Erfahrungsbericht von Jenni_Aurin
Regenwurm
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Nach einem Regenschauer sieht man auf Wegen und auf dem Boden oft zahlreiche Regenwürmer. Das versickerte Regenwasser hat ihre unterirdischen Wohnplätze überflutet und sie nach oben getrieben, sonst wären sie im Boden erstickt. Doch lange sieht man sie nicht, bald sind die Regenwürmer wieder verschwunden. Denn Licht und Trockenheit sind für die Tiere tödlich, UV Strahlen verbrennen ihre dünne, schleimige Haut, deswegen bezeichnet man sie als Feuchtlufttiere.
Oberflächlich betrachtet ist der Regenwurm ein bis zu 30cm langes, gliedmaßenloses Lebewesen, bei dem man auf den ersten Blick vorne und hinten nicht unterscheiden kann.
Das auffälligste Merkmal des Regenwurmes sind die bis 150 Körperringe, dadurch gehört der Regenwurm zu der Gruppe der Ringelwürmer. Eine lappenförmige Gliederung ist der Kopflappen, dieser verdeckt die Mundöffnung. Er besitzt in jedem folgenden Segment (Gliederung) vier Paar Chitinborsten welche zur Fortbewegung dienen. Im vorderen Körperdrittel fällt eine hellgefärbte Verdickung auf, der Gürtel. Er spielt bei der Fortpflanzung eine große Rolle.
Bein einem kriechenden Regenwurm kann man wellenartige Bewegungen beobachten. Dies bewirken zwei Muskelschichten, die mit der Oberhaut verwachsen sind. Durch das Zusammenziehen der inneren Längsmuskelschicht kann sich der Wurm verkürzen, der Körper wird dann dicker. Die Chitinborsten verankern das Tier im Boden und verhindern so ein zurück rutschen. Auf diese Weise kann der Regenwurm seine Erdröhren auch auf und absteigen.
Der Regenwurm besitzt keine Sinnesorgane, doch er ist zu erstaunlichen Reizwahrnehmungen und Reaktionen fähig. Er kann riechen, schmecken und Temperaturen wahrnehmen. Lichsinneszellen die über seinem ganzen Körper verteilt sind, ermöglichen es ihm Sonnenstrahlen wahr zu nehmen und sich vor ihnen zu schützen.
Regenwürmer sind Zwitter, jeder Wurm bildet also Eizellen und Spermien. Dennoch können sie sich nicht selbst befruchten sondern müssen sich paaren.
Unter einem Quadratmeter Wiese können 100 bis 400 Regenwürmer leben und ihre Röhren durch die Erde fressen. Diese Gangsysteme reichen bis in 2m Tiefe.
Neben Pflanzenresten steht ausschließlich Erde auf dem Speiseplan des Regenwurmes. Er verdaut die darin enthaltenen organischen Stoffe. Nach den Berechnungen von Charles Darwin fressen die Würmer im Jahr bis zu 4,5 Tonnen Erde pro 1000 Quadratmeter Boden.
Beim Umgraben im Garten kann es manchmal geschehen das ein Wurm durch einen Spatenstich durchtrennt wird. Die einzelnen Teile bewegen sich weiter. Aber zwei Regenwürmer sind nun nicht entstanden, nur der vordere Teil kann überleben, und das auch nur dann wenn er aus mindestens 40 Gliedern besteht. Das fehlende Ende wird dann neu gebildet, das abgetrennte stirbt ab.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-25 15:42:15 mit dem Titel Der Regenwald
Ein tropischer Regenwald ist nicht nur besonders urwüchsig und undurchdringlich, wie es die Bezeichnung Urwald und Dschungel ausdrücken, er ist viel mehr ein Ökosystem, in dem fast alles anders ist als im einheimischen Mischwald. In den großen Regenwaldgebieten der Erde z.B. dem Amazonasbecken Südamerikas, herrschen ganzjährig hohe Temperaturen, so das es keine ausgeprägten Jahreszeiten gibt. Niederschlagsmengen von 2000 bis 12000 mm pro Jahr sorgen für eine sehr hohe Feuchtigkeit. Zusammen mit der starken Sonneneinstrahlung waren in den Tropen damit die Bedingungen gegeben, das sich im Laufe der Jahrmillionen, ungestört von Eiszeiten wie in Mitteleuropa, der artenreichste Lebensraum der Erde entwickeln konnte.
Ungefähr die Hälfte aller Tier und Pflanzenarten sind Bewohner der Regenwälder. Während man in einem mitteleuropäischen Mischwald 10 bis 12 Baumarten findet, sind es alleine auf einem Quadratmeter Regenwald über 100. Sie bilden sich wesentlich komplizierter gegliederte Stockwerke, die bis 70m hoch reichen. Diese sind die Voraussetzung für die Artenvielfalt. Auf einem einzigen Baum können 1500 Insektenarten leben.
Untersucht man den Boden, auf dem der üppig gewachsene Regenwald steht, findet man eine höchstens 10cm dicke Humusschicht. Unter ihr ist das Erdreich fast mineralstoff frei, also unfruchtbar. So wunder es nicht, das die Wurzeln der Urwaldriesen nur etwa 30 cm tief in das Erdreich eindringen.
Trotzdem wird mehr also doppelt so viele organische Substanz abgebaut wie in einem Mitteleuropäischen Mischwald.
Dieser scheinbare Widerspruch ergibt sich aus den dort sehr viel schneller ablaufenden Lebensvorgängen. Ein umgestürzter Baum wird im Regenwald von den Destruenten innerhalb eines Jahres abgebaut, während dieser Vorgang bei uns viele Jahre dauert. Die dabei entstehenden Mineralstoffe werden sofort und fast vollständig von den Pflanzen aufgenommen und für den Stoffaufbau wieder verwendet. So bleibt die Menge des abgelagerten toten, organischen Materials und Humus gering.
Ursprünglich bedeckten Regenwälder ca. 11% der Erdoberfläche, heute sind es nur noch ca. 5%. Die Zerstörung durch Abbrennen und Abholzung geht mit rasantem Tempo weiter. Trotz nationaler und internationaler Bemühungen, die Zerstörung zu reduzieren oder zu stoppen, verschwinden jährlich noch immer riesige Regenwaldflächen. Haben die Bemühungen mittelfristig keinen Erfolg, wird es in 30-50 Jahren keinen Regenwald mehr geben.
Infolge des hohen Bevölkerungswachstums in den betroffenen, meist unterentwickelten Ländern, nimmt der Raumbedarf für die dort lebenden Menschen immer mehr zu. Die Umwandlung von Urwald zu Acker oder Weideland ist jedoch meist ein Mißerfolg. Nach 2-3 Ernten ist der Boden verbraucht oder durch den Regen weggeschwemmt. Das Land wird zur Steppe oder sogar wüstenähnlich, da auf dem unfruchtbaren Boden fast nichts mehr wachsen kann.
Andere wirtschaftliche Interessen beschleunigen die Zerstörung. Regenwald wird niedergebrannt oder abgeholzt, um Bodenschätze auszubeuten. Wertvolle Edelhölzer (Mahagoni) werden teilweise immer noch unkontrolliert abgeholzt, da der Verbrauch von tropischen Hölzern in den Industrieländern außerordentlich hoch ist. So importierte den Bundesrepublik Deutschland 1988 allein aus Afrika 530000 Kubikmater Holz.
Neben der Versteppung großer Gebiete und dem Verschwinden vieler Tier und Pflanzenarten wird die vollständige Zerstörung der Regenwälder das Weltklima verändern. In den ehemaligen Regenwaldgebieten wird weniger Wasser verdunsten, so das die Wüsten weiter in Richtung Äquator vordringen werden. In Afrika ist das heute schon der Fall.
In welcher weise die gemäßigte Zone, in der wir leben, betroffen sein wird, läßt sich noch nicht sicher vorher sagen. Der Kohlenstoffdioxidgehalt der Erdatmosphäre wird zunehmen, da Kohlenstoffdioxid nicht mehr im bisherigen Umfang der Atmosphäre für den Aufbau pflanzlicher Substanz entzogen werden kann. Da Kohlenstoffdioxid ein Gas ist, das den sogenannten Treibhauseffekt bewirkt, wird sich die bereits festzustellende Erhöhung der Durschnittstemperatur der Erdatmosphäre beschleunigen. Heute läßt sich noch kaum abschätzen, wie dadurch da durch das Weltklima beeinflußt werden wird.
Der tropische Regenwald Amazoniens war über viele Jahrhunderte ein intaktes Ökosystem. Bei entsprechendem Klima entwickelte sich eine immergrüne Vegetation mit hoher Produktion an Biomasse. Der Kreislauf wurde von den Ureinwohnern nicht entscheidend unterbrochen. Sie brannten nur kleine Flächen des Waldes ab, ließen die Baumwurzeln im Boden und bauten Feldfrüchte wie Maniok an. Anders wurde bei dem ehrgeizigen Projekt der Erschließung des Regenwaldes durch die brasilianische Regierung verfahren. Entlang von in den Wald geschlagenen Straßen siedelte man Bauern an, die schon nach wenigen Jahren vor dem Problem des Nährstoffmangels im Boden standen.
Oberflächlich betrachtet ist der Regenwurm ein bis zu 30cm langes, gliedmaßenloses Lebewesen, bei dem man auf den ersten Blick vorne und hinten nicht unterscheiden kann.
Das auffälligste Merkmal des Regenwurmes sind die bis 150 Körperringe, dadurch gehört der Regenwurm zu der Gruppe der Ringelwürmer. Eine lappenförmige Gliederung ist der Kopflappen, dieser verdeckt die Mundöffnung. Er besitzt in jedem folgenden Segment (Gliederung) vier Paar Chitinborsten welche zur Fortbewegung dienen. Im vorderen Körperdrittel fällt eine hellgefärbte Verdickung auf, der Gürtel. Er spielt bei der Fortpflanzung eine große Rolle.
Bein einem kriechenden Regenwurm kann man wellenartige Bewegungen beobachten. Dies bewirken zwei Muskelschichten, die mit der Oberhaut verwachsen sind. Durch das Zusammenziehen der inneren Längsmuskelschicht kann sich der Wurm verkürzen, der Körper wird dann dicker. Die Chitinborsten verankern das Tier im Boden und verhindern so ein zurück rutschen. Auf diese Weise kann der Regenwurm seine Erdröhren auch auf und absteigen.
Der Regenwurm besitzt keine Sinnesorgane, doch er ist zu erstaunlichen Reizwahrnehmungen und Reaktionen fähig. Er kann riechen, schmecken und Temperaturen wahrnehmen. Lichsinneszellen die über seinem ganzen Körper verteilt sind, ermöglichen es ihm Sonnenstrahlen wahr zu nehmen und sich vor ihnen zu schützen.
Regenwürmer sind Zwitter, jeder Wurm bildet also Eizellen und Spermien. Dennoch können sie sich nicht selbst befruchten sondern müssen sich paaren.
Unter einem Quadratmeter Wiese können 100 bis 400 Regenwürmer leben und ihre Röhren durch die Erde fressen. Diese Gangsysteme reichen bis in 2m Tiefe.
Neben Pflanzenresten steht ausschließlich Erde auf dem Speiseplan des Regenwurmes. Er verdaut die darin enthaltenen organischen Stoffe. Nach den Berechnungen von Charles Darwin fressen die Würmer im Jahr bis zu 4,5 Tonnen Erde pro 1000 Quadratmeter Boden.
Beim Umgraben im Garten kann es manchmal geschehen das ein Wurm durch einen Spatenstich durchtrennt wird. Die einzelnen Teile bewegen sich weiter. Aber zwei Regenwürmer sind nun nicht entstanden, nur der vordere Teil kann überleben, und das auch nur dann wenn er aus mindestens 40 Gliedern besteht. Das fehlende Ende wird dann neu gebildet, das abgetrennte stirbt ab.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-25 15:42:15 mit dem Titel Der Regenwald
Ein tropischer Regenwald ist nicht nur besonders urwüchsig und undurchdringlich, wie es die Bezeichnung Urwald und Dschungel ausdrücken, er ist viel mehr ein Ökosystem, in dem fast alles anders ist als im einheimischen Mischwald. In den großen Regenwaldgebieten der Erde z.B. dem Amazonasbecken Südamerikas, herrschen ganzjährig hohe Temperaturen, so das es keine ausgeprägten Jahreszeiten gibt. Niederschlagsmengen von 2000 bis 12000 mm pro Jahr sorgen für eine sehr hohe Feuchtigkeit. Zusammen mit der starken Sonneneinstrahlung waren in den Tropen damit die Bedingungen gegeben, das sich im Laufe der Jahrmillionen, ungestört von Eiszeiten wie in Mitteleuropa, der artenreichste Lebensraum der Erde entwickeln konnte.
Ungefähr die Hälfte aller Tier und Pflanzenarten sind Bewohner der Regenwälder. Während man in einem mitteleuropäischen Mischwald 10 bis 12 Baumarten findet, sind es alleine auf einem Quadratmeter Regenwald über 100. Sie bilden sich wesentlich komplizierter gegliederte Stockwerke, die bis 70m hoch reichen. Diese sind die Voraussetzung für die Artenvielfalt. Auf einem einzigen Baum können 1500 Insektenarten leben.
Untersucht man den Boden, auf dem der üppig gewachsene Regenwald steht, findet man eine höchstens 10cm dicke Humusschicht. Unter ihr ist das Erdreich fast mineralstoff frei, also unfruchtbar. So wunder es nicht, das die Wurzeln der Urwaldriesen nur etwa 30 cm tief in das Erdreich eindringen.
Trotzdem wird mehr also doppelt so viele organische Substanz abgebaut wie in einem Mitteleuropäischen Mischwald.
Dieser scheinbare Widerspruch ergibt sich aus den dort sehr viel schneller ablaufenden Lebensvorgängen. Ein umgestürzter Baum wird im Regenwald von den Destruenten innerhalb eines Jahres abgebaut, während dieser Vorgang bei uns viele Jahre dauert. Die dabei entstehenden Mineralstoffe werden sofort und fast vollständig von den Pflanzen aufgenommen und für den Stoffaufbau wieder verwendet. So bleibt die Menge des abgelagerten toten, organischen Materials und Humus gering.
Ursprünglich bedeckten Regenwälder ca. 11% der Erdoberfläche, heute sind es nur noch ca. 5%. Die Zerstörung durch Abbrennen und Abholzung geht mit rasantem Tempo weiter. Trotz nationaler und internationaler Bemühungen, die Zerstörung zu reduzieren oder zu stoppen, verschwinden jährlich noch immer riesige Regenwaldflächen. Haben die Bemühungen mittelfristig keinen Erfolg, wird es in 30-50 Jahren keinen Regenwald mehr geben.
Infolge des hohen Bevölkerungswachstums in den betroffenen, meist unterentwickelten Ländern, nimmt der Raumbedarf für die dort lebenden Menschen immer mehr zu. Die Umwandlung von Urwald zu Acker oder Weideland ist jedoch meist ein Mißerfolg. Nach 2-3 Ernten ist der Boden verbraucht oder durch den Regen weggeschwemmt. Das Land wird zur Steppe oder sogar wüstenähnlich, da auf dem unfruchtbaren Boden fast nichts mehr wachsen kann.
Andere wirtschaftliche Interessen beschleunigen die Zerstörung. Regenwald wird niedergebrannt oder abgeholzt, um Bodenschätze auszubeuten. Wertvolle Edelhölzer (Mahagoni) werden teilweise immer noch unkontrolliert abgeholzt, da der Verbrauch von tropischen Hölzern in den Industrieländern außerordentlich hoch ist. So importierte den Bundesrepublik Deutschland 1988 allein aus Afrika 530000 Kubikmater Holz.
Neben der Versteppung großer Gebiete und dem Verschwinden vieler Tier und Pflanzenarten wird die vollständige Zerstörung der Regenwälder das Weltklima verändern. In den ehemaligen Regenwaldgebieten wird weniger Wasser verdunsten, so das die Wüsten weiter in Richtung Äquator vordringen werden. In Afrika ist das heute schon der Fall.
In welcher weise die gemäßigte Zone, in der wir leben, betroffen sein wird, läßt sich noch nicht sicher vorher sagen. Der Kohlenstoffdioxidgehalt der Erdatmosphäre wird zunehmen, da Kohlenstoffdioxid nicht mehr im bisherigen Umfang der Atmosphäre für den Aufbau pflanzlicher Substanz entzogen werden kann. Da Kohlenstoffdioxid ein Gas ist, das den sogenannten Treibhauseffekt bewirkt, wird sich die bereits festzustellende Erhöhung der Durschnittstemperatur der Erdatmosphäre beschleunigen. Heute läßt sich noch kaum abschätzen, wie dadurch da durch das Weltklima beeinflußt werden wird.
Der tropische Regenwald Amazoniens war über viele Jahrhunderte ein intaktes Ökosystem. Bei entsprechendem Klima entwickelte sich eine immergrüne Vegetation mit hoher Produktion an Biomasse. Der Kreislauf wurde von den Ureinwohnern nicht entscheidend unterbrochen. Sie brannten nur kleine Flächen des Waldes ab, ließen die Baumwurzeln im Boden und bauten Feldfrüchte wie Maniok an. Anders wurde bei dem ehrgeizigen Projekt der Erschließung des Regenwaldes durch die brasilianische Regierung verfahren. Entlang von in den Wald geschlagenen Straßen siedelte man Bauern an, die schon nach wenigen Jahren vor dem Problem des Nährstoffmangels im Boden standen.
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