Underworld (DVD) Testbericht
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Auf yopi.de gelistet seit 02/2011
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Summe aller Bewertungen
- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von CiscoGianino
Blade Reloaded
Pro:
gute Grundidee, Kate Beckinsale sieht im Catsuit echt scharf aus, beeindruckende Kulissen
Kontra:
klischeehaft, recht lahme Action, leicht durchschaubarer Plot
Empfehlung:
Ja
Seit Jahrhunderten tobt der Kampf der Vampire gegen die Werwölfe. Keiner weiß so recht wer eigentlich angefangen hat und den jeweiligen Machthabern ist auch nicht wirklich daran gelegen, wie sich im Laufe des Films noch herausstellen wird.
Blutsauger-Braut Selene (Kate Beckinsale) ist ihrem Clan-Führer Kraven ein Dorn im Auge: Allzu sehr konzentriert sie sich auf den Kampf gegen den zotteligen Feind und nimmt die alten Werte viel zu ernst, die einst der Vampir-Älteste Viktor (Bill Nighy) etablierte, der Selene vor langer Zeit zum Vampir machte und mittlerweile friedlich in seiner Gruft auf seine Auferstehung wartet.
Selene bekommt Wind von einem Entführungsversuch der Werwölfe an dem menschlichen Assistenzarzt Michael Corvin (Scott Speedman). Da dieser für den Feind von besonderer Bedeutung zu sein scheint, schafft Selene ihn erst einmal in die Vampir-Villa, wobei sie bei ihrer Aktion nicht gerade auf Gegenliebe stößt. Als auch noch herauskommt, dass Michael von einem Werwolf gebissen wurde und sich in einen solchen verwandeln wird, geht das Drama erst richtig los. Schon bald intrigiert jeder gegen jeden und der Krieg der verschiedenen Rassen tritt in eine neue Phase...
Regiedebütant Len Wiseman hatte für „Underworld“ nur 22 Millionen Dollar zur Verfügung, was für heutige Hollywood-Verhältnisse schon fast an einen Low-Budget-Film grenzt. Gerade wegen diesem niedrigen Budget beeindrucken die Kulissen, die allesamt wirklich sehr schön gestaltet wurden, noch ein wenig mehr. Allerdings mussten die Action-Szenen etwas darunter leiden: Sehr statisch präsentieren sich diese, Dynamik will eigentlich nie so richtig aufkommen, selbst Independent-Produktionen wie „Razor Blade Smile“ sind rasanter choreographiert. Löblich ist allerdings, dass Wiseman fast vollkommen auf Slow-Motion- und Bullet-Time-Effekte verzichtet, die mittlerweile dermaßen vom Genre zu Tode geritten wurden, dass man sie einfach nicht mehr sehen kann.
Ansonsten viel das Ergebnis wenig kreativ aus, allzu bekannt sind die Versatzstücke, aus denen der Film zusammengeschustert wurde. Geprägt ist „Underworld“ von der üblichen abgeleckten Videoclip-Ästhetik, es regieren Dunkelheit und Dauerregen. Wiseman hat seinen Film komplett in ein blau-graues Licht getaucht, was diesem im Zusammenspiel mit den Bauten eine anfangs noch ganz nette Gothik-Atmosphäre einbringt. Doch auf Dauer wirkt „Underworld“ zu steril; Wiseman überreizt seine wenigen Stilmittel, wie den schon fast schon inflationären Einsatz von Schwarz-Weiß-Filtern und langweilt damit auf einer Distanz von zwei Stunden.
Auch sonst ist der Film wenig revolutionär: Die Darsteller tragen selbstverständlich schwarz, die Vampire blecken ihre Zähne, die Werwölfe werden ein paar mal zu oft bei ihrer Verwandlung gezeigt und die Dialoge sind auch nicht unbedingt von der intelligenten Sorte.
Bei „Blade“ wurde zu Gunsten von hyperstilisierter Coolness auf jegliche Emotionen verzichtet, doch die „Underworld“-Macher setzten teilweise auch auf Gefühl und dichteten ihren Charakteren einen tragischen Hintergrund an, der klischeehafter kaum sein könnte. Wenn Vampire und Werwölfe ihre Familienstreitigkeiten, die einige hundert Jahre zurückliegen, ausfechten, dann ist das nicht anrührend, sondern man fühlt sich in eine besonders schlechte „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“-Episode versetzt. Auch die standardmäßige Romanze zwischen Selene und Michael ist so überflüssig, wie vorhersehbar. Allerdings ist man schon froh, dass die Autoren einigen ihrer Figuren überhaupt so etwas wie Charakterzeichnung angedeihen ließen, denn der Großteil der Darsteller wird überhaupt nicht näher beleuchtet und wirkt deswegen auch kaum interessant auf den Zuschauer.
„Pearl Harbor“-Starlett Kate Beckinsale hat fleißig die „Matrix“-Garderobe geplündert und macht in ihrem hautengen Latex-Catsuit eine wirklich gute Figur. Ihre schauspielerischen Talente werden bei dem Film wenig gefordert und so wird sie im Grunde genommen als eye candy verheizt. Scott Speedman („Dark Blue“) ist recht unsympathisch und auch das Drehbuch macht es einem nicht gerade leichter ihn zu mögen. Dazu kommt noch, dass er den gesamten Film über mit völlig leerem Gesichtsausdruck durch die Gegend stakst und nach seiner Mutation am Ende aussieht wie der Hulk in magersüchtig.
Die Grundidee, Werwölfe gegen Vampire antreten zu lassen, hat durchaus ihren Reiz, doch der Film verschenkt hier seine Möglichkeiten zu Gunsten einer platten Story, einer Aneinanderreihung von Klischees und einer übergroßen Sammlung von Motiven weitaus besserer Vorbilder, wie „Matrix“, Blade“ oder „The Crow“.
Das Ende ist dann doch ein wenig unübersichtlich geraten, da Horden schwarzgekleideter, langhaariger Viecher durcheinander wuseln und man sich nie wirklich sicher sein kann wer da gerade auf wen schießt.
Insgesamt sicher kein schlechter Film, aber auch nichts, wofür man seine Haut verkaufen müsste. Len Wiseman hat mit „Underworld“ recht unterhaltsame Konfektionsware von der Stange für wenig Geld gedreht, für die andere sicherlich mehr finanzielle Mittel benötigt hätten. Man sollte allerdings auch nicht außer Acht lassen, dass schon mit wesentlich weniger Geld wesentlich bessere Film gemacht wurden.
Originaltitel: Underworld
Produktionsland & -jahr: USA 2003
Regie: Len Wiseman
Darsteller: Kate Beckinsale, Scott Speedman, Michael Sheen, Shane Brolly, Bill Nighy, Erwin Leder, Sophia Myles
Blutsauger-Braut Selene (Kate Beckinsale) ist ihrem Clan-Führer Kraven ein Dorn im Auge: Allzu sehr konzentriert sie sich auf den Kampf gegen den zotteligen Feind und nimmt die alten Werte viel zu ernst, die einst der Vampir-Älteste Viktor (Bill Nighy) etablierte, der Selene vor langer Zeit zum Vampir machte und mittlerweile friedlich in seiner Gruft auf seine Auferstehung wartet.
Selene bekommt Wind von einem Entführungsversuch der Werwölfe an dem menschlichen Assistenzarzt Michael Corvin (Scott Speedman). Da dieser für den Feind von besonderer Bedeutung zu sein scheint, schafft Selene ihn erst einmal in die Vampir-Villa, wobei sie bei ihrer Aktion nicht gerade auf Gegenliebe stößt. Als auch noch herauskommt, dass Michael von einem Werwolf gebissen wurde und sich in einen solchen verwandeln wird, geht das Drama erst richtig los. Schon bald intrigiert jeder gegen jeden und der Krieg der verschiedenen Rassen tritt in eine neue Phase...
Regiedebütant Len Wiseman hatte für „Underworld“ nur 22 Millionen Dollar zur Verfügung, was für heutige Hollywood-Verhältnisse schon fast an einen Low-Budget-Film grenzt. Gerade wegen diesem niedrigen Budget beeindrucken die Kulissen, die allesamt wirklich sehr schön gestaltet wurden, noch ein wenig mehr. Allerdings mussten die Action-Szenen etwas darunter leiden: Sehr statisch präsentieren sich diese, Dynamik will eigentlich nie so richtig aufkommen, selbst Independent-Produktionen wie „Razor Blade Smile“ sind rasanter choreographiert. Löblich ist allerdings, dass Wiseman fast vollkommen auf Slow-Motion- und Bullet-Time-Effekte verzichtet, die mittlerweile dermaßen vom Genre zu Tode geritten wurden, dass man sie einfach nicht mehr sehen kann.
Ansonsten viel das Ergebnis wenig kreativ aus, allzu bekannt sind die Versatzstücke, aus denen der Film zusammengeschustert wurde. Geprägt ist „Underworld“ von der üblichen abgeleckten Videoclip-Ästhetik, es regieren Dunkelheit und Dauerregen. Wiseman hat seinen Film komplett in ein blau-graues Licht getaucht, was diesem im Zusammenspiel mit den Bauten eine anfangs noch ganz nette Gothik-Atmosphäre einbringt. Doch auf Dauer wirkt „Underworld“ zu steril; Wiseman überreizt seine wenigen Stilmittel, wie den schon fast schon inflationären Einsatz von Schwarz-Weiß-Filtern und langweilt damit auf einer Distanz von zwei Stunden.
Auch sonst ist der Film wenig revolutionär: Die Darsteller tragen selbstverständlich schwarz, die Vampire blecken ihre Zähne, die Werwölfe werden ein paar mal zu oft bei ihrer Verwandlung gezeigt und die Dialoge sind auch nicht unbedingt von der intelligenten Sorte.
Bei „Blade“ wurde zu Gunsten von hyperstilisierter Coolness auf jegliche Emotionen verzichtet, doch die „Underworld“-Macher setzten teilweise auch auf Gefühl und dichteten ihren Charakteren einen tragischen Hintergrund an, der klischeehafter kaum sein könnte. Wenn Vampire und Werwölfe ihre Familienstreitigkeiten, die einige hundert Jahre zurückliegen, ausfechten, dann ist das nicht anrührend, sondern man fühlt sich in eine besonders schlechte „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“-Episode versetzt. Auch die standardmäßige Romanze zwischen Selene und Michael ist so überflüssig, wie vorhersehbar. Allerdings ist man schon froh, dass die Autoren einigen ihrer Figuren überhaupt so etwas wie Charakterzeichnung angedeihen ließen, denn der Großteil der Darsteller wird überhaupt nicht näher beleuchtet und wirkt deswegen auch kaum interessant auf den Zuschauer.
„Pearl Harbor“-Starlett Kate Beckinsale hat fleißig die „Matrix“-Garderobe geplündert und macht in ihrem hautengen Latex-Catsuit eine wirklich gute Figur. Ihre schauspielerischen Talente werden bei dem Film wenig gefordert und so wird sie im Grunde genommen als eye candy verheizt. Scott Speedman („Dark Blue“) ist recht unsympathisch und auch das Drehbuch macht es einem nicht gerade leichter ihn zu mögen. Dazu kommt noch, dass er den gesamten Film über mit völlig leerem Gesichtsausdruck durch die Gegend stakst und nach seiner Mutation am Ende aussieht wie der Hulk in magersüchtig.
Die Grundidee, Werwölfe gegen Vampire antreten zu lassen, hat durchaus ihren Reiz, doch der Film verschenkt hier seine Möglichkeiten zu Gunsten einer platten Story, einer Aneinanderreihung von Klischees und einer übergroßen Sammlung von Motiven weitaus besserer Vorbilder, wie „Matrix“, Blade“ oder „The Crow“.
Das Ende ist dann doch ein wenig unübersichtlich geraten, da Horden schwarzgekleideter, langhaariger Viecher durcheinander wuseln und man sich nie wirklich sicher sein kann wer da gerade auf wen schießt.
Insgesamt sicher kein schlechter Film, aber auch nichts, wofür man seine Haut verkaufen müsste. Len Wiseman hat mit „Underworld“ recht unterhaltsame Konfektionsware von der Stange für wenig Geld gedreht, für die andere sicherlich mehr finanzielle Mittel benötigt hätten. Man sollte allerdings auch nicht außer Acht lassen, dass schon mit wesentlich weniger Geld wesentlich bessere Film gemacht wurden.
Originaltitel: Underworld
Produktionsland & -jahr: USA 2003
Regie: Len Wiseman
Darsteller: Kate Beckinsale, Scott Speedman, Michael Sheen, Shane Brolly, Bill Nighy, Erwin Leder, Sophia Myles
24 Bewertungen, 1 Kommentar
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13.06.2004, 12:43 Uhr von Robocop2.
Bewertung: sehr hilfreichMit etwas Glück bekomme ich den endlich nächste Woche. MfG Dominic
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