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Erfahrungsbericht von H2O_MAN

~ ZWIESPALT oder FESTE MEINUNG ~

Pro:

KEINE

Kontra:

VIELE

Empfehlung:

Nein

Hallo Ihr da, vor Euren Monitoren. Heute, in meinem 40. Bericht, möchte ich mich mit einem ernsten Thema beschäftigen, um den drohenden Irak – Krieg.

Es ist nun mal so, dass ich ein viel zu kleines „Licht“ auf Unserem Planeten darstelle, um das was jetzt wieder geschehen wird, bis ins letzte Detail, nachvollziehen zu können. Aber gerade weil das so ist, habe ich das Gefühl, dass ich mich dann um so mehr mit solchen Dingen auseinander setzte, um das alles in meinen kleinen Kopf zu bekommen. Ich werde mal versuchen, das was mir so durch den Kopf geistert, in verständliche Worte zu fassen.


Es war wohl irgendwann, Anfang der 80ern, da habe ich, so ich mich richtig entsinne, vom Irak gehört. Damals jedoch war dieses Land nicht geächtet und als Feind vermittelt worden – nein im Gegenteil. War doch im Nachbarland Iran, eine Person an die Macht gelangt, die da Ayatollah Chromeini hieß. Dieser Machtwechsel vollzog sich aber nicht auf demokratischer Ebene, sondern Chromeini putschte sich an die Spitze des Landes und löste so den Schah ab (mir fällt der Name nicht mehr ein *heul* auch konnte ich ihn nicht recherchieren, bitte wer es weiß, als Kommentar hinterlassen).


Das, was da im Iran geschah, war dem Irak und der USA überhaupt nicht recht. War doch Chromeini ein Schiit (das ist eine religiöse Gemeinschaft) und der Irak hatte angst, das der Iran eine Vormachtsstellung im Mittleren Osten einnehmen würde. Den Amerikanern passte es nicht, dass sich da ein Mann an die Macht brachte, der wohl unter anderem durch seinen Glaube bedingt, als Extremist und Fundamentalist, eingeschätzt wurde. Das damalige Regierungsoberhaupt, der Schah, floh ins Exil. Soviel ich weiß wurde dieser irgendwann mal von den Amerikanern an die Macht gebracht. Somit war das damalige Feindbild perfekt und es hieß IRAN. Der Irak machte sich dies alles zu Nutze und führte Krieg gegen den Iran.



Da wir uns damals in der Zeit des „eisernen Vorhangs“ befanden, war es auch hier, wie in vielen Kriegen zuvor, eine gute Gelegenheit, für beide Großmächte (USA und UDSSR), ihre Muskeln spielen zu lassen. Denn es galt das Motto: “Des einen Leid ist des anderen Freud“.
Amerika unterstützte den Irak mit Waffen und die Sowjetunion den Iran. Letztlich gewann der Irak diesen Krieg und eine Zeit lang wurde es still um das Land.


Doch eines Tages, rüttelte mich ein Bericht in der Tagesschau richtig auf. Es wurden Bilder aus dem Irak gezeigt und ich konnte, deutlich, viele Leichen sehen, die die Straßen säumten.
Vor allem die kleinen Kinderkörper die da lagen, brannten sich in mein Gedächtnis und sind noch heute gegenwärtig. Was war geschehen? Etwas Grausames und furchtbares hatte Saddam Hussein da angerichtet! Er hatte Giftgas gegen seine eigene Bevölkerung eingesetzt. Um es genauer zu sagen, gegen die Kurden. Das ist eine Volks - Minderheit im Irak. Soweit ich mich aber noch erinnere hatten die Kurden es nicht nur im Irak schwer. Auch in anderen Ländern des Mittleren – und Nahen Ostens, wahren Kurden nicht gerade gut angesehen.
Vielleicht erinnere ich mich deswegen nur an den Aufschrei der westlichen Welt und Saddam wurde aufs schärfste verurteilt. Von diesem Tage an stand für mich fest, dass der Irak von einer Bestie ohne gleichen regiert wird.


Doch hier muss ich wieder einmal den Gedanken einbringen, der zu meinem heutigen Zwiespalt beiträgt. War das damals mit den Kurden vielleicht der erste Hilferuf Saddam Husseins? Hätten wir uns besser um das Land kümmern sollen? Denn damals dachte ich, dass der Irak, das was er mit den Kurden anrichtete, die Spitze des Eisberges war und nichts schlimmeres nachfolgen würde – ich sollte mich irren.


Nun wurde wieder häufiger über - und um den Irak berichtet. Und sowohl die Westliche, als auch viele andere Länder, waren sich einig, dass diese grauenhafte und menschenverachtende Tat, Giftgas gegen unschuldige Zivilisten einzusetzen, nicht ungesühnt, bleiben sollte. Ein militärischer Angriff auf das Land kam nicht in Frage, da man die Integrität bzw. Autorität des Landes nicht angreifen durfte. Denn so grausam das da war, Kurden zu vergasen, so war es doch ein Irak eigene Angelegenheit. Somit beschloss man ein massives Imbargo gegen den Irak zu verhängen und auch konsequent durchzusetzen. Aus meiner heutigen Sicht musste das auch so sein, aber ich denke mir auch, dass es der Grundstein des Irak / Kuwait – Krieges war.


Saddams „Geldspeicher“ waren leer. Hatte doch der Krieg, gegen den Iran, eine Unmenge an „Petrodoller“ verschlungen. Des Weiteren hatte Saddam Hussein seinen Militär - Apparat aufgerüstet, sodass dieser Unmengen an Doller verschlang. Jetzt kam zu diesen Schwierigkeiten das Wirtschaftsimbargo hinzu und schnürte Herrn Hussein den Hals gänzlich zu. Anstatt den Forderungen der Vereinten – Nationen nachzugehen, überfiel der Irak das Land Kuwait.


Auch diese erschreckenden Bilder, kann ich mir stetig, vor meinem „geistigen Auge“, abrufen. Dann sehe ich Panzer, Hubschrauber und jede Menge Truppen. Doch nun hatte Saddam die Rechnung ohne den Wirt gemacht! Die Staatengemeinschaft ging resolut, schnell und entschlossen vor. Mit einem gigantischen Militäraufmarsch wurden die irakischen Soldaten aus Kuwait getrieben. Doch so ohne weiteres verließ man nicht das Land – nein. Es wurden vorher noch jede Menge Ölfelder in Brand gesetzt. Und, gerade für die jüngeren User, die diese Bilder nicht kennen, möchte ich sagen, dass es mit das schlimmste war, was ich je gesehen habe. Kann sich einer von Euch vorstellen – mitten in der Wüste- Helliger Tag, normalerweise stände die Sonne am Firmament und würde scheinen, wie man es sich halt vorstellt, doch nothing, keine Sonne, sondern Finsternis, richtige Finsternis, als wäre es Nacht? Ich glaube nicht! Ich könnte es mir auch nicht vorstellen, wenn ich es nicht, via TV gesehen hätte!


Meine Meinung stand fest, dieses SCHWEIN (sorry), dem, in meinen Augen, weder Mensch, Natur noch die Grenzen eines anderen Landes, etwas bedeutete, solle so richtig gezeigt werden, sodass er diese Taten, nie wieder begehen könne. Und mit meiner Meinung stand ich nicht alleine da! Alle und jeder, mit dem ich damals darüber sprach, die Medien, einfach alle, teilten diese Meinung. Und so geschah es, das, eine nie zuvor vergleichbarer Truppenaufmarsch statt fand und der Irak, mit aller Härte, den Zorn der Staatengemeinschaft, zu spüren bekam. In den ersten Kriegstagen, fühlte ich mich richtig toll und jedes Mal wenn ich einen Bericht über die Angriffe der beteiligten Länder auf den Irak, hätte ich am liebsten jeder abgeworfenen Bombe, Beifall gespendet. Denn ich trug das Gefühl in mir: „Hey, du bist nicht allein“, nicht auf mich bezogen, nein, Global. Für mich war das der Ausdruck, egal wie klein oder auch bedeutungslos ein Land sei, nichts und niemand, auf diesem Planeten, hätte das Recht, des Stärkeren! Große Hoffnung machte sich in mir breit, sollte unsere Menschheit verstanden haben, wie es heißt einander zu respektieren. Für mich hätte dies bedeutet, der letzte Krieg auf Erden, denn würde sich nicht spätestens jetzt, jeder Diktator oder machthungrige Idiot, es sich zweimal überlegen, einen Krieg anzuzetteln, den man eh nicht gewinnen kann. Denn sollte sich doch einer das Recht heraus nehmen, müsse er doch vor der geballten Kraft, dieser Staatengemeinschaft, kapitulieren.


Ich ging davon aus, das dieser Krieg, eine ruck – zuck Aktion werden würde. Doch ich hatte mich getäuscht. Jetzt musste ich erfahren, was es heißt, weinende Kinder, trauernde Mütter, auf meinem Fernseher, zu sehen. Ich fühlte mich gar nicht mehr so gut, wirklich nicht. Waren wir jetzt bessere Menschen als Saddam? Durch unsere Bomben wurden Kinder, Frauen und Greise getötet. Meine - und auch die Meinung vieler Anderer Menschen geriet ins Straucheln.


Irgendwann war der Irak dann ja auch kaputt gebombt worden, die Flugverbotszonen eingerichtet und überwacht. Nun wollte man Saddam Hussein aus dem „Sattel“ heben und versuchte das Kurdische Volk dazu zu bringen, Saddam zu putschen. Das ging aber ganz schön in die Hose und die Verlierer dieser Aktion standen fest. Es traf nicht die Amerikaner, Briten oder den „Franzmann“, nein, das Kurdische Volk musste wieder, die Rache Saddams spüren!


Inzwischen sind 10 Jahre vergangen und es kommt mir so vor, als hätten wir einen großen Kreis umlaufen und wir stehen wieder zu Beginn des Geschehens. Und irgendwie komme ich mit den Geschehnissen nicht so richtig klar! Haben wir uns 10 Jahre lang zurück gelehnt und die Däumchen gedreht? In der Hoffnung das Problem „Irak“ löse sich von selbst? WIE kann es denn jetzt sein, dass der Irak wieder chemische und biologische Waffen besitzt? Ich dachte die UN habe ein Imbargo verhängt und dieses ist strengstens überwacht worden? Und wenn er wirklich diese Waffen besitzt, wer hat das Handelsverbot unterlaufen? Wer zieht diese profitgierigen Menschen zur Verantwortung? Oder ist alles nur eine Farce und es geht sich um ganz andere Dinge und der Besitz dieser Waffen wird nur vorgeschoben! Würde ein weiterer Krieg den Irak von Saddam befreien? Wäre der Nahe – bzw. Mittlere – Osten nach dem Krieg friedfertiger oder würde dieser Krieg, diese Region ins absolute Chaos stürzen? Würde der Hass, der islamischen Welt, auf die westliche, dadurch nur noch stärker entfacht werden?


Würden sich aber nun die Vorwürfe, bewahrheiten, dürfen wir dann tatenlos daneben stehen und einem Wahnsinnigen einfach so walten und schalten lassen? Würde er sogar die Region destabilisieren? Er würde! Wenn ich Hitler als Beispiel nähme, würde ich immer und immer wieder die Meinung vertreten, gut das die Amerikaner, damals, dem Irren, den Gar ausgemacht haben! Denn ich wollte nicht in einer Welt leben, in der es heute in Deutschland zuginge wie damals. Verbunden mit dieser Aussage, bin ich froh, dass es Amerika gibt. Doch was ist wenn die Amis sich irren oder gar Ziele verfolgen, von denen wir nicht einmal zu träumen wagen?


ES DARF KEINEN KRIEG GEBEN !!!

Das sagt mir meine innere Stimme, mein Gewissen, mein glaube an GOTT.


In diesem Sinne: „Make love, not ware!

*H2O* am 21.02.03


Wörter: 1.609

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