Ulead Cool 3 D Testbericht

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ab 14,75
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Summe aller Bewertungen
  • Benutzerfreundlichkeit:  sehr gut
  • Updatemöglichkeit:  gut

Erfahrungsbericht von Drogybaer

Animierte Gifs bis zum Abwinken!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Kaum eine private Homepage kommt ohne bewegte Bildchen, sogenannte animierte Gifs, aus. Sieht ja auch wirklich nett aus, sofern man es nicht übertreibt. Doch mit der Zeit wird es langweilig, sieht man doch auf jeder Seite immer wieder dieselben animierten Bilder. Auch die Suche nach animierten Gif-Galerien bringt hier nicht viel, denn dort sieht man auch immer wieder nur dieselben bewegten Bildchen, nur jedesmal anders aufgeteilt und kombiniert. Nun stellt sich die Frage: Woher kommen diese Bildchen eigentlich und kann man die nicht auch selber machen?

Die Antwort ist einfach: Man kann :-)

Eines der Programme mit denen dies möglich wird, ist Ulead Cool 3D. Mittlerweile gibt’s das anscheinend schon in der Version 3.5, aber ich möchte hier die Version 3.0 beschreiben, die ich neulich bei Saturn entdeckt habe. Hätte mir ja nie träumen lassen, daß ich einmal so tief sinken würde und meine Software bei Saturn kaufe. Aber der Preis war einfach unglaublich und da mußte ich zuschlagen.

Funkionalität
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Grundsätzlich ist Cool 3D recht einfach aufgebaut. Man erstellt zuerst ein Objekt, z.B: einen 3D-Text, oder wählt eines der vordefinierten Objekte. Anschließend kann man mit diesem Objekt alles mögliche anstellen, z.B. ihm eine Farbe zuweisen, einen Bewegungspfad aus der Pfad-Gallery hinzufügen, eine Textur drauftun und noch vieles mehr. Am Ende ist es auch noch möglich, einen globalen Effekt wie Feuer, Bewegungsunschärfe oder Glühen hinzuzufügen. Das alles geht sehr einfach und praktisch ohne Vorkenntnisse.

Dem fortgeschrittenen Benutzer ist es aber möglich, an vielen Stellen seine eigenen Einstellungen vorzunehmen und mit Hilfe der Keyframes den Verlauf von Animationen zu beeinflussen. Man kann also wesentlich mehr machen als nur die vorgegebenen Templates zu verwenden und zu verändern, muß aber nicht. Dieses Konzept findet man bei vielen Ulead-Produkten wie z.B. PhotoImpact und ich halte es für ausgesprochen intuitiv.

Export
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Um nun zu einem der begehrten Gif-Bildchen zu kommen, exportiert man das Ergebnis seiner Bemühungen in das Format “Animated Gif“. Aber auch Quicktime und avi-Dateien können erzeugt werden. Mit einem Zusatzmodul, welches man gratis von der Ulead-Website herunterladen kann, ist es sogar möglich, Flash-Movies zu exportieren. Jedoch nur als swf, somit können Animationen nichtmehr mit dem Flash-Editor nachbearbeitet werden. Aber wozu sollte man über etwas meckern, das man geschenkt bekommt?

Installation
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Die Installation ist nicht schwierig und läuft praktisch von selbst ab. Allerdings verwirrt das Programm den Windows 2000 User damit, daß es vorschlägt, DirectX 6.0 zu installieren. Leider bemerkt der Installer nicht, wenn schon eine höhere Version wie DirectX 8 am Rechner läuft. Mit selbigem kommt es auch nicht immer gut zurecht und produziert des öfteren Programmfehler und beendet sich anschließend selbst oder wird von Windows automatisch beendet.

Handbuch
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Das Handbuch ist nicht gerade umfangreich, aber sehr übersichtlich und verständlich. Man benötigt es aber kaum und es genügt an sich, wenn man es anfangs mal überfliegt und im Notfall eventuell das eine oder andere Detail nachschlägt.

Nachteile
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Wie schon erwähnt stürzt Cool3D leider recht gerne ab. Somit ist häufiges Speichern kein Fehler, aber das sollte ohnehin selbstverständlich sein. Gerade wenn man kompexere Animationen erstellt, wie z.B. einen Text, der sich um die eigene Ache dreht, dabei explodiert und in Flammen aufgeht (sieht garnicht mal schlecht aus!), dann passiert es leider häufig, daß Cool3D beim Exportieren in das Animated-Gif-Format eine Fehlermeldung ausgibt und sich weigert, weiter zu exportieren oder sogar völlig abstürzt.

Leider ist Cool3D ausgesprochen langsam. Ich weiß nicht, wie die Programmierer das geschafft haben, aber auf meinem AMD mit 900 Mhz und 512 MB Ram benötigt obige Animation schon beinahe eine Minute bei gerade mal 10 Animationsschritten.

Cool3D läuft übrigens nicht unter Windows NT und auch nicht unter der ersten Version von Windows 95.

Preis
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Aber all diese Nachteile werden erstens durch den großen Funktionsumfang und zweitens durch den niedrigen Preis wieder mehr als nur wettgemacht. Direkt bei Ulead unter www.ulead.de ist Cool3D als Sonderangebot aufgeführt und kostet statt DM 149,-- nur DM 117.25. Und nun frage ich mich, wie Saturn in Linz es geschafft hat, diese Software um ATS 299,-- (ca. DM 42,--) anzubieten. Ich habe die Schachtel mehrmals umgedreht, aber es ist die Vollversion und kein Upgrade oder ähnliches.

Plugins
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Wem der Funktionsumfang nicht genügt, der kann mit Plugin Madness I, II und III nochmal kräftig zulegen.

Fazit
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Cool3D ist der schnellste und wohl auch einfachste Weg, um zu animierten Gif-Bildern, Logos oder Effekten zu kommen. Die Erweiterbarkeit und der umglaublich niedrige Preis sprechen für das Produkt. Einziger wirklich großer Nachteil sind die häufigen Abstürze, die einem den Spaß ein wenig verderben. Cool 3D bleibt somit der Weg zum professionellen Tool vorläufig versagt, aber wer weiß was die Zukunft bringt?

Gruss
Drogybaer

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