Undead (DVD) Testbericht

Undead-dvd-horrorfilm
ab 5,41
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Erfahrungsbericht von Creeptceeper

Totgeglaubte leben länger

Pro:

Effekte, einige Ideen

Kontra:

zu lang

Empfehlung:

Ja

„Undead“ ist ein weiterer Zombiefilm, der letztes Jahr mit einer Welle weiterer gedreht wurde. Die ersten Berichte über den Film wiesen daraufhin das er so ähnlich wie „Braindead“ werden sollte. Dazu aber noch später.

Es geht in „Undead“ um das australische Fischerdorf Berkeley. Dort geht ein Meteoritenschauer herunter, der die Bewohner in blutrünstige Zombies verwandelt. Ein halbes Dutzend Überlebender kann, sich in ein Haus retten und muss von nun an um ihr Überleben kämpfen. Dabei ist es nützlich das ein Fischer ein Arsenal an Waffen in seinem Haus gelagert hat. Als die Überlebenden versuchen aus der Stadt zu fliehen, müssen sie feststellen, dass ihre Stadt von einer riesigen Mauer umgeben ist. Zu allem Überfluss müssen sie sich nun auch noch mit Aliens abplagen, die ihnen ans Leder wollen. Also beschließen sie zu versuchen, mit einem Flugzeug über die Mauer zu kommen. Doch es kommt alles anders als es geplant war.

Kommen wir erst mal zum positiven. Die Splatereffekte sind gut geworden und auch häufig im Film platziert. Der Anfang ist wirklich gelungen und auch einigermaßen lustig geworden. Doch wenig später nerven die Akteure doch mit ihren schlechten Dialogen. Ein weiteres Problem des Films ist, dass die Charaktere nach kurzer Zeit unsympathisch werden und man hofft das sie doch in nächster Zeit von Zombies gefressen werden. Ein weiteres Problem ist der Erwartungsdruck, dem der Film nicht standhält. Nach dem Fantasy Filmfest letztes Jahr wurden viele Stimmen laut, dass der Film besser als „Braindead“ sein soll, oder zumindest an die Qualität heran kommt. Das sind sehr hohe Erwartungen an einen Film, also war ich schon ein bisschen enttäuscht nach der Sichtung von „Undead“.

Der Film kopiert auch sehr viele Klassiker des Splatterfilms. Der Anfang im Haus sieht aus wie aus „Night of the Living Dead“, das Gemetzel im Haus ist aus „Braindead“ geklaut und ihre Tour durch das Dorf erinnert stark an „Bad Taste“. Man könnte „Undead“ als Hommage an den Australischen Splatterfilm sehen, den Peter Jackson groß heraus gebracht hat. Die beiden Brüder Spierig sind selber auch Australier und bedienen sich, deswegen auch viel bei Peter Jackson. So besitzt „Undead“ wenig eigne Substanz. Die beiden hätten lieber Versuchen sollen, selber etwas auf die Beine zu stellen, als altbekannte Sachen wieder aufzuwärmen. Es ist zwar alles fast immer unterhaltsam was im Film passiert, aber alt nicht wirklich neu.

Man merkt dem Film teilweise an das hier ein „Kultfilm“ entstehen soll. Doch damit man so was erreicht, muss ein Film etwas neues bieten oder etwas was es vorher in dem Masse noch nicht gab. Doch „Undead“ ist einfach zu unselbständig geworden. Der Film wird oft als Horrorkomödie angepriesen, doch bis auf ein paar skurrile Ideen und vielleicht zwei lustige Szenen gibt es nichts lustiges. Übertriebene Gewaltdarstellung ist in meinen Augen nicht wirklich humoristisch. Dann alle Splatterfilme haben übertrieben Effekte. Außerdem finde ich das Ballereien wie in Matrix absolut nichts in Zombiefilmen zu suchen haben. Es sieht zwar ganz nett aus, aber es passt nicht.

Die Story wurde auch ein wenig in die Länge gezogen. Die Alieninvasion hätte man auch weg lassen können und dafür noch mehr die Zombie Thematik in den Vordergrund bringen können. Das hätte den Film bestimmt verbessert, besonders weil die Aliens eigentlich gar keine Richtige Aufgabe hatten. Die Idee diente nur dazu ein paar ganz nette Effekte dem Zuschauer zu zeigen. Der Film bietet aber trotz all seiner Schwächen gute und blutige Unterhaltung. Trotzdem versucht der Film mehr zu sein als er ist, daran scheitert er auch schließlich, ein ganz großer Film zu werden.

Das „Undead“ eine FSK 16 Freigabe erhalten hat, liegt mit Sicherheit daran das „Warner“ mit auf der Packung angegeben ist. Ich wette „Ion New Media“ hätte eine FSK 18 (oder wie es heute heißt „Keine Jugendfreigabe“) bekommen. Aber trotzdem kann man diese Altersfreigabe durch die überzogenen Effekte recht fertigen.

Der Bericht basiert auf der DVD von „Ion New Media“. Der Ton ist gut, auch die Synchronisation ist im Hinblick auf andere Synchros von „Ion“ sehr gut geworden. Das Bild ist auch in Ordnung. Extras sind auf der DVD nicht grade zahlreich vertreten. Es gibt eine Trailershow, einen Undead Trailer und Interviews.

Originaltitel: Undead
Herstellungsland: Australien
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Peter Spierig
Michael Spierig
Darsteller: Felicity Mason
Mungo McKay
Bob Jenkins
Lisa Cunningham
Dirk Hunter
Emma Randall

6 Bewertungen