Über Themen mit G Testbericht

ab 164,55
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

Erfahrungsbericht von Mischka27

GLEICHER LOHN - FÜR GLEICHE ARBEIT

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Heute schreibe ich über ein Thema welches mich schon seit einigen Jahren beschäftigt!
Es geht um die unterschiedliche Bezahlung gleicher Arbeit nur, nur weil man woanders geboren wurde.
Es geht immer noch um die ungleiche Bezahlung in den alten und neuen Bundesländern.

Einige Beispiele in meinem bisherigen Arbeitsleben:

Die Bundeswehr

Ich habe mit einen Kameraden in einem Büro zusammen gearbeitet, er hatte das gleiche Alter und den gleichen Dienstgrad. Wo war jetzt der große Unterschied ? Die Bezahlung ? Damals erhielt er ca. 500 DM mehr pro Monat !!
Na ja der kam vielleicht aus den neuen Bundesländern ? Nein auch nicht, er ist im selben Ort geboren und lebte auch noch im selben Ort.
Er hatte nur Glück das er in Berlin ( West ) seine Urkunde zum Zeitsoldat unterschrieb und zur dortigen Einheit für 24 Stunden versetzt wurde, und ich meinen Zeitvertrag in Spechtberg unterschrieb, welche zu den neuen Bundesländern gehört.

Nun begründet mir doch mal einer warum ich jetzt weniger verdient habe für die gleiche Arbeit ?

Wer wurde denn in der zeit als die Auslandseinsätze noch gefährlich waren geschickt ?
Die Soldaten aus den neuen Bundesländern.
Nicht das bei uns mehr Helden gewohnt haben, nein es ging um Geld.
Man erhielt die 100 % Gehalt, statt der 87,5 % Ostgehalt und behielt sie auch.
Das war Anreiz genug um sich freiwillig zumelden.

Sehr oft wurde Westkontingente im Freiwilligen aus dem Osten aufgestockt.

Heute ist es anders, jemand beschwerte sich das dies falsch sei, und jetzt bekommen die Soldaten nach dem Einsatz wieder ihre 87,5 % Ostgehalt.

Ist das gerecht ? Es wurde den Soldaten nun noch die einzige Gelegenheit genommen, gleichen Lohn für gleiche Arbeit zu erhalten.


Die Baustelle

Auch hier erhielt ich Osttarif, für die gleiche Arbeit die mein Westkollege machte, die gleiche Baustelle.
Essen und Zimmer müssen auch bezahlt werden, da sind die Preise ebenso gleich, also warum jetzt weniger Lohn.

Auch hier war der Unterschied oft 600 bis 800 DM pro Monat, was ich „fauler Ossi“ weniger bekam,
als die Arbeiter aus den neuen Bundesländern.


Das ganze geht ja weiter:

Es gibt

  • weniger Arbeitslosengeld
  • weniger Arbeitslosenhilfe
  • weniger Sozialhilfe
  • weniger Wohngeld
  • weniger Zuzahlungen der Krankenkasse


dafür


  • mehr Zuzahlung bei der Kinderbetreunug
  • immer teure Mieten
  • immer weniger Arbeit
  • immer teurere Lebensmittelpreise
  • immer mehr Leute die trotz harter Arbeit auf zusätzliche Sozialhilfe angewiesen sind



Kann mir jemand erklären, wie es nach 11 Jahren Deutsche Einheit sein kann das immer noch unterschiede nach der Herkunft oder Wohnort gemacht werden.

Da wird immer davon gesprochen das die Mauer aus den Köpfen verschwunden ist, das es eine Armee ist, da kann man doch nur lachen und mit den Kopf schütteln.

Solange nicht eine Lohnangleichung vorgenommen wird, wird immer eine Grenze in den Köpfen bleiben.

Damals war ich mit in Berlin bei der großen Demonstration des Deutschen Bundeswehrverbandes e.V., in dessen Vorstand ich in der Kaserne gewählt war um für eine Löhnangleichung zu kämpfen.
Was haben sich damals die Politiker die Schuld gegenseitig in die Schuhe geschoben.
Herr Schapping wurde einfach laut und unverschämt (brüllte), als der Herr Oberst Gerz ( Bundesvorsitzender der DBwV e.V. den ich für einen sehr feinen Menschen halte der sich sehr für seine Soldaten einsetzt und auch mal seinen Dienstgrad riskiert, weil er sich nicht den Mund verbieten lässt.) ihm die Lage schilderte und ihm erklärte das die Menschen im Osten meisten wegen der Arbeitslosigkeit mit einem Gehalt auskommen müssen.

Wenn man von so einem Minister vertreten wird kann sich dort nicht ändern.

Wie wäre es wenn man die Lohnangleichung umgekehrt macht, man gleich die Westlöhne denen der Ostlöhne an, eine Menge Geld könnte gespart werden, Arbeitsplätze könnten geschaffen werden, aber dort wohnen 64 Millionen Menschen und in Osten nur 16 Millionen Menschen.

Da wollte ich nur einmal los werden, weil ich das einfach nicht verstehen kann.
Ich wollte niemanden persönlich angleichen, egal ob aus dem Osten oder Westen, weil der einfache Arbeiter, Angestellter oder Beamte nichts dafür kann, und abhängig von den Politikern ist die den Kontrakt zum einfachen Volk verloren haben.
( Beispiel: Herr Schröder besuchte letztes Jahr unsere Baustelle auf der A20. Der einfach Arbeiter hatte keine Chance sich mit ihm zu unterhalten, um ihn mal zu erklären wie das Volk wirklich lebt. Das es auch andere Menschen außerhalb seine abgeschirmten 5 Meter gibt, das sind die, die Ihn zum Kanzler gemacht haben, nicht der Generaldirektor einer Autobahn-Baufirma, der nicht eine Schippe voll Erde dort bewegt hat.


Ich bin jetzt auf Eure Kommentare gespannt.

Euer ungerecht behandelter

Mischka27

36 Bewertungen