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Erfahrungsbericht von Jakini

Nackenverspannungen, frag mal deine Seele

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Angefangen haben meine Probleme mit dem Rücken, speziell im Nackenbereich nach einem Unfall, den ich im Jahre 1992, also vor knapp 9 Jahren hatte. Damals wurde ich bei Sturm zwei Meter durch die Luft geschleudert und zog mir eine Wirbelsäulenzerrung zu, die man mit einem Schleudertrauma gleichsetzen kann.
Jedoch habe ich davon erst am nächsten Morgen gemerkt, als ich wieder zur Arbeit wollte und nicht aus dem Bett kam, weil ich verdammte Brustschmerzen hatte. Am Tag davor war ich wegen einer Kopfprellung krankgeschrieben..

Seit dem hatte ich immer schnell Probleme mit meinem Rücken, wo sich schnell mal Wirbel verrenkt haben, oder ich einfach wahnsinnige Schmerzen hatten.
Besonders schlimm wurde es, als mein erstes Kind unterwegs war, da konnte ich mich kaum noch bewegen und war vom fünften Monat bis zum Beginn des Mutterschutzes krank geschrieben. Merkwürdig kam mir vor, daß an dem Tag, an dem mein Mutterschutz begann und feststand, daß ich nicht wieder arbeiten gehen muß, diese Schmerzen aufhörten.

Heute weiß ich woran es lag. Kaum war nämlich der fünfte Monat bei mir angbrochen, da kam schon mein Nachfolger an meinen Platz, ich hatte keinen eigenen Schreibtsich mehr und war nur noch das Mädchen für alles in der Firma, wurde nicht mehr ernst genommen. Da man nicht bereit war, wegen mir mit dem Rauchen aufzuhören, kam ich in einen anderen Raum und mußte eine Arbeit machen, die mich eigentlich nicht befriedigte, zu leicht war. Hinzu kam dann, daß eine Kollegin, die morgens erst einmal nach Dienstantritt in Ruhe Früshtückte und dann privat Telefonierte sauer auf mich war, weil ich in zwei Stunden das Pensum an Belegen, die angeforder waren, rausgesucht hatte, zu denen sie immer den ganzen Tag brauchte. Kalr, ihre Bequemlich keit stand auf dem Spiel und sie hätte richtig loslegen müssen.
Waren Besprechungen, dann wurde ich davon ausgeschlossen, mit dem Kommentar, daß ich ja eh nicht mehr lange da wäre. Kurzum, ich war verdammt traurig über die Reaktion meiner Kolleginnen, die zum einen wohl nicht mit der Situation zurecht kamen, daß ich als zweit jüngste, als erstes Mutter wurde, zum anderen eben trotzdem gute Arbeit leisten wollte.
Zwei Wochen machte ich das ganze mit, dann war ich krank geschrieben und kam nicht wieder. Eine Nachfrage der Kollegen, wie es mir denn geht kam nie. Somit hatte ich dann auch kein schlechtes Gewissen, daß ich es mir zu Hause gemütlich machte.

Wie schon gesagt, die Schmerzen waren auf einmal weg, als ich in Mutterschutz ging, doch kurz nach der Geburt meiner Tochter kamen die nächsten Sorgen, unsere Wohnung war schimmelig und feucht, deswegen gab es Streit mit dem Vermieter. Endlich durfte ich geröngt werden und man stellte einen leichten Verschleiß eines Nackenwirbels fest, der für meine Schwerzen Verantwortlich sein soll. Später erfuhr, daß es sehr wohl auch nur eine Wirbelblockade gewesen sein kann, die oft als Verschleiß angesehen wird.

Als wir dann vor fünf Jahren in diese neue Wohnung zogen, ging es meinem Rücken viel besser, auch in der zweiten Schwangerschaft hatte ich keine Probleme, was mich doch sehr wunderte. Ich dachte dann, es liegt daran, daß unsere alte Wohnung feucht war und diese Feuchtigkeit mir zu geschadet hat.
Erst als mein Sohn geboren war und wir auf Grund seines Schreiens immer herumtragen mußten (er hatte das Kiss-Syndrom und in diesem Zusammenhang habe ich auch gehört, daß mein Verschleiß ebenfalls eine Verrenkung sein kann). Natürlich schob ich die Schmerzen dem ewigen Tragen zu.

Auch als mein Sohn dann im Alter von vier Monaten gestroben war, hörten die Schmerzen nicht auf. So wurde ich auf einer Kur diesbezüglich mit Massagen und einrenken behandelt. Ich merkte richtig, wie mir auf einmal leicht um Nacken wurde, als ich eingerenkt wurde, doch leider hielt dies nicht lange vor und die Schmerzen kamen wieder. Ich dachte, mein Rücken ist nun ganz hinnüber.
Trotzdem saß ich viel am PC und schrieb mir meinen Kummer von der Seele, was zu weiteren Schmerzen im Nacken führte.
In unserem Urlaub am Weissenhäuser Strand war ich drei Mal beim Arzt, weil ich mich gar nicht mehr bewegen konnte und kaum noch Luft gekam. Jedes Mal wieder wurde ich eingerengt und merkte, wie der Druck nachlies.

Zu Hause bekam ich dann Krankengymnastik und immer, wenn die Therapeutin an meinem Nacken zog, liefen die Tränen über meine Wange. Direkt nach der Sitzung ging es mir gut, doch schon am nächsten Tag waren die Schmerzen wieder da.
So ging ich zu einem Ortopäden, der mir Akkupunktur aufschrieb, die mir offensichtlich gut tat. Schon nach der ersten Sitzung merkte ich ein freies Gefühl in meinem Nacken, als hätte man mir eine Last von den Schulter genommen und die trug ich die ganze Zeit mir herum, die Krankheit und der Tod meines Sohnes!!!! So meinte es zumindest der Arzt.

Zum ersten Geburtstag meines Sohnes ging es mir dann verdammt schlecht, mir war total schwindelig, so bald ich mich im Bett umdrehte, ich dachte, ich sterbe jeden Moment. Morgens hatte ich Probleme, aufzustehen und meinte, jemand schleudert mich duch die Luft. Dies wurde auch von meinem verspannten Nacken ausgelöst, die sog. Erstverschlechterung bei der Behandlung der Akkupunktur. Nach der 10. Sitzung ging es mir dann auf jeden Fall besser, außerdem war ich auch endlich wieder schwanger, was meinem Gemütszustand etwas gut getan hat.
Zwar begleiteten mich die Nackenverspannungen weiterhin durch die Schwangerschaft, doch es war bei weitem nicht mehr so schlimm, wie es nach dem Tod meines Sohnes war.

Seit einiger Zeit bin ich nun fast ohne Verspannungen, klar macht es sich bemerkbar, wenn ich lange am PC saß und hier geschrieben habe, doch ich kann es aushalten. Die Trauer um meinen Sohn kommt immer wieder, und damit auch die Verspannung, aber ich kann inzwischen damit umgehen.

Auch habe ich bemerkt, daß Schwimmen wir diesbezüglich sehr gut tut. Wie schon in anderen Berichten erwähnt, macht meine große Tochter ja einen Schwimmkurs, dadurch komme auch ich zwei Mal die Woche in die Halle und in den Genuß, zu schwimmen.

Aufgefallen, wie gut es mir eigentlich derzeit mit meinem Rücken geht, ist mir besonders in meiner vierten Schwangerschaft, wo ich durch meine Kontrolle in Bezug auf Schwangerschaftsdiabetis wieder einige Sorgen hatte, denn ab und zu tat es eben doch mal wieder weh, was aber eindeutig mit der Seele zu tun hat.

Wenn ihr also Probleme mit dem Nacken und ständigen Verspannungen habt, dann versucht es doch auch mal mit Schwimmen. Das tut dem gesamten Körper gut und meinem Rücken hat es auf jeden Fall geholfen, nicht nur dem Nacken auch dem Ischias, denn der tat mir bis vor vier Wochen durch die Schwangerschaft verdammt weh, so daß ich mein linkes Bein oft kaum bewegen konnte. Diese Probleme sind seit dem regelmäßigem Schwimmen auf jeden Fall besser geworden.

Auch sollte man darauf achten, daß der Nacken immer warm gehalten wird, durch Zugluft kann es auch zu Verspannungen kommen. Im Notfall kann man zu einer Wärmflasche greifen, die hat mir immer gut geholfen, ebenso wie das Auftragen von einem warme Waschlappen, der Wasser, in dem sich drei Tropfen Bachblüten befanden, getränkt war.

Auf jeden Fall sollte jeder, der Probleme mit dem Nacken hat, einmal überlegen, ob er vielleicht seelische Probleme haben könnte, bei mir kommt dies auf jeden Fall immer hin.

10 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Zarah24

    11.04.2002, 14:18 Uhr von Zarah24
    Bewertung: sehr hilfreich

    Du hast viel durchgemacht.....:-(