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Erfahrungsbericht von enibas

Endlich Urlaub - und dann krank?

Pro:

vorbereitet für alle Fälle

Kontra:

--

Empfehlung:

Nein

Da wir zu Hause schon unseren Urlaub für den Sommer planen und ja auch in vielen Bundesländern die Frühjahrsferien vor der Tür stehen, habe ich mir heute mal Gedanken gemacht über die medizinische Versorgung.
Natürlich rechnet man nicht damit ausgerechnet während der schönsten Wochen des Jahres krank zu werden, dennoch sollte man vorsichtshalber gewappnet sein.
Dazu gehört als aller erstes , sich rechtzeitig über die Leistungen der eigenen Krankenkasse im Ausland zu informieren.
Gezahlt wird von den Versicherungen nur bei Erkrankungen in Ländern, mit denen Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen abgeschlossen hat, dazu gehören alle EU-Mitgliederstaaten und auch beliebte Urlaubsländer wie z.B. die Türkei, Tunesien, Marokko, Ungarn, die Schweiz, Kroatien. Deshalb ist es wichtig sich einen Auslandskrankenschein zu besorgen!
Empfehlenswert ist es zusätzlich eine Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen, denn auch in EU-Ländern akzeptieren Ärzte und Krankenhäuser den E-111-Auslandskrankenschein der gesetzlichen Krankenkassen nicht immer. Das bedeutet beispielsweise, daß eine ärztliche Behandlung ersteinmal bar gezahlt werden muß und man hinterher die Kosten bei seiner Krankenkasse einreichen kann. Häufig erstatten dann die deutschen Kassen nicht den vollen Rechnungsbetrag. (Wir mussten vor 3 Jahren in Frankreich einen Zahnarzt aufsuchen, die Behandlung bar bezahlen und bekamen zu Hause ca. 60% erstattet)
Die Höhe der Leistungen richtet sich allerdings nach dem Umfang, den die Krankenkassen des Gastlandes ihren Versicherten gewähren.
Da sich die Leistungen der verschiedenen Anbieter im Detail unterscheiden (in den Preisen nicht so sehr) sollte man vor Reiseantritt schon Vergleiche anstellen. Grundsätzlich übernehmen die Versicherer die Kosten für einen Krankenhausaufenthalt oder eine ambulante ärztliche Behandlung. Die Patienten haben freie Arzt- und Krankenhauswahl. Sie zahlt auch die verordneten Medikamente, Verbände und Heilmittel sowie einen medizinisch notwendigen Rücktransport. Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß vor Reiseantritt feststand, daß diese Behandlung noch nicht nötig sein wird!
Sämtliche Originalbelege müssen selbstverständlich aufgehoben und zu Hause bei der Versicherung eingereicht werden.

Der nächste Schritt ist nun die Überprüfung der Reiseapotheke. Bei uns (vierköpfige Familie) ist dies fast das Wichtigste im ganzen Urlaub und wir haben sie bisher auch immer nutzen müssen.
In jede Reiseapotheke gehören auf jeden Fall Pflaster, Mull- und elastische Binden, Fieberthermometer, Schmerztabletten, Medikamente gegen Durchfall, Verstopfung und Reisekrankheit, Sonnenbrandcreme, Wundsalbe, Insektenschutz- und Desinfektionsmittel. Am besten also vor Reiseantritt den Hausarzt aufsuchen und sich die notwendigen Mittel verschreiben lassen, bzw. in der Apotheke kaufen.
Für Reisen in heiße Länder sollte man besser Lösungen oder Tabletten statt Zäpfchen und Cremes einstecken. Alle Medikamente vor Sonnenbestrahlung schützen und wasserfest verpacken.

Was einem jetzt noch den Start in die Ferien vermiesen könnte, ist die Reisekrankheit, bzw. Reisefieber. Da freut man sich wochenlang und dann sowas: Schwindelgefühl, Schweißausbrüche, Übelkeit, etc. Hierbei ist es egal, womit man reist. Ob im Auto oder Bus, an Bord eines Schiffes oder Flugzeug. Ca. 90% der Bevölkerung ist davon betroffen.
In erster Linie ist die Reisekrankheit eine Bewegungskrankheit, auch Kinetose, genannt. Ausgelöst wird sie durch sich widersprechende Sinnesreize, die das Gehirn zur gleichen Zeit erreichen. Dafür verantwortlich sind die Gleichgewichtsorgane, die sich im Innenohr befinden, wenn beispielsweise bei der Autofahrt das Auge versucht in der vorbeifliegenden Landschaft einen Fixpunkt zu suchen oder im Schiffsbauch der Körper zwar die Bewegung der Wellen wahrnimmt, das Auge aber nicht.
Hier ist der Griff zu Medikamenten häufig gar nicht nötig, wenn man zur Vorbeugung einige Maßnahmen ergreift, wie z.B. :
Die Reise ausgeschlafen und in bequemer, lockerer Kleidung starten.
Vor und während der Fahrt nur leicht verdauliche Mahlzeiten in kleinen Portionen zu sich nehmen. Gut geeignet sind hier Obst, Gemüse, Salate, Kekse oder Zwieback. Auf fette Speisen sollte ganz verzichtet werden.


Während der Fahrt sollte man sich den Platz mit der geringsten Bewegung aussuchen (sofern möglich), z.B. im Auto auf dem Vordersitz, im Bus hinter der Vorderachse in Fahrtrichtung, im Flugzeug am Mittelgang auf Höhe der Tragflächen, auf dem Schiff oberhalb des Wasserspiegels und an Deck.
Weitere Tips wären u.a.:
Aufs Lesen verzichten, besonders im Auto, Bus und auf Schiffen.
Den Horizont fixieren und die Augen nicht unruhig schweifen lassen.
Für viel frische Luft und möglichst kühle Temperaturen sorgen.
Beim Autofahren plötzliche Spurwechsel und starkes Beschleunigen vermeiden, am besten alle zwei Stunden eine Pause machen.
Tipp für Kinder: Kopfhörer aufsetzen und Musik oder einem Hörspiel lauschen. Die auslösenden Reize für die Reisekrankheit können durch starke akkustische Signale überlagert werden.

So,mehr fällt mir hierzu im Moment nicht ein. Ich denke, ich habe das Nötigste aufgezählt – zumindest treffen wir keine weiteren Vorkehrungen im medizinischen Bereich – und so kann ich nur allen, die ihre schönsten Wochen im Jahr vor sich haben einen erholsamen und gesunden Urlaub wünschen!

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