Uhu Plus Endfest Testbericht

Uhu-plus-endfest
ab 16,80
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Summe aller Bewertungen
  • Funktionalität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Anonym126

Im Falle eines Falles...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

klebt UHU wirklich alles !

Der bekannteste Hersteller von Klebemitteln ist sicher die Firma Uhu. Seit über 70 Jahren gibt es bereits dieses Unternehmen und das Angebot an Spezial- und Universalklebern wurde immer weiter entwickelt und wurde im Laufe der Jahre sehr umfangreich. So werden heute über 50 Klebstoffvarianten angeboten. Begonnen hat alles mit dem Uhu Alleskleber und nun gibt es Sorten für jede Gelegenheit und jedes Material. Ein Modellbaukleber wurde entwickelt, Holzkleber und Sekundenkleber auf den Markt gebracht, ja auch spezielle Kleber für Kunststoff und Styropor wurde erfunden.
Ob für unsere Kleinen im Kindergarten, den etwas Älteren im Schulalter oder auch zu Hause, Uhu hat immer den richtigen und passenden Klebstoff im Sortiment parat.

Ein ganz besonders vielseitiger Kleber, der höchste Belastbarkeit zulässt ist der UHU plus endfest 300-Kleber. Ich kaufte ihn, weil mir bei einem kleinen Unfall von einem meiner Leonardo Likörgläser der Stiel abgebrochen war und dazu noch die schöne Karaffe ihren Henkel verlor. Auch hatte noch ein alter, geerbter Keramiktopf seinen Griff verloren. Der Bruch des Glasstieles und auch der Henkel der Glaskaraffe waren sauber und gerade, aber das half mir sehr wenig. Der Henkel des antiken Topfes war ebenfalls noch vollständig erhalten. Da mir die Gläserserie so gut gefiel und es mir wirklich leid tat, dieses Glas und auch die passende Karaffe wegwerfen zu müssen und ich mich auch von dem alten Topf nicht trennen wollte, suchte ich bei Obi nach dem passenden Klebemittel.

Der Klebstoff:
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Es handelt sich bei dem Produkt um ein Zwei -Komponenten Kleber.
Abgepackt ist der Klebstoff in zwei einzelne Tuben, die wiederum in einer Pappschachtel liegen. Unübersehbar steht vorn der Name UHU drauf und hinten die Möglichkeiten zur Anwendung und die richtige Handhabung. In der hellgrünen Tube befindet sich der Binder, das ist der Grundstoff und in der zweiten, dunkelgrünen Tube wurde der Härter abgefüllt. Dazu lag der Packung ein kleiner Spachtel und ein kleiner Behälter bei, zum Mischen der beiden Komponenten.

Laut Hersteller entstand dieser Kleber auf einer Epoxidharz- Basis und hält somit höchster Belastbarkeit stand. Das Mischverhältnis ist 1:1. Dieser Kleber kann innerhalb von zwei Stunden verarbeitet werden. Dann beginnt er zu gelieren und die Klebefähigkeit und gute Verarbeitung könnten nachlassen. Der UHU plus endlosfest ist beständig gegen Feuchtigkeit und wird vom Hersteller als schlagfest bezeichnet. Die Menge in den Tuben ist verschieden. So enthält die Tube mit dem Härter 15g und der Binder 18g. Bei Obi zahlte ich 7,49Euro für die Packung. Bei real,- hätte ich 5,95 Euro bezahlt. Ich sah es leider erst, als ich den Kleber bereits bei Obi gekauft hatte. Ein Vergleich der Preise lohnt sich also.

Was kann ich alles kleben:
Metalle, Porzellan, Keramik, Hartschaum Kunststoffe, Styropor, Douroplaste, Beton, Marmor, Holz, Glas, Hart- PVC, Gummi.


Das Mischen:
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Das Mischen der beiden Komponenten geschieht im Verhältnis 1:1 und das geht am leichtesten, wenn man einfach die gleiche Stranglänge abtrennt. Es ist besser sparsam mit dem Kleber umzugehen. Wenn man zu wenig angerührt hat, mischt man einfach noch ein wenig nach. Das ist kein Problem. Der Kleber ist nicht gerade preiswert und deshalb sollte man sich die Größe der Klebeflächen sehr genau ansehen, bevor man ihn mischt. Zum Mischen nehme ich die kleine Plastikwanne, die der Packung beiliegt. Der Behälter ist rechteckig und durchsichtig. So kann ich die aufgetragene Menge sehr gut erkennen. Der Spachtel ist schwarz und besteht ebenfalls aus Plastik. Mit ihm verrühre ich die beiden Stoffe, bis sie homogen sind. Nun ist der Kleber einsatzbereit.

Die Verarbeitung:
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Damit die Klebestelle wirklich zusammenhält müssen die Klebeflächen fett- und staubfrei und auch trocken sein. Das heißt, sie müssen vorher gut gereinigt werden. Sind die Klebeflächen glatt, sollte man sie etwas aufrauen. Das mache ich immer mit Schmiergelpapier. Sind die Flächen sehr rau, reicht das Bestreichen einer Klebefläche.

Das Anrühren des Klebers geht schnell und problemlos. Ich gebe aus jeder Tube einen kleinen Strang in den beiliegenden Napf und rühre mit dem Spachtel so lange, bis sich beides gut vermischt hat. Der Geruch, der dabei entsteht, passt zu einem Kleber, ist aber für meine Nase überhaupt nicht unangenehm. Nun streiche ich den Kleber dünn auf die besagten Flächen und brauche überhaupt keinen großen Druck auf die beiden Teile auszuüben oder sie gar mit Macht zusammenzupressen. Das kurze Zusammenfügen beider Teile reicht und schon beginnt der Klebstoff zu wirken. Bei meinem Leonardoglas und der Karaffe habe ich beide Bruchstellen vorsichtig aufgeraut und auch beide Seiten mit dem Kleber behandelt. Ich wollte sicher sein, dass der Stiel des Glases auch bei regelmäßigem Gebrauch hält. Ich besitze dieses Glas heute noch und ich kann das geklebte Glas von den anderen Gläsern nicht mehr unterscheiden. Auch eine mit Likör gefüllte Karaffe hat ein schönes Gewicht und ich wollte sicher sein, dass der Henkel auch, mit Inhalt, hält. Der Zwei- Komponentenkleber ist glasklar und völlig unsichtbar. Bei meinem Keramiktopf habe ich nur eine Flächen mit dem Kleber behandelt. Die Bruchstellen musste ich nicht extra aufrauen, da sie schon uneben genug waren. Wichtig ist das genaue Aufsetzen der Klebeflächen. Zu Anfang ist ein Korrigieren der Flächen eventuell noch möglich. Später nicht mehr.

Die Zeit des Aushärtens und die Endfestigkeit sind abhängig von der Raumtemperatur. Bei 20°C braucht der Kleber bis zur Aushärtung 12 Stunden. Bei 70° benötigt er 45 Minuten und bei 180° nur noch 5 Minuten. Die genauen Angaben stehen aber übersichtlich auf der Packung und können dort nachgelesen werden. Ich habe mein Glas 12 Stunden aushärten lassen und in der Zeit nicht gebraucht, da ich wirklich auf Nummer sicher gehen wollte. Der Topf war sowieso nur ein Dekorationsgegenstand und so kam es mir hier auf eine lange Aushärtungszeit nicht an. Man kann durch zugefügte Wärme die Endfestigkeit des Klebers erhöhen. So kann man mit einem heißen Föhn die Klebeflächen behandeln oder sogar kleine Gegenstände zur besseren Festigkeit in den Backofen legen, wenn es denn geht. Nur sollte man dann 200° Celsius nicht überschreiten, um den Härtungsprozess nicht zu beeinträchtigen.

Nachdem ich Glas und Keramik erfolgreich mit dem Kleber wieder zusammenfügen konnte, versuchte ich es auch mit meinem Holzbilderrahmen, der sich plötzlich selbständig gemacht hatte und krachend auf den Fußboden fiel. Das Glas blieb ganz, doch der Rahmen brach einmal glatt durch. Das Aufrauen der Holzfläche war schnell gemacht und nach dem Auftragen des Klebers und der Härtungszeit, sah mein Bilderrahmen wieder aus wie neu. Die zusammengefügte Stelle ist für das bloße Auge kaum sichtbar, da der UHU endlos 300 absolut glasklar und damit unsichtbar ist. Der Kleber ist so stark in seiner Wirkung, dass ein Zusammenkleben mit ihm nicht mehr rückgängig zu machen ist, ohne dass man das Material beschädigt.

Die Menge der beiden Tuben erscheint zunächst recht wenig. Doch man muss bedenken, dass so ein Klebematerial ja eigentlich nur für kleinere Dinge im Haus eingesetzt wird. Auch ist der Kleber sehr sparsam in der Anwendung. Die Klebeflächen brauchen nur ein Mal ganz dünn bestrichen zu werden und trotzdem entfaltet sich die Klebefähigkeit optimal. Es ist darauf zu achten, die Tuben nicht offen liegen zu lassen. Wenn sie gleich wieder fest verschlossen werden, verhindert man ein Austrocknen des Mittels. Das solche Produkte nicht in Kinderhände gehören dürfte sicher jedem klar sein.

Fazit:
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Uhu plus endfest 300 ist ein Kleber, der vielseitig verwendet werden kann. Das Mischen der beiden Komponenten geht schnell und problemlos. Nach der Härtezeit kann das behandelte Teil wieder höchster Belastbarkeit ausgesetzt werden. Der Kleber ist absolut empfehlenswert.


Liebe Grüße

Catty

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