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Erfahrungsbericht von cranny

Es ist ein recht guter Spot!!

Pro:

s

Kontra:

m

Empfehlung:

Nein

Eigentlich schon paradox - Flüchtlinge die für die Zuschauer im Fernsehen tanzen? Die Agentur Young & Rubicam aus Genf hat anlässlich des 50. Jahrestags von UNHCR einen 50-Sekunden-Spot produziert, der zu dem Hit und Klassiker \"Respect\" von Aretha Franklins mehr oder weniger bekannte Prominente bei einem ausgelassenen Tanz zeigt.

Neben der bekannten US-Außenministerin Madeleine Albright, zeigen auch ein Maler, eine Nobelpreisträgerin, ein Model, eine Sexualtherapeutin, ein Rapper und ein bekannter Geschäftsmann was Tänzerisch können. Dabei wurde zu dem Respect-Song ein außergewöhnlicher Szenenschnitt benutzt, der einen gelungenen Einklang von Bild und Ton schafft.

Am Ende des Spots tauchen einige bekannte Namen auf und der Slogan „50 Millionen Flüchtlinge - 50 Millionen Menschen“ wird eingeblendet, denn das UN-Flüchtlingswerk feierte seinen 50. Geburtstag.


Besonders zwei Elemente des Spots haben mich restlos überzeugt. Der Song von Aretha Franklin strahlt durch Text und Melodie schon ein positives Gefühl aus, auch wenn der Text nicht bekannt ist. Mit dem Titel „Respect“ wird auch eine wichtige Thematik angesprochen, denn alle Tanzenden sind früher Flüchtlinge und Vertriebene gewesen und wurden vollständig in unsere Gesellschaft integriert. Sozusagen haben sie sich ihren Respekt und ihre Anerkennung neu aufgebaut, und trotz der schicksalhaften Tragik in ihrem Leben ein neues Dasein und eine neue Persönlichkeit aufgebaut, mit Aufgaben, Zielen, Lebenserfüllung und Anerkennung für ihre Leistungen - Albright ist hierfür das beste Beispiel.

Und so sehe ich den Spot eher als ein kleines Fest, welches für die Zuschauer aufgezeichnet worden ist. Denn die Freude und Lebenslust der Darsteller ist nicht abzustreiten und gibt dem Spot die wichtige Wärme und Freude mit auf den Weg. Die Leistungen des UN-Flüchtlingswerks können und dürfen hier nicht als Produktpräsentation oder -werbung angesehen werden, sondern versuchen nur das Maß an Energie, Aufwand und Kraft darzustellen, welches eine solche außergewöhnliche Leistung ermöglichte - wie viel Kosten, persönlicher Einsatz und Mut aufgebracht werden musste, um 50 Millionen Flüchtlingen eine neue Perspektive zu verschaffen können wir Zuschauer wohl nur dunkel erahnen - jeder ehrenamtlich tätige Mitmensch unter uns wird dies im kleinen oder auch größeren Rahmen schon an der eigenen Haut gespürt haben.


Und so schwingt auch eine ordentliche Menge Stolz in der Spot mit, denn die Leistung der UNHCR hat nicht nur vielen Menschen geholfen, sondern auch Perspektive und Mut für viele andere Flüchtlinge geschaffen, die ihr Vertrauen und ihre Hoffnung oft in die Hände der Weltorganisation UN legen - somit ist Stolz genauso angebracht wie das Bewusstsein für die auferlegte Verantwortung der UN.

Der Spot will kein Produkt vertreten oder präsentieren, sondern dem Zuschauer die Arbeit und den Erfolg näher bringen. Noch dazu macht der Spot aufgrund des Songs und der Darsteller immer wieder Spass und wird gerne gesehen. Auf der anderen Seite brauchen solche Organisationen immer wieder Hilfe aller Menschen, ob es sich jetzt um aktive Arbeit oder „passives“ Spenden handelt - sicherlich ist jede Unterstützung willkommen, damit die Arbeit auch weiterhin von Erfolg gekrönt ist. Schön finde ich auch, dass der Spot sensibel und nachdenklich macht und den Zuschauer vielleicht mehr oder weniger auch auf Thematiken wie Flüchtlinge, Hilfe, Respekt, Menschenwürde, Hoffnung und Hunger, Not und Leid aufmerksam macht oder auch Nachdenklichkeit fördert - allein schon ein Gedanke in diese Richtung ist ein Erfolg für den Spot, unsere Gemeinschaft und die Ziele der Organisation, oder?

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