Erfahrungsbericht von Comte_de_Flandre
Heiner, mein bester Kumpel
Pro:
alles
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Nein
Eigentlich ist niemand gerne allein. Deswegen halten sich Menschen entweder einen gleich- oder andersgeschlechtlichen Artgenossen, ein Tier als Gefährten, irgendwas batterie- oder strombetriebenes oder auch einfach nur eine ordentliche Heftchensammlung.
Seit einigen Wochen nenne ich einen Nackenhornigen Kotkäfer mein Eigen. Ich halte ihn in meiner Wohnung und habe ihn Heiner getauft. Irgendwann war er einfach da und blieb, so war das. Da ich einen anstrengenden Bürojob habe, ist ein pflegeleichtes und unkompliziertes Haustier wichtig für mich. Heiner ist da ideal.
Heiners Gattung
===============
Heiner ist - wie schon erwähnt - ein Nackenhorniger Kotkäfer. Er gehört zur Familie der Blatthornkäfer und heißt auf Latein Onthophagus nuchicornis Daher rufe ich ihn auch manchmal zum Spaß Nuchi . Mittlerweile findet Heiner das auch ganz neckisch.
Nackenhornige Kotkäfer sind durch ihr schwarzes Halsschild gekennzeichnet. Ihre Flügeldecken sind gelb und haben schwarze Flecken. Im Durchschnitt erreichen sie eine Länge von 6 bis 9 mm. Heiner ist ein Prachtexemplar und besonders schön anzuschauen. Bevorzugt ernähren sie sich von Rinderkot und sind im Norden und Osten Mitteleuropas zu Hause.
Heiners Sozialverhalten
=======================
Heiner ist wie alle Nackenhornigen Kotkäfer eine treue Seele. Er gewöhnt sich schnell an seinen Menschen und verhält sich sehr sozial und loyal. Auch für Kinder ist er ein toller Spielkamerad. Jedesmal wenn die beiden Kleinen meines Nachbarn zum Spielen kommen, freut sich Heiner närrisch. Ich erzähl ihm das jetzt schon gar nicht mehr vorab, denn so ist auch die Überraschung für ihn noch größer.
Heiner ist sehr ruhig, macht keinen Dreck und war gleich stubenrein. Ansprüche stellt er nur an seine Behausung. Hier habe ich ihm in einer Ecke im Wohnzimmer ein herrliches Revier aus getrocknetem Kot eingerichtet, wo er sich pudelwohl fühlt. Ich beobachte Heiner gerne, wenn er es sich in seiner Wohnung gemütlich macht. Nackenhornige Kotkäfer können ideal alleine gehalten werden. Ab und an reklamieren sie ein wenig Aufmerksamkeit, werden aber auch nicht depressiv, wenn sie die meiste Zeit alleine sind.
Wenn ich angestrengt von der Arbeit nach Hause komme, fliegt oder krabbelt mir Heiner immer schon freudig entgegen. Sicher steht dabei die Spannung im Vordergrund, ob ich ihm auch einen feinen Kuhfladen mitgebracht habe, aber trotzallem spürt man sie, diese tiefe und ehrliche Zuneigung, die einem nur Nackenhornige Kotkäfer in dieser Form entgegenbringen können.
Heiners Pflege und Fütterung
============================
Heiner ist sehr pflegeleicht. Einmal in der Woche nehme ich ihn mit in die Badewanne, das reicht auch an körperlicher Pflege, da sein Panzer doch recht empfindlich ist. Man sollte daher auch, wenn man mit seinem Nackenhornigen Kotkäfer badet, keine aggressiven Badezusätze verwenden. Da er eine extreme Kurzhaarfrisur trägt und sein Panzer durch das Baden von alleine glänzt, benötigt man keine zusätzlichen Kosmetikprodukte für den Käfer. Auch der überteuerte Gang zum Pudelfriseur ist nicht erforderlich.
Heiner ernährt sich vornehmlich von Rinderkot. Ich bringe ihm daher regelmäßig auf dem Nachhauseweg eine feine Portion vom Landwirt mit. Das hat ganz so nebenbei auch den positiven Effekt, dass ich dann im Bus auch immer eine Sitzreihe für mich habe. Mit der Zeit habe ich herausgefunden, dass Heiner eigentlich alle Konsistenzstufen von Rinderkot gerne mag. Ich glaube aber, dass er dennoch den etwas Wässerigen bevorzugt nascht. Daher versuche ich, diesen insbesondere für Feiertagsmahle zu bekommen. Grundsätzlich frißt Heiner in oder vor seinem Bau, aber an besonderen Tagen serviere ich ihm seinen Fladen auch gerne am Eßtisch.
Sofern es mal keinen Rinderkot gibt, akzeptiert Heiner auch Vogeldreck. Neulich schaffte ich es nicht mehr rechtzeitig zum Bauern und habe daher einen frischen Taubenschiß von der Heckscheibe meines Mazdas abgekratzt und Heiner mitgebracht. Erst schaute er etwas skeptisch, aber letztlich hat er alles aufgegessen und am nächsten Tag wurde schönes Wetter.
Heiners Freizeit
================
In seiner Freizeit widmet sich Heiner gerne der Ausgestaltung seines Wohnraums. Sobald allerdings wer zu Hause ist, spielt er liebend gerne mit den anwesenden Menschen. Heiner geht auch gerne spazieren bzw. fliegt dann nebenher. Dabei ist er Kälte- und wetterresistent und braucht auch im Winter nicht wie mancher Pudel so einen schwuchteligen Mantel tragen.
Selbstverständlich hat Heiner auch gerne Sex. Sein Bau ist sehr repräsentativ und somit kommen desöfteren Kotkäferweibchen zu Besuch geflogen. Ich lasse daher auch immer das Wohnzimmerfenster einen Spalt offen. Natürlich lasse ich Heiner dann auch in Ruhe, wenn ich merke, dass er Besuch hat. Aber manchmal schaue ich schon und - auch wenn er viel zu bescheiden ist, es zuzugeben - Heiner ist ein richtiger Hengst und in der ganzen Region bei den Weibchen begehrt.
Fazit
=====
Heiner ist das ideale Haustier für mich. Das possierliche Kerlchen ist sehr unkompliziert und pflegeleicht, nicht kostenintensiv und hat einen feinen Charakter.
© Comte de Flandre - März 2003
Seit einigen Wochen nenne ich einen Nackenhornigen Kotkäfer mein Eigen. Ich halte ihn in meiner Wohnung und habe ihn Heiner getauft. Irgendwann war er einfach da und blieb, so war das. Da ich einen anstrengenden Bürojob habe, ist ein pflegeleichtes und unkompliziertes Haustier wichtig für mich. Heiner ist da ideal.
Heiners Gattung
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Heiner ist - wie schon erwähnt - ein Nackenhorniger Kotkäfer. Er gehört zur Familie der Blatthornkäfer und heißt auf Latein Onthophagus nuchicornis Daher rufe ich ihn auch manchmal zum Spaß Nuchi . Mittlerweile findet Heiner das auch ganz neckisch.
Nackenhornige Kotkäfer sind durch ihr schwarzes Halsschild gekennzeichnet. Ihre Flügeldecken sind gelb und haben schwarze Flecken. Im Durchschnitt erreichen sie eine Länge von 6 bis 9 mm. Heiner ist ein Prachtexemplar und besonders schön anzuschauen. Bevorzugt ernähren sie sich von Rinderkot und sind im Norden und Osten Mitteleuropas zu Hause.
Heiners Sozialverhalten
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Heiner ist wie alle Nackenhornigen Kotkäfer eine treue Seele. Er gewöhnt sich schnell an seinen Menschen und verhält sich sehr sozial und loyal. Auch für Kinder ist er ein toller Spielkamerad. Jedesmal wenn die beiden Kleinen meines Nachbarn zum Spielen kommen, freut sich Heiner närrisch. Ich erzähl ihm das jetzt schon gar nicht mehr vorab, denn so ist auch die Überraschung für ihn noch größer.
Heiner ist sehr ruhig, macht keinen Dreck und war gleich stubenrein. Ansprüche stellt er nur an seine Behausung. Hier habe ich ihm in einer Ecke im Wohnzimmer ein herrliches Revier aus getrocknetem Kot eingerichtet, wo er sich pudelwohl fühlt. Ich beobachte Heiner gerne, wenn er es sich in seiner Wohnung gemütlich macht. Nackenhornige Kotkäfer können ideal alleine gehalten werden. Ab und an reklamieren sie ein wenig Aufmerksamkeit, werden aber auch nicht depressiv, wenn sie die meiste Zeit alleine sind.
Wenn ich angestrengt von der Arbeit nach Hause komme, fliegt oder krabbelt mir Heiner immer schon freudig entgegen. Sicher steht dabei die Spannung im Vordergrund, ob ich ihm auch einen feinen Kuhfladen mitgebracht habe, aber trotzallem spürt man sie, diese tiefe und ehrliche Zuneigung, die einem nur Nackenhornige Kotkäfer in dieser Form entgegenbringen können.
Heiners Pflege und Fütterung
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Heiner ist sehr pflegeleicht. Einmal in der Woche nehme ich ihn mit in die Badewanne, das reicht auch an körperlicher Pflege, da sein Panzer doch recht empfindlich ist. Man sollte daher auch, wenn man mit seinem Nackenhornigen Kotkäfer badet, keine aggressiven Badezusätze verwenden. Da er eine extreme Kurzhaarfrisur trägt und sein Panzer durch das Baden von alleine glänzt, benötigt man keine zusätzlichen Kosmetikprodukte für den Käfer. Auch der überteuerte Gang zum Pudelfriseur ist nicht erforderlich.
Heiner ernährt sich vornehmlich von Rinderkot. Ich bringe ihm daher regelmäßig auf dem Nachhauseweg eine feine Portion vom Landwirt mit. Das hat ganz so nebenbei auch den positiven Effekt, dass ich dann im Bus auch immer eine Sitzreihe für mich habe. Mit der Zeit habe ich herausgefunden, dass Heiner eigentlich alle Konsistenzstufen von Rinderkot gerne mag. Ich glaube aber, dass er dennoch den etwas Wässerigen bevorzugt nascht. Daher versuche ich, diesen insbesondere für Feiertagsmahle zu bekommen. Grundsätzlich frißt Heiner in oder vor seinem Bau, aber an besonderen Tagen serviere ich ihm seinen Fladen auch gerne am Eßtisch.
Sofern es mal keinen Rinderkot gibt, akzeptiert Heiner auch Vogeldreck. Neulich schaffte ich es nicht mehr rechtzeitig zum Bauern und habe daher einen frischen Taubenschiß von der Heckscheibe meines Mazdas abgekratzt und Heiner mitgebracht. Erst schaute er etwas skeptisch, aber letztlich hat er alles aufgegessen und am nächsten Tag wurde schönes Wetter.
Heiners Freizeit
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In seiner Freizeit widmet sich Heiner gerne der Ausgestaltung seines Wohnraums. Sobald allerdings wer zu Hause ist, spielt er liebend gerne mit den anwesenden Menschen. Heiner geht auch gerne spazieren bzw. fliegt dann nebenher. Dabei ist er Kälte- und wetterresistent und braucht auch im Winter nicht wie mancher Pudel so einen schwuchteligen Mantel tragen.
Selbstverständlich hat Heiner auch gerne Sex. Sein Bau ist sehr repräsentativ und somit kommen desöfteren Kotkäferweibchen zu Besuch geflogen. Ich lasse daher auch immer das Wohnzimmerfenster einen Spalt offen. Natürlich lasse ich Heiner dann auch in Ruhe, wenn ich merke, dass er Besuch hat. Aber manchmal schaue ich schon und - auch wenn er viel zu bescheiden ist, es zuzugeben - Heiner ist ein richtiger Hengst und in der ganzen Region bei den Weibchen begehrt.
Fazit
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Heiner ist das ideale Haustier für mich. Das possierliche Kerlchen ist sehr unkompliziert und pflegeleicht, nicht kostenintensiv und hat einen feinen Charakter.
© Comte de Flandre - März 2003
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