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Erfahrungsbericht von vader

WWO!!!!!!!!!!!!!!!!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Die Gilde

Wer träumt nicht davon, reich und mächtig zu sein. Im wirklichen Leben erreichen das nicht allzu viele, aber zumindest auf deinem PC kannst du nun diesen Traum verwirklichen, in dem neuen Spiel von Jowood \"Die Gilde\". In unserem Test erfahrt ihr, wieviel Spaß es macht, diesem Traum nachzujagen.


Die Erschaffung des virtuellen Ichs

Im Intro erfährst du das Ziel des Spiels. Du bist ein Kind aus der ländlichen Bevölkerung, das in der nahe gelegenen Stadt zu Geld und Ehre kommen will. Das Spiel enthält fünf Städte mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Entweder kannst du Aufträge aus unterschiedlichen Kategorien erfüllen oder dich an ein Endlosspiel heranwagen. Auf jeden Fall fängt es immer mit einer rollenspielähnlichen Charaktererschaffung an. Als erstes steht die Wahl deiner Eltern auf dem Programm. Dadurch bestimmst du die Charakterwerte deiner Figur. Willst du z. B. ein Handwerker werden, sollte zumindestens auch ein Elternteil aus dieser Reihe abstammen. Danach steht die Wahl des Berufes an. Du hast acht Möglichkeiten vom Schmied über den Alchemisten bis hin zum Prediger oder Gastwirt. Mit Räuber, Gardist, Fernhändler und Geldleiher werden im Laufe des Spiels noch vier weitere Berufe freigeschaltet. Wahlweise kann man seine Abstammung auch per Zufall festlegen lassen.


Durch Intrigen an die Macht

Zwar läuft \"Die Gilde\" rundenweise ab, aber das in Echtzeit. Was auf den ersten Blick paradox wirkt, erweist sich in der Praxis als vorzüglich. Diese Methode vereint die beiden Vorteile des jeweiligen Genre gekonnt. In jeder Runde steht einem ein gewisses Kontingent an Aktionspunkten zur Verfügung, das durch den Bau von Gebäudeerweiterungen wie z.B. eines Personaltraks in deinem Wohnhaus kräftig aufgestockt werden. Mit diesen Aktionspunkten kann einiges unternommen werden, um z. B. dem Gegner eines auszuwischen. Die Möglichkeiten sind vielseitig und keineswegs fair. Die Intrigen reichen vom Anheuern von Schlägern über das Anzünden gegnerische Betriebe bis zum Rufmord, indem man unverschämte Flugblätter in Umlauf bringt. Etwas humaner hört sich die Möglichkeit an, den Gegner vor Gericht zu zerren, wobei man natürlich zuerst den Richter besticht. Diese fiesen und amüsanten Maßnahmen kosten allerdings ein kleines Vermögen, und das will erst einmal verdient werden.



Die Welt der Gilde

Dank der 3D-Grafik sieht \"Die Gilde\" wirklich hervorragend aus. Die Stadtübersicht glänzt mit schönen Gebäuden und zudem kannst du fast jedes Gebäude betreten Die Bewohner wurden annehmbar animierte und sogar das Wachstum der Stadt wurde optisch umgesetzt, genauso wie der Wetter- und Tageszeitenwechsel. Aus der Nähe betrachtet sieht das ganze aber bei weitem nicht mehr so gut aus. Natürlich enthält die 3D-Grafik die üblichen Funktionen wie das Zoomen und Rotieren der Karte. Allerdings auch die üblichen Schwierigkeiten, die solch eine Grafik mit sich bringt. Man findet sich nicht allzu gut zurecht und wenn man ein ganz bestimmtes Gebäude sucht, kann es schwierig werden. Wie bei Strategiespielen wäre darum eine herkömmliche isometrische 2D-Grafik spielerisch die bessere Wahl gewesen. Wirklich sehr gut gelungen sind dagegen die interessanten Zwischensequenzen, die zudem hervorragend aussehen.



Meinung

Sicherlich ist \"Die Gilde\" wieder mal eines der Spiele, an denen sich die Geister sicherlich scheiden werden. Zwar kann das Spiel sehr abwechslungsreich sein, aber erst wenn man eine recht zähe Anfangsphase überwunden hat. Dies ist sicherlich ein Vorteil für diejenigen, die sich sehr lange und ausgiebig mit einem Spiel beschäftigen wollen. Nach der zähen Anfangszeit entpuppt sich \"Die Gielde\" nämlich als sehr abwechslungsreiche und tiefgehende Wirtschaftssimulation. Andererseits sind viele Aufgaben recht eintönig und deshalb ist für Gelegenheitsspieler die langweilige Aufbauphase, die kaum enden will, ein großes Hindernis. Wirklich negativ finde ich die 3D-Grafik, die spielerisch keinerlei Vorteile hat, sondern das Spiel mehr zurückwirft als vorwärts bringt. Mein Fazit fällt klar und deutlich aus: Fans des Genres die keine Gelegenheitsspieler sind, sollten zugreifen, alle anderen nicht.





Systemvoraussetzungen:
500 Mhz / 128 MB RAM
3D-Grafikkarte mit 32 MB
750 MB freien Festplattenspeicher
8x CD-Laufwerk
Windows 95 / 98 / ME/ XP

Genre: Wirtschafts-Simulation

Preis: ca. EUR 40,-

Spieler: 8

Entwickler: 4Head Studios

Publisher: JoWood

Release-Datum: bereits erhältlich




Dresden
Sound und Bedienung

Die mittelalterliche Hintergrundmusik des Spieles ist dem Szenario sehr gut angepasst und hat mir gut gefallen. Die mittelprächtige Sprachausgabe, die zudem manches mal etwas zu überzogen klingt, kann dagegen nicht so glänzen. Die zahlreichen Umgebungsgeräusche sind rundherum gelungen und wurden auch gut ins Spiel eingefügt. Insgesamt unterstützt der Sound die mittelalterliche Stimmung hervorragend. Auch die Bedienung gibt sich keine Blöße. Wer will, kann bis auf die Eingabe der Namen das gesamte Spiel mit der Maus steuern. Am Anfang wird man mit Hilfstexten einigermaßen gut in die Bedienung eingeführt. Ein separates und ausführlicheres Tutorial wäre die bessere Wahl gewesen. Das ausführliche Handbuch kann sehr hilfreich sein.




Ein Steinbruch
Die Familiengeschichte

Ein weiteres Element des Spieles ist das persönliche Leben des virtuellen Ichs. Wer das vernachlässigt, steht später ohne Erben da, was gleichbedeutend ist mit dem frühzeitigen Ende des Spiels. Besonders ärgerlich ist das, weil das gerade dann passiert, wenn das Spiel so langsam interessant wird, weil man die zähe Anfangsphase überwunden hat. Dabei ist \"Die Gilde\" die erste Wirtschaftssimulation, bei der ich wirklich das Gefühl hatte, richtiges Leben zu führen. Dies ist ein Verdienst der rollenspieltypischen Charakterentwicklung des Spiels. Alle Eigenschaften des virtuellen Ichs können nach und nach ausgebaut und gesteigert werden. Auch ansonsten ist es möglich, sich um seine Familie zu kümmern. Dazu gehört z. B. der Ausbau deines Wohnhaus zu einer prächtigen Villa. Oder natürlich die Suche nach einer Frau die man heiraten will, damit für den so dringend notwendigen Nachwuchs gesorgt werden kann oder dass man sich in eines der 30 Ämter wählen lassen kann.





Die Elternauswahl
Aller Anfang ist zäh

Mit Ausnahme der Diebe, Räuber und Gardisten werden bei allen Berufe unterschiedliche Güter produziert. Dazu steht einem zu Beginn ein einfaches Haus, ein Betrieb wie die Schmiede oder die Tischlerei und ein eher spärliches Startkapital zur Verfügung. Nun heißt es schnell das nötige Personal einstellen, damit die Produktion beginnen kann. Zu Beginn stehen einem nur wenige Waren zur Verfügung. Dementsprechend gering sind die Handlungsmöglichkeiten am Anfang des Spiels. Waren herstellen und möglichst gewinnbringend verscheuern. Allerdings wird nicht nur auf dem Marktplatz gehandelt, sondern es ist auch möglich, die Waren im eigenen Betrieb zu verkaufen. Damit die Produktivität erhöht werden kann, sollte man möglichst bald sein Geschäft ausbauen und erweitern z. B. mit so nützlichen Einrichtungen wie einer größeren Ladentheke oder besseren Produktionsmöglichkeiten. Allerdings dauert es eine längere Zeit bis man das nötige Kleingeld zusammen hat.

11 Bewertungen, 1 Kommentar

  • NichtDeinBericht

    27.09.2004, 12:55 Uhr von NichtDeinBericht
    Bewertung: nicht hilfreich

    http://www.spieletipps.de/magazin/artikel/page.php3?id=576&start=1&session_id= und folgende Seiten