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Erfahrungsbericht von kerlimaus99

Strafe muß sein ? Aber wann und wie und warum ?

Pro:

als Schadenwiedergutmachung okay

Kontra:

oft schießen Eltern über das Ziel hinaus

Empfehlung:

Nein

Ein heikles Thema in der Kindererziehung ist sicherlich, wie man mit \"Verfehkungen\" der Kinder umgehen soll, sprich welche Reaktion angemessen und geboten ist.

Dies läßt sich sicher nicht allgemein sagen, aber prinzipiell gilt für mich, daß es zwingend erforderlich ist, dem Kind auch nahezubringen, warum sein Verhalten jetzt fehlerhaft war und warum es besser ist dies in Zukunft zu unterlassen, als einfach nur drauflos zu bestrafen, so daß das Kind vielleicht sein Verhalten ändert, aber eigentlich nur, um der Bestrafung zu entgehen, und nicht, weil es irgendeine Einsicht in sein Fehlverhalten hat.

Zu dieser Auseinandersetzung mit dem Problem scheinen aber viele Eltern nicht bereit oder nicht in der Lage, vielleicht auch, weil sie mit der Gesamtsituation Familie überlastet sind. Ich meine hiermit nicht, daß sie grundsätzlich nicht geeignet sind, Kinder zu erziehen, sondern daß sie durch die Gesamtsituation in sich verschärfenden wirtschaftlichen Verhältnisse, der Sorge um den Arbeitsplatz, ständig steigende Kosten und Preise und dann noch Probleme mit den Kindern, das scheint zusammen für einige einfach zuviel zu sein, so daß schnell eher zum Mittel einer Strafe gegriffen wird, als die Diskussion mit dem Kind zu suchen.

Auch sind die Strafen oft nicht verhältnismäßig zur \"Tat\", so daß sich das Kind einfach ungerecht behandelt fühlt und sich vielleicht aus Trotz noch widerborstiger verhält.

Hat ein Kind zum Beispiel einen Schaden vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht, so sollte es dafür auch aufkommne, aber im Rahmen seiner Möglichkeiten. Ich halte hier zum Beispiel nichts davon, das Taschengeld für einen Zeitraum ganz zu sperren, sondern man sollte einen Anteil davon als Schadenswidergutmachung einbehalten, sonst besteht vielleicht auch noch die Gefahr, daß sich das Kind oder der Jugendliche das Geld anderweitig besorgt.

Auch sollte man nicht doppelt Strafen, wenn als Taschengeldkürzung, dann sollte es damit auch sein bewenden haben und nicht noch andere Strafen wie Huasarrest, Fernsehverbot oder aus für das Internet zusätzlich, denn auch wenn man meint bestrafen zu müssen, so sollte man doch die Kirche im Dorf lassen, denn manche Kinder werden von ihren Eltern härter bestraft, als es ein Jugendgericht mit zum Beispiel zwei Freizeitarresten für angemessen halten würde und das ist der Entwicklung sicher nicht förderlich.

Auch wenn eine Schadenswiedergutmachung für mich eigentlich selbstverständlich ist, so sollte eine Strafe nicht als bequemeres Mittel gewählt werden, sondern dem Kind zur Einsicht in sein Fehlverhalten zu ermöglichen ist sicherlich allemal besser, denn die meisten Vorschriften, die Eltern machen, haben ja durchaus Sinn und eine Begründung und dies sollten die Argumente sein und nicht das bloße Verstoßen gegen eine erlassene Vorschrift nach dem Motto, solange Du die Füße unter meinen Tisch stellst hast Du auch zu tun was ich sage, das empfinde ich als totalitär und diktatorisch und ist für das Kind oder den Jugendlichen in der Regel nicht nachvollziehbar.

Problemlösung und Problembewältigung sollte also meiner Meinung nach immer Vorrang vor Strafe haben, die dann ebentuell sogar gänzlich überflüssig wird. Und wenn strafen, dann mit Maßen und Augenmaß, also verhältnismäßig und nicht zu hart, denn dann hat man bald unter Umständen keine Option mehr.

Für Hinweise und Anregungen bin ich natürlich wie immer sehr dankbar, wie auch für jeden anderen Eurer hoffentlich wieder zahlreichen Kommentare.

Danke für Euer Interesse sowie das Lesen und Bewerten meines Beitrages.

Liebe Grüße und einen schönen Tag

Euer kerlimaus99

© kerlimaus99 10.11.2002

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