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Erfahrungsbericht von rudiratlos

Reform der Bahnpreise – ein typischer Flop der Deutschen Bahn

Pro:

es gibt tatsächlich in manchen Bereichen Verbilligungen

Kontra:

es ist eigentlich wie immer bei der DB, oft viel Worte um Nix

Empfehlung:

Nein

Sie ist mit viel Tamtam und enormem Werbeaufwand angekündigt worden, die sagenumwobene Tarifreform der Deutschen Bahn AG.
Neue Familien-BahnCard, Frühbucher-Tarife,größte Tarif-Reform aller Zeiten sind nur ein paar der markanten Schlagworte, mit denen hier ins Feld gezogen worden ist.
Knapp drei Wochen nach dem Verkaufsstart für das neue Preissystem der Bahn hat die Stiftung Warentest eine erste sehr ernüchternde Bilanz gezogen und nachhaltig konstatiert, dass auch diese Reform nicht besser ist wie viele andere: Auch hier gibt es Verlierer und Gewinner.
Verlierer sind hier zuerst Familien mit älteren Kindern, die es dann wenn keine Frühbucher-Tarife mehr verfügbar sind, ganz derbe treffen kann, wie das Beispiel der Strecke Freiburg-Berlin (ein Elternteil mit zwei Kindern von 15 und 17 Jahren) mit dem früheren Preis von 127 Euro gegenüber dem heutigen Preis von sage und schreibe 330 Euro zeigt. Alleinerziehende mit kleinen Kindern gehören ebenso wie allein reisende erwachsenen, Senioren und Paare zu den Verlierern. Gewinner des neuen Systems sind dagegen kleine Gruppen von bis zu fünf Personen die von Mitfahrer-Rabatten profitieren. In Verbindung mit den sogenannten Frühbucher-Tarifen lassen sich hier sogar tatsächlich die versprochenen 20 bis 40 Prozent Einsparungen realisieren. Auch Familien mit Kindern zwischen sechs und vierzehn Jahren können auf Strecken zwischen 181 und 450 km sparen.
Mehr will ich eigentlich gar nicht dazu sagen, da ihr die Einzelheiten in den entsprechenden Publikationen (Zeitschriften, Online-Portal) der Stiftung Warentest nachlesen könnt.
Zwei Dinge will ich noch aufzeigen, die wieder mal typisch für das Unternehmen Deutsche Bahn sind. Bahnchef Hartmut Mehdorn ist wie immer stur wie ein Panzer und schließt zumindest jetzt Nachbesserungen am neuen Tarifsystem kategorisch aus und bezichtigt die Stiftung Warentest mit ihrer Untersuchung die Realität verzerrt zu haben. Genauso lächerlich ist das Statement einer Bahnsprecherin im Fernsehen, in dem sie angibt, dass in dem Bereich wo es eindeutig zu Preiserhöhungen gekommen ist, hauptsächlich Dienst- bzw. Geschäftsreisende betroffen seien, die ihre Fahrkarten ja ohnehin nicht selbst zahlen müssten. Ich glaube mehr muss man auch hier nicht zum Unternehmen Deutsche Bahn sagen. Doch eines noch zum Schluß: Fahr Bahn und komm zu spät, zumindest in Deutschland.

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