Über Themen mit E Testbericht

ab 43,00
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Erfahrungsbericht von cranny

Ein echt absolut tolles Schweinsprodukt!!!

Pro:

sm

Kontra:

sm

Empfehlung:

Nein

Bei der Microsoft Encarta 2000 Plus handelt es sich um eine Software, die dem Benutzer Zugriff auf eine große digitale Enzyklopädie gewährt. Das Ende 1999 erschienen Programm beinhaltet rund 8,6 Millionen Wörter und entspricht mit seinen 35.000 Artikeln einem fast 30-bändigen Lexikon, für die Umsetzung wurden moderne Multimedia- und Online-Technologien eingesetzt, wodurch beispielsweise ein Jahresupdate für jeden Monat im Jahre 2000 möglich wurde. 11.500 Multimediaelemente verdeutlichen Geschichte, Technik, Wissenschaft, Literatur oder Sport, denn hier können Filme, Bilder, 360°C-Ansichten und zahlreiche Sound-Dateien aufgerufen werden (z.B. berühmte Reden aus der Politik und Geschichte).

Weitere Merkmale: 200.000 Querverweise vernetzen alle Artikel, Über 1.000 Landkarten und Diagramme, Über 8.000 Photos, Illustrationen und Graphiken, 112 Farbvideos Animationen, Ca. 2.000 (10 Stunden) Audios, 35 Panoramabilder (360°) von Sehenswürdigkeiten und Städten. 1.500 WWW-Links, 4.000 Literaturangaben, 10 Interaktivitäten, Wörterbuch neu überarbeitet, mit über 50.000 Einträgen, die per Doppelklick erscheinen, zur interaktiven Erforschung von Sachverhalten, 85 Themenreisen bieten ausgewählte Artikel zu verschiedenen Themenbereichen; 12 virtuelle Reisen, Historama: Synoptische Darstellung von über 250 Ereignissen der Weltgeschichte.

Das Programm wurde für alle Microsoftbetriebssysteme entwickelt und war lange Zeit im Handel in den Softwareabteilungen erhältlich. Heute muss die 2000er-Version den beiden neueren Ausgaben Platz machen, trotzdem ist ein Erwerb z.B. auf Flohmärkten oder im Internet in diversen Auktionshäusern wie www.ebay.de problemlos möglich, ein Kauf dieser Version hat heute wegen dem geringen Preis auf jeden Fall Schnäppchencharakter. Der damalige Ladenpreis lag nach meinen Erfahrungen bei etwa 60 bis 70 Euro.


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Installation / Update
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Die Installation des Produkt ist denkbar einfach und folgt dem bekannten Muster der herkömmlichen Installationsroutinen unter Windows. Die Encarta 2000+ wird auf 3 CD-ROMs ausgeliefert, dabei wird neben den beiden Daten-CDs die Setup-CD benötigt, welche nur für die Installation nötig ist. Während dem Einrichtungsvorgang des Programms kann der Benutzer das Zielverzeichnis und/oder die zu installierenden Komponenten konfigurieren. Neben dem Hauptprogramm stehen der Encarta Rechercheplaner und das Sprachmodul zur Verfügung, ersteres hilft beim Organisieren und Strukturieren der Recherchen innerhalb der Encarta, letzteres ermöglicht es dem User sich beliebige Textpassagen oder ganze Texte innerhalb der Encarta vorlesen zu lassen. Hierbei wird die Soundausgabe von dem pseudointelligenten Sprachmodul veranlasst, welches bei der Betonung der Wörter öfters Probleme hat.

Nach der Installation rate ich zu einem baldigen Update der Datensätze. Im Menü \"Extras\" unter \"Download\" können für die Monate Juli 1999 bis Dezember 2000 Updates heruntergeladen werden. Diese neuen Informationen ergänzen den Datenbestand und frischen die Enzyklopädie auf - ein Update lohnt also wirklich. Der Vorgang dauert nach meinen Erfahrungen u. U. recht lange (auch bei DSL), was offensichtlich an den schwachen oder teilweise überlasteten Microsoftservern liegt - vielleicht wird für ein solch älteres Programmchen langsam der Ressourcenhahn zu gedreht. Dennoch hat bei mir früher oder später jedes Update funktioniert und meiner Encartainstallation aktuelleren Glanz verliehen.


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Funktionen / Features
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Nach dem Start des Programm erscheint der blaue Startbildschirm, welcher prinzipiell in drei Einzelteile aufgegliedert werden kann. Links befindet sich die Suchspalte mit der Suchmaske, sowie die erweiterte Suche namens \"Filtersuche\". Oben findet der Benutzer eine gewöhnliche Menüleiste, darunter befindet sich der Hauptbildschirm, in dem die Artikel etc. angezeigt werden.

Nach der Eingabe eines Suchbegriffs listet die Encarta alle Artikel und Multimediaelemente auf, die den eingegebenen Begriff beinhalten. Der Benutzer kann innerhalb der einzelnen Artikel alle hervorgehobenen Querverweise anklicken und so zu einem anderen Artikel wechseln. Natürlich können Informationen auch nur in vordefinierten Bereichen (z.B. nur Audio) gesucht werden.

Mit der Menüleiste können alle wichtigen Funktionen wie Themenreisen oder die Weltkarte aufgerufen werden. Mit Hilfe der Favoriten können alle wichtigen Artikel zusammengefasst und schnell erreicht werden, was gerade bei größeren Recherchen Zeit spart und Überblick schafft.

Zu fast allen Artikeln werden bestimmte Zusatzinformationen, wie Websuche, Bilder, Videos, Querverweise, Literaturangaben oder Quellen gegeben, die neben dem Artikel zur Auswahl angezeigt werden. Weiterhin sind bestimmte Videos und erklärende Bilder jeweils auf der Höhe der entsprechenden Textpassage eingefügt worden.


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Eigene Erfahrungen / Handling
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Ich benutze die Encarta nun schon seit über 2 Jahren und für mich hat sie absoluten Toolcharakter bekommen. Es ist ein Tool, welches einem beim Studium, in der Schule, aber auch im Alltag, Im Beruf und in der Freizeit helfen kann. Das gespeicherte Wissen ist enorm, die Darstellung und Aufarbeitung wirklich sehr gut, professionell, sachlich und wissenschaftlich korrekt. Zu vielen Themen bietet das Programm mehr als Grundinformationen und kann so helfen Wissen zu vertiefen und neue Aspekte eines Themas kennenzulernen.

Das Programm ist nahezu absturzsicher, im Betrieb stabil und frisst nicht zu viel Systemressourcen. das Handling ist einfach und bereits nach wenigen Tagen bzw. Sitzungen hat man alle Elemente und Funktionen des Produkts kennengelernt und weiß sie zu bedienen. Die Navigation fällt einfach, das Suchanfragen schnell gestellt werden können und Ergebnisse prompt geliefert werden. In Anlehnung an den Internet Explorer wurden Zurück- und Vor-Buttons eingerichtet, damit der Benutzer schnell zum letzten Suchergebnis oder Artikel zurück findet und danach auch wieder vorwärts zum Ausgangspunkt navigieren kann.

Gerade die gute Aufarbeitung der Sounds, Bilder und anderen Multimediaelemente mach die Encarta auch zum großen und kleinen Erlebnis. So kann Geschichte nicht nur in Texten, sondern auch vielen Bildern und Audiodateien erfasst und betrachtet werden - ähnlich verhält es sich bei Themen aus der Biologie, Technik, dem Sport, der Kunst, Geographie oder im Bereich Biographie.

Dazu können Texte und Bilder schnell und einfach aus der Encarta herauskopiert und in allen anderen Windowsanwendungen eingefügt werden. Zwra bietet das Internet heutzutage sicherlich mehr und umfassendere Informationen, doch schlussendlich wird man dort nur selten fündig. Die Encarta bietet zu unfassbar vielen Themen und Stichworten Informationen oder weiterführende Artikel, Bilder und Multimedia in qualitativ hoher Form, und ist für mich daher nicht nur zur guten Alternative zum Internet, sondern zur Anlaufstelle Nummer 1 bei der Recherche geworden.


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Der besondere Tipp
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Wer die Encarta oft und intensiv benutzt, viele Informationen und Multimediaobjekte betrachten und sichten will, wird schnell merken, dass es einfach nervig sein kann andauern die CD wechseln zu müssen. Zum Glück hat Microsoft hier ein Stück weit mitgedacht und dem Programm ein extra Intelligenzhäppchen verpasst.

Sobald ein Element aufgerufen wird, das sich nicht auf der aktuell eingelegten CD befindet fordert das Programm den Benutzer auf die CD zu wechseln. Kopieren sie einfach beide CDs in vollem Umfang in zwei Verzeichnisse auf der Festplatte (z.B. /DATA/CD1 und /CD2). Bei der Aufforderung die jeweils andere Daten-CD einzulegen, muss man nun nur noch mit der Option \"Durchsuchen\" den richtigen Pfad angeben und das CD-ROM-Problemchen ist gelöst. Empfehlenswert ist es gleich nach der Installation die CDs zu kopieren (nötiger Platz auf der Festplatte: etwa 1,1 GB) und Elemente der Daten-CD 1 und 2 aufzurufen und die Anfragen gleich mit den entsprechenden Pfadangaben auf der Festplatte zu bestätigen - nun will die Encarta nie wieder eine Daten-CD sehen.


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Preis/Leistungsverhältnis
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Bei diesem Produkt handelt es sich um eine nützliche, innovative und qualitativ hochwertige Wissensdatenbank, die ihren Preis auf jeden Fall wert ist. Leider stehen nur Aktualisierungen bis Ende 2000 zur Verfügung, was die Leistung der Enzyklopädie heute natürlich einschränkt. Dementsprechend ist der Preis für dieses Produkt seit 1999 natürlich auch stark gefallen, Auktionspreise um 1 bis 5 Euro bei eBay sind daher keine Seltenheit für diese Encarta-Version. Der alte Ladenpreis von über 60 Euro ist absolut indiskutabel und meiner Meinung nach würde heute ein Preis von rund 25 Euro dem Produkt und dessen Leistung gerecht werden - lustigerweise ist das Utopie geworden, denn niemand würde mehr wagen das Produkt für diesen Preis anzubieten.

So kann man bei Angeboten von 1 bis höchstens 15 Euro heute ein echtes Schnäppchen machen, wer sich auskennt und ein wenig herumsucht und geschickt bietet wird den Preis auch im einstelligen Bereich halten können - nach meinen Erfahrungen ist das Angebot für diese Version gerade recht groß, weil viele Benutzer sich entweder eine Kopie des Produkt gezogen haben oder vielleicht auch auf eine neuere Version der Encarta umsteigen.


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Fazit / Empfehlung
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Wie gesagt ist die Leistung des Produkt für etwa 10 bis 20 Euro heute noch sehr in Ordnung und der Preis auch gerechtfertigt. Zwar handelt es sich nicht um die aktuellste Encarta, aber auch die 2002er-Version bietet zu \"Wissen vor 2001\" nicht mehr mehr Informationen. Die Bedienung, schnelle Suchmöglichkeiten und der flexible Einsatz unter Windows, lassen die Microsoft Encarta 2000+ zu einem hilfreichen Produkt werden, das für Schule, Studium, Beruf und Freizeit eine wirkliche Wissenquelle darstellt. Schnäppchenjäger sollten sich sofort nach dem Produkt umsehen...


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-01 10:39:31 mit dem Titel Ein echter Schocker!!!

Alles klar, ich habe meinen \"Schocker der Woche\" diesmal schnell gefunden: \"Erasco - Heiße Tasse - Kollektives Umrühren\"! Unter diesem Motto läuft seit einiger Zeit ein Werbespot im deutschen Fernsehen, der mich wirklich abschreckt, langweilt und mittlerweile nervt. Ich habe keinerlei Probleme mit skurrilen, kreativen und ungewöhnlichen Ideen für neue Spots, wenn es dann aber ein solcher \"Langweiler\" dabei herauskommt, dann muss ich schon klar sagen, dass Produzent und Auftraggeber des Spots lieber auf die ruhige Produktpräsentation a la \"nur 5g Fett, jetzt ganz NEU!!!\" oder die perfekte Darstellung und nette Szenen a la \"3D-Flug um die Suppentüte\" hätten setzen sollen.

Kurz zur Story - ein mega-gestresster Businessman verzweifelt total gestresst vor seinem Schreibtisch im Großraumbüro, irgendwann fällt ihm in seinem Wahn auf, dass der Raum plötzlich absolut leergefegt ist. Er wandelt durch die Gänge, auf der Suche nach seinen Kollegen und findet diese in einer Art \"Meditaionsraum\". Dort hat jeder seine eigene \"Heiße Tasse\" und entspannt beim gemeinsamen \"Ummmmmmmmm- rühren\", wobei das \"Ummm\" stark betont wird - eben meditative Wirkung, oder? Der Protagonist gesellt sich dazu und entspannt ebenfalls beim \"Ummmm\".... usw. ... alles klar? - Hierbei handelt es sich dann um den \"entspannenden Ummmm-trunk\".

Logischerweise setze ich die Glaubwürdigkeit weiter herunter, bis auf 0. Es ist ja OK, wenn ein Spot eine wirre und fantastische, unrealistische Story erzählt. Aber was bitte soll dieser Spot? Zielgruppe ist das Volk der Gestressten, also das Volk, also keine Zielgruppe, denn der Spot zielt auf alles was sich bewegt, was lebt. Jeder ist irgendwann irgendwo wegen irgendwas gestresst und soll darum zur Heißen Tasse greifen? Hier wurde doch nur eine Ausweitung der Zielgruppe betrieben, sprich ein Motiv, das auf möglichst viele Menschen zu trifft, um dafür zu sorgen, dass jeder Zuschauer die Message des Spot auf sich selbst beziehen könnte. Diese Technik als Drive für einen Spot zu benutzen halte ich für veraltet und ziemlich unkreativ, eben schlecht.

Na gut, der Spot will vielleicht auch nur suggerieren, dass eine Heiße Tasse entspannend wirkt und den Menschen hilft kurz und relaxt einen waren Snack einzunehmen. Nichtsdestotrotz sorgt da doch gerade das sektenhafte \"Ummm\" für einen unglaubwürdigen Touch bei diesem Spot, denn wird wegen einem kleinen Snack einen Verein oder eine besondere Gruppierung gründen, allerdings vermittelt Erasco meiner Meinung gerade den Eindruck, als wäre das neuste Produkt ein Grund neue Freunde, neue Entspannung und Genuss pur zu entdecken. Der Spot ist in letzter Konsequenz einfach überzogen, d.h. eher überdreht, eben ein Stück zu weit, so das eine anfänglich recht gute Idee in meinen Augen einfach nur noch lächerlich erscheint.

Schauspieler, Kameraführung, Sound und Szenario sind hingegen in Ordnung und sorgen technisch gesehen für einen sauberen Spot. Unterm Strich stresst und shockt mich der Spot mehr als Erasco durch eine Heiße Tasse für Entspannung sorgen könnte, denn der kleine Streifen langweilt mich und hat einfach ein fast lächerliches Ende in meinen Augen. Vielleicht hat auch dieser Spot einige Fans, die der Story etwas abgewinnen können, bei mir reicht\'s jedoch nur zur 2-Sterne-Bewertung dazu keine Empfehlung!

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-01 17:18:40 mit dem Titel Das waren meine Euroerfahrungen!!!

Nun, niemand kann es mehr abstreiten, der Euro ist da. Nicht nur in irgendwelchen Fernsehsendungen flimmern die neuen Münzen und Scheine über den Bildschirm, nun sind sie auch gut verpackt in jedem Geldbeutel zu finden. Ziemlich lange vor der Euro-Einführung habe ich mich schon gefragt, wie lange es wohl dauern wird, bis wir nicht mehr in DM umrechnen. Freunde von mir erzählten, dass sie im 2-Wochen-Urlaub im Ausland schon nach einigen Tagen nur noch in der Landeswährung rechnen und keine großen Umrechnungen und Vergleiche mehr heranziehen. So konnte ich schon Monate und Wochen vor dem 1. Januar beobachten, wie erst der Euro als kleiner Preis unter den DM-Preis in den Kaufhäusern und Supermärkten erschien, wie IKEA hier in Freiburg schon Ende November voll auf Euro umstellte und wie im Dezember allzu oft der EUR-Preis groß über einem kleinen DM-Preis geschrieben stand. Mit der Folge, dass viele Menschen an der Kasse stutzen und das vermeintliche Schnäppchen doch nicht kauften.

Am 17. Dezember holte ich mir das Starterkit und konnte nun mit 2 Euro und 2 DM Zigartetten am Automaten kaufen, ein Freund beglich seine Schulden am 2. Weihnachtsfeiertag mit seinem halben Starterkit - irgendwie schon komisch: Ich hatte 20 oder 30 DM in der neuen Währung (in EUR-Münzen) konnte aber irgendwie nichts damit anfangen.

In der Neujahrsnacht war der Euro natürlich auch Gespräch und als wir wenige Minuten nach Mitternacht durch die Innenstadt liefen, riefen irgendwelche angetrunkenen lauthals „Euro“ oder „Nie wieder harte DM“... Am 1. Januar standen die Tagesthemen mit Uli Wickert dann ganz im Zeichen der neuen Währung: Man sah die neuen Scheine, hörte, dass die Griechen noch sehr zurückhaltend mit dem neuen Euro umgingen und wie sich Spanier über ihre scheinbar erste „harte“ Währung freuten - mir wurde klar, dass Europa nun irgendwie doch noch mehr zusammengewachsen ist, denn wer nach Frankreich fuhr fand keinen Zoll mehr vor, doch ab heute muss auch niemand mehr Geld wechseln lassen, wenn er ins „Ausland“ ;-) fährt.

Gegen 23 Uhr, Neujahr, lief ich dann auch noch schnell zu meiner Bank an den Automaten und holte mir 30 Euro in Scheinen. Komischerweise war ich kurz sauer, weil ich hoffte einen 20-Euro-Schein zu bekommen (der meines Erachtens sieht am Schönsten aus), leider bekam ich nur 5er- und 10er-Scheine. Das Geld war logischerweise druckfrisch und fühlte sich komisch an. Die Münzen sehen zwar edel aus, machten aber lange einen Spielgeldeindruck auf mich. Ähnlich war es bei den Scheinen, deren Oberfläche eigenartig beschichtet war und die auf den ersten Blick gar nicht wie „das neue Geld“ aussahen - sehr gewöhnungsbedürftig.

Am 1. Werktag war in der Stadt die Hölle los, die Straßenbahnen konnten nicht durch die Stadt fahren, weil die Schlange von Menschen vor der Bank einfach zu lang war. Ich wühlte mich spaßeshalber ins Foyer durch und sah eine dichte Menschenmenge. Genervte Jugendliche, verwirrte ältere Leute, Väter, die ihren Kindern die ersten Geldscheine zeigten. An Silvester gab es anscheinend Hamstereinkäufe in den Supermärkten, weil die Leute dachten es dauert nach Neujahr zu lange, bis sie wieder mit dem neuen Geld einkaufen können.

Am Nachmittag (2. Januar) fielen dann hier in Freiburg kurzzeitig alle Sparkassenautomaten aus, weil das Rechenzentrum in Karlsruhe gecrasht war, alle Automaten war plötzlich „außer Betrieb“ und auf den Straßen gab es natürlich nur ein Gesprächthema...

Mich hat es auf jeden Fall gestresst sich in der Stadt aufzuhalten, überall war Hektik und Verwirrung zu bemerken. Manche Läden nahmen 2 DM für einen 1 Euro, andere nahmen nur noch die neue Währung an. Jeder wollte irgendwie schnell seine DM loswerden und so versuchten die meisten Menschen irgendwelche Kleinigkeiten wie Kaugummis mit 100-DM-Scheinen zu kaufen.

Und natürlich vielen mir auch versteckte Preiserhöhungen auf, besonders in kleinen Geschäften. Wenn man genau umrechnete, dann kosteten so manche Produkte plötzlich 20 Pfennige mehr, auch einige Bäckereien und Tankstellen schlugen auf manche Produkte 10 oder 20 Cent auf. Dagegen kenne ich auch Supermärkte, welche rigoros und vollkommen offensichtlich den Preis gesenkt haben, hier wurde der DM-Preis weiterhin angeschrieben und bei einigen Produkten konnte ich eine Preisreduzierung bis zu 20 Pfennig wahrnehmen. Insgesamt kann ich nur raten aufmerksam und nachhaltig mit dem neuen Geld und den neuen Preisen umzugehen, allein der Umrechnungsfaktor 1:2 lässt alles so billig und preiswert aussehen, allerdings sind 69 Cents für eine Tafel Milkaschokolade einfach kein Schnäppchen, trotzdem werden viele zu greifen.

Auch heute am 3. Tag sind Verunsicherungen und Verwirrung überall noch zu spüren, beim Einkaufen im Supermarkt müssen die Kassiererinnen die Münzen manchmal 3 Mal umdrehen bis klar ist, was sie da in der Hand halten. Manche Kunden fangen schon an krumme Beträge wie 6,23 EUR mit einem 10er-Schein und 23 Cents zu zahlen, suchen aber verhältnismäßig lange nach den richtigen Münzen. Sehr erfreulich finde ich, dass es noch Supermärkte mit gutem Service gibt, dort wird DM weiterhin ohne Probleme und genervte Blicke angenommen, unkompliziert umgerechnet und in einen großen Eimer geworfen. Schätzungen besagen, dass in Deutschland in den ersten 14 Tagen nach der Einführung des Euros über 60 Prozent aller DM-Bestände eingezogen werden können - in der zweiten Januarhälfte werden sich also die Schlangen, die Verwirrung und Hektik vollkommen abgebaut haben, einzelne Menschen werden länger brauche, um sich an die neue Währung zu gewöhnen, Kinder, die gerade anfangen Taschengeld zu bekommen und selbst einzukaufen dürfte der Wechsel zum neuen Geld am besten gelingen. Ich beobachte das Szenario gerne weiter und werde ggf. hier ein kleines Update posten, ich denke gerade ein solches Ereignis zeigt, wie sich bestimmte Teile der Gesellschaft verhalten und wie gut man mit Umstellungen wie dieser klarkommt; ich für meinen Teil sehe dabei gerne zu...

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