Unbreakable - Unzerbrechlich (VHS) Testbericht

Unbreakable-unzerbrechlich-vhs-fantasyfilm
ab 19,17
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Erfahrungsbericht von Malde23

Unbreakable - Zerbrechlich

Pro:

regt zum nachdenken an interessantes Thema

Kontra:

nix für reine actionfans von bruce willis

Empfehlung:

Ja

Die Story:


Bei der Geburt eines kleinen schwarzen Kindes stellt sich heraus, dass es sich schon im Mutterleib Knochen gebrochen hat und alle sind entsetzt. Kurz darauf wechselt die Perspektive. David Dunn (Bruce Willis) sitzt in einem vollen Zug. Man zeigt sehr viele Menschen, die mit ihm in dem Zug sitzen. Kurz darauf sieht man einen kleinen Jungen (David Dunns Sohn) der im Fernsehen einen Sonderbericht zu einem schrecklichen Zugunglück sieht. Und jetzt schon wieder ein Schwenk. Denn David Dunn sitzt bei einem Mediziner, der ihn wie ein Menschliches Rätsel, ein Wunder, anschaut. Denn der Zugreisende David Dunn ist nicht nur der einzige Überlebende von 131 Passagieren dieses Zuges. Er hat dabei noch nicht einmal einen Kratzer abbekommen.
Dunn wird untersucht, ihm werden Fragen zu seiner Gesundheit bzw. zu Krankheiten gestellt und dabei wird er sich bewußt, dass er noch nie krank war. Aber das ist noch nicht alles. Denn plötzlich taucht in seinem Leben der rätselhafte Elijah Price (Samuel L. Jackson) auf. Und dieser hat eine These, dass es eine Verbindung zwischen sich und Dunn selbst geben muss. Und dass Dunn zu der Sorte Menschen gehört, die Helden und Beschützer werden sollten, da sie unverletzbar (unzerstörbar) sind. Und warum er dies denkt, macht er auch schnell klar. Denn Price ist ein Mensch, dem alle Unfälle und Krankheiten zustoßen, die möglich sind. Daher glaubt er - auch im Zusammenhang an seinen seltsamen Comik-Cult, dass es auch den gegensätzlichen Menschen geben muss. Und er hält nicht nur David Dunn für diesen Menschen, er drängt sich auch in dessen Leben und versucht ihn davon zu überzeugen, dass er so ein Wundermensch ist.
David Dunn dagegen ist ein Realist, der sich noch nie groß über besondere Fähigkeiten Gedanken gemacht hat. Er lebt glücklich mit seiner Frau und seinem Sohn zusammen. Nur mit Price ändert sich das. Denn dieser versucht auch seine Frau und seinen Sohn von den Wunderfähigkeiten Dunns zu überzeugen. Somit zwingt er alle drei genauer darüber nachzudenken, was normal ist und ob etwas wahres an der Sache ist....


Meine Meinung:


\"Bist du bereit für die Wahrheit\" heißt der Untertitel des Filmes. Und wer ihn für Ernst nimmt, der wird am Ende vielleicht nicht ganz so überrascht sein, wie ich es war. Für mich war der Film teilweise rätselhaft und erst am Ende wirklich klärend. Das bedeutet in diesem Fall nichts negatives, ich bin positiv überrascht. Denn ich habe hier schon viele Meinungen gelesen, dass der Film kein Vergleich mit \"The Sixth Sense\" ist. Ist er auch nicht, aber man darf nicht alles miteinander vergleichen. Beide Filme sind sehr spannend und interessant. Und mir persönlich gefällt auch die Andersartigkeit dieses Filmes.

Von Anfang an glaubt man mit, dass der seltsame Elijah Price Recht hat. Aber es treten auch hier immer wieder Momente auf, in denen das Zweifeln kommt. Und auch wenn jetzt meine Leser glauben, dass dadurch Spannung verloren geht. Dem ist nicht so, dafür sorgt die gute und teilweise auch verwirrend gestaltete Handlung. Es wirkt auf keinen Fall langweilig und vorbestimmend und jeder hat wohl so seine eigene These während des Filmes, was jetzt mit David Dunn ist - und vielleicht auch warum. Ich hatte auf alle Fälle eine sehr interessante Meinung darüber.
Insgesamt regt der Film die Phantasie an. Auch wenn mich persönlich etwas dieser \"Comik ist gleich Wahrheit\" Touch stört. Aber das ist wohl eine typisch amerikanische Manie.
Die Personen wirken glaubhaft, die Entwicklung von David Dunn ist hier sehenswert. Aber auch die vielen Szenen, die den sich immer wieder alles mögliche brechenden Price betreffen, sind hervorragend. Sehr interessant ist auch der kleine Sohn von Dunn, der als erstes - typisch Kind - einen Helden zum Vater haben will und dadurch auch einige gefährliche Dinge tut.
Bei allem, was hier passiert, fragt man sich aber doch wieder und wieder. Worum geht es hier? Warum sucht der kranke Price unbedingt den heldenhaften und scheinbar unverletzlichen Dunn? Wieso will ein Mensch einen Helden finden und diesen dann noch zu einer Art Superman-Rolle bringen?

Und was ist dann mit Dunn selbst? Wird ein Mensch mit so etwas überhaupt fertig? Wenn ja, dann wie? Oder ist alles doch ein großer gigantischer Zufall und ein Irrtum von Price? Eine weiter Frage, die mich beschäftigt hat, ist die Familie. Denn wie verhält sich wohl eine Frau, deren Ehemann unverletzbar sein soll oder eben ein Sohn?
Der Film ist vom Anfang bis zum Ende sehr spannend und rätselhaft. Dieses wird auch durch die gute schauspielerische Leistung von Bruce Willis noch verstärkt. Und durch den rätselhaften Elijah Price, der am Ende doch eine bedeutendere Rolle spielt, als man Anfangs annimmt.
In gewissem Sinne geht es hier um Gut und Böse und um die Abgrenzung dazu. Und es geht um seltsame Dinge und Gaben, die Menschen oft gar nicht bewußt sind, und die trotzdem hier so vorhanden sind. Es geht aber auch um den psychologischen Kampf desjenigen, der diese Gaben anscheinend hat und darum, wie man diese dann nutzt. Mystische und undenkbare Fähigkeiten aus der Superman-Welt werden hier gelungen mit der Psychologie gekoppelt. Und wenn man dann glaubt, alles zu wissen, hat dieser Film zum Ende doch noch eine Überraschung parat. Und auf diese war ich beispielsweise nicht eingestellt.

Jetzt noch etwas zur Musik. Denn die Musik ist meiner Ansicht nach bei einem Film sehr wichtig. Sie kann stören, untermalen oder auch nur seicht vorhanden sein. Hier paßt die Musik zum Film. Die rätselhafte, teilweise düstere Stimmung wird sehr gut untermalt und der Film gewinnt hier noch mehr.


DATEN

Originaltitel: Unbreakable
Genre: Drama Thriller
Land: USA
Jahr: 2000
Spieldauer: 107 min
FSK-Freigabe: 16

Darsteller:
Bruce Willis (David Dunn)
Samuel L. Jackson (Elijah Price)
Robin Wright Penn (Audrey Dunn)
Spencer Treat Clark (Joseph Dunn)
Charlayne Woodard (Elijah\'s Mutter)
Eamonn Walker (Dr. Mathison)
Leslie Stefanson (Kelly)
William Turner (Elijah, 8 Jahre)
Johnny Hiram Jamison (Elijah, 13 Jahre)
Michaelia Carroll (Babysitter)

Regie: M. Night Shyamalan
Musik: James Newton Howard


Last but not least das Fazit:

Wer Filme mag, die rätselhaft und etwas düster sind, dem wird der Film gefallen. Aber nur, wenn man ein gewisses Verständnis für Comics bzw. Supermann-Fähigkeiten hat. Oder man etwas auch von übersinnlichen Fähigkeiten hält und nicht direkt mit \"Quatsch\" abtut. Ich kann den Film also für jeden der offen in dieser Hinsicht ist empfehlen.

9 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Mundi

    24.02.2005, 20:42 Uhr von Mundi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Es gibt eine Krankheit, wo Knochen brüchig wie Glas sind. lg Mundi