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Erfahrungsbericht von sweety179

Mein Praktikumsbericht !

Pro:

siehe Bericht

Kontra:

siehe Bericht

Empfehlung:

Ja

Hallo ihr Lieben!
Ich bin mal unter die Schreiber gegangen und will euch nun mal meinen Praktikumsbericht zeigen... Ich habe das Praktikum machen müssen, da die Gymnasien in unserem Ort verlangen, dass jeder eines in der Elften Klasse macht.
Ich habe mich für ein Praktikum in unserer Gemeinde entschlossen und wurde auch angenommen... Also hier mein Bericht!




Inhalt:



Abschnitt Inhalt Seite
A Einleitung 1
A.1 Gründe für diesen Praktikumsplatz 1
A.2 Wie habe ich den Platz gefunden 1
A.3 Reaktionen auf meine Anfrage 1
A.4 Gab es Absagen? 1
A.5 Gründe für Absagen 1
A.6 Meine Erwartungen an das Praktikum 1
B Hauptteil 1
B.1 Betriebsbeschreibung 1
B. 1.1 Geschichte des Betriebs 1, 2
B. 2.1 Betriebssitz 2
B. 3.1 Zweck des Betriebes 2
B. 4.1 Arbeitszeiten 2, 3
B. 5.1 Meine Arbeitszeiten 3
B. 6.1 Gesetzliche Vorschriften 3
B. 7.1 Ausbildungsvoraussetzungen 4
B. 2 Mein Arbeitsplatz 4
B. 1.2 Meine Arbeitsmaterialien 4
B. 2.2 Einzel- und Gruppenarbeiten 4, 5
B. 3.2 Belastungen am Arbeitsplatz 5
B. 4.2 Angestellte 5, 6
B. 5.2 Arbeitsklima 6
B. 6.2 Gehälter 6
B. 7.2 Tagesabläufe 6, 7, 8
C Schluss 9
C.1 Praktikum als Entscheidungshilfe für den Beruf 9
C.2 Durchführung 9
D Aktuelles und Zugehörigkeit zum Land/Landkreis 10, 11, 12
E Resümee 12




A. Einleitung



1. Ich habe dieses Praktikum in der Samtgemeinde Hesel gewählt, da ich mich schon lange dafür interessiere, wie eine Gemeinde geleitet wird, im wirtschaftlichen wie auch menschlichen Aspekt. Zwar sollte das Praktikum nicht zur Berufsorientierung dienen, jedoch habe ich mich entschlossen, diese Chance zu nutzen um zu erfahren, wie eine Gemeinde geleitet wird.
2. Da mein Interesse an diesem Berufsfeld schon länger besteht, habe ich mich dazu entschlossen, misch dort zu bewerben. Weitere Bewerbungen gingen natürlich auch an andere Gemeinden, jedoch habe ich mich später für diese entschieden, da ich in Hesel lebe und somit die Gemeindeführung mich auch betrifft.
3. Da die Gemeinde Hesel im Vergleich zu anderen Gemeinden sehr klein ist habe ich mich dort persönlich vorgestellt. Schon nach dem ersten Gespräch mit dem Bürgermeister Hinrich Bruns wollte ich dort mein Praktikum machen. Da noch Stellen frei waren und ich direkt aus Hesel komme, wurde mir sofort eine Zusage gemacht.
4. Da ich mich auch bei größeren Gemeinden beworben habe, bei denen mehr Anfragen waren, habe ich natürlich auch Absagen erhalten. Auch in dem Berufsfeld Anwalt/Anwältin und Apotheken habe ich leider Absagen erhalten
5. Für die Absagen in manchen Betrieben mache ich mich selber verantwortlich, da ich erst sehr spät nach Praktikumsplätzen angefragt habe. Der Grund für Absagen war ausnahmslos, dass die Betriebe schon Praktikanten/Praktikantinnen eingestellt hatten.
6. Ich erhoffe mir von meinem Betriebspraktikum, dass ich einen Einblick in die Tätigkeiten in einem Rathaus erhalte. Außerdem erhoffe ich mir einen generellen Einblick in das Arbeitsleben und das Arbeitsklima in diesem Betrieb.



B. Hauptteil



1. Betriebsbeschreibung

1.1 Schon in den 60´er Jahren gab es im Landkreis Leer und in der Umgebung Hesel die Idee, eine Samtgemeinde zu bilden. Jedoch musste man sich an die Verordnung über die Verfassung und Verwaltung von Samtgemeinden halten. Diese Verordnung besagt, dass die Gemeinden, die zu einer Samtgemeinde werden sollen, in einem abgerundeten Bereich sein sollten. Wichtig waren auch die Verkehrswege und das Verständnis unter den jeweiligen Gemeinden. Die Zusammenschließung zu einer Samtgemeinde wurde eigentlich nur den Gemeinden empfohlen, bei denen schon ein gemeinsamer Standesamtbezirk, ein gemeinsamer Schulverband oder ein gemeinsamer Feuerlöschverband vorhanden war. Da dies alles in den Gemeinden in der Umgebung Hesel so anzutreffen war, wurde zur Diskussion gebracht, eine Samtgemeinde zu schaffen. Jedoch gab es immer wieder Streitpunkte von allen Gemeinden, was den Namen, die Eigenständigkeit oder die finanzielle Lage betraf. Doch konnten sich die einzelnen Gemeinden am 17 Januar 1973 doch auf eine Samtgemeinde einigen, da alle die Zugehörigkeit zu Hesel zeigen wollten und sie daraus einen finanziellen und gesellschaftlichen Nutzen ziehen würden. Seit dem Zeitpunkt gehören zur Samtgemeinde Hesel: Hesel Brinkum , Schwerinsdorf , Firrel, Neuefehn, Holtland.
2.1 Das Rathaus der Samtgemeinde Hesel ist, wie der Name schon sagt, in Hesel zu finden. Es liegt sehr Zentral und ist auf langen Wegen ausgeschildert. Bei dem Heseler Rathaus ist es so, dass alle Räume und Zuständigkeitsbereiche in einem Gebäude zu finden sind, womit man davon ausgehen muss, dass es eine gewisse Größe hat, die den Besucher nicht lange suchen lässt.
3.1 Der Zweck einer Gemeinde ist im Allgemeinen immer derselbe: Die Gemeinde muss geleitet werden. Trotz dass es sich bei dieser Gemeinde um eine Samtgemeinde handelt, ist doch jede einzelne für sich eigenständig und verantwortlich. Natürlich läuft in Hesel einiges zusammen, welches aber nur das Finanzwesen betrifft. Alle anderen Dinge müssen in den einzelnen Gemeinden bearbeitet werden:
Hauptamt
Sozial- und Ordnungsamt
Bauamt
4.1 Die Arbeitszeiten können von den Angestellten sehr flexibel gestaltet werden. Das Einzige was sie beachten müssen ist, dass sie auch ihre acht Stunden am Arbeitsplatz sind.
Die Angestellten müssen zwischen 7.00 - 8.00Uhr gestempelt haben, da beim Rathaus die Öffnungszeit um 8.00Uhr beginnt.
Zur Mittagszeit ist eine halbe Stunde Mittagspause gesetzlich vorgeschrieben, also müssen sie diese auch einhalten. Jedoch muss die Pause um 12.00Uhr beginnen. Dieses Mal ist es dem/der Angestellten wieder selber überlassen, wie lange die Pause dauern soll. Jedoch darf sie maximal bis 14.00Uhr gehen, da das Rathaus von 12.00Uhr geschlossen ist und um 14.00Uhr wieder öffnet.
Im Grunde genommen kann man erst sehr spät kommen und die Mittagspause voll und ganz auskosten, jedoch muss man dann bis 18.00Uhr arbeiten um seine acht Stunden auch gearbeitet zu haben.
Das wird jedoch von den wenigsten gemacht, da das Rathaus um 16.00Uhr schließt und man keine zwei Stunden länger dort bleiben möchte.
5.1 Meine komplette Arbeitszeit waren täglich sieben Stunden.
Ich musste um 07.30Uhr in meinem zugeteilten Bereich sein und durfte um 12.00Uhr schon meine Mittagspause machen.
Um 13.30Uhr fing dann meine Nachmittagsarbeit an, die ich dann zu der normalen Schließungszeit beenden durfte, also um 16.00Uhr.
6.1 Es sind eigentlich keine bestimmten Vorgaben vom Gesetzgeber getroffen worden, die die Gemeinden in irgendwelchen Dingen einschränkt.
Natürlich gibt es in allen Gebieten der Gemeinde Vorschriften, wie zum Beispiel beim Standesamt.
Wenn ein Standesbeamter z.B. bei einem zukünftigen Ehepaar nicht an eine Heirat aus Liebe, sondern an eine Zweck - oder Scheinehe glaub, muss er einen vom Bund vorgegebenen Ehetest durchführen, der den jeweiligen Partner nach persönlichen Dingen des anderen fragt. Wird dieser Test nicht bestanden, so wird ein Verfahren eingeleitet, welches zum zuständigen Bericht in Oldenburg geschickt und verhandelt wird.
So gibt es also in jedem Bereich gewisse Vorlagen, die gesetzlich gegeben wurden. Jedoch kann ich hier nicht alle aufführen, da diese Ausführung rund 50 Seiten betragen würde.
Weitere gesetzliche Vorschriften, die das Rathaus im Allgemeinen betrifft kann ich leider nicht nennen, da auch im Rathaus keine genaue Antwort auf diese Frage gegeben wurde.
7.1 Laut Personalabteilung der Samtgemeinde Hesel sind keine besonderen schulischen Laufbahnen gefordert.
Es wird nicht ausdrücklich zur Sprache gebracht, jedoch wurde im Vertrauen mitgeteilt, dass generell eher die Anwärter aus dem Ort für eine Ausbildung genommen werden, da die Leitung der Gemeinde sie selber betreffen und da sie flexibel sind.
Auch wurde mir mitgeteilt, dass eher Ausbildungsplätze an Schüler verteilt werden, die mindestens die mittlere Reife erreicht haben.
Die Ausbildung selber ist eine Dualausbildung. Das heißt, dass man nicht nur in dem Betrieb arbeitet, sondern auch zur Schule gehen muss.


2. Beschreibung meines Arbeitsplatzes

1.2 Da ich mein Praktikum nach vier Tagen wegen eines Krankenhausaufenthalts abbrechen musste, kann ich leider nicht sagen, mit welchen Dingen ich in den anderen Bereichen hätte arbeiten müssen.
Meine Tätigkeiten haben nur in der Personalabteilung, bei der technischen Zeichnung, beim Meldeamt, beim Standesamt und bei der Beschaffung stattgefunden, also kann ich auch nur berichten, welche Dinge dort im täglichen Gebrauch zu finden sind.
Da ich jeden Tag für einen anderen Bereich eingetragen wurde, damit ich alles einmal kennen lerne, habe ich natürlich auch jeden Tag meine nötigen Instrumente gewechselt.
Jedoch musste ich jeden Tag ausnahmslos mit einem Computer arbeiten.
Alle Gemeinden sind online miteinander verbunden und es werden Informationen ausgetauscht. Die Computernutzung hat jedoch auch den Vorteil, dass man innerhalb des Rathauses miteinander kommunizieren kann, wenn das Telefon aus irgendwelchen Gründen nicht benutzbar ist.
Da das Rathaus sehr groß ist, ist diese Art von Datenaustausch und Kommunikation sehr nützlich.
Andere Dinge, die ich nutzen musste waren natürlich Kopierer, Schredder, sämtliche Ordner mit Informationen über finanzielle Transaktionen und Zeichnungen von Gebäuden zur Informationsquelle für An - oder Neubauten.
2.2 In meinen Arbeiten war es so, dass zwischen Einzel- und Gruppenarbeit gewechselt wurde. Es gibt natürlich in jeden Bereich Arbeiten, die man besser alleine verrichten kann, oder auch Dinge, die man nicht alleine schaffen kann. Zum Beispiel hat bei mit Einzelarbeit statt gefunden, als ich im Meldeamt tätig war.
Wenn man die abgegebenen Ausweise austragen und danach zerstören muss, kann man keinen Mitarbeiter gebrauchen. Auf engstem Raum und mit Konzentrationsarbeit auferlegten Aufgaben kann man sich nicht noch auf eine andere Person konzentrieren, das ist nicht möglich.
Andere Dinge, wie zum Beispiel beim Standesamt kann man besser gemeinsam machen.
Wenn zum Beispiel eine geschiedene Person noch einmal heiraten will, muss man etliche Dinge heraussuchen, bearbeiten und der zuständigen Kirche zukommen lassen.
Da es im Standesamt nicht nur um Hochzeiten geht, sondern auch um Todesfälle und Geburten, muss man sehr sorgfältig sein und man spart eine Menge Zeit, wenn man gemeinsam in den einzelnen Abteilungen sucht oder arbeitet.
3.2 Belastungen am Arbeitsplatz haben bei mir so gut wie gar nicht stattgefunden. Die Tage, die ich am Praktikum teilnehmen konnte, waren klar strukturiert und meine Anweisungen deutlich.
Da ich keine Aufgabe hatte, die mit Kunden oder Besuchern zu tun hatte, kann ich nicht sagen, dass ich von Nervosität belastet wurde.
Einzelne Schwierigkeiten mit Überforderungen waren schon vorhanden, da man natürlich sehr selbstständig handeln muss. Es kam nämlich oft vor, dass die Betreuer keine Zeit hatten, meine Arbeiten gründlich zu kontrollieren, da sie immer mit Menschen arbeiten und sie betreuen mussten.
Eine Art von selbstständigem Arbeiten musste im Meldeamt gemacht werden. Zum Beispiel musste man den Gemeinden, in denen gewissen Ausweise erstellt wurden, davon berichte, dass die Ausweise in der Gemeinde Hesel abgegeben wurden und sie nun zerstört wurden/werden.
4.2 Zu der Samtgemeinde Hesel gehören nicht nur die einzelnen Abteilungen im Rathaus, sondern auch noch die Schulen, Kindergärten und die Touristik. Somit steigen die Angestelltenzahlen auf rund 72. Davon sind 4 Beamte, 45 Angestellte, 21 Arbeiter und 2 Auszubildende. Jedoch darf es bei den Namen keine Unterschiede mehr geben. Gesetzlich dürfen sie nur noch Arbeitnehmer/innen genannt werden.

Die Arbeitnehmer sind natürlich gesetzlich dazu verpflichtet, sich zu versichern, allerdings besteht keine Anweisung, bei welcher es sein muss, wie in anderen Betrieben.
Allein bei den 72 Arbeitnehmern gibt es 18 verschiedene Versicherungen.
5.2 Trotz der hohen Anzahl an Arbeitnehmer/innen auf engstem Raum bin ich sehr begeistert von dem Arbeitsklima.
Schon gleich an meinem ersten Tag wurde ich durch das ganze Rathaus geführt und ausnahmslos alle boten mir das "Du" an.
Auch unter den Arbeitnehmern/innen herrschten keinerlei menschliche Unterschiede. Der Bürgermeister Hinrich Bruns war täglich auf Visite durchs Rathaus und unterhielt sich mit den Arbeitnehmern/innen nicht nur über die tägliche Arbeit, sondern auch über Familienumstände.
6.2 Bei den Gehältern gibt es natürlich je nach Aufgabe sehr gravierende Unterschiede.
Es kommt natürlich auf ganz verschiedene Faktoren an. Die ausschlaggebenden Punkte sind auf jeden Fall die Art der Arbeit ,die Dauer wie lange man schon im Betrieb ist und natürlich auch die Steuerklasse.
Um ein kleines Beispiel zu geben hat sich eine Arbeitnehmerin dazu bereit erklärt, ihr Einkommen in drei verschiedenen Steuerklassen (III, IV, V) zu berechnen und sie mir für meinen Bericht auszuhändigen. Natürlich geschieht dies alles mit Zustimmung und mit Streichung von persönlichen Daten und Namen.
7.2 Die Tagesabläufe in der Samtgemeinde Hesel waren für mich sehr abwechslungsreich. Leider kann ich nun nicht alle Bereiche erwähnen, da ich in jeden Bereich tätig werden sollte. Ich habe mich für den für mich aufregendsten und produktivsten Tag entschieden, den ich schon am zweiten Tag meines Praktikums hatte.
Am Vormittag war ich im Meldeamt tätig.
Meine beiden Kolleginnen für diesen Tag (möchten namentlich nicht erwähnt werden) musste natürlich ihrer täglichen Aufgabe nachgehen und haben mir somit erst einmal einen Einblick in ihre Arbeit gegeben.
Zuerst durfte ich mir einige Dokumente ansehen und auch selber ausfüllen, mit denen sie jeden Tag arbeiten mussten. Darunter waren auch Abmeldungen, Abmeldungen und Ummeldungen im Wohnort Hesel.
Als dann ein Ausweis wegen Ungültigkeit abgegeben wurde, fing meine Arbeit dort erst richtig an.
Da Reisepässe, Kinderausweise und Ausweise wieder im Meldeamt abgegeben werden müssen, wenn sie ungültig geworden sind, eine Namensänderung stattfindet oder ein Todesfall eintritt, müssen diese zerstört werden, damit kein anderer sie ungesetzlich benützt.
Jedoch sind all diese Ausweise in Dokumente eingetragen worden, und natürlich muss darin auch gekennzeichnet werden, dass sie abgegeben und zerstört wurden.
Somit musste ich alle Ausweise aus den jeweiligen Ordnern austragen und sie nach Herstellergemeinde sortieren, da in den Dokumenten von Hesel nur die Ausweise eingetragen sind, die auch in Hesel ausgestellt wurden.
Bei Ausweisen aus einem anderen Landkreis oder einer anderen Gemeinde musste ich einen Bescheid an die jeweilige Gemeinde geben, dass der Ausweis abgegeben wurde, aus welchem Grund er abgegeben wurde, und dass wir ihn zerstören. Diese Informationen wurden versandt und somit war es dann die Aufgabe der anderen Gemeinden, diese Ausweise aus den Dokumenten auszutragen.
Nachdem alle Ausweise ausgetragen wurden und ich die Gemeinden informiert hatte, musste ich die Ausweise zerstören und sie unkenntlich machen. Dafür gibt es im Rathaus einen eigenen Schredder.
Da diese Arbeit nur knapp einmal in zwei Jahren gemacht wird, hatte ich damit meinen ganzen Vormittag verbracht.

Meinen Nachmittag habe ich beim Standesamt verbracht.
Dort hatte ich mehr Zeit zum rumstöbern.
Da ich auch in Hesel wohne, konnte ich mir die Heiratsurkunde meiner Eltern anschauen.
Jedoch das interessanteste am Standesamt waren für mich die Heirats-, Sterbe-, Abstammungs- und Geburtsurkunden aus den Jahren 1874. Die Familienbücher werden auch in der Gemeinde aufbewahrt, in der die Familie momentan lebt. Die Dokumentation und Aufbewahrung solcher Urkunden wurde in den einzelnen Gemeinden erst 1874 gestartet und seit Gründung der Samtgemeinde sammeln sich in Hesel alle vollständigen Bücher und Ordner darüber.
Weiterhin erhielt ich Informationen über die gesetzlichen Regelungen bei Hochzeiten in- und ausländischer Art.
Für mich sehr interessant waren die Regelungen für ausländische Eheschließungen und Eheschließungen mit großem Altersunterschied.
Bei Eheschließungen mit großem Altersunterschied oder wenn ein Ehepartner aus dem Ausland stammt, muss der Standesbeamte einen schriftlichen Test mit den Eheleuten durchführen. In diesem Test müssen Fragen beantwortet werden wie zum Beispiel der Geburtsort des Partners, die Arbeitsstelle des zukünftigen Schwiegervaters, Vorlieben bei Reisen, Essen oder Freizeitgestaltung.
Wenn dieser Test positiv ausfällt, kann der Standesbeamter die Eheleute trauen, wenn jedoch ein großer Unterschied in den Antworten herrscht, dann muss er es dem zuständigen Gericht in Oldenburg melden und seine Vermutung äußern, dass es sich nur um eine Scheinehe handelt.

Auch konnte ich einiges über die Namensgebung von Kindern erfahren.
Zum Beispiel welchen Namen das Kind bei einer Scheidung erhält, ob man den Namen nach der Geburt ohne Zustimmung des Kindes ändern darf, ob man Namen geben darf, welche in einer anderen Sprache etwas bedeuten.

Die zweite Hälfte meines Nachmittags durfte ich einen Blick in das Berufsfeld einer technischen Zeichnerin werfen.
Dort konnte ich mir die Grundrisszeichnung unseres Hauses ansehen, welche auch im Rathaus aufbewahrt wird.
Außerdem konnte ich mich hier mit der Dorferneuerung beschäftigen, und welche Erneuerungen in Hesel stattfinden sollen.
Was mich dort jedoch sehr gewundert hat waren die spartanischen Mittel, mit denen man dort arbeiten musste. Es gab keinen Computer, sondern Schablonen . Das einzige elektronische Gerät in dem Büro war ein Telefon.
Jedoch wurde mir erklärt, dass die technische Zeichnerin das so wollte und sie es nicht mehr braucht, da ihre Stelle im nächsten Jahr rationalisiert würde.



C. Schluss



1. Alles in allem denke ich, dass das Praktikum keinen großen Einfluss auf meinen späteren beruflichen Wunsch hat.
Ich denke es unterstützt mich in meiner Entscheidung, beeinflusst mich aber nicht nennenswert.
Ich muss sagen, dass ich sehr zufrieden bin mit dem Praktikum und dass ich es dort immer wieder machen würde. Aber es heißt nicht, dass ich nun unbedingt in ein solches Arbeitsfeld reingeraten möchte.
Das Arbeitsklima hat mich schon beeindruckt und ich würde mich darüber freuen, auch ein solches später bei meinem Arbeitsplatz zu haben, jedoch kann man sich die Arbeitsstelle nicht deswegen aussuchen.
Meine Entscheidung ist, dass ich mich auf jeden Fall dort für einen Ausbildungsplatz bewerben werde, jedoch hatte ich das auch schon vorher in Betracht gezogen.

Mit Glück kann man sich das richtige Bild des Betriebes und der Arbeit machen, ich denke aber nicht, dass ich in meinen vier Tagen Praktikum alles gesehen habe, was eigentlich vor sich geht.

Außerdem muss ich sagen, dass die Verantwortung, die man in dem Beruf übernehmen muss, egal in welchem Bereich des Rathauses, eine sehr hohe ist.
Macht man einen Fehler, kann das alles durcheinander bringen, da alles irgendwie von einander abhängt.
2. Die Durchführung meines Praktikums war eigentlich sehr angenehm.
Die Arbeit hat mir Spass gemacht, ich konnte viel lernen und alles fragen, was ich wollte. Ich habe wirklich eine Menge neuer Dinge erfahren, die ich auch einsetzen kann und werde.

Man redete mit mir, als wäre ich schon lange in dem Beruf tätig und die Arbeitnehmer/innen reden heute noch mit mir, wenn ich sie sehe. Das ist in einer solch kleinen Gemeinde wie Hesel leider nicht zu vermeiden, dass man sich mal beim Einkaufen oder irgendwo anders sieht.
Ich wurde auch schon darauf angesprochen, ob ich mein Praktikum nicht nachholen möchte.








D. Aktuelles und die Zugehörigkeit zum Land/Landkreis



Wie man in den letzten Wochen in den Zeitungen mitverfolgen konnte, gibt es im Moment ein Thema, welches auch in der Gemeinde und speziell im Rathaus Hesel heftig diskutiert wird (Anlagen ).
Es geht um die momentane wirtschaftliche Lage der Samtgemeinde Hesel.

Natürlich habe ich während meines Praktikums schon eine gewisse Spannung wahrgenommen, wenn es um Finanzen ging. Man erklärte mir, dass man über den Vorfall bestürzt wäre, da man von einer solch peniblen und genauen Mitarbeiterin nicht erwartet hätte, dass sie so ungenau und vergesslich mit wichtigen, Finanzen betreffenden Akten umgeht.

Der Vorfall machte sich auch in meinem Gespräch mit dem Finanzchef bemerkbar (möchte nicht namentlich genannt werden).



Zu meinen Fragen zu der Zugehörigkeit zum Landkreis wurden mir Antworten gegeben, die ich nicht nachvollziehen kann, im organisatorischen, wie auch im finanziellen Bereich.
Wenn man über die Entscheidungen sprechen möchte, die die Samtgemeinden und die einzelnen Gemeinden in Angelegenheiten rund um den Landkreis Leer fällen oder mitentscheiden dürfen, braucht man nicht viel Zeit.
Die Gemeinden dürfen nicht mitreden und keine Entscheidungen treffen, wenn in Leer etwas geschieht (z.B. Gebäude, Straßenbau), was auch die Einwohner der eigenen Gemeinde betrifft.
Die einzelnen Gemeinderäte dürfen ein Plädoyer zu dem zu behandelnden Thema halten, jedoch muss sich der zuständige Entscheidungsträger des Landkreises nicht nach Bitten, Vorschlägen oder Einwänden richten. Eigentlich ist jedes Plädoyer unwichtig und überflüssig.

Auch die finanzielle Abhängigkeit der Gemeinden von Leer wird vom Landkreis ausgenutzt, jedenfalls aus Sicht der Gemeinden rund um Leer und der zuständigen Finanzchefs.

Die finanzielle Abhängigkeit vom Bund ist so geregelt, dass jede Gemeinde je nach Einwohnerzahl Geld bekommt. Jedoch nicht sofort. Es ist so, dass jede Gemeinde ihr eigenes Einkommen hat, sei es durch Steuern, Spenden oder Umsätzen. Diese Summe wird dann noch von dem Zuschlag abgezogen und somit kann eine Gemeinde kein Plus machen oder im wirtschaftlichen Sinne ein höheres Niveau erreichen.
Wenn eine Gemeinde zum Beispiel 5Mio. Euro erhalten würde, aber schon 4Mio. Euro verdient, bekommt sie nur die Differenz als Zuschuss. Ist es aber so, dass sie 6Mio. Euro verdient, bekommt sie gar keinen Zuschuss und darf das Geld (die Differenz) dann noch nicht mal behalten, sondern muss es dem Bund geben, damit sie es auf die anderen Landkreise verteilen kann. Wenn man eine Gleichung dafür finden muss kann man sagen, dass es egal ist, wie viel man arbeitet oder einnimmt, man hat immer nur die selbe Menge an Geld zu Verfügung.

Worüber sich der Finanzchef in Hesel aber am Meisten ausgelassen hat und es mir auch schriftlich gezeigt hat, ist, dass der Landkreis Leer sogar entscheiden kann, ob er der Samtgemeinde Hesel nun das Geld gibt, was ihr zusteht, oder ob er es behält.
Wenn der Landkreis Leer entscheidet, Hesel hat zu viele Ausgaben und muss sparen, obwohl der Bund meint, es sei die perfekte Menge (die ihnen auch zusteht), dann kann der Landkreis das Geld behalten und muss es noch nicht einmal zu Protokoll geben.

Nicht nur meiner Meinung nach muss in der Sache des Mitspracherechts, der finanziellen Unabhängigkeit und der Möglichkeit der finanziellen Einschränkung einer Gemeinde, durch einen Landkreis, noch eine Menge unternommen werden.
Auch wenn die Samtgemeinde nun schon eine Einwohnerzahl von 10.400 hat, darf sie immer noch nicht über ihren wirtschaftlichen Status entscheiden und ist abhängig von einem Landkreis, der aus vielen Gemeinden solchen Schicksals zusammengesetzt ist. Laut Aussagen vieler Entscheidungsträger im Rathaus der Samtgemeinde Hesel werden sich Gemeinden und Samtgemeinden bei Diskussionen und Veranstaltungen damit beschäftigen eine gerechtere und bessere Lösung zu finden.



E. Resümee



Meine Erfahrung die ich aus dem Praktikum ziehe ist die, dass ich auf jeden Fall weitere freiwillige Praktika durchführen werde. Ich habe erkannt, wie viel man innerhalb so kurzer Zeit lernen kann, was man schon immer wissen wollte.
Außerdem habe ich ja nun nur einen Einblick in ein kleines Berufsfeld bekommen, den ich nun gerne erweitern werde.

Noch etwas wichtiges was ich nun weiß ist, dass ich froh sein kann, noch eine Schülerin zu sein, da das Berufsleben wirklich hart sein kann.
Damit meine ich nicht die Arbeitszeiten, denn das ist in der Schule genauso. Ich spiele eher auf die Monotonie an, die bei der Arbeit herrschen muss. Für mich waren die Tage angenehm und aufregend, jedoch kann ich mir nicht vorstelle, dass es nun jeden Tag etwas Neues gibt.

Auch weiß ich nun, dass es nur von Vorteil sein kann, sich seinen Beruf gut auszusuchen und deswegen möglichst viele Praktika zu machen. Wenn man einmal die falsche Wahl getroffen hat, kann man nicht einfach einen anderen Beruf erlernen. Es ist schon schwer genug bei dieser Arbeitsmarktsituation überhaupt eine Arbeitsstelle zu bekommen.
Deshalb habe ich mich entschlossen, mir noch ein paar Mal zu überlegen, ob ich wirklich den Beruf der Bankkauffrau nachgehen will, wie ich es schon immer vorhatte.







Zum Schluss kann ich noch sagen, dass ich mich wirklich sehr über Kommentare freuen würde. Auch Verbesserungsvorschläge sind sehr willkommen, da ich den Bericht so oder ein wenig verändert auch in der Schule abgeben muss... Also dann.. her mit der Kritik!!!


Yourz
Sweety179

33 Bewertungen, 11 Kommentare

  • paula2

    18.12.2008, 18:21 Uhr von paula2
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße

  • NancyNoack

    23.12.2005, 11:16 Uhr von NancyNoack
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse Bericht. ich wünsche dir frohe Weihnachten. Lg, Nancy

  • Fluetie

    21.12.2005, 21:08 Uhr von Fluetie
    Bewertung: sehr hilfreich

    :-) lg Dirk

  • Dr.Claudia

    21.12.2005, 11:32 Uhr von Dr.Claudia
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr informativ! LG Claudia

  • Nina1805

    20.12.2005, 23:19 Uhr von Nina1805
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, lg!

  • morla

    20.12.2005, 23:14 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Lidlefood

    19.12.2005, 20:37 Uhr von Lidlefood
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • JHetfield

    19.12.2005, 19:38 Uhr von JHetfield
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich suche hier zwar immer noch das bh, aber ich denke mit einem sh kannst du auch gut leben. LG J(.)Hetfield

  • topfmops

    19.12.2005, 13:25 Uhr von topfmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr schön und sehr ausführlich

  • Flute

    19.12.2005, 12:28 Uhr von Flute
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lg. Dunja

  • Lotosblüte

    18.12.2005, 21:54 Uhr von Lotosblüte
    Bewertung: sehr hilfreich

    Oh...echt perfekt und sehr interessant. <br/>lg