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Erfahrungsbericht von Jakini

Vorbilder für Kinder sein

Pro:

Wenn sich jeder ein wenig an Verkehrsregeln halten würde, dann gäbe auch weniger Unfälle.

Kontra:

Viele Menschen sind Egoisten und denken nur an sich, aber nicht an die Folgen für ihr Verhalten.

Empfehlung:

Nein

Warum schreibe ich nun gerade über dieses Thema:
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Meine große Tochter ist noch in der ersten Klasse, in wenigen Wochen sind Sommerferien dann kommt sie in die zweite Klasse.

Nun ist die Schule meiner Tochter nicht gerade um die Ecke, da unsere Schule hier keinen guten Ruf hat, und all ihre Freunde auf eine andere Schule kamen. Inzwischen ist es auch zu 80 % Sicher, daß wir in einem halben Jahr in der Nähe der Schule unserer Tochter wohnen werden, so daß sie mit eine Grund war, sie im letzten Jahr auf dieser Schule einzuschulen. Doch bis zum Umzug müssen wir nun den weiten Schulweg in Kauf nehmen.

Diese legt meine Tochter zur Hälfte mit befreundeteten Kindern zurück, dort hole ich sie dann mittags immer ab. Ich möchte nicht, daß sie den Rest alleine geht, auch wenn sie es könnte, da zum einen zu viele Kinder einfach verschwinden, bisher waren diese Kinder aber immer alleine, und außerdem ist das restliche Stück vom Weg auch sehr gefährlich. Dank so mancher Autofahrer, also gehe ich den Weg mit meiner Tochter gemeinsam.

Doch warum ist dieses Stück Weg gefährlich:
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Wir wohnen an einer Straße, die zwar eine Wohnschtraße ist, doch als Durchgangsstraße dient. Eigentlich sollte hier 50 gefahren werden, doch daran halten sich die wenigsten, leider. Gehen wir nun diese Straße entlang zu uns nach Hause, was ca. 15 Minuten Fußmarsch mit Kindern bedeutet, so müssen wir vier Querstraßen überqueren, drei davon sind harmlos, zwar kann man in zwei nicht so gut einsehen, aber sie sind wenig befahren und meine Töchter wissen schon, daß sie zur Hälfte noch einmal nach rechts sehen müssen, ob ev. ein Auto kommt. Aller vier Querstraßen sind 30 Zohnen, da Wohngebiet, doch da nehmen die wenigstens drauf Rücksicht, besonders bei einer Straße, die als Abkürzung zur nächsten Hauptstraße dient, da wird ohne zu blinken abgebogen und das bei min. Tempo 50. Oft genug hatte ich schon das Gefühl, man fährt uns die Hacken ab, denn viele Autos kommen die Straße angeschossen, bis ich mit meinem Kinderwagen den Kantstein runter bin, sind die Autos dann plötzlich da. So wissen meine Töchter zwar, daß sie abwarten müssen, bis die Autos, die von hinten kommen, vorbei sind, da es immer mal sein kann, daß ein Auto abbiegt, doch oft kommen die so schnell, daß man sie gar nicht vorher sehen kann.

Weiter gehen wir dann bis zur nächsten Ampel, erst dort überqueren wir dann die Straße, an der wir wohnen zwar ein kleiner Umweg, den ich persönlich aber sehr wichtig finde, besonders da an unserer Straße so gerast wird. Somit gehe ich mit meinen Kindern immer über die Ampel, andere Eltern gehen mal eben vorher über die Straße, da der Weg ja kürzer ist. Gott sei dank ist da bisher noch nichts passiert.

Mir ist es nun wichtig, meinen Kindern bezubringen, daß sie zu uns bitte immer über die Ampel gehen, auch wenn es ein Umweg ist. Zwar wohnen wir hoffentlich nicht mehr lange hier, aber meine Schwiegermutter und ihre Mutter haben ihre Wohnungen hier. Wenn die Kinder also später mal alleine von uns her gekommen, um die Großmutter oder Urgroßmutter zu besuchen, möchte ich zu ihrer Sicherheit, daß sie über die Ampel gehen.
Manchmal bin ich mir da aber nicht so sicher, ob das wirklich richtig ist, denn wenn wir mittags an der Kreuzung ankommen, dann haben die größeren Kinder von der Schule neben uns Schulschluß. Die warten nie bis es grün wird, sie rennen einfach bei rot über die Kreuzug und meine Mittlere Tochter will dann auch loslaufen, die versteht nicht, warum wir auf das grüne Männchen warten, die großen Kinder aber gehen dürfen. Meine große Tochter weiß zwar, daß dies verboten und auch gefährlich ist, doch ob sie dadurch vielleicht nicht auch eines Tages verleitet wird, mal bei rot zu gehen, und dann einen fatalen Fehler macht, das kann ich nicht sicher sagen, denn genau davor habe ich Angst.

Einmal habe ich einen Jungen, den ich auf etwa 12/13 schätze, angesprochen, ob er nicht wenigstens wenn kleine Kinder an der Ampel stehen, ein Vorbild sein könnte, der grinste nur und meinte: Bin ich doch.

Da frage ich mich manchmal, wie man seinen Kindern etwas beibringen soll, wenn andere es auf ihre Weise zerstören, dennoch versuche ich weiterhin, meinen Kindern für den Straßenverkehr folgendes beizubringen.

Was sollte man seinen Kindern beibringen:
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Nur über die Straße gehen, wenn eine Ampel oder ein Zebrastreifen vorhanden ist, es sei denn man ist in einer 30 Zone, wo beides überwiegend nicht vorhanden ist.

Oft genug habe ich meine Töchter schon wieder von der Straße zurückreißen müssen, wenn wir über eine grüne Ampel gehen wollten, da die Abbieger nicht auf uns geachtet haben. Erst am Freitag als wir von der Sesamstraße kamen, war dies wieder der Fall. Ein Autofahrer, der links abbog war so sehr mit seinem Radio beschäftigt, daß er nicht sah, daß meine Töchter und ich gerade über die Ampel gingen. Zum Glück sah ich dies und hielt meine Kinder zurück, wären sie alleine gegangen, wären sie überfahren worden, obwohl sie grün hatten.

Aus diesem Grund bringe ich meinen Kindern auch immer bei, die Autos, die abbiegen im Auge zu behalten, zu oft halten die nicht an, obwohl sie es müßten. Ich spüre so etwas instinktiv sehr häufig, keine Ahnung warum, es ist so, doch ob meine Kinder das können, das bezweifel ist.

Eine der Regeln bei uns ist somit, auch bei grün immer nach rechts und links sehen, ob die Autos auch anhalten. Am Zebrastreifen gilt dies eh, auch hier müssen die Autos eigentlich anhalten, doch was hat man von seinem Recht, wenn man überfahren wird?

Erst gehen, wenn die Autos stehen.

Damit Kinder aber überhaupt den Umgang im Straßenverkerht lernen, ist es wichtig, daß sie regelmäßig zu Fuß gehen, denn wenn man sie ständig fährt, dann lernen sie nichts!!! So bin ich mit meiner Tochter jeden Tag zu Fuß zum Kindergarten gegangen. Manche Mütter haben mich ausgelacht, ich hab doch ein Auto, warum ich das nicht nutze, doch ich hatte meinen Grund.
Als meine Tochter dann in der Vorschule war, da habe ich sie auch gefahren, denn die Schule ist ja nun mal recht weit und für mich war der Weg dann in doppelter Strecke zu lang. Alleine wollte ich sie in dem Alter noch nicht gehen lassen, auch in der Gruppe mit anderen Kindern, also wurde sie ein Jahr lang gefahren, nun geht sie aber wieder zu Fuß. Seit einem guten halben Jahr, was ich wichtig finde, damit meine Tochter sich zurechtfindet.

Zum Verkehr gehört aber auch das Fahrrad, hier ist meine große Tochter erst betroffen. Im letzten Sommer haben wir zur Vorschule den Schulweg ab und zu mit dem Rad zurückgelegt. Was die wenigsten wissen, auch mit dem Rad ist man verflichtet, rechts zu fahren, und damit ist nicht nur die Straße gemeint, auch der Radweg. Man muß also den rechten Radweg benutzen, fährt man auf der anderen Seite so könnte das sogar Strafe kosten, vor zwei Jahren waren es laut Bußgeldkatalog DM 30,-- (so stand es in der Bild), keine Ahung wie der nun aussieht. So lernt meine Tochter also gleich, daß sie zur Schule auf unserer Straßenseite fährt, bis zur Kreuzung, und auf dem Rückweg fahren wir dann auf der anderen Straßenseite.

Kinder bis 8 Jahre dürfen auf dem Fußweg mit dem Rad fahren, die Eltern sollte dann daneben auf der Straße fahren, wenn es keinen Radweg gibt.
Doch auch mit dem Rad muß man noch viel mehr beachten, oftmals kommen aus den Ausfahrten so schnell Autos gefahren, das man ev. nicht mehr bremsen kann. Deswegen habe ich mit meiner Tochter geübt, daß sie bei einer Ausfahrt langsamer wird und vorsichtig reinschaut, ob ein Auto kommt. Als Erwachsener hört man dies und sieht es eh schon früher, da man größer ist. Natürlich ist es auch wichtig als Fußgänger hier aufzupassen, gerade vor kurzem wäre meine große Tochter fast von einem Auto angefahren worden, daß aus einer Ausfahrt geschossen kam. Wir waren beim Kinderarzt und auf dem Weg nach Hause kamen wir an einer Autovermietung vorbei, die direkt an einer Kreuzung liegt. Somit hat diese Autovermietung zwei Ein- und Ausfahrten, denn der Hof und Parkplatz verläuft über Eck um das Haus, wo noch ein Restaurant, Zahnarzt und eine Krankengymnastin untergebracht sind. Als meine Tochter den Fuß auf die Ausfahrt setzte, schoß ein Transporter der Autovermietung um das Haus und auf die Ausfahrt zu, ich konnte nur noch schreien, daß sie stehen bleiben solle, denn sie war ein Stück vorgelaufen, ich war an dem Tag selber krank und deswegen nicht so schnell, daß es gerade noch mal gut ging. Der Fahrer saß in dem Transporter und grinste mich frech an, auch er hatte dann in letzter Sekunde gebremst, doch mir war das Herz ganz schön in die Hose gesunken.

Kinder müssen aber auch gut zu sehen sein, dies gilt natürlich ebenso für Erwachsene. Der Ranzen meiner Tochter ist aus dem Grunde mit Reflektor Streifen versehen. Außerdem gab es bei ihr im Kindergarten ein sog. Achtungsband, daß sie immer noch trägt, wenn sie eine dunkle Jacke anhat und vorallem auch, wenn das Wetter schlecht ist. So ist gewährleisteter, daß sie gesehen wird, wenn sie gerade eine Straße überquert, sie es über den Zebrastreifen oder an der Ampel.

Es gibt bestimmt noch viele Kleinigkeiten, die ich nun nicht aufgeführt habe, doch die wichtigsten Dinge habe ich hoffentlich erklärt. Allen voran natürlich, daß die Erwachsenen Vorbilder sind, nicht nur die Eltern, auch alle andere. Deswegen meine Bitte an jeden Verkehrsteilnehmer, nehmt Rücksicht auf Kinder, wenn Kinder an der Ampel stehen, dann geht nur bei grün rüber, sonst könnte es ev. böse Folgen haben.

Letztes Jahr ist mein Mann Zeuge eines Unfalls geworden, wo ein Junge im Alter unserer großen Tochter übefahren wurde. Der Junge würde über zwei Autos geschleudert, da er einfach über die Straße gerannt ist, wie oft machen dies Erwachsene, die dabei vergessen, daß sie Vorbilder sein sollten. Kinder denken sich, das kann ich auch, doch Kinder haben noch keinen Seitenblick wie wir. Erwachsene sehen von Natur aus viel mehr und können sich dadurch schon mehr erlauben, doch sie bedenken die Folgen nicht. Wie oft sieht man Erwachsene und auch Jugendliche an einer vierspurigen Straßen neben der Ampel rüber gehen, Kinder sehen sich so etwas ab und geraten dann in Gefahr, das muß nicht sein.

Leider wissen wir nicht, was aus dem Jungen, der im Grunde selber Schuld hatte, geworden ist. Ich geben ihm tatsächlich nicht die Schuld an dem Unfall, denn ich bin mir sicher, auch er hat oft gesehen, wie Erwachsene einfach so mal schnell die Straße überqueren, dabei wären für ihn zwei Ampel in direkter Nähe gewesen, aber die hat er mißachtet, warum auch immer...... .

25 Bewertungen, 1 Kommentar

  • hexe77

    15.05.2002, 18:40 Uhr von hexe77
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das wichtigste ist wirklich, Kindern defensives Verhalten im Straßenverkehr beizubringen; egal ob sie zu Fuß, mit dem Rad oder später auch mit Moped und Auto unteregs sind: Immer damit rechnen, dass die anderen Verkehrsteilnehmer Fehler ma