Underworld (DVD) Testbericht

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Underworld-dvd-horrorfilm
ab 8,64
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von derdasser

Horror Action mit Schwächen

Pro:

Interessante Geschichte, gute Atmosphäre

Kontra:

teils schlechte Effekte, kein Tiefgang und noch ein paar Kleinigkeiten

Empfehlung:

Ja

Nachdem ich einige Trailer von Underworld gesehen hatte war ich richtig gespannt auf den Film. Mit der Erwartung einen Actionfilm mit guten Spezialeffekten und einer akzeptablen Story zu sehen, welche womöglich auch noch kreativ neues bietet ging es also schließlich ins Kino.

~~Story~~

Seit Jahrhunderten herrscht ein Krieg, von dem wir Menschen nichts mitbekommen. Ein Krieg zwischen den Vampiren und den Lycanern (Werwölfen). Nachdem die Werwölfe fast ausgerottet wurden machen Jäger der Vampire Jagd auf die letzten Vertreter dieser Art.
Eine besonders hingebungsvolle Jägerin ist Selene, welche als Mensch miterleben musste, wie die Lycaner ihre Familie umbrachten und daraufhin von Viktor, einem der Vampir-Ältesten ebenfalls zum Vampir gemacht wurde. Seitdem ist ihr Hass auf die Lycaner nicht besänftigen.

Bei einer Verfolgungsjagd begegnet sie Michael Corvin, einem Mediziner, der ohne es zu merken von Lycanern verfolgt wurde. Was sie aber nicht verstehen kann ist der Grund, weshalb Werwölfe einen Menschen verfolgen sollten. Sie beschließt auf eigene Faust zu ermitteln und scheint einem großen Komplott nicht nur der Lycaner, sondern auch innerhalb der Vampir Gemeinschaft auf die Spur zu kommen. Die einzige Rettung scheint Viktor, der gerade in einem tiefen Schlaf weilt, wieder zu erwecken und Michael, der zu allem Übel auch noch von einem Werwolf gebissen wurde zu beschützen, um herauszufinden, was so besonderes an ihm ist.

Doch das Komplott und die dunklen Geheimnisse gehen viel weiter als sie anfangs dachte…

~~Kritik~~

Underworld bietet eine wirklich nette Geschichte mit teilweise äußerst interessanten Verknüpfungen der Vampir und Werwolf Mythologie. Doch leider lässt der Film den Zuschauer nie besonders tief in eben diese eintauchen. Zwar bekommt man einen relativ genauen Einblick in die Geschichte der beiden Arten, aber die eigentliche Story will in dem ganzen Kuddel muddel und hin und her von Gut und Böse nie richtig mitreißen.

Bei den Special Effects ist es ähnlich. Zwar sind sie größtenteils gut gelungen, aber sie sind an keiner Stelle des Films so ausgearbeitet, dass man sie als perfekt ansehen könnte. Sehr positiv fallen aber die Verwandlungen auf. Sie kommen völlig ohne Schnitte aus und wirken trotzdem sehr echt, wobei die hervorkommenden Mäuler der Werwölfe und vor allem die Reihenfolge der Verwandlung starke parallelen zu American Werwolf aufweisen. Aber warum das Rad neu erfinden!?

In den Trailern zu Underworld war eines immer stark in den Mittelpunkt gestellt. Die Kampfszenen bzw. die Kampfchoreographien, welche stark an Matrix erinnern. Zwar erreichen sie nie die Qualität des vermeintlichen Vorbildes aber es genügt, um dem Publikum das ein oder andere Staunen zu entlocken.
Doch nicht nur die Kampfszenen, auch die Atmosphäre des Films erinnert sehr oft an den Mega Erfolg Matrix, was soweit geht, dass man sich sogar bei den Klamotten der Akteure Ähnlichkeiten feststellt. Ich will den Machern dabei keine Absicht unterstellen, aber es scheint fast als hätte sich Selene bei Trinity ein paar Klamotten ausgeliehen. Nur ihr Schuhgeschmack liegt weit hinter dem von Trinity. :)

Nun zu den Darstellern, bei denen es nichts Außergewöhnliches zu berichten gibt. Keiner der Schauspieler leistet hervorragendes. Die darstellerischen Leistungen liegen wohl eher im Mittelfeld, was aber vollkommen ausreichend ist für diesen Film. Lediglich Kate Beckinsale hat ein zwei Szenen, in der sie etwas mehr schauspielern darf, der Rest des Cast ist eher damit beschäftigt gut auszusehen (was ihnen wirklich gut gelingt) und den Rest der Arbeit von den Special Effects erledigen zu lassen. Gott sei Dank gehört Underworld aber zu den Filmen, die auf so etwas wie schauspielerische Leistung weitgehendst verzichten können, womit dieses Defizit weniger stark zu Buche schlägt.

Man möge mich nicht falsch verstehen. Ich will keinem der Schauspieler unterstellen nicht gut zu sein. Underworld bietet einfach keinen Platz für schauspielerische Höchstleistungen.

Der Hauptgrund in Underworld zu gehen war für mich jedoch keiner der erwähnten Punkte, sondern die Tatsache, dass ich mir ansehen wollte, ob Vampire und Werwölfe hier irgendwie auch nur ansatzweise logisch miteinander in eine Geschichte eingebettet wurden. Zu meinem Erstaunen ist das tatsächlich gelungen. Zwar leistet sich der Film auch hier kleinere Schwächen, welche vor allem logischer Natur sind, diese sind allerdings so gering, dass man sie auch leicht übersehen kann. Hier möchte ich allerdings nicht näher auf die Geschichte eingehen, da vor allem das die Spannung des Filmes ausmacht. Ich zumindest konnte es nicht erwarten immer mehr über die wahren Hintergründe der Feindschaft dieser beiden Spezies zu erfahren. Schlauer weise wurden diese Informationen so weitläufig über den Film verstreut, dass den ganzen Film über alleine schon wegen dieser Tatsache keine Langeweile auftritt.

~~Fazit~~

Underworld bietet neben einer guten Idee nicht viel Neues. Die Effekte und Kampfszenen sind etwas über Durchschnitt, die schauspielerischen Leistungen noch etwas darunter. Und trotzdem bietet der Film noch einiges, das den Zuschauer ins Kino lockt und dort unterhalten wird.

Die Vampirfilme der Vergangenheit haben schon bewiesen, dass man keine besonders ausgeklügelte Story und erst recht keine guten Schauspieler braucht, um trotzdem einen guten und unterhaltsamen Film zu produzieren. Und genau da setzt Underworld, wenn auch vielleicht unbewusst an.

Ich habe den Kinobesuch nicht bereut und war von der ersten bis zur letzten Minute gespannt und unterhalten, aber eben nicht mehr. Für einen gemütlichen Kinoabend genügt das allemal. Hier kann man so richtig schön das Gehirn abschalten und den Film einfach Film sein lassen.

Vor allem für Fans des Genres empfehle ich den Film deswegen und vergebe gute 3 Sterne. 2 Sterne Abzug für oben erwähnte Schwächen.

In diesem Sinne
Derdasser

Ich habe diesen Bericht auch bei Ciao.de unter dem Namen derdasser gepostet.

12 Bewertungen