Erfahrungsbericht von krawallo
NIKOLAUSGESCHICHTE - ICH WAR DER NIKOLAUS - und es war echt klasse !!!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Chrischi war der Nikolaus..
Ich habe wirklich schon eine Vielzahl von ungewöhnlichen Jobs gehabt, aber am liebsten bin ich der NIKOLAUS gewesen.
Wie jedes Jahr suchte auch in diesem Jahr das Arbeitsamt in meiner Stadt junge Männer, die sich zutrauten den Nikolaus zu spielen,
Ich hatte schon viel davon gehört, aber mich irgendwie nie daran getraut, ist doch der Nikolaus – an den ich natürlich noch glaube – ein Person, die mir in Kindeitsjahren mächtig Respekt einflößte...
Nun aber sollte ich diese Respektsperson sein...?
Ich fand mich also im Studentenservice beim Arbeitsamt ein, die in der Zeitung für diese Stelle geworben hatten.
Dort füllte ich einen Fragebogen aus und beantwortete artig alle Fragen, die mir die mütterlich wirkende Dame an der Stellenvermittlung stellte.
Ob ich schon mal Nikolaus gewesen sei, ob ich irgendwelche Erfahrungen mit Kindern hätte, oder ob ich irgendwelche Kunststücke beherrschen würde.
Alle Fragen verneinte ich, und sah meine Aussichten auf diesen Job aufs minimale geschrumpft.
Allerdings schien sie dies wenig zu beeindrucken und sie notierte sich meine Telefonnummer und sagte, sie würde sich bald bei mir mit Aufträgen melden.
Die Tage zogen ins Land und keine Reaktion von der Dame vom Arbeitsamt kam.
Es dauerte genau bis zum 3.12., etwa gegen halb zehn morgens.
Eine andere Dame vom Arbeitsamt fragte, ob ich am nächsten Tag auf einem Markt Obst und Süßes verteilen würde.
Da der Markt fast bei mir um die Ecke lag, sagt ich zu – holte am nächsten Morgen das Kostüm, welches ich beim Arbeitsamt gegen 25.-DM Leihgebühr bekam – und machte mich auf den Weg zu meinem „Auftraggeber“, einem Gemüsegroßhandel.
Der Chef war sehr nett und wir handelten einen Stundenpreis von 17.-DM aus, was ich für den Einsatz wirklich als fair ansah.
Er hatte einen Jutesack mit Orangen, verschiedenen Nüssen, Mandarinen und kleinen Schokoladennikoläusen.
Diese sollte ich also unter das Volk mischen.
Nachdem ich das Kostüm anzog und den nicht vorhandenen Bauch mit einem Kissen ausfüllte, ging es an die Maske.
Die weiße Perücke war etwas lang, und mußte erst mal von mir zurecht geschnitten werden, die Reste der Perücke nutze ich später noch für die buschigen Augenbraue, welche ich auch noch leicht mit Schminke überdeckte.
Dann kam das wohl wichtigste Utensil an einem Nikolauskostüm : Der Bart !
Die Dame vom Arbeitsamt hat mir einem Bart gegeben, mit dem ich wohl keinen Hund mehr unter dem Ofen hervorholen konnte. Die Größe erinnerte doch etwas mehr an einen Adolf-Bart, als an einen wirklichen Rauschebart. Doch zu meinem Glück hatte der Chef vom Gemüsehandel mit gedacht, und schon im Vorfeld einen langen schneeweißen Nikolausbart besorgt.
Dieser verdeckte fast mein gesamtes Gesicht und hätte mich ohne dem fälligen beschneiden unverständlich gemacht.
Nach kurzem Einsatz der Schere war auch das Problem erledigt, und es konnte losgehen.
Der Chef und sein Personal mußte mächtig lachen, als ich mit dem unglaublich schwerem Jutesack auf dem Rücken und einer Minirute um die Ecke kam und meine Zipfelmütze lang an mir herunter ragte.
Ein Blick in den Spiegel lies ihr lachen erklären, den ich sah irgendwie schon etwas Angst einflößend aus.
Kaum verließ ich die Geschäftsräume, entdeckten mich schon 3 halbwüchsige Mädels, die kichernd und schüchtern vor mir standen und warteten, das nun irgendetwas passierte.
Ich verstellte meine Stimme etwas und rief ihnen zu : „HOHOHO...na ihr lieben Mädels – wart ihr denn auch schön artig?“
Die Mädels verdrehten die Augen und die Mutigste von ihnen antwortete schnippisch:
„ Den Nikolaus gibt es gar nicht“ und ihre beiden Freundinnen mußten los gröhlen.
„Das glauben auch nur die UNARTIGEN Mädchen“ konterte ich und bemerkte, wie unsicher sie alle daraufhin wurden...
„Ihr wart doch sicher artig“... lockte ich sie und nach einem Moment standen sie direkt vor mir und fragten artig ob sie auch etwas haben dürften. Für einen Moment überlegte ich, ob ich sie etwas quälen sollte, und sie mir erst ein Gedicht aufsagen sollten.
Nach kurzer Überlegen verwarf ich den Gedanken und gab jedem eine Orange, welches die Gören allerdings nicht zufrieden werden lies. Den fast schon empört verließen sie den Markt und ließen sich darüber aus, das der Nikolaus ja eh nicht echt sei...
Ähnliche Begegnungen hatte ich einige, und besonders die anfangs vorlauten Jungen schienen den meisten Respekt vor dem grimmigen Nikolaus mit dem Rauschebart.
Besonders Eltern waren natürlich ein gefundenes Fressen und nahmen die willkommene Abwechslung gerne in Anspruch.
Ich weiß nicht, wie viele Kinder ich gefragt habe, ob sie auch artig waren und wie vielen Erwachsenen ich Schamesröte bei dieser Frage ins Gesicht trieb.
Natürlich gab es auch auf diesem Markt fast nur artige Menschen, die alle gierig nach dem Inhalt in dem Jutesack waren.
Hin und wieder lies ich mir ein Gedicht aufsagen, aber zu mehr als zum allseits beliebten:
„Advent-Advent ein Lichtlein brennt...“ haben es nur sehr wenige geschafft.
Das schönste bei diesem Job waren eindeutig die lachenden Kinderaugen, die meist eingeklemmt in einem Kinderwagen das Geschehen und meine Person mit Verwunderung zur Kenntnis nahmen.
Manche Kinder konnten mit mir so gut wie gar nichts anfangen und mußten losheulen, wenn ich sie ansprach. Was sich aber meist nach deinem Geschenk aus meinem Jutesack wieder erledigt hatte. Ich war sehr erstaunt, welche wirkung man in diesen Kostüm auf die Menschen hervorrief.
Als ich durch die Straßen ging grüßte man mich wie einen alten Bekannten, und fast jedes Auto, was an mir vorbei fuhr lies kurz die Hupe aufheulen.
Ich habe diesen Job wirklich sehr genossen, anfangs war es sicher nicht leicht, man muß den Umgang mit den Menschen lernen, aber wenn man verstanden hat, wie es geht, kann es wirklich unglaublich Spaß machen.
Der Jutesack wurde schneller leer als ich erwartet hatte und mußte noch 2mal nachgefüllt werden.
Ich würde es jedenfalls immer wieder machen, und das es dafür auch noch Geld hab – wunderbar.
Dies jedenfalls ist meine NIKLAUS-Geschichte....
Ich habe wirklich schon eine Vielzahl von ungewöhnlichen Jobs gehabt, aber am liebsten bin ich der NIKOLAUS gewesen.
Wie jedes Jahr suchte auch in diesem Jahr das Arbeitsamt in meiner Stadt junge Männer, die sich zutrauten den Nikolaus zu spielen,
Ich hatte schon viel davon gehört, aber mich irgendwie nie daran getraut, ist doch der Nikolaus – an den ich natürlich noch glaube – ein Person, die mir in Kindeitsjahren mächtig Respekt einflößte...
Nun aber sollte ich diese Respektsperson sein...?
Ich fand mich also im Studentenservice beim Arbeitsamt ein, die in der Zeitung für diese Stelle geworben hatten.
Dort füllte ich einen Fragebogen aus und beantwortete artig alle Fragen, die mir die mütterlich wirkende Dame an der Stellenvermittlung stellte.
Ob ich schon mal Nikolaus gewesen sei, ob ich irgendwelche Erfahrungen mit Kindern hätte, oder ob ich irgendwelche Kunststücke beherrschen würde.
Alle Fragen verneinte ich, und sah meine Aussichten auf diesen Job aufs minimale geschrumpft.
Allerdings schien sie dies wenig zu beeindrucken und sie notierte sich meine Telefonnummer und sagte, sie würde sich bald bei mir mit Aufträgen melden.
Die Tage zogen ins Land und keine Reaktion von der Dame vom Arbeitsamt kam.
Es dauerte genau bis zum 3.12., etwa gegen halb zehn morgens.
Eine andere Dame vom Arbeitsamt fragte, ob ich am nächsten Tag auf einem Markt Obst und Süßes verteilen würde.
Da der Markt fast bei mir um die Ecke lag, sagt ich zu – holte am nächsten Morgen das Kostüm, welches ich beim Arbeitsamt gegen 25.-DM Leihgebühr bekam – und machte mich auf den Weg zu meinem „Auftraggeber“, einem Gemüsegroßhandel.
Der Chef war sehr nett und wir handelten einen Stundenpreis von 17.-DM aus, was ich für den Einsatz wirklich als fair ansah.
Er hatte einen Jutesack mit Orangen, verschiedenen Nüssen, Mandarinen und kleinen Schokoladennikoläusen.
Diese sollte ich also unter das Volk mischen.
Nachdem ich das Kostüm anzog und den nicht vorhandenen Bauch mit einem Kissen ausfüllte, ging es an die Maske.
Die weiße Perücke war etwas lang, und mußte erst mal von mir zurecht geschnitten werden, die Reste der Perücke nutze ich später noch für die buschigen Augenbraue, welche ich auch noch leicht mit Schminke überdeckte.
Dann kam das wohl wichtigste Utensil an einem Nikolauskostüm : Der Bart !
Die Dame vom Arbeitsamt hat mir einem Bart gegeben, mit dem ich wohl keinen Hund mehr unter dem Ofen hervorholen konnte. Die Größe erinnerte doch etwas mehr an einen Adolf-Bart, als an einen wirklichen Rauschebart. Doch zu meinem Glück hatte der Chef vom Gemüsehandel mit gedacht, und schon im Vorfeld einen langen schneeweißen Nikolausbart besorgt.
Dieser verdeckte fast mein gesamtes Gesicht und hätte mich ohne dem fälligen beschneiden unverständlich gemacht.
Nach kurzem Einsatz der Schere war auch das Problem erledigt, und es konnte losgehen.
Der Chef und sein Personal mußte mächtig lachen, als ich mit dem unglaublich schwerem Jutesack auf dem Rücken und einer Minirute um die Ecke kam und meine Zipfelmütze lang an mir herunter ragte.
Ein Blick in den Spiegel lies ihr lachen erklären, den ich sah irgendwie schon etwas Angst einflößend aus.
Kaum verließ ich die Geschäftsräume, entdeckten mich schon 3 halbwüchsige Mädels, die kichernd und schüchtern vor mir standen und warteten, das nun irgendetwas passierte.
Ich verstellte meine Stimme etwas und rief ihnen zu : „HOHOHO...na ihr lieben Mädels – wart ihr denn auch schön artig?“
Die Mädels verdrehten die Augen und die Mutigste von ihnen antwortete schnippisch:
„ Den Nikolaus gibt es gar nicht“ und ihre beiden Freundinnen mußten los gröhlen.
„Das glauben auch nur die UNARTIGEN Mädchen“ konterte ich und bemerkte, wie unsicher sie alle daraufhin wurden...
„Ihr wart doch sicher artig“... lockte ich sie und nach einem Moment standen sie direkt vor mir und fragten artig ob sie auch etwas haben dürften. Für einen Moment überlegte ich, ob ich sie etwas quälen sollte, und sie mir erst ein Gedicht aufsagen sollten.
Nach kurzer Überlegen verwarf ich den Gedanken und gab jedem eine Orange, welches die Gören allerdings nicht zufrieden werden lies. Den fast schon empört verließen sie den Markt und ließen sich darüber aus, das der Nikolaus ja eh nicht echt sei...
Ähnliche Begegnungen hatte ich einige, und besonders die anfangs vorlauten Jungen schienen den meisten Respekt vor dem grimmigen Nikolaus mit dem Rauschebart.
Besonders Eltern waren natürlich ein gefundenes Fressen und nahmen die willkommene Abwechslung gerne in Anspruch.
Ich weiß nicht, wie viele Kinder ich gefragt habe, ob sie auch artig waren und wie vielen Erwachsenen ich Schamesröte bei dieser Frage ins Gesicht trieb.
Natürlich gab es auch auf diesem Markt fast nur artige Menschen, die alle gierig nach dem Inhalt in dem Jutesack waren.
Hin und wieder lies ich mir ein Gedicht aufsagen, aber zu mehr als zum allseits beliebten:
„Advent-Advent ein Lichtlein brennt...“ haben es nur sehr wenige geschafft.
Das schönste bei diesem Job waren eindeutig die lachenden Kinderaugen, die meist eingeklemmt in einem Kinderwagen das Geschehen und meine Person mit Verwunderung zur Kenntnis nahmen.
Manche Kinder konnten mit mir so gut wie gar nichts anfangen und mußten losheulen, wenn ich sie ansprach. Was sich aber meist nach deinem Geschenk aus meinem Jutesack wieder erledigt hatte. Ich war sehr erstaunt, welche wirkung man in diesen Kostüm auf die Menschen hervorrief.
Als ich durch die Straßen ging grüßte man mich wie einen alten Bekannten, und fast jedes Auto, was an mir vorbei fuhr lies kurz die Hupe aufheulen.
Ich habe diesen Job wirklich sehr genossen, anfangs war es sicher nicht leicht, man muß den Umgang mit den Menschen lernen, aber wenn man verstanden hat, wie es geht, kann es wirklich unglaublich Spaß machen.
Der Jutesack wurde schneller leer als ich erwartet hatte und mußte noch 2mal nachgefüllt werden.
Ich würde es jedenfalls immer wieder machen, und das es dafür auch noch Geld hab – wunderbar.
Dies jedenfalls ist meine NIKLAUS-Geschichte....
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