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Erfahrungsbericht von Ritzilein

Hier speisen die Reichen in London

Pro:

lecker und sehr nobel, das Publikum war interessant

Kontra:

teuer, es ist schwer einen Tisch zu bekommen.

Empfehlung:

Nein

Nach einigen Wochen Pause melde ich mich auch mal wieder mit einem neuen Bericht zurück :-). Dieses Mal gibt es von mir wieder mal einen Bericht von einem Restaurant, das sich nicht in Deutschland befindet, sondern in England, um genau zu sein, in London.

Das Ivy ist ein supernobles Restaurant, in das Normalsterbliche oft gar nicht reinkommen, bzw. keine Reservierung kriegen. Bekannt ist das Ivy, da zahlreiche Stars und Sternchen dort essen gehen.

Als ich letzte Woche in London war, kam meine Freundin aus den USA, die etwas reicher ist und schlug vor, ins Ivy essen zu gehen. Ich konnte es kaum glauben, aber sie hat es tatsächlich geschafft einen Tisch zu reservieren, da sie eine der besten Hoteladressen als Referenz angegeben hat.

So kam es also, dass ich letzte Woche mit 4 Freunden ins Ivy zum Dinner ging.

Als ich ins den Vorraum des Restaurants kam, war ichs chon schwer beeindruckt, denn nachdem ein Herr im Frack einem die Tür geöffnet hat, nimmt einem eine Garderobendame Mantel und Taschen ab. Dann kommt man in einem kleinen Barbereich, an dem man ein Getränk gereicht wird, sollte man noch auf jemanden warten und nicht sofort zum Tisch gehen wollen.

Als wir schließlich zum Tisch gingen, war ich kurzfristig verwirrt, denn der Tisch, an dem wir sitzen sollten stand irgendwie etwas schief im Raum. Dann bemerkte ich, dass der Kellner den Tisch extra so platziert hatte, damit wir uns auf die Bank setzen konnte und er den Tisch heran schieben konnte, ohne dass sich jemand an den Tischbeinen vorbeizwängen musste.

Der Tisch war schlicht, aber irgendwie nobel dekoriert. Ein paar Blümchen und eine Kerze standen in der Mitte, vor jedem Platz lag eine Serviette mit eingesticktem Namen des Restaurants. Das \"Menu\" war vielfältig, es hab typische englische Gerichte, viele Variationen an Fisch und passendes für Vegetarier.

Ich nahm Hummer mit Pommes und betete zu Gott, dass ich es auf die Reihe bekommen würde einen Hummer zu zerlegen.

Als \"Entree\" hatten wir eine orientalische Fischplatte bestellt, auf der Tintenfisch, Thunfisch und Sushi war. Alles äußerst lecker und in kleinen Mengen.

Das Essen kam etwa 30 Minuten nachdem wir bestellt hatten. Der Hummer wurde mir mit einer seltsamen Zange und einen Piekser gereicht und ich machte mich erst einmal über die Teile des Tieres her, die mit einer normalen Gabel zu erreichen waren :-))). Schließlich zeigte mir der Ehemann meiner Freundin auch noch, wie man die Scheren des Hummers knackte, denn darin sollte das leckerste Fleisch sein.

Mein Gericht war äußerst lecker und auch die Gerichte meiner Freunde schienen deren Geschmack zu treffen. Der Hummer hatte knapp 40 Pfund gekostet, ein Preis, den ich nie im Leben ausgeben würde, aber da ich nicht die Rechnung bezahlen musste, gönnte ich mir mal was Besonderes.

Da ich der Meinung bin, dass die Toiletten immer ganz wichtig in Restaurants sind, begab ich mich in den Ladies-Room und war recht enttäuscht davon. Zwar war alles äußerst sauber und geräumig, jedoch hätte ich mir in einem Restaurant wie diesem etwas mehr Schnick-Schnack wie zum Beispiel Handtücher anstelle der üblichen Papierservietten oder eine Lotion zum Hände eincremen gewünscht.

Das Publikum dort war übrigens sehr gemischt. Junge Leute waren ebenso viele wie ältere Leute dort.

Auf ein Dessert verzichteten wir aus Zeitgründen, obwohl die Desserts sich wirklich sehr gut anhörten. Von Creme Brulèe bis Vanille-Eis mit Früchten war hier alles vertreten.

Nach zwei Stunden verließen wir das Ivy wieder mit einem gut gefüllten Bauch und zufriedenen Gesichtern. Berühmtheiten habe ich keine gesehen oder erkannt, aber der Abend war dank des guten Essens und der Höflichkeit der Kellner ein voller Erfolg.

Ich kann das Ivy jedem empfehlen, der bereit ist, etwas tiefer für ein Essen in die Tasche zu geifen (durchschnittlich liegen die Preise der Gerichte so bei 20 - 25 Pfund) und dann auch noch einen Tisch bekommt. Nachmittags soll es nicht ganz so schwierig sein, eine Reservierung zu bekommen.

Das Ivy liegt ganz in der Nähe vom Covent Garden, aber leider kann ich Euch keine genau Anschrift oder Telefonnummer geben. Falls ihr in London seid, dann schaut einfach ins örtliche Telefonbuch, da steht die Nummer auf jeden Fall drin.

So, das war es erst mal wieder von mir. Ich hoffe, ich habe Euch mit meinem Bericht etwas unterhalten und Euer Interesse geweckt.

Liebe Grüße,
Bianca

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