Undead (DVD) Testbericht

Undead-dvd-horrorfilm
ab 5,41
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Erfahrungsbericht von das-christian

Zombie-Splatter ab 16!

Pro:

Splatter ab 16, unterhaltsam

Kontra:

zum Teil nervige Schauspieler, ein paar Hänger in der Mitte und am Ende

Empfehlung:

Ja

Einleitung

Es ist schon sehr überraschend zu hören was für eine FSK einige Filme bekommen. Da ist zum Beispiel von Undead die Rede, ein Film der im Vorfeld mit Braindead verglichen wurde und letztendlich „nur“ eine FSK von 16 bekam. Der Vergleich mit Braindead jedoch war ein Grund für mich, mir dieses Werk irgendwann mal anzuschauen. Hier nun mein Bericht über den kürzlich gesehenen Film Undead.

Story

Zu sehen ist das australische Fischerdorf Berkeley. Dieses Dorf wird von einem Meteoritenschauer überrascht, bei dem die von dem Kometen getroffenen Einwohner sich in Zombies mit unstillbarer Lust auf Menschenfleisch verwandeln. Die gebissenen verwandeln sich auch in Zombies, somit wird das Dorf schnell von den lebenden Toten überfüllt. Eine kleine Gruppe überlebender, darunter die Ex-Schönheitskönigin Rene (Felicity Mason) verstecken sich im Haus von Marion (Mungo McKay), ein Waffennarr, den viele im Dorf für verrückt halten. Die Überlebenden verschanzen sich in einem Bunker, Marion berichtet ihnen vom Ende der Welt, dass es Bestimmung sei, dass sie die einzigen Überlebenden sind. Auf Drängen der anderen verlassen sie jedoch den sicheren Bunker und fahren in das Dorf, dort ereilt sie ein grausames Bild, das Dorf wird mittlerweile nur noch von den lebenden Toten beherrscht und die Menschen werden durch einen Lichtstrahl in den Himmel gezogen, zudem herrscht ständig ein saurer Regen der nicht gut für das Wohlbefinden der noch lebenden ist. Letztendlich merken die Überlebenden auch, dass sie in ihrem Dorf gefangen sind, da eine Mauer aufgebaut wurde um Berkeley.

Schauspieler

Die Schauspieler sind allesamt unbekannt. Für alle Darsteller war dies die wohl erste größere und nennenswerte Rolle. Die Darbietung die geboten wird ist verglichen mit einem normalen Film drittklassig, verglichen mit einem Splatter ist die Darbietung ausreichend. Die Darsteller wirken etwas gekünstelt, ihre Darbietung ist keinesfalls sicher, nerven tut jedoch nur, dass die Hysterie unter den Darstellern sehr lange und ausführlich im Film gezeigt wird und den Zuschauer sehr schnell einfach nur noch nerven tut. Da der Film aber die Bezeichnung Trash bekommt, agieren die Darsteller erwartungsgemäß trashig. Auch im Regiestuhl saßen Neulinge, Peter und Michael Spierig haben mit Undead ihr erstes nennenswertes Werk abgeliefert.

Eigene Meinung

Die Story ist an den Haaren herbeigezogen. Sie ist unrealistisch und primitiv. Jedoch auch etwas kompliziert. Es ist klar für den Zuschauer, dass eine außerirdische Macht die Bewohner bedroht, aber der saure Regen, der eine Art Seuche verursacht erscheint mir zum Teil überflüssig. Auch der Lichtstrahl der mit der Zeit alle Bewohner in den Himmel katapultiert findet bei mir keinen richtigen Sinn. Anfangs war klar dass die Zombies durch die Meteoriteneinschläge und Beißattacken entstehen, aber später kamen die Verwandlungen auch ohne diese Einwirkungen, ob es am Regen lag oder nicht war unklar. Für einen Splatter ist die Story jedenfalls sehr vertieft. In der Mitte gab es einen kleinen Hänger, wo die Überlebenden im Bunker waren und minutenlang diskutierten, dabei jedoch kein sinnvoller Satz heraus kam. Das Ende ist vielleicht auch ein wenig enttäuschend.

Action und Spannung wird sehr viel geboten, allein schon die Tatsache dass die Zombies die Menschen bedrohen und hinter jeder Ecke einer lauern könnte treibt die Spannung in die Höhe, Schießereien gibt es sehr viele, am Anfang wird alles auf die lebenden Toten geballert was es gibt. Gepaart damit gibt es auch an sehr vielen Stellen Humor, dieser ist jedoch sehr schwarz und nur etwas für Leute mit einem starken Magen. Zeit für Romantik oder Anspruch gibt es in diesem Film jedoch nicht. Das Genre zu dem dieser Film gehört kann frei gewählt werden, es ist zum Teil ein Science Fiction, ein Horror und auch eine Komödie.

Es ist schon überraschend wie Undead mir erscheint. Zum einen sind da die billigen Splattereffekte, welche sehr amateurhaft rüberkommen, zum anderen gibt es viele Special Effects die doch schon sehr professionell und teuer aussehen. Speziell die Szenen mit den Außerirdischen sahen schon sehr gut aus. Die Masken, unter anderem der Zombies sind sehr gelungen, obwohl man diese Art von Zombies aus vielen anderen Filmen kennt, wirken sie doch noch sehr erschreckend.

Ein Punkt den ich anfangs nicht verstanden habe war die FSK von 16. Der Film enthält auch zahlreiche Splatterszenen bei denen Gliedmaßen von lebenden Menschen abgetrennt werden, oder deren Gehirn rausgeschlagen wird. Gründe für die FSK 16 sind vielleicht, dass die ganze Sache doch mit Humor genommen wird und der ganze Film nicht ernst gemeint ist. Ein anderer Grund für die niedrige FSK ist wohl auch das Label, unter der dieser Film auf den Markt gekommen ist. Warner ist sicherlich keine drittklassige Marke und mit einer FSK von 16 kommt man halt an ein breiteres Publikum. Die Laufzeit des Films liegt bei etwa 105 Minuten, im Grunde die optimale Länge für so einen Streifen.

Fazit

Den Film kann man anschauen, es gibt härtere Splatterstreifen. Jedoch empfehle ich ihn mit Freunden zu gucken, wenn halt mal ein Partyabend ist. Dazu ist der Film wohl am besten geeignet. Wer sich für Splatter interessiert wird hier sicherlich seinen Spaß haben, zarte Gemüter sollten eher mit Bedenken an diesen Streifen herangehen. Es gibt doch einige ziemlich harte Tötungsszenen. Verglichen mit anderen Splatterstreifen bewegt sich dieser hier im Mittelfeld, er ist sehr unterhaltsam, mir wurde es keinesfalls langweilig. Ich kann Undead ohne Bedenken weiterempfehlen, jedoch nur an Personen mit einem starken Magen. Bereut habe ich es keinesfalls Undead gesehen zu haben.

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