Uhu Plus Endfest Testbericht

Einen wunderschönen fröhlichen Donnerstag wünsche ich Euch *smile*

Nein meine Überschrift lässt nicht darauf schließen das ich heute aggressiv geladen bin – nein bin ich nicht. Sie beinhaltet vielmehr das Wort „kleben“ und in meinem heutigen Bericht wird sich vieles um das Kleben und um das dazugehörige Produkt drehen und handeln. Wie es die Kategorie ja schon verrät handelt es sich um das Produkt:


UHU PLUS ENDFEST 300

Ja wer kennt diese Marke eigentlich nicht? Ich kann mich noch gut daran erinnern als ich in der Grundschule Bastelunterricht hatte. Ich war ja ein sehr zerstreuter und vergesslicher kleiner Kerl, sodass ich mir oft, benötigte Materialen, ausleihen musste, weil ich meine zuhause vergessen hatte. Wenn wir jedoch in der Grundschule etwas zu kleben hatten dann musste ich immer nachfragen: „Haste mal nen Pritt“?

In der weiterführenden Hauptschule war man ja älter und sorgsamer, sodass man ja andere Kleber im Bastelunterricht benutzen durfte (war schon fast eine Auszeichnung *smile*). Nu war ich aber immer noch dieser zerstreute und vergessliche Knabe, der immer mal wieder fragen musste: „Haste mal UHU“? *lächel* Also lange rede kurzer Sinn. Mir ist UHU seit meiner Kindheit der Begriff schlechthin, wenn es um das alltägliche Verkleben gewisser Gegenstände geht. Dir doch sicherlich auch?


So schaut er aus!
Da es sich bei diesem Produkt um einen 2 Komponenten Kleber handelt (ich werde später etwas näher darauf eingehen) beinhaltet die Verpackung auch zwei Tuben. Das Design würde ich als UHU typisches bezeichnen. Auf beiden ist der typische UHU Schriftzug wiedergegeben. Das allseits bekannte UHU – Gelb wurde auch verwendet. Nun unterscheiden sich beide Tuben lediglich durch das unterschiedliche grün. Der Binder (Tube 18g) wurde mit einem hellen grün – Ton versehen, der Härter (Tube 15g) in einem dunkleren grün. Beide Tuben befinden sich in eine Schachtel aus Pappe. Auf der Rückseite finde ich die Gebrauchsanleitung vor. Diese beschreibt das Mischungsverhältnis (1:1) und die Festigkeit pro Quadratzentimeter in Newton, nach einer bestimmten Temperatur, tabellarisch.


Für diese Materialien ist der Kleber geeignet!
Glas, Porzellan, Keramik, Holz, Marmor, Stein, Beton, Duroplast, Metalle, glasfaserverstärkte Kunststoffe, Hart-PVC, Gummi, Hartschaum-Kunststoffe, z.B. Styropor®.
Nicht geeignet für Verklebungen auf großen Glasflächen.


So wendet man den Kleber an!
Klebeflächen müssen trocken, staub- und fettfrei sein.

Das reinigen.
Ich verwende da meistens Silikon Entferner für das Säubern. Den bekommt man in jedem Baumarkt. Verdünnung ist nicht für jeden Untergrund geeignet, da es gewisse Kunststoffe angreift. Ist aber für Metalle ,Glas, Keramik geeignet. Deshalb verwende ich Verdünnung auch je nach Untergrund, diese ist ebenfalls in Baumärkten zu erweben. Reinigungsbenzin kann man auch je nach Untergrund verwenden. Von Terpentin rate ich allerdings ab, da es dazu neigt eine „Fettschicht“ man könnte es auch „Schlierenbildung“ nennen, auf der Oberfläche erzeugt. Eine weiter Möglichkeit wäre „halb und halb“. Das stammt noch aus meiner Ausbildung zum Werbetechniker und war eine von Uns angemischte Reinigungsflüssigkeit. Sie besteht zu 50% aus Silikonentferner und zu 50% aus Verdünnung. Diese Mischung ist stärker als Silikonentferner aber schwächer als Verdünnung. Sodass man gewisse Kunststoffoberflächen bedenkenlos reinigen kann ohne das diese sich anlösen.

Glatte Flächen aufrauen.
Klar verwende ich dafür Schmirgelpapier. Je nach Untergrund mit einer verschiedenen Körnung. Dennoch gilt hier zu bedenken: „Der letzte Schmirgelgang sollte mit so feinem Schmirgelpapier ausgeführt werden wie möglich“! Denn es kommt nicht darauf an das man jede einzelne Schmirgelkerbe mit bloßem Auge erkennen muss. Auch fein angeraute Oberflächen sind rau! Ich gehe sogar noch je nach Untergrund mit einem Schmirgeltuch über die zuvor angeraute Fläche. Diese haben den Vorteil das sie den groben Schmutz der zweifellos beim schmirgeln anfällt binden. Ein weiterer Vorteil ist darin zu finden das sie die zu verklebende Stelle so fein als auch möglich anrauen.

Das anmischen des Klebstoffes.
Binder und Härter werden im Verhältnis 1:1 (gleich lange Stränge) gemischt. Dazu verwendet man den in der Verpackung beinhalteten quadratischen und transparenten Kunststoffbehälter. Da der Kleber nicht gerade billig ist, sollte man sich sparsam an die gewünschte Menge heran mischen. Das soll heißen. Lieber etwas zu wenig anmischen als zuviel.

Das Auftragen des Klebstoffes.
Um den Klebstoff auf die Verbundstelle aufzutragen geht man so vor. Man nehme die in der Verkaufspackung mitgelieferte schwarze Kunststoffspachtel und verteile mittels dieser den Klebstoff einseitig, bei rauen Materialien beidseitig. Die Verbundteile passgerecht ohne Pressen zusammenfügen, aushärten lassen, fertig.

Die Härtezeit und Endfeste ist Temperaturabhängig!
Hier ein Beispiel: Ich musste einen alten „Königlich Bayrischen Bierkrug“ kleben. Diesen haben wir in zwei verschiedenen Ausführungen. Beide bestehen aus Keramik und sie unterscheiden sich nur durch ein detail. Einer der beiden Keramikkrüge hat auch einen Keramik Griff bei dem anderen besteht dieser aus Metall und ist am Krug verschraubt. Ich verwende diese Keramikkrüge als Dekoration und trinke nicht aus diesen oder bessergesagt sie werden nicht mehr mit Bier gefüllt. Nun meinte meine Nichte sich genau den mit dem Keramikgriff zu nehmen und da war es auch schon geschehen. „Doing“ und der Griff war ab. Nun hatte ich eine Klebefläche von 1,02 Quadratzentimetern. Nun hat der Krug im leeren Zustand ein Eigengewicht von 1,5 Kg, gefüllt sogar ca. 3,5 KG (2 Liter Fassungsvermögen).
Jetzt galt es zunächst zu ermitteln mit welcher Temperatur ich die Klebefläche zu verkleben hatte. Die Tabelle sagt dazu folgendes aus. Bei einer Temperatur von 20 ° Celsius und einer Aushärtzeit von 12 Std. erreicht man eine Festigkeit von 1200N / Quadratzentimeter. Zur Information merke ich mal an das 10 N / Quadratzentimeter = 1 Kg / Quadratzentimeter ergibt. Das heißt bei meinem Beispiel: 1200 N : 10 N = 120 Kg ich habe also eine Festigkeit von 120 Kg / Quadratzentimeter. Das reicht natürlich für meinen Keramikkrug vollkommen aus. Ich habe es dennoch getoppt, indem ich den Krug in die Sonne gelegt habe. Dort herrschte eine Temperatur von ca. 40 ° Celsius. Damit habe ich die Aushärtung um das Vierfache verkürzt und eine Festigkeit von ca.180 Kg / Quadratzentimeter an der Klebestelle erzielt.


Was ist ein Zwei Komponenten Kleber?
(Auszug aus meiner Arbeitsmappe der Berufsschule).
Hier möchte ich mal kurz erklären was es mit diesem Begriff auf sich hat.
Das sind Chemisch härtende Klebstoffe und werden auch als Reaktionsklebstoffe bezeichnet.
Sie werden in Ein – und zwei Komponentenklebstoffe unterteilt. Bei Zweikomponentenklebern findet die Reaktion zwischen zwei Monomerensorten statt.
Duromere sind häufig die Grundlage der Reaktionsklebstoffe, die sich durch chemische Weiterreaktion verfestigen. Die Duromere sind also oft eine Komponente der Zweikomponentenkleber. Vor dem Verkleben mischt man die beiden Komponenten. Die anschließende Zeitspanne, innerhalb der man den Klebstoff brauchbar verwenden kann, nennt man in der Fachsprache die Topfzeit. Diese Verkleben wird auch als Kaltschweißen bezeichnet.


*H2O* beurteilt den UHU PLUS ENDFEST 300!
Ein durchaus gelungenes Produkt aus dem Hause UHU. Der Kleber findet seine Anwendung im Haushalt (für Reparaturen), in Hobbyräumen (für das Basteln oder Modellbau) und in Werkstätten. Er eignet sich hervorragend zum Verkleben vieler verschiedener Materialien. Ich habe im Obi für die Verkaufsverpackung ca. 7,50 € bezahlt. So genau weiß ich es nicht mehr da es schon eine weile zurück liegt. Aber so um den dreh dürfte ich dafür bezahlt haben. Bei der Beachtung vom Mischen des Zwei Komponenten Klebers (nicht zuviel auf einmal) ist das Produkt sehr ergiebig. Ich finde das Preis / Leistungsverhältnis gut. Aus den von mir genannten Gründen erhält UHU PLUS ENDFEST 300 alle fünf Sterne und ich spreche eine klare Weiterempfehlung aus.

Klebrige Grüße Euer *H2O* *lach*

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©*H2O* am 03.07.03