Über Themen mit U Testbericht

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Erfahrungsbericht von sonahia

\"U\" wie mein schlimmer Unfall...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

.:_Der Unfall_:.
Alles passierte am Donnerstag,den 8. Juli.2003. Ich erzählte meiner Freundin in der Schule,von dem Einrad,das meine Schwester und ich gekauft hatten. Ich erzählte ihr dann auch,dass Annette (meine Schwester) das Einradfahren schon ziemlich schnell gelernt hatte,ich es aber noch nicht kann. Dann schlug sie mir vor,das ich am selben Nachmittag nach Graes kommen könne,das ist ein Nachbardorf von Ahaus,dem Ort wo ich wohne. Ich war begeistert,darüber das ich nun zusammen mit meiner Freundin Einradfahren lernen konnte,und sich es selbst vorgeschlagen hat. Um halb drei fuhr ich dann mit dem Fahrrad aus Ahaus los,meine Mama hat mich damals begleitet,da die Strecke bis nach Graes eine gute halbe Stunde dauert,und mit Einrad auf dem Fahrrad,ist es alleine ein bisschen unpraktisch.
Also machten wir uns dann zusammen auf den Weg,schon beim Mittagessen fing das alles an,von wegen ich solle es lassen. Und es sollte ja auch keine erwachsene Person da sein,an diesem Nachmittag. Kurz: Meine Mama war früher nicht sehr begeistert gewesen von der Idee,das ich Einradfahren lernen wollte. Zum einen,weil es doch gefährlich sei und zum anderen,weil ich kein sehr sportlicher Mensch war,zu der Zeit. Das Thema ging dann auf dem Weg nach Graes natürlich weiter. Meine Mama meinte dann auch noch,ich soll sehr aufpassen,da man sich dabei das Bein brechen könne und so. Doch ich nam das nicht wirklich ernst und entgegnete ihr nur: \"Ah Mama,ich bin doch nicht Annette.\" Annette,meine Schwester,ist nämlich ganz anders als ich,früher schon hat man ihr immer gesagt,sie gehört in den Zirkus,dafür das sie so sportlich ist,und alles schafft und schnell erlernt. Naja, dann hatte die lange Fahrt entlich ein Ende. Und ich verabschiedete mich von meiner Mama.

Es war ca. 15 Uhr als ich in Graes bei meiner Freundin angekommen war. Ich stellte mein Fahrrad bei ihr ab und stellte meinen Rucksack bei ihr zuhause ab. Dann ging es auch schon direkt nach draußen. Als erstes fingen wir an,das Aufsteigen zu üben,am Zaun gegenüber von dem Haus meiner Freundin. Als das schon ganz gut klappte, sagte sie, ich solle mich an ihr festhalten,und wir probierten zusammen Einrad zu fahren. Es dauerte natürlich eine Zeit lang,bis es schon gut klappte.
Wegen der Hitze beschlossen wir dann ca. eine Stunde später eine Pause zu machen,oder besser gesagt,das beschloss meine Freundin. Ich übte sozusagen vor ihrer Nase weiter,das Aufsteigen und versuchte alleine zu fahren. In der Zeit vergnügte sie sich mit meinem Handy und spielte ein Spiel darauf. Der Ort wo wir die Pause machten,war eine Straße die noch in Bauarbeiten war, d.h. das gegenüber von der Mauer,auf der meine Freundin saß gerade ein Haus gebaut wurde.
Meine Freundin war sehr vertieft im Spiel (auf meinem Handy) das sie nicht bemerkte,wie ich es dann doch schaffte und ein Stück alleine mit dem Einrad fuhr. Dann kam mir aber ein kleiner Sandhügel der neben der Baustelle war in den Weg,ich fuhr darüber und mein Rad rutschte weg. Dann fühlte ich einen Schmerz im rechten Bein. Ich lag am Boden und konnte mich nicht mehr bewegen. Ich bat meine Freundin mir zu helfen. Doch sie meinte,ich solle alleine versuchen auszustehen. Doch das ging nicht. Ich hatte wahrnsinnige Schmerzen. Ich sagte ihr,das mein Bein ziemlich weh tat und ich es nicht mehr bewegen könnte. Ich sagte ihr,sie solle Hilfe holen. Doch sie wollte mir nicht sorecht glauben, sie entgegnete mir:\"Das kann ja nicht so schlimm sein,jammer doch nicht so rum. Wenn ich Hilfe holen würde,würdest du doch gleich ausstehen und lachend wegrennen,ich kenne dich doch.\" Naja,da hatte sie schon recht,das hätte ich machen können,wenn mir nichts wehtuen würde. Doch ich hatte sehr starke Schmerzen. Ich versuchte es weiter,ihr klar zu machen, das ich wirklich keine Witze machte. Doch sie wollte mir einfach nicht glauben. Dann fasste ich einen Entschluss,und sagte es ihr klip und klar (in etwa so): \"Wenn du mir nicht helfen willst,dann geh doch. Dann will ich dich hier nicht weiter sehen. Dann lass mich doch hier alleine liegen,bis man mich überfährt,dann haben die Schmerzen endlich ein Ende!\" Das hat gesessen, sie verstand sofort und fragte mir,wo sie Hilfe holen sollte. Ich wusste es selber nicht,ich sah nur das Haus,was hinter der Mauer war,wo sie saß. Dann sagte ich ihr,sie solle da mal klingeln und jemanden holen. Das machte sie dann zum Glück auch.

Kaum eine Minute später war dann ein junger Mann gekommen,er fragte was los sei. Ich sagte ihm,dass mein bein sehr weh tat,er fragte dann nur,wie es mir gehen würde und bat um einen kleinen Moment zu warten. Dann ging er ins Haus und kam mit seiner Freundin wieder. Dann redeten sie nochmal mit mir. Sie nahmen mir das Einrad zwischen den Beinen weg,was mir höllisch wehtat. Doch dann ließ es sich aushalten,solang ich nicht zuckte oder mich anders bewegte,was auch kaum möglich war. Dann verabschiedeten sich die jungen Menschen von mir und meinten,wenn was los sei,solle meine Freundin nochmal beim Haus klingeln,dann würde die Oma von dem jungen Herren kommen und uns weiter helfen. Da das mit meinem Bein nicht so schlimm aussah,und die zwei Leute noch wegfahren wollten. Ich redete dann mit meiner Freundin,fragte sie was wir machen sollen usw. das hat die ältere Frau wohl gehört und kam nach draußen,auch sie fragte uns was los sei. Diesmal erklährte meine Freundin die ganze Geschichte. Dann ging die Frau ins Haus und holte mir Decke uns Kissen nach draußen,obwohl mir bei dieser Hitze auf keinen Fall kalt gewesen war. Dann meinte sie, ich hätte mir bestimmt nur das Bein verstaucht. Hätte ich es mir gebrochen,dann hätte ich mich doch schon längst übergeben,meinte sie. Doch das verneinte ich ihr,ich sagte ihr ganz klar,das ich mein Bein nicht mehr bewegen könne,und das ich schlimme Schmerzen im Unterschenkel habe. Dann fasste sie den Entschluss meine Eltern zu benachrichtigen. Ich sagte ihr unsere Telefonnummer und sie rief bei mir zuhause an.
Am anderen Ende nahm meine Mama dann ab,sie musste die schreckliche Nachricht erfahren,das ihre Tochter einen Unfall hatte und in Graes auf meiner Straße liegt. Da das Haus offenbar nicht das der älteren Frau gewesen war,hatte diese keine Ahnung wie die Straße hieß und gab meiner Mama die falsche Straße an,jedoch die richtige Hausnummer. Meine Mama sagte dann,sie würde sich sofort auf den Weg machen.
Es verging ca. eine halbe Stunde,bis meine Mama da war. In der Zeit hatten sich schon viele Menschen um mich versammelt, in etwa zehn. Ich bin mir nicht sicher,da ich ziemlich verwirrt war und den Menschen nicht in die Augen gucken wollte. Ich fühlte mich einfach sehr schlecht,ich konnte mich nicht bewegen und mein Bein schmerzte sehr.
Dann war meine Mama endlich da,sie hatte solange gebraucht,da wie gesagt die Straßenicht gestimmt hatte. Sie war zusammen mit unserer Nachbarin gekommen,da an diesem Nachmittag mein Papa mit dem Auto in die Arbeit gefahren war. In Graes angekommen fanden sie auf der angegebenen Straße keine Spur von mir und beim Haus von meiner Freundin war auch keiner zuhause gewesen.
Also hatten sie sich bei vorbeilaufenden Kindern erkundigt,ob sie von einem Unfall wüssten. Diese meinten sofort: \"Ja,da hinten. Da liegt Sonja!\"
Sie zeigten meiner Mutter so ich lag, sie sah mich an und fragte wo ich Schmerzen habe,ich sagte ihr,das mein ganzes rechtes Bein wehtat,insbesonders mein Unterschenkel. Also versuchte meine Mama mir den Schlag von der Hose unten ein wenig hochzuziehen,um zu gucken ob was am Unterschenkel zu sehen sei. Doch ich ließ es nicht zu. Vor Schmerzen fing ich an zu schreien. Ich hatte ein verweintes Gesicht.
Das war das entscheidene Zeichen für meine Mama,sie bat die ältere Frau dann,einen Krankenwagen zu rufen. Dann verabschiedete sie sich auch von unserer Nachbarin und bat sie das Einrad mitzunehmen und meiner Schwester bescheid zu sagen,wenn sie vom Schwimmen wieder nachhause kam,das sie ins Krankenhaus kommen solle. Der Krankenwagen war dann auch ca. 5 Minuten später da. Die Männer stiegen aus dem Krankenwagen mit einer Liege und machten mir erstmal eine Schiene um das Bein,das waren höllische Schmerzen. Dann wurde ich auf die Liege gehoben und in den Wagen geschoben. Meine Mama durfte zum Glück mitfahren,so fühlte ich mich schon sicherer. Dann ging es schnell ins Krankenhaus. Ich schrie während der Fahrt,da die Straße auf der wir fuhren,ziemlich huckelig gewesen war. Und das ein weiterer Grund für die Schmerzen war. Die zwei Sanitäter fragten mich dann,ob sie dann lieber langsamer fahren sollen,aber ich dann nicht so schnell im Krankenhaus ankommen würde,und länger aus Schmerzmittel warten müsste.
Das wollte ich aber nicht,also beschloss ich es durchzuhalten. Und mich zusammen zu reissen.

Dann hatte die Fahrt mit dem Krankenwagen und der Sirene ein Ende,ich wurde mit der Liege aus dem Wagen gefahren und mit einem Aufzug aus der Garage hochgefahren. Dann brachte man mich in ein Zimmer,wo ich nach einer kurzen Zeit von einem Spezialisten untersucht wurde. Eigentlich hatte dieser schon Feierabend,doch als er von meinem Unfall erfuhr,nahm er seinen Mantel wieder ab und untersuchte mein Bein. In diesem Moment verließen die Sanitäter auch schon wieder das Zimmer,da sie zu einem nächsten Einsatz mussten. Dann wurd mir ein Schmerzensmittel gegeben. Und danach auch ein tropf angeschlossen (dieser sollte aber nicht mein letzter sein). Und ca. eine halbe Stunde später wurde ich zum Röntgen geschoben.

Das Schmerzensmittel fand ich aber nicht stark genug. Man drehte mich beim Röntgen mal nach rechts dann nach links. Die Schmerzen waren zwar etwas schwächer geworden,doch vom drehen,rücken etc. tat mir das Bein dann noch viel mehr weh. Spätestens dann war mir klar geworden,es muss schon was schlimmes sein. Schon am Unfallort dachte ich,nun werden sie bestimmt mein Bein amputieren und ich werde lebenslang im Rollstuhl sitzen müssen. Doch so schlimm war es dann doch nicht, die Röntgenaufnahmen zeigten meinen Unterschenkel,mit einer Fraktur. Ich hatte Wadenbein und Schienbein des rechten Unterschenkels gebrochen,und das an der selben Stelle. Zusammen mit den Röntgenaufnahmen ging es dann zurück in das Untersuchungszimmer. Da gab man mir sofort eine Narkose. Dann konnte ich mich erst wieder daran erinnern als ich im Untersuchungszimmer mit einem schweren weißen Gibs aufwachte. Mein ganzes rechtes Bein war eingegibst. Vom Fuss bis zur Taile. Das sah echt übel aus.Dann bemerckte ich noch,das mein Papa nun auch im Zimmer stand und mein Schwester ebenfalls,wie ich später erfuhr, wurde Annette von unserer Nachbarin ins Krankenhaus zu uns gebracht. Sie hat dann sofort erstmal meinen Papa angerufen. Der dann auch von der Arbeit ins Krankenhaus kam. Der Arzt hatte neue Röntgenaufnahmen in der Hand,was wohl hieß,das man mich nochmal geröngt hatte,als ich noch am schlafen gewesen war. Ich spürte in dem Moment kaum noch schmerzen.
Dann sagte der Arzt,das der Gibs zwar gut lag,aber es da noch ein Problem gäbe,ich habe eine große Zyste am Wadenbein des Unterschenkels,hieß es. Die Zyste war 5 x 5 cm lang,hatte er gesagt. Danach erklährte er uns ganz genau,was eine Zyste ist.-Eine im Prinzip kaputte Stelle im Knochen,die geschwächt ist. Und nicht mehr so hart wie ein Knochen ist,sondern mit der Zeit weicher wird und unstabiler bis es nicht mehr Stand halten kann.Zysten gibt es aber nicht nur als solche auf den Knochen,sondern auch auf Organen,im Mundbereicht usw. diese müssen dann durch eine Op entfernt werden. Auch hat er uns gesagt,das ungefähr jeder 10. Mensch eine Zyste hat,das aber nicht weiß,weil man keine Schmerzen spürt,darauf kann man sich zwar untersuchen lassen,aber das ist ungesund,wenn man sich röntgen lässt,und sich dabei rausstellt,das da keine auf den Knochen war,aber man stattdessen eine in der Gebärmutter oder sonst wo hat,was man auf Röntgenaufnahmen nicht sehen kann.

Und da ich so ein Zystenpatient war, bedeutete das für mich,dass man mich nochmal operieren musste,um die Zyste zu entfernen. Dann bekam ich Angst. Eine OP! Das hieß eine weitere Spritze und man würde mein Bein aufschneiden.Ich wolte garnicht erst daran denken. Dann ging der Arzt kurz weg,um auf den OP-Plan zu schauen. Doch für heute war alles voll. Dann beschloss er,mich erstmal in ein Zimmer einzuweisen. Und mich dann morgen operieren zu lassen.

Dann wurde ich auf ein Zimmer gebracht,wo noch ein leeres Bett stand. Das hieß wohl,das ich nun alleine ein Zimmer hatte. Meine Schwester blieb mit mir im Zimmer als meine Mama wieder nachhause fuhr und mir die wichtigsten Sachen ins Krankenhaus brachte und mein Papa musste in der Zeit ein bisschen Papierkram vom Krankenhaus erledigen. Dann kam meine Mama irgentwann mit meinen Sachen wieder und hat diese in den Schrank einsortiert,dann hat sie eine Schwester gefragt,ob sie nicht im Krankenhaus bei mir im Zimmer mitübernachten könnte. Das war tatsächlich möglich. Meine Mama bekam dann ein Klappbett,und übernachtete erstmal eine Nacht mit mir im Krankenhaus. Am nächsten morgen wurden wir dann durch die Schwester wach. Es war dann ca. 11 Uhr als sie uns sagte, das ich nun zur Op runter gebracht werde. Dann bekam ich wieder eine Narkose. Und man brachte mich in meinem Bett runter. Unten angekommen wurde erstmal gewartet bis ich eingeschlafen war. Dann kann ich mich erst wieder daran erinnern als ich wieder im Bett in meinem Zimmer lag.
Als ich aufwachte saßen meine Eltern und meine Schwester bei mir am Bett,sie fragten wie es mir ginge. Mir ging es gut,nur ziemlich schwindelig war mir schon und ich sah alles ziemlich verschwommen. Man redete ganz leise und langsam mit mir. Damit ich auch alles verstehen konnte, das erste was ich dann richtig wahr nahm,war das meine Schwester plötzlich vier Augen hatte,das sagte ich ihr auch. Darüber regte sie sich ein bisschen auf, doch dann bin ich eingeschlafen. Hat mir meine Mama später erzählt als ich wieder aufgewacht bin.

Die Op hatte ziemlich lange gedauert, zwei einhalb Stunden,obwohl man meinen Eltern erzählt hatte,sie würde ca. eine halbe Stunde dauern. Dann war natürlich klar, das alle verwirrt waren. Meine Mama,die in meinem Zimmer gewartet hatte wärend der OP hatte Angst und machte sich ziemliche Sorgen um mich. Man hatte in diesen zwei einhalb Stunden mein Bein unten in dem Fußgelenk aufgeschnitten. Es war ein ca. 6 cm langer Schnitt gewesen,dann hat man die Zyste abgekratzt und den Schnitt mit 6 Stichen wieder zugenäht. Erfuhr ich am Ende des Tages.

Weitere sechs Tage übernachtete meine Mama mit mir im Krankenhaus, den sie wollte umbedingt wissen,wie die Ergebnisse von der Operation waren.Täglich kamen Krankenschwestern rein,messten meine Temperatur,gaben mir einen neuen Tropf. Halfen mir aus dem Bett,wenn ich mal musste und kümmerten sich sonst noch um mich,wo ich auf Hilfe anderer angewiesen war. Schon am 2. Tag nach der Op bekam ich meine Krücken und musste dann immer einmal täglich zur Krankengymnastik,wo man mir das Krückenlaufen beibrachte. Es dauerte insgesamt eine Woche,bis die Ergebnisse endlich da waren. Das Stück Knochen mit der Zyste,das man mir entfernt hatte war dann doch nicht bösartig gewesen. Das hieß,das man mich also kein zweites mal operieren musste,wie man vorher vermutet hatte. Wären nämlich die Ergebnisse positiv ausgefallen,müsste man mir Schrauben und Metal ins Bein operieren und dann nach einem Jahr wieder rausnehmen.Das hieß dann auch,dass meine Mama wieder zuhause übernachten würde,und nicht mehr rund um die Uhr bei mir bleiben konnte. Doch dann bekam ich ein paar Tage nach der Op auch ein Mädchen ins Zimmer,dieses blieb dann aber nur 2 Tage zur Beobachtung wegen einer Gehirnerschütterung. Dann bekam ich nochmal ein Mädchen in meinem Alter,sie hatte eine Lungenentzündung und blieb ca. eine Woche. Nach ihrer Entlassung kam dann auch ein Tag später eine junge Frau in mein Zimmer,diese wurde mit einer Blinddarmentzündung eingeliefert und blieb dann auch eine Woche,sie wurde dann am selben Tag wie ich entlassen. Meine Entlassung war nach insgesamt 15 Tagen nach meinem Unfall,also am 23. Juli- einen Tag vor meinem 13. Geburtstag. Ich hatte schon gehofft,meinen Geburtstag nicht dort verbringen zu müssen. Die 15 Tage waren insgesamt ziemlich langweilig gewesen,trotz des vielen Besuches,den ich hatte. In den 15 Tagen wurde am 22.Juli nochmal mein Gibs abgenommen und ich bekam einen neuen,der genauso lang gewesen war. Diesmal war er aber leichter,da es ein Plastikgibs gewesen war. Auch die Farbe durfte ich mir diesmal selber aussuchen. Da entschied ich mich dann für Gelb,da dies meine Lieblingsfarbe ist. Das Krankenhausessen war akzeptabel. In den ersten paar Tagen bekam ich allerdings nur Zwieback,dann aber Vegetarisches und in der letzten Woche durfte ich mir meine Mahlzeiten selber zusammen stellen. Dann durfte ich in der letzten Woche auch während des Tages nachhause,musste aber die Nacht im Krankenhaus verbringen.

Dann endlich war der Tag der Entlassung gekommen. Vormittags kam eine Schwester mit der glücklichen Nachricht für mich,das ich entlassen bin. Freude kam in mir hoch. Dann fingen die Sommerferien an,die ich mit meinem Gibs verbringen musste. Es war ein sehr heiser Sommer gewesen mit ca. 34°C im Schatten. Doch was sollte ich machen? Ich musste mit dem Gibs auskommen. Und mich daran gewöhnen. Es war nicht leicht.
Zum Glück bekam ich aber bevor wir Anfang September in den Urlaub fuhren noch einen neuen Gibs. Diesmal war es nur einer der bis zum Knie ging und ich entschied mich dieses mal für einen pinken. Ich hatte wieder genausoviel Angst vor der Motorsäge wie beim ersten mal. Angst davor,das man mir ins Bein sägen würde. Doch das geschah auch dieses mal nicht.
Dann ging es nach dem ganzen Erlebnis erstmal in den Urlaub,dort erholte ich mich richtig. Von all dem Aufwand und dem Stress. Natürlich blieben mir trotz des Urlaubs die täglichen Trombosespritzen nicht ersparrt. Die meine Mama mir jeden Abend geben musste,da man mit einem Gibs und Krücken ja nicht soviel laufen kann wie man normal sollte.

Doch auch die Zeit hatte dann nach 10 Wochen ein Ende. Dann nahm man mir Ende September endlich meinen Gibs ab. Und ich konnte wieder auf \"freien Fuß\" leben. Naja,besser gesagt als getan, erstmal musste ich wieder das Laufen und auch das Fahrradfahren erlernen. Nachdem ich meinen Fuß einigermaßen wieder bewegen konnte, da dieser die 10 Wochen,die er im Gibs verbracht hat ganz steif geworden ist.
Dann hieß es auch erstmal ein Jahr wegen der Unterschenkelfraktur ganz auf Sport zu verzichten. In diesem jahr nahm ich dann natürlich auch den einen oder anderen Kilo zu. Doch dann ein Jahr nach dem Unfall,teilte der Arzt mir dann nach einer Untersuchung mit,dass ich nach den Sommerferien endlich wieder Sport machen durfte.

Nun muss ich nicht mehr zu regelmäßigen Untersuchungen,da mittlerweile wieder alles in Ordnung ist. Ich kann wieder normal laufen und allen meinen Hobbies nachgehen,die ich für ein Jahr abbrechen musste. Auch die zugenommen Kilos habe ich mittlerweile durch meine Diät die ich nach den Sommerferien angefangen habe abgenommen. Zurückgeblieben ist nun,nur eine ca. 6 cm lange Narbe. Die aber auch nicht mehr gut zu sehen ist. Doch trotzdem allem ist es aber nicht so,als sei nie was gewesen,trotzdem muss ich aufpassen,da nun die Stelle geschwächt ist. Naja,das war nunmal eine meiner Erfahrungen für\'s Leben,die ich niemals vergessen werde. Nun weiß ich wie es ist,wenn man was gebrochen hat und dann sehr hilflos ist,wie man sich dann fühlt,wenn man auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Und nun weiß ich auch,wie es ist eine lange Zeit im Krankenhaus liegen zu müssen. Dann ist es sehr wichtig,das man besucht wird. Es war eine schwere Zeit, das man oft nur für ein paar Stunden am Tag die eigene Familie sehen konnte. Auch die Freunde sah man nicht mehr so oft wie üblich. Trotzdem fand ich es sehr nett,von den Menschen die mich besucht haben. Dann wusste ich; Ich bin auf keinen Fall allein. Ich schätze es auch,das meine Familie versucht hat,sooft da zu sein,wie es nur konnte. Meine Schwester kam täglich nach der Schule zu mir,auch wenn es nur zwangsweise war. Vielleicht hat sie es auch gerne getan und sie möchte es nur nicht zugeben. Das werde ich allerdings wohl nie erfahren *lach*.

An dieser Stelle,vielen Dank an alle die für mich da waren.
__________________________________

Danke für alle Lesungen,Bewertungen und Kommentare.Werde versuchen so bald wie möglich entgegen zu lesen. Wenn ihr noch Fragen habt,dann schreibt mir doch einfach ein Kommentar ;)

Made by Sonahia

Ps.: Die Produktbewertung ist zu ignorieren,mussten ja angegeben werden.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-08-14 14:00:23 mit dem Titel U wie mein schlimmer \"U\"nfall

.:_Vorwort_:.
Gerade habe ich mal im Ciao-Café ein bisschen rumgeschnüffelt,und bin auf diese Kategorie gestoßen,ich selber habe dann einen Bericht gelesen,der mich an meinen Unfall letztes Jahr im Juli erinnert hat. Dann war klar für mich,ich möchte eine weitere Erfahrung meines Lebens hier preisgeben.

.:_Der Unfall_:.
Alles passierte am Donnerstag,den 8. Juli.2003. Ich erzählte meiner Freundin in der Schule,von dem Einrad,das meine Schwester und ich gekauft hatten. Ich erzählte ihr dann auch,dass Annette (meine Schwester) das Einradfahren schon ziemlich schnell gelernt hatte,ich es aber noch nicht kann. Dann schlug sie mir vor,das ich am selben Nachmittag nach Graes kommen könne,das ist ein Nachbardorf von Ahaus,dem Ort wo ich wohne. Ich war begeistert,darüber das ich nun zusammen mit meiner Freundin Einradfahren lernen konnte,und sich es selbst vorgeschlagen hat. Um halb drei fuhr ich dann mit dem Fahrrad aus Ahaus los,meine Mama hat mich damals begleitet,da die Strecke bis nach Graes eine gute halbe Stunde dauert,und mit Einrad auf dem Fahrrad,ist es alleine ein bisschen unpraktisch.
Also machten wir uns dann zusammen auf den Weg,schon beim Mittagessen fing das alles an,von wegen ich solle es lassen. Und es sollte ja auch keine erwachsene Person da sein,an diesem Nachmittag. Kurz: Meine Mama war früher nicht sehr begeistert gewesen von der Idee,das ich Einradfahren lernen wollte. Zum einen,weil es doch gefährlich sei und zum anderen,weil ich kein sehr sportlicher Mensch war,zu der Zeit. Das Thema ging dann auf dem Weg nach Graes natürlich weiter. Meine Mama meinte dann auch noch,ich soll sehr aufpassen,da man sich dabei das Bein brechen könne und so. Doch ich nam das nicht wirklich ernst und entgegnete ihr nur: \"Ah Mama,ich bin doch nicht Annette.\" Annette,meine Schwester,ist nämlich ganz anders als ich,früher schon hat man ihr immer gesagt,sie gehört in den Zirkus,dafür das sie so sportlich ist,und alles schafft und schnell erlernt. Naja, dann hatte die lange Fahrt entlich ein Ende. Und ich verabschiedete mich von meiner Mama.

Es war ca. 15 Uhr als ich in Graes bei meiner Freundin angekommen war. Ich stellte mein Fahrrad bei ihr ab und stellte meinen Rucksack bei ihr zuhause ab. Dann ging es auch schon direkt nach draußen. Als erstes fingen wir an,das Aufsteigen zu üben,am Zaun gegenüber von dem Haus meiner Freundin. Als das schon ganz gut klappte, sagte sie, ich solle mich an ihr festhalten,und wir probierten zusammen Einrad zu fahren. Es dauerte natürlich eine Zeit lang,bis es schon gut klappte.
Wegen der Hitze beschlossen wir dann ca. eine Stunde später eine Pause zu machen,oder besser gesagt,das beschloss meine Freundin. Ich übte sozusagen vor ihrer Nase weiter,das Aufsteigen und versuchte alleine zu fahren. In der Zeit vergnügte sie sich mit meinem Handy und spielte ein Spiel darauf. Der Ort wo wir die Pause machten,war eine Straße die noch in Bauarbeiten war, d.h. das gegenüber von der Mauer,auf der meine Freundin saß gerade ein Haus gebaut wurde.
Meine Freundin war sehr vertieft im Spiel (auf meinem Handy) das sie nicht bemerkte,wie ich es dann doch schaffte und ein Stück alleine mit dem Einrad fuhr. Dann kam mir aber ein kleiner Sandhügel der neben der Baustelle war in den Weg,ich fuhr darüber und mein Rad rutschte weg. Dann fühlte ich einen Schmerz im rechten Bein. Ich lag am Boden und konnte mich nicht mehr bewegen. Ich bat meine Freundin mir zu helfen. Doch sie meinte,ich solle alleine versuchen auszustehen. Doch das ging nicht. Ich hatte wahrnsinnige Schmerzen. Ich sagte ihr,das mein Bein ziemlich weh tat und ich es nicht mehr bewegen könnte. Ich sagte ihr,sie solle Hilfe holen. Doch sie wollte mir nicht sorecht glauben, sie entgegnete mir:\"Das kann ja nicht so schlimm sein,jammer doch nicht so rum. Wenn ich Hilfe holen würde,würdest du doch gleich ausstehen und lachend wegrennen,ich kenne dich doch.\" Naja,da hatte sie schon recht,das hätte ich machen können,wenn mir nichts wehtuen würde. Doch ich hatte sehr starke Schmerzen. Ich versuchte es weiter,ihr klar zu machen, das ich wirklich keine Witze machte. Doch sie wollte mir einfach nicht glauben. Dann fasste ich einen Entschluss,und sagte es ihr klip und klar (in etwa so): \"Wenn du mir nicht helfen willst,dann geh doch. Dann will ich dich hier nicht weiter sehen. Dann lass mich doch hier alleine liegen,bis man mich überfährt,dann haben die Schmerzen endlich ein Ende!\" Das hat gesessen, sie verstand sofort und fragte mir,wo sie Hilfe holen sollte. Ich wusste es selber nicht,ich sah nur das Haus,was hinter der Mauer war,wo sie saß. Dann sagte ich ihr,sie solle da mal klingeln und jemanden holen. Das machte sie dann zum Glück auch.

Kaum eine Minute später war dann ein junger Mann gekommen,er fragte was los sei. Ich sagte ihm,dass mein bein sehr weh tat,er fragte dann nur,wie es mir gehen würde und bat um einen kleinen Moment zu warten. Dann ging er ins Haus und kam mit seiner Freundin wieder. Dann redeten sie nochmal mit mir. Sie nahmen mir das Einrad zwischen den Beinen weg,was mir höllisch wehtat. Doch dann ließ es sich aushalten,solang ich nicht zuckte oder mich anders bewegte,was auch kaum möglich war. Dann verabschiedeten sich die jungen Menschen von mir und meinten,wenn was los sei,solle meine Freundin nochmal beim Haus klingeln,dann würde die Oma von dem jungen Herren kommen und uns weiter helfen. Da das mit meinem Bein nicht so schlimm aussah,und die zwei Leute noch wegfahren wollten. Ich redete dann mit meiner Freundin,fragte sie was wir machen sollen usw. das hat die ältere Frau wohl gehört und kam nach draußen,auch sie fragte uns was los sei. Diesmal erklährte meine Freundin die ganze Geschichte. Dann ging die Frau ins Haus und holte mir Decke uns Kissen nach draußen,obwohl mir bei dieser Hitze auf keinen Fall kalt gewesen war. Dann meinte sie, ich hätte mir bestimmt nur das Bein verstaucht. Hätte ich es mir gebrochen,dann hätte ich mich doch schon längst übergeben,meinte sie. Doch das verneinte ich ihr,ich sagte ihr ganz klar,das ich mein Bein nicht mehr bewegen könne,und das ich schlimme Schmerzen im Unterschenkel habe. Dann fasste sie den Entschluss meine Eltern zu benachrichtigen. Ich sagte ihr unsere Telefonnummer und sie rief bei mir zuhause an.
Am anderen Ende nahm meine Mama dann ab,sie musste die schreckliche Nachricht erfahren,das ihre Tochter einen Unfall hatte und in Graes auf meiner Straße liegt. Da das Haus offenbar nicht das der älteren Frau gewesen war,hatte diese keine Ahnung wie die Straße hieß und gab meiner Mama die falsche Straße an,jedoch die richtige Hausnummer. Meine Mama sagte dann,sie würde sich sofort auf den Weg machen.
Es verging ca. eine halbe Stunde,bis meine Mama da war. In der Zeit hatten sich schon viele Menschen um mich versammelt, in etwa zehn. Ich bin mir nicht sicher,da ich ziemlich verwirrt war und den Menschen nicht in die Augen gucken wollte. Ich fühlte mich einfach sehr schlecht,ich konnte mich nicht bewegen und mein Bein schmerzte sehr.
Dann war meine Mama endlich da,sie hatte solange gebraucht,da wie gesagt die Straßenicht gestimmt hatte. Sie war zusammen mit unserer Nachbarin gekommen,da an diesem Nachmittag mein Papa mit dem Auto in die Arbeit gefahren war. In Graes angekommen fanden sie auf der angegebenen Straße keine Spur von mir und beim Haus von meiner Freundin war auch keiner zuhause gewesen.
Also hatten sie sich bei vorbeilaufenden Kindern erkundigt,ob sie von einem Unfall wüssten. Diese meinten sofort: \"Ja,da hinten. Da liegt Sonja!\"
Sie zeigten meiner Mutter so ich lag, sie sah mich an und fragte wo ich Schmerzen habe,ich sagte ihr,das mein ganzes rechtes Bein wehtat,insbesonders mein Unterschenkel. Also versuchte meine Mama mir den Schlag von der Hose unten ein wenig hochzuziehen,um zu gucken ob was am Unterschenkel zu sehen sei. Doch ich ließ es nicht zu. Vor Schmerzen fing ich an zu schreien. Ich hatte ein verweintes Gesicht.
Das war das entscheidene Zeichen für meine Mama,sie bat die ältere Frau dann,einen Krankenwagen zu rufen. Dann verabschiedete sie sich auch von unserer Nachbarin und bat sie das Einrad mitzunehmen und meiner Schwester bescheid zu sagen,wenn sie vom Schwimmen wieder nachhause kam,das sie ins Krankenhaus kommen solle. Der Krankenwagen war dann auch ca. 5 Minuten später da. Die Männer stiegen aus dem Krankenwagen mit einer Liege und machten mir erstmal eine Schiene um das Bein,das waren höllische Schmerzen. Dann wurde ich auf die Liege gehoben und in den Wagen geschoben. Meine Mama durfte zum Glück mitfahren,so fühlte ich mich schon sicherer. Dann ging es schnell ins Krankenhaus. Ich schrie während der Fahrt,da die Straße auf der wir fuhren,ziemlich huckelig gewesen war. Und das ein weiterer Grund für die Schmerzen war. Die zwei Sanitäter fragten mich dann,ob sie dann lieber langsamer fahren sollen,aber ich dann nicht so schnell im Krankenhaus ankommen würde,und länger aus Schmerzmittel warten müsste.
Das wollte ich aber nicht,also beschloss ich es durchzuhalten. Und mich zusammen zu reissen.

Dann hatte die Fahrt mit dem Krankenwagen und der Sirene ein Ende,ich wurde mit der Liege aus dem Wagen gefahren und mit einem Aufzug aus der Garage hochgefahren. Dann brachte man mich in ein Zimmer,wo ich nach einer kurzen Zeit von einem Spezialisten untersucht wurde. Eigentlich hatte dieser schon Feierabend,doch als er von meinem Unfall erfuhr,nahm er seinen Mantel wieder ab und untersuchte mein Bein. In diesem Moment verließen die Sanitäter auch schon wieder das Zimmer,da sie zu einem nächsten Einsatz mussten. Dann wurd mir ein Schmerzensmittel gegeben. Und danach auch ein tropf angeschlossen (dieser sollte aber nicht mein letzter sein). Und ca. eine halbe Stunde später wurde ich zum Röntgen geschoben.

Das Schmerzensmittel fand ich aber nicht stark genug. Man drehte mich beim Röntgen mal nach rechts dann nach links. Die Schmerzen waren zwar etwas schwächer geworden,doch vom drehen,rücken etc. tat mir das Bein dann noch viel mehr weh. Spätestens dann war mir klar geworden,es muss schon was schlimmes sein. Schon am Unfallort dachte ich,nun werden sie bestimmt mein Bein amputieren und ich werde lebenslang im Rollstuhl sitzen müssen. Doch so schlimm war es dann doch nicht, die Röntgenaufnahmen zeigten meinen Unterschenkel,mit einer Fraktur. Ich hatte Wadenbein und Schienbein des rechten Unterschenkels gebrochen,und das an der selben Stelle. Zusammen mit den Röntgenaufnahmen ging es dann zurück in das Untersuchungszimmer. Da gab man mir sofort eine Narkose. Dann konnte ich mich erst wieder daran erinnern als ich im Untersuchungszimmer mit einem schweren weißen Gibs aufwachte. Mein ganzes rechtes Bein war eingegibst. Vom Fuss bis zur Taile. Das sah echt übel aus.Dann bemerckte ich noch,das mein Papa nun auch im Zimmer stand und mein Schwester ebenfalls,wie ich später erfuhr, wurde Annette von unserer Nachbarin ins Krankenhaus zu uns gebracht. Sie hat dann sofort erstmal meinen Papa angerufen. Der dann auch von der Arbeit ins Krankenhaus kam. Der Arzt hatte neue Röntgenaufnahmen in der Hand,was wohl hieß,das man mich nochmal geröngt hatte,als ich noch am schlafen gewesen war. Ich spürte in dem Moment kaum noch schmerzen.
Dann sagte der Arzt,das der Gibs zwar gut lag,aber es da noch ein Problem gäbe,ich habe eine große Zyste am Wadenbein des Unterschenkels,hieß es. Die Zyste war 5 x 5 cm lang,hatte er gesagt. Danach erklährte er uns ganz genau,was eine Zyste ist.-Eine im Prinzip kaputte Stelle im Knochen,die geschwächt ist. Und nicht mehr so hart wie ein Knochen ist,sondern mit der Zeit weicher wird und unstabiler bis es nicht mehr Stand halten kann.Zysten gibt es aber nicht nur als solche auf den Knochen,sondern auch auf Organen,im Mundbereicht usw. diese müssen dann durch eine Op entfernt werden. Auch hat er uns gesagt,das ungefähr jeder 10. Mensch eine Zyste hat,das aber nicht weiß,weil man keine Schmerzen spürt,darauf kann man sich zwar untersuchen lassen,aber das ist ungesund,wenn man sich röntgen lässt,und sich dabei rausstellt,das da keine auf den Knochen war,aber man stattdessen eine in der Gebärmutter oder sonst wo hat,was man auf Röntgenaufnahmen nicht sehen kann.

Und da ich so ein Zystenpatient war, bedeutete das für mich,dass man mich nochmal operieren musste,um die Zyste zu entfernen. Dann bekam ich Angst. Eine OP! Das hieß eine weitere Spritze und man würde mein Bein aufschneiden.Ich wolte garnicht erst daran denken. Dann ging der Arzt kurz weg,um auf den OP-Plan zu schauen. Doch für heute war alles voll. Dann beschloss er,mich erstmal in ein Zimmer einzuweisen. Und mich dann morgen operieren zu lassen.

Dann wurde ich auf ein Zimmer gebracht,wo noch ein leeres Bett stand. Das hieß wohl,das ich nun alleine ein Zimmer hatte. Meine Schwester blieb mit mir im Zimmer als meine Mama wieder nachhause fuhr und mir die wichtigsten Sachen ins Krankenhaus brachte und mein Papa musste in der Zeit ein bisschen Papierkram vom Krankenhaus erledigen. Dann kam meine Mama irgentwann mit meinen Sachen wieder und hat diese in den Schrank einsortiert,dann hat sie eine Schwester gefragt,ob sie nicht im Krankenhaus bei mir im Zimmer mitübernachten könnte. Das war tatsächlich möglich. Meine Mama bekam dann ein Klappbett,und übernachtete erstmal eine Nacht mit mir im Krankenhaus. Am nächsten morgen wurden wir dann durch die Schwester wach. Es war dann ca. 11 Uhr als sie uns sagte, das ich nun zur Op runter gebracht werde. Dann bekam ich wieder eine Narkose. Und man brachte mich in meinem Bett runter. Unten angekommen wurde erstmal gewartet bis ich eingeschlafen war. Dann kann ich mich erst wieder daran erinnern als ich wieder im Bett in meinem Zimmer lag.
Als ich aufwachte saßen meine Eltern und meine Schwester bei mir am Bett,sie fragten wie es mir ginge. Mir ging es gut,nur ziemlich schwindelig war mir schon und ich sah alles ziemlich verschwommen. Man redete ganz leise und langsam mit mir. Damit ich auch alles verstehen konnte, das erste was ich dann richtig wahr nahm,war das meine Schwester plötzlich vier Augen hatte,das sagte ich ihr auch. Darüber regte sie sich ein bisschen auf, doch dann bin ich eingeschlafen. Hat mir meine Mama später erzählt als ich wieder aufgewacht bin.

Die Op hatte ziemlich lange gedauert, zwei einhalb Stunden,obwohl man meinen Eltern erzählt hatte,sie würde ca. eine halbe Stunde dauern. Dann war natürlich klar, das alle verwirrt waren. Meine Mama,die in meinem Zimmer gewartet hatte wärend der OP hatte Angst und machte sich ziemliche Sorgen um mich. Man hatte in diesen zwei einhalb Stunden mein Bein unten in dem Fußgelenk aufgeschnitten. Es war ein ca. 6 cm langer Schnitt gewesen,dann hat man die Zyste abgekratzt und den Schnitt mit 6 Stichen wieder zugenäht. Erfuhr ich am Ende des Tages.

Weitere sechs Tage übernachtete meine Mama mit mir im Krankenhaus, den sie wollte umbedingt wissen,wie die Ergebnisse von der Operation waren.Täglich kamen Krankenschwestern rein,messten meine Temperatur,gaben mir einen neuen Tropf. Halfen mir aus dem Bett,wenn ich mal musste und kümmerten sich sonst noch um mich,wo ich auf Hilfe anderer angewiesen war. Schon am 2. Tag nach der Op bekam ich meine Krücken und musste dann immer einmal täglich zur Krankengymnastik,wo man mir das Krückenlaufen beibrachte. Es dauerte insgesamt eine Woche,bis die Ergebnisse endlich da waren. Das Stück Knochen mit der Zyste,das man mir entfernt hatte war dann doch nicht bösartig gewesen. Das hieß,das man mich also kein zweites mal operieren musste,wie man vorher vermutet hatte. Wären nämlich die Ergebnisse positiv ausgefallen,müsste man mir Schrauben und Metal ins Bein operieren und dann nach einem Jahr wieder rausnehmen.Das hieß dann auch,dass meine Mama wieder zuhause übernachten würde,und nicht mehr rund um die Uhr bei mir bleiben konnte. Doch dann bekam ich ein paar Tage nach der Op auch ein Mädchen ins Zimmer,dieses blieb dann aber nur 2 Tage zur Beobachtung wegen einer Gehirnerschütterung. Dann bekam ich nochmal ein Mädchen in meinem Alter,sie hatte eine Lungenentzündung und blieb ca. eine Woche. Nach ihrer Entlassung kam dann auch ein Tag später eine junge Frau in mein Zimmer,diese wurde mit einer Blinddarmentzündung eingeliefert und blieb dann auch eine Woche,sie wurde dann am selben Tag wie ich entlassen. Meine Entlassung war nach insgesamt 15 Tagen nach meinem Unfall,also am 23. Juli- einen Tag vor meinem 13. Geburtstag. Ich hatte schon gehofft,meinen Geburtstag nicht dort verbringen zu müssen. Die 15 Tage waren insgesamt ziemlich langweilig gewesen,trotz des vielen Besuches,den ich hatte. In den 15 Tagen wurde am 22.Juli nochmal mein Gibs abgenommen und ich bekam einen neuen,der genauso lang gewesen war. Diesmal war er aber leichter,da es ein Plastikgibs gewesen war. Auch die Farbe durfte ich mir diesmal selber aussuchen. Da entschied ich mich dann für Gelb,da dies meine Lieblingsfarbe ist. Das Krankenhausessen war akzeptabel. In den ersten paar Tagen bekam ich allerdings nur Zwieback,dann aber Vegetarisches und in der letzten Woche durfte ich mir meine Mahlzeiten selber zusammen stellen. Dann durfte ich in der letzten Woche auch während des Tages nachhause,musste aber die Nacht im Krankenhaus verbringen.

Dann endlich war der Tag der Entlassung gekommen. Vormittags kam eine Schwester mit der glücklichen Nachricht für mich,das ich entlassen bin. Freude kam in mir hoch. Dann fingen die Sommerferien an,die ich mit meinem Gibs verbringen musste. Es war ein sehr heiser Sommer gewesen mit ca. 34°C im Schatten. Doch was sollte ich machen? Ich musste mit dem Gibs auskommen. Und mich daran gewöhnen. Es war nicht leicht.
Zum Glück bekam ich aber bevor wir Anfang September in den Urlaub fuhren noch einen neuen Gibs. Diesmal war es nur einer der bis zum Knie ging und ich entschied mich dieses mal für einen pinken. Ich hatte wieder genausoviel Angst vor der Motorsäge wie beim ersten mal. Angst davor,das man mir ins Bein sägen würde. Doch das geschah auch dieses mal nicht.
Dann ging es nach dem ganzen Erlebnis erstmal in den Urlaub,dort erholte ich mich richtig. Von all dem Aufwand und dem Stress. Natürlich blieben mir trotz des Urlaubs die täglichen Trombosespritzen nicht ersparrt. Die meine Mama mir jeden Abend geben musste,da man mit einem Gibs und Krücken ja nicht soviel laufen kann wie man normal sollte.

Doch auch die Zeit hatte dann nach 10 Wochen ein Ende. Dann nahm man mir Ende September endlich meinen Gibs ab. Und ich konnte wieder auf \"freien Fuß\" leben. Naja,besser gesagt als getan, erstmal musste ich wieder das Laufen und auch das Fahrradfahren erlernen. Nachdem ich meinen Fuß einigermaßen wieder bewegen konnte, da dieser die 10 Wochen,die er im Gibs verbracht hat ganz steif geworden ist.
Dann hieß es auch erstmal ein Jahr wegen der Unterschenkelfraktur ganz auf Sport zu verzichten. In diesem jahr nahm ich dann natürlich auch den einen oder anderen Kilo zu. Doch dann ein Jahr nach dem Unfall,teilte der Arzt mir dann nach einer Untersuchung mit,dass ich nach den Sommerferien endlich wieder Sport machen durfte.

Nun muss ich nicht mehr zu regelmäßigen Untersuchungen,da mittlerweile wieder alles in Ordnung ist. Ich kann wieder normal laufen und allen meinen Hobbies nachgehen,die ich für ein Jahr abbrechen musste. Auch die zugenommen Kilos habe ich mittlerweile durch meine Diät die ich nach den Sommerferien angefangen habe abgenommen. Zurückgeblieben ist nun,nur eine ca. 6 cm lange Narbe. Die aber auch nicht mehr gut zu sehen ist. Doch trotzdem allem ist es aber nicht so,als sei nie was gewesen,trotzdem muss ich aufpassen,da nun die Stelle geschwächt ist. Naja,das war nunmal eine meiner Erfahrungen für\'s Leben,die ich niemals vergessen werde. Nun weiß ich wie es ist,wenn man was gebrochen hat und dann sehr hilflos ist,wie man sich dann fühlt,wenn man auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Und nun weiß ich auch,wie es ist eine lange Zeit im Krankenhaus liegen zu müssen. Dann ist es sehr wichtig,das man besucht wird. Es war eine schwere Zeit, das man oft nur für ein paar Stunden am Tag die eigene Familie sehen konnte. Auch die Freunde sah man nicht mehr so oft wie üblich. Trotzdem fand ich es sehr nett,von den Menschen die mich besucht haben. Dann wusste ich; Ich bin auf keinen Fall allein. Ich schätze es auch,das meine Familie versucht hat,sooft da zu sein,wie es nur konnte. Meine Schwester kam täglich nach der Schule zu mir,auch wenn es nur zwangsweise war. Vielleicht hat sie es auch gerne getan und sie möchte es nur nicht zugeben. Das werde ich allerdings wohl nie erfahren *lach*.

An dieser Stelle,vielen Dank an alle die für mich da waren.
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Danke für alle Lesungen,Bewertungen und Kommentare.Werde versuchen so bald wie möglich entgegen zu lesen. Wenn ihr noch Fragen habt,dann schreibt mir doch einfach ein Kommentar ;)

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Ps.: Die Produktbewertung ist zu ignorieren,mussten ja angegeben werden.

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