Erfahrungsbericht von Servus1
Alles Brauerei, oder was???
Pro:
lest selbst
Kontra:
man ist zu schnell betrunken..
Empfehlung:
Nein
Vorwort
Welche Kategorie soll ich nehmen? Ich möchte einerseits über die Brauerei schreiben, die Gastwirtschaft, deren Hotel und natürlich das gute Bier und Essen...
Nachdem es so viele rießige Brauereien gibt, die alles aufkaufen was Ihnen in die Finger kommt, habe ich mir vorgenommen, mal über eine meiner Lieblingsbrauereien zu schreiben, das Winklerbräu in Lengenfeld.
Folgende Gliederung habe ich für diesen Bericht vorgenommen:
Brauerei allgemein
Gastwirtschaft
Brauerei und Biere
Hotel Winkler
Wellness und Tagungen
Brauerei allgemein
Das Winklerbräu besteht seit 570 Jahren in Lengenfeld, das zwischen Nürnberg und Regensburg (von Nürnberg ca. 25 min Fahrzeit) liegt. Ausfahrt Lengenfeld rausfahren und nach Lengenfeld abbiegen. Lengenfeld ist sehr klein und besteht nur aus ein paar Häusern und einer Kirche sowie diversen Bauernhöfen. In der Dorfmitte auf der linken Seite von der Autobahn kommend liegt die Privatbrauerei Winklerbräu.
Für mich als „Einwanderer“ in Franken ist der Weg aus Nürnberg nach Lengenfeld in Oberpfalz sicherlich nicht der kürzeste, aber nachdem ich nie alleine fahre, ist’s kein Problem, mehr als 2 Kupfer-Spezial“ zum leitwesen meiner Frau (Erklärung folgt im weiteren Bericht) zu trinken.
Gastwirtschaft
Die Gastwirtschaft ist für mich eine für die Region typische Gastwirtschaft. Wenn ich diese Wirtschaft betrete, stehe ich mitten in einem Vorraum und schaue einen ca. 30 m langen, sehr breiten Gang nach. Links und rechts davon befinden sich zwei urige Restaurants. Wobei Restaurants schon wieder die Bezeichnung fürs Winklerbräu nicht trifft. Der Begriff „Stüberl“, also „Stube“ passt da eher.
Die Stühle, Bänke sind aus dunklem schweren Holz, ebenso die Tische. Diese lassen sich aufgrund der schwere nicht ohne weiteres verschieben. Die Wände und die Decken sind ebenfalls mit dunklem Holz verkleidet. Was dem Raum meiner Meinung nach etwas düsteres, schwerfälliges gibt. Unterstützt wird dieses Ambiente zusätzlich durch rießige, wirklich alte Kachelöfen.
Wenn man endlich mal sitzt, denkt man, man wäre in eine andere Zeit versetzt. Bis auf die Gäste und die „alten“ elektrischen Lampen aus Zinn, erinnert sonst nichts an die Gegenwart. Verstärkt wird dieser Eindruck noch zusätzlich durch durch die alten Bilder mit Goldrahmen, die sich hervorragend in dieses Stüberl einfügen, ohne eine kitschige Stimmung zu erzeugen. Weiterhin hat das Winklerbräu auf div. Holzverzierungen verzichtet, was die Schlichtheit unterstreicht.
Die Tische sind mit Tischdecken bedeckt, auf denen ein kleiner Zinnbecher mit ein paar Blümchen steht.
Geht man den Gang gerade aus weiter, kommt man an der „Zapfsäule“ vorbei, die neben einer überdimmensional wirkenden Küche liegt. Auf der rechten Seite des Ganges befinden sich Fenster, die nach obenhin einen Bogen bilden. Bilder etc. befinden sich nicht an den Wänden, nur ein rauer Putz, der in nicht reinweiß gestrichen wurde. Das hat etwas wie Kreuzgänge im Kloster......schlicht und kalt wirkend...
Etwa auf der Hälfte des Ganges geht es rechts weg, in den Innenhof der Brauerei. Dort sind wieder Tische aufgestellt. Ich persönlich halte mich im Sommer am Liebsten dort auf, da der übergroße Schirm Schatten spendet und bei Regen kein Tropfen durchkommt. Meiner Tochter gefällts dort auch am Besten. Spielmöglichkeiten vorhanden und genügend freilauf....machen ein unbeschwertes Essen der Eltern möglich.
Geht man wieder rein in den Gang, kommt auf der linken Seite eine rießige Wendeltreppe aus Stein nach unten. Zu den WC’s und Wickelräumen. Die Toiletten sind wirklich nichts besonderes modern, aber 100 pro sauber, was für mich wirklich wichtig ist, als die Optik.
Am Ende des Ganges gelangt man in das Helfenburg-Stürberl. Dort befinden sich Gegenstände aus dem gleichnamigen Schloss in der Nähe der Brauerei. Dieses Stüberl hebt sich schon vom normalen „Bauern“- Stüberl, wie vorhin beschrieben, ab. Früher war das erstbeschriebene für das normale Volk vorgesehen. Das Helfenburg-Stürberl für die etwas besser betagten. Dementsprechend ist auf die Einrichtung. Die Wände sind wieder bis zur Hälfte mit Holz verkleidet, ebenso die Decken. Nur das hier bessere Polster auf den Stühlen und Bänken sind. Die Bilder und Spiegel sind edlerer. Schwere Vorhänge vor den verzierten Fenstern geben ein sehr anmutiges Bild. Die schweren Kerzenständer auf den Tischen zeigen von ein wenig Luxus.
Heute, im Vergleich zu früher gibt’s dann auch noch einen modernen Raum, der auch für Festlichkeiten vorgesehen ist. Wobei mir dieser Raum, obwohl recht nett eingerichtet, ganz und gar nicht gefällt. Das alte, leicht verschlagen wirkende Stüberl am Anfang gefällt mir eindeutig am Besten. So richtig urig!
Aber jetzt das wichtigste..
Bier – Brauerei und gutes Essen
Über die Brauerei ansich, sprich Produktion, erfährt man nicht viel. Nur soviel das es sich um relativ moderne Anlagen handelt, wie’s in einer Brauerei so üblich ist und 1628 schon in Dokumenten vorkam.
Hier nur eine Kurzform: Das Bier wird in mehreren Schritten hergestellt. Bier entseht durch alkoholische Gärung aus Malz, Hopfen, Gerste und Wasser. Wie die einzelnen Zutaten und woher sie kommen, wird bis auf eine Ausnahme leider nicht verraten. Zum Schluss kommt das Bier in große Tanks und ruht dort, damit sich der Restzucker abbaut. Die Kohlensäure wird gebunden und die restliche Hefe und Eiweißflocken setzen sich am Boden ab. Dadurch wird das Bier klar...
Die Brauerei stellt die üblichen Biersorten her, wie z.B. Pils, Weizen, Dunkles, etc. Mir persönlich schmeckt zum Leidwesen meiner Frau das Kupfer Spezial am Besten.
Denn das Bier hat eine sehr gehaltvolle Würze und durch seine untergärigen Reinzuchhefe wird das Bier 10-12 Wochen kalt gelagert. Durch die Mischung von würzigem Röstmalz und süßem Wiener Malz ergibt es einen sehr blumigen Aromageschack. Das Ergebnis ist, dass das Bier feinherb und sehr malzig schmeckt. Für mich das Bier Nr. 1 – sehr süffig und leider sehr starck. Ich trinke öfters mal ein Bier, würde mir aber nach einem Bier definitiv nicht zutrauen, mich hinters Lenkrad zu setzen. Und dann ist auch schon egal ob noch ein zweites oder drittes folgt...
Weizen und Pils habe ich nur einmal probiert. Kann leider über die Zusammensetzung wenig sagen, da alles Brauerei – Geheimnis ist...Schmeckt auch gut, aber Kupfer Spezial hat einen unvergesslichen Geschack. Dazu noch eine gute Hax’n mit Knödel und Salatteller und der Sonntag ist perfekt.. Für eine Hax’n für 2 Personen, mit 2 großen Knödeln und 2 großen Salattellern zahlt man 19,80 €. Geht, finde ich. In Nürnber sind Preise von 14,50 € keine Seltenheit für eine Hax’n pro Person. Aber nicht nur dieses Gericht wird angeboten.
Diese Brauerei hat 4 verschiedene Karten.
Sommerkarte – Herbstkarte – Martinigans – Weihnachtskarte
Alle guten Gerichte jetzt hier aufführen wäre wohl zu viel des guten. Aber ein paar Schmanckerl möchte ich Euch doch nennen.
Immer Sommer schmeckt besonders gut als Vorspeise ein
Hausgemachte Tafelspitzsülze mit Kirschtomaten Schnittlauchsauce, Butter und Baguette für 6,95 €. Dieses Gericht ist sehr leicht und bekömmlich und sehr üppig. Auch als Hauptspeise erhältlich.
Oder wie wärs mit Putenstreifen auf Blattsalat, Paprikadressing, gerösteten Speck, Kräutercroutons und Baguette. Wobei die Putenstreifen absolut weich sind und auf der Zunge zergehen. Dieses Gericht für 9,65 € ist ein Hauptgericht und sehr leicht, optimal im Sommer. Dann machts besonders Spass, ein Kupfer Spezial zu trinken.
Als Nachspeise, wenn ich noch kann, meistens nicht mehr, aber wenn, dann hausgemachte Creme Caramel mit frischen Früchten garniert für 4,60 €, wobei an dieser Portion die ganze Family mitessen kann. Die Herbstkarte enthält vor allem Wildgerichte und allerlei der Saison...
Die Martinigans – alles rund um die Gans, vom Schmalzbrot angefangen bis hin zu einer sehr zarten Gans mit Beilagen wie Rotkohl und Salat. Das schmeckt sooo fein und lecker, denn alles ausnahmlos kommt aus der Region und wird absolut frisch zubereitet. Keine Importe nix. Das ist die Lager der vielen Bauernhöfe schon von Vorteil.
Weihnachten geht’s im Winkler Bräu festlich zu. Hier gibt es dann speziell Menüs von 30-40 Euro, wie z.B.
Schlehenlikör vom Brandlhof mit Sekt
Brätstrudel in der Kraftbrühe
Gans, knusprig gebraten Kartoffelknödel Apfel-Quittenblaukraut
Sülze vom Glühweinapfel Vanilleschaum und Pistazieneis
Tasse Kaffee
Fränkisches Schnapserl vom Sponsel für 29,80 Euro.
Hört sich alles sehr verwegen und zusammengestellt an, muss aber sagen, ich habe selten so gut gespeist wie dort. Vorallem die Gans lässt mir keine Ruhe. Pech für alle die keine Gans auf dem Tisch mögen... Aber das ist nur eines der vielen Menüs, die Angeboten werden.
Die Schnäpse kommen übrigens ausnahmlos aus der Region und sind selten in Flaschenabfüllung zu kaufen, also was ganz besonderes.
Wellness und Tagungen
Wer eines der 55 Zimmer mit insgesamt 110 Betten ergattert hat, der kann sich glücklich schätzen. Ein sehr modern aber sehr hell und freundlich eingerichtetes Zimmer mit Fernseher, Dusche/Bad, WC, ISDN und Modemanschluß, Minibar und sehr gute Bestten runden die Zimmer ab. Hatte bisher nur das Vergnügen, auf einem Bett probe zu liegen.. Preise sind mir noch unbekannt, bringe ich aber noch in Erfahrung. Sie dürften jedoch nicht über 40 Euro für ein Doppelzimmer liegen, aufgrund der allgemeinen Preise. Wer sich dort einbucht oder an einem Siminar teilnimmt, kann das Solarium und das Schwimmbad, Dampfbad oder den Fitnessraum benutzen. Alles sehr gepflegt und freundlich eingerichtet. Die Seminare finden in einem der 4 Seminarräume von 47-147 qm statt. Alle sind mit hellen, modernen Möbeln ausgestattet und Fensterfronten über die ganze Wand von oben nach unten, gewähren einen Blick in den eigenen Garten, indem im Sommer auf Wunsch auch Seminare gehalten werden können
Fazit:
Rund um ist das eine Brauerei, der man den Wandel nicht ansieht. Von aussen wie vor ein paar hundert Jahren, genauso wie das erstbeschriebene Stüberl. Von der kleinen Brauerei, die zwar immer noch klein ist, hin zum Multi-Anbieter.
Eine wirklich schöne Gegend, die zum Verweilen einläd und wo das Bier meiner Meinung nach am süffigsten ist. Wobei ich viele Brauereien der Region noch nicht kenn. Für alle die mal was ausgefallenes machen wollen, ist das genau das Richtige..
Vielleicht, je nach Resonans, kann man vielleicht irgendwann mal eine Ciao-Stammtisch veranstalten, damit ihr auch seht, wie toll und sympathisch diese kleine-große Brauerei mit dem gewissen Extra ist.
Ich hoffe, der Bericht hat Euch gefallen und freue mich wie immer auf zahlreiche Kommentare und GB Einträge.
Bis bald Euer alex
Welche Kategorie soll ich nehmen? Ich möchte einerseits über die Brauerei schreiben, die Gastwirtschaft, deren Hotel und natürlich das gute Bier und Essen...
Nachdem es so viele rießige Brauereien gibt, die alles aufkaufen was Ihnen in die Finger kommt, habe ich mir vorgenommen, mal über eine meiner Lieblingsbrauereien zu schreiben, das Winklerbräu in Lengenfeld.
Folgende Gliederung habe ich für diesen Bericht vorgenommen:
Brauerei allgemein
Gastwirtschaft
Brauerei und Biere
Hotel Winkler
Wellness und Tagungen
Brauerei allgemein
Das Winklerbräu besteht seit 570 Jahren in Lengenfeld, das zwischen Nürnberg und Regensburg (von Nürnberg ca. 25 min Fahrzeit) liegt. Ausfahrt Lengenfeld rausfahren und nach Lengenfeld abbiegen. Lengenfeld ist sehr klein und besteht nur aus ein paar Häusern und einer Kirche sowie diversen Bauernhöfen. In der Dorfmitte auf der linken Seite von der Autobahn kommend liegt die Privatbrauerei Winklerbräu.
Für mich als „Einwanderer“ in Franken ist der Weg aus Nürnberg nach Lengenfeld in Oberpfalz sicherlich nicht der kürzeste, aber nachdem ich nie alleine fahre, ist’s kein Problem, mehr als 2 Kupfer-Spezial“ zum leitwesen meiner Frau (Erklärung folgt im weiteren Bericht) zu trinken.
Gastwirtschaft
Die Gastwirtschaft ist für mich eine für die Region typische Gastwirtschaft. Wenn ich diese Wirtschaft betrete, stehe ich mitten in einem Vorraum und schaue einen ca. 30 m langen, sehr breiten Gang nach. Links und rechts davon befinden sich zwei urige Restaurants. Wobei Restaurants schon wieder die Bezeichnung fürs Winklerbräu nicht trifft. Der Begriff „Stüberl“, also „Stube“ passt da eher.
Die Stühle, Bänke sind aus dunklem schweren Holz, ebenso die Tische. Diese lassen sich aufgrund der schwere nicht ohne weiteres verschieben. Die Wände und die Decken sind ebenfalls mit dunklem Holz verkleidet. Was dem Raum meiner Meinung nach etwas düsteres, schwerfälliges gibt. Unterstützt wird dieses Ambiente zusätzlich durch rießige, wirklich alte Kachelöfen.
Wenn man endlich mal sitzt, denkt man, man wäre in eine andere Zeit versetzt. Bis auf die Gäste und die „alten“ elektrischen Lampen aus Zinn, erinnert sonst nichts an die Gegenwart. Verstärkt wird dieser Eindruck noch zusätzlich durch durch die alten Bilder mit Goldrahmen, die sich hervorragend in dieses Stüberl einfügen, ohne eine kitschige Stimmung zu erzeugen. Weiterhin hat das Winklerbräu auf div. Holzverzierungen verzichtet, was die Schlichtheit unterstreicht.
Die Tische sind mit Tischdecken bedeckt, auf denen ein kleiner Zinnbecher mit ein paar Blümchen steht.
Geht man den Gang gerade aus weiter, kommt man an der „Zapfsäule“ vorbei, die neben einer überdimmensional wirkenden Küche liegt. Auf der rechten Seite des Ganges befinden sich Fenster, die nach obenhin einen Bogen bilden. Bilder etc. befinden sich nicht an den Wänden, nur ein rauer Putz, der in nicht reinweiß gestrichen wurde. Das hat etwas wie Kreuzgänge im Kloster......schlicht und kalt wirkend...
Etwa auf der Hälfte des Ganges geht es rechts weg, in den Innenhof der Brauerei. Dort sind wieder Tische aufgestellt. Ich persönlich halte mich im Sommer am Liebsten dort auf, da der übergroße Schirm Schatten spendet und bei Regen kein Tropfen durchkommt. Meiner Tochter gefällts dort auch am Besten. Spielmöglichkeiten vorhanden und genügend freilauf....machen ein unbeschwertes Essen der Eltern möglich.
Geht man wieder rein in den Gang, kommt auf der linken Seite eine rießige Wendeltreppe aus Stein nach unten. Zu den WC’s und Wickelräumen. Die Toiletten sind wirklich nichts besonderes modern, aber 100 pro sauber, was für mich wirklich wichtig ist, als die Optik.
Am Ende des Ganges gelangt man in das Helfenburg-Stürberl. Dort befinden sich Gegenstände aus dem gleichnamigen Schloss in der Nähe der Brauerei. Dieses Stüberl hebt sich schon vom normalen „Bauern“- Stüberl, wie vorhin beschrieben, ab. Früher war das erstbeschriebene für das normale Volk vorgesehen. Das Helfenburg-Stürberl für die etwas besser betagten. Dementsprechend ist auf die Einrichtung. Die Wände sind wieder bis zur Hälfte mit Holz verkleidet, ebenso die Decken. Nur das hier bessere Polster auf den Stühlen und Bänken sind. Die Bilder und Spiegel sind edlerer. Schwere Vorhänge vor den verzierten Fenstern geben ein sehr anmutiges Bild. Die schweren Kerzenständer auf den Tischen zeigen von ein wenig Luxus.
Heute, im Vergleich zu früher gibt’s dann auch noch einen modernen Raum, der auch für Festlichkeiten vorgesehen ist. Wobei mir dieser Raum, obwohl recht nett eingerichtet, ganz und gar nicht gefällt. Das alte, leicht verschlagen wirkende Stüberl am Anfang gefällt mir eindeutig am Besten. So richtig urig!
Aber jetzt das wichtigste..
Bier – Brauerei und gutes Essen
Über die Brauerei ansich, sprich Produktion, erfährt man nicht viel. Nur soviel das es sich um relativ moderne Anlagen handelt, wie’s in einer Brauerei so üblich ist und 1628 schon in Dokumenten vorkam.
Hier nur eine Kurzform: Das Bier wird in mehreren Schritten hergestellt. Bier entseht durch alkoholische Gärung aus Malz, Hopfen, Gerste und Wasser. Wie die einzelnen Zutaten und woher sie kommen, wird bis auf eine Ausnahme leider nicht verraten. Zum Schluss kommt das Bier in große Tanks und ruht dort, damit sich der Restzucker abbaut. Die Kohlensäure wird gebunden und die restliche Hefe und Eiweißflocken setzen sich am Boden ab. Dadurch wird das Bier klar...
Die Brauerei stellt die üblichen Biersorten her, wie z.B. Pils, Weizen, Dunkles, etc. Mir persönlich schmeckt zum Leidwesen meiner Frau das Kupfer Spezial am Besten.
Denn das Bier hat eine sehr gehaltvolle Würze und durch seine untergärigen Reinzuchhefe wird das Bier 10-12 Wochen kalt gelagert. Durch die Mischung von würzigem Röstmalz und süßem Wiener Malz ergibt es einen sehr blumigen Aromageschack. Das Ergebnis ist, dass das Bier feinherb und sehr malzig schmeckt. Für mich das Bier Nr. 1 – sehr süffig und leider sehr starck. Ich trinke öfters mal ein Bier, würde mir aber nach einem Bier definitiv nicht zutrauen, mich hinters Lenkrad zu setzen. Und dann ist auch schon egal ob noch ein zweites oder drittes folgt...
Weizen und Pils habe ich nur einmal probiert. Kann leider über die Zusammensetzung wenig sagen, da alles Brauerei – Geheimnis ist...Schmeckt auch gut, aber Kupfer Spezial hat einen unvergesslichen Geschack. Dazu noch eine gute Hax’n mit Knödel und Salatteller und der Sonntag ist perfekt.. Für eine Hax’n für 2 Personen, mit 2 großen Knödeln und 2 großen Salattellern zahlt man 19,80 €. Geht, finde ich. In Nürnber sind Preise von 14,50 € keine Seltenheit für eine Hax’n pro Person. Aber nicht nur dieses Gericht wird angeboten.
Diese Brauerei hat 4 verschiedene Karten.
Sommerkarte – Herbstkarte – Martinigans – Weihnachtskarte
Alle guten Gerichte jetzt hier aufführen wäre wohl zu viel des guten. Aber ein paar Schmanckerl möchte ich Euch doch nennen.
Immer Sommer schmeckt besonders gut als Vorspeise ein
Hausgemachte Tafelspitzsülze mit Kirschtomaten Schnittlauchsauce, Butter und Baguette für 6,95 €. Dieses Gericht ist sehr leicht und bekömmlich und sehr üppig. Auch als Hauptspeise erhältlich.
Oder wie wärs mit Putenstreifen auf Blattsalat, Paprikadressing, gerösteten Speck, Kräutercroutons und Baguette. Wobei die Putenstreifen absolut weich sind und auf der Zunge zergehen. Dieses Gericht für 9,65 € ist ein Hauptgericht und sehr leicht, optimal im Sommer. Dann machts besonders Spass, ein Kupfer Spezial zu trinken.
Als Nachspeise, wenn ich noch kann, meistens nicht mehr, aber wenn, dann hausgemachte Creme Caramel mit frischen Früchten garniert für 4,60 €, wobei an dieser Portion die ganze Family mitessen kann. Die Herbstkarte enthält vor allem Wildgerichte und allerlei der Saison...
Die Martinigans – alles rund um die Gans, vom Schmalzbrot angefangen bis hin zu einer sehr zarten Gans mit Beilagen wie Rotkohl und Salat. Das schmeckt sooo fein und lecker, denn alles ausnahmlos kommt aus der Region und wird absolut frisch zubereitet. Keine Importe nix. Das ist die Lager der vielen Bauernhöfe schon von Vorteil.
Weihnachten geht’s im Winkler Bräu festlich zu. Hier gibt es dann speziell Menüs von 30-40 Euro, wie z.B.
Schlehenlikör vom Brandlhof mit Sekt
Brätstrudel in der Kraftbrühe
Gans, knusprig gebraten Kartoffelknödel Apfel-Quittenblaukraut
Sülze vom Glühweinapfel Vanilleschaum und Pistazieneis
Tasse Kaffee
Fränkisches Schnapserl vom Sponsel für 29,80 Euro.
Hört sich alles sehr verwegen und zusammengestellt an, muss aber sagen, ich habe selten so gut gespeist wie dort. Vorallem die Gans lässt mir keine Ruhe. Pech für alle die keine Gans auf dem Tisch mögen... Aber das ist nur eines der vielen Menüs, die Angeboten werden.
Die Schnäpse kommen übrigens ausnahmlos aus der Region und sind selten in Flaschenabfüllung zu kaufen, also was ganz besonderes.
Wellness und Tagungen
Wer eines der 55 Zimmer mit insgesamt 110 Betten ergattert hat, der kann sich glücklich schätzen. Ein sehr modern aber sehr hell und freundlich eingerichtetes Zimmer mit Fernseher, Dusche/Bad, WC, ISDN und Modemanschluß, Minibar und sehr gute Bestten runden die Zimmer ab. Hatte bisher nur das Vergnügen, auf einem Bett probe zu liegen.. Preise sind mir noch unbekannt, bringe ich aber noch in Erfahrung. Sie dürften jedoch nicht über 40 Euro für ein Doppelzimmer liegen, aufgrund der allgemeinen Preise. Wer sich dort einbucht oder an einem Siminar teilnimmt, kann das Solarium und das Schwimmbad, Dampfbad oder den Fitnessraum benutzen. Alles sehr gepflegt und freundlich eingerichtet. Die Seminare finden in einem der 4 Seminarräume von 47-147 qm statt. Alle sind mit hellen, modernen Möbeln ausgestattet und Fensterfronten über die ganze Wand von oben nach unten, gewähren einen Blick in den eigenen Garten, indem im Sommer auf Wunsch auch Seminare gehalten werden können
Fazit:
Rund um ist das eine Brauerei, der man den Wandel nicht ansieht. Von aussen wie vor ein paar hundert Jahren, genauso wie das erstbeschriebene Stüberl. Von der kleinen Brauerei, die zwar immer noch klein ist, hin zum Multi-Anbieter.
Eine wirklich schöne Gegend, die zum Verweilen einläd und wo das Bier meiner Meinung nach am süffigsten ist. Wobei ich viele Brauereien der Region noch nicht kenn. Für alle die mal was ausgefallenes machen wollen, ist das genau das Richtige..
Vielleicht, je nach Resonans, kann man vielleicht irgendwann mal eine Ciao-Stammtisch veranstalten, damit ihr auch seht, wie toll und sympathisch diese kleine-große Brauerei mit dem gewissen Extra ist.
Ich hoffe, der Bericht hat Euch gefallen und freue mich wie immer auf zahlreiche Kommentare und GB Einträge.
Bis bald Euer alex
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