kam sie wieder durch, die doofe Manuela. Er hat keine Möbel, wo soll er hin..... Also gab ich nach langem Überlegen, nach, auch weil es Tobias sein innigster Wunsch war, und brachte meinen Sohn zurück nach Thüringen zu seinen Freunden. Wie sehr ich geweint habe erzähle ich jetzt besser nicht.
Und somit bezog ich in dieser Wohngemeinschaft das Zimmer meines Sohnes. Leider standen meine Möbel, also auch meine Schlafcouch im Wohnzimmer und ich wollte meinem Expartner nicht das Bett wegnehmen, denn eigene Möbel hat er nicht gehabt. Also wurde ich wieder bei Ebay aktiv und ich kaufte mir die Dinge die ich brauchte obwohl ich sei ja eigentlich alles hatte. Aber ich bin und bleibe doof und ich wollte ja das die WG nicht zerbricht und keiner leiden soll.
Jedoch bemerkte ich das er mir er zwar mir sein freundliches Gesicht zeigte, aber mir immer mehr hinterher spionierte. Als ich beschloss es einfach noch mal zu versuchen einen Partner zu finden und auch, um nicht Kontaktlos in dem Zimmer zu sitzen. Also meldete ich mich bei friendscout24 und bei Jappy an. Durch wirklich dumme Zufälle bemerkte ich jedoch das er meine Profile sehr genau beobachtete und nicht nur das. Jeden Schritt den ich machte wurde überwacht. Leider finde ich solche Dinge immer durch sehr sehr dumme Zufälle heraus und es brachte mich jedes mal auf die Palme wenn ich wieder einmal einen Zug den er hinterlassen hatte, entdeckte. Ich blieb immer auf abwartender Position und legte mehr Fährten aus in die er alle hinein tappte. Als er merkte dass ich mich mit verschiedenen Männern traf fing er wieder an das Spiel zu spielen: Ich habe mich geändert- komm zu mir zurück!
Als er sah das ich, obwohl ich es früher gar nicht mochte, einen String trug- lief er kurze Zeit später auch im String durch die Wohnung und erzählte meiner Tochter wie erfrischend es doch bei der Wärme sei so wenig Wäsche zu tragen. Das er dabei allerdings mit halb verdeckter Blöße vor meiner Tochter herum lief und die Hälfte seines Geschlechts gar aus dem String heraus hing und Micha ihm das versteckt andeuten wollte nahm er sofort als persönlichen Affront und erwiderte das dies Micha nichts anginge.
Dann habe ich auf meinem Profil bei Jappy geschrieben das ich Männer im String, außer sie sind muskulös und gut gebaut, als lächerlich empfinde – schwuppdiwupp waren die Strings wieder im Schrank verstaut und die normale Unterwäsche wurde wieder getragen.
Durch all diese Vorkommnisse und noch vielen vielen Dingen mehr, die hier zu schreiben bei weitem jeden Rahmen sprengen, ist es hier in der WG zu einer Spannung gekommen. Und er hat es jetzt mittlerweile geschafft jeden gegen jeden aufzuhetzen und die Situation ist untragbar geworden. Mittlerweile ist es so weit das meine Tochter auch nicht mehr hier wohnen will und das heißt für mich eine neue Bleibe suchen.
Aber das ist auch das was er bezweckt. Er denkt das ich, wenn ich am Boden liege, wieder zu ihm zurück komme. Er hatte in seiner Firma wo er beschäftigt ist ein Bewerbergespräch für mich in Gang gesetzt, vor knapp 4 Wochen. Der zuständige Meister begrüßte mich mit den Worten: Ach, jetzt lerne ich die Freundin vom Uwe auch mal kennen... Ich glaube mehr brauche ich wirklich nicht mehr zu schreiben.
Daher habe ich auch auf Jappy geschrieben dass ich händeringend eine Wohnung suche. Es hatte keine Stunde gedauert da hatte er es schon gelesen, obwohl er gar nicht angemeldet ist. Und er erzählt überall herum wie sehr er mich unterstützt und das ich mein wahres Gesicht gezeigt hätte usw... gerne nachzulesen bei ciao user smily05 ... auch meine Kommentare dazu.
Mittlerweile gleicht diese ganze Farce einem Rosenkrieg und das Ende ist offen. Es ist einfach Wahnsinn was abläuft und er hetzt wirklich jeden gegen jeden auf. Das kann und werde ich nicht mehr zulassen und bei mir ist jetzt handeln angesagt. Als ich heute meinem Sohn am Telefon alles erzählt habe meinte er nur: Mama, ist das ein Glück für ihn dass ich weit weg bin....
Damit hört mein Bericht, mein privater Seelenstrip für heute auf obwohl der Ausgang noch ungewiss ist. Aber ich weiß eins, das ich einem Mann so schnell nicht mehr vertrauen werde und ich meine Kritikpunkte ab wann mir ein Mann nahe kommen kann, sehr sehr hoch gesetzt habe.
Sicherlich kann eine Beziehung scheitern, aber wenn man so verletzt wird und auch so ausgenutzt wird wie ich es in den drei Jahren, dann vergibt man sein Herz nicht mehr so leicht.
47 Bewertungen, 23 Kommentare
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19.01.2014, 11:06 Uhr von Lilienpelz
Bewertung: sehr hilfreichWow....das ist heftig... gut geschrieben und ich wünsche dir viel glück!
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14.12.2010, 17:38 Uhr von knoopiwahn
Bewertung: sehr hilfreichViele Grüße von knoopiwahn!
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28.06.2009, 14:23 Uhr von rob1980
Bewertung: sehr hilfreichtoller bericht, hat mir sehr geholfen... freue mich über gegenlesung llgrob1980
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24.06.2009, 21:03 Uhr von mami_online
Bewertung: sehr hilfreichDas tut mir leid ..... LG, Nicole
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17.11.2008, 04:17 Uhr von LiFo
Bewertung: sehr hilfreichSehr schön und ausführlich beschrieben! Lg, Lifo
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11.10.2008, 06:12 Uhr von sigrid9979
Bewertung: sehr hilfreichUnd wieder ein Traumhaft guter Bericht von dir . Lg Sigi
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05.10.2008, 18:02 Uhr von Woelfchen4
Bewertung: besonders wertvollViele Grüße vom Woelfchen.
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24.08.2008, 19:13 Uhr von racejulie
Bewertung: besonders wertvollbh von mir, schönen sonntag noch
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20.08.2008, 23:18 Uhr von anonym
Bewertung: besonders wertvollkommentar bei ciao, liebe gruesse rettchen
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20.08.2008, 21:30 Uhr von luiggi
Bewertung: besonders wertvollIch wünsch dir natürlich auch hier alles Liebe und Gute für die Zukunft. LG Detlef
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20.08.2008, 17:27 Uhr von Puppekaa
Bewertung: sehr hilfreichschön geschrieben - LG
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20.08.2008, 17:02 Uhr von Estha
Bewertung: sehr hilfreichNette Grüße
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20.08.2008, 16:27 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichSH - Liebe Grüße Simone
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20.08.2008, 15:57 Uhr von Jerry525
Bewertung: sehr hilfreichNa ja gut beschrieben, aber warum trennst du dich denn nicht? Ein Tipp von mir lg Jerry
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20.08.2008, 15:10 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichschönen tag und lieben gruss
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20.08.2008, 10:42 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichdie Kritikpunkte solltest du bei dir verteilen, man kann nur sich ändern, nicht die anderen
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20.08.2008, 08:27 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich und liebe Grüsse
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20.08.2008, 03:11 Uhr von Django006
Bewertung: sehr hilfreichSorry, aber jeder ist für sich selbst Verantwortlich, da gibt es nur eines und dass ist "WERF IHN RAUS" fertig. lg Alan
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20.08.2008, 02:47 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichlg............ petra
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20.08.2008, 02:29 Uhr von Striker1981
Bewertung: besonders wertvollBH und Liebe Grüße vom STRIKER
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20.08.2008, 01:41 Uhr von ingoa09
Bewertung: sehr hilfreichSehr gut und umfassend berichtet! Einen schönen Abend noch! Ingo
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20.08.2008, 01:40 Uhr von blackangel63
Bewertung: sehr hilfreichLiEbE gRuEsSe.........AnJa
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20.08.2008, 01:22 Uhr von Tonga1
Bewertung: besonders wertvollLG Tonga1
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