Underworld (DVD) Testbericht

D
Underworld-dvd-horrorfilm
ab 8,64
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von bfxsmoke

† Verschrecktes Potenzial †

Pro:

Düster, Einflüsse aus Blade und Matrix, verworrene Story

Kontra:

Schwaches Charakterdesign, verhältnismässig schlechte Effekte, generell schwach

Empfehlung:

Nein

Der Regen ergiesst sich in Strömen über die nächtliche Grosstadt. Auf einem Vorsprung hoch über den Strassen beobachtet Selena angestrengt zwei Männer, die sich schnell durch die Menge bewegen. Wortlos tauscht sie sich mit ihrem Partner aus, der sich daraufhin von seinem Sims auf die Strasse fallen lässt, und die beiden folgen den Männern in die U-Bahn Station. Kurz bevor die Ziele in die Bahn steigen können, wird der Grössere der beiden auf die Verfolger aufmerksam, und ein wildes Feuergefecht entbrennt. Als Selenas Partner von mehreren Kugeln getroffen wird, bricht er zusammen und scheint sich auf zu lösen. Denn was ihn getroffen hatte, waren keine normalen Kugeln - und der Getroffene kein Mensch...

Underworld ist ein Vampirfilm ganz im Stile von Blade - actionreich und packend. Er handelt von einem Krieg zwischen den Vampiren und den Werwölfen, ihren tagesaktiven Wächtern und Bediensteten. Letztere lehnten sich vor hunderten von Jahren gegen ihre Unterdrücker auf, was im Tod ihres Anführers Lucien endete - die restlichen Werwölfe werden bis zum heutigen Tage von den nokturnen Blutsaugern gejagt - so weit die offizielle Vampirgeschichte.

Selena (Kate Beckinsdale) vermutet nach der einleitenden Auseinandersetzung in der U-Bahn eine Versammlung der Werwölfe, die die Wiederbelebung eines der drei Ältesten der Vampire verhindern und damit die Vampire empfindlich zu treffen planen. Doch der vertretende Anführer Kraven schenkt ihr keinen Glauben, und so forscht die in fesches schwarzes Leder gekleidete Vampirin auf eigene Faust weiter, und findet heraus, dass die Werwölfe an einer Kreuzung aus Vampir und Werwolf arbeiten - und dass jemand aus den eigenen Reihen ihnen dabei hilft...

- Eindruck -

Monster, Fantasy, coole Outfits und die Computertechnik des 21. Jahrhunderts - was mehr kann ein Vampirfilm brauchen, um zum Kassenschlager zu werden? Tiefgang wäre eine Option gewesen. Nicht, dass die Story nicht durch zahlreiche Wendungen und Enthüllungen zu überraschen wüsste - was aber an Charakteren durch diese finstere Horrorschmonzette fegt ist zumeist grob umrissen und lässt die Coolness eines Wesley Snipes aus Blade vermissen. Selbst gute Ansätze - z.B. trägt ein Vampir zwei böse aussehende Peitschen mit sich herum - werden leider im Ansatz durch die minimale Charakterentwicklung im Keim erstickt - weder die Waffen noch ihr Besitzer werden auch nur namentlich erwähnt - sehr schade, denn hier verschenkt der Film den Vampir/Fantasy-Bonus.
Auf der anderen Seite, nämlich bei den Werwölfen, sieht es auch nicht besser aus - anstatt richtige Monster zu entwickeln, und beispielsweise jedem Kerl ein anderes Aussehen angedeihen zu lassen, erscheinen sämtliche Wolfbestien als graues Einerlei, und sind zudem teilweise erschreckend simpel animiert (man achte insbesondere auf die Bewegung an Wänden - ich fühlte mich an Power Rangers erinnert). Auch hier sind ausserdem nicht mal die coolsten der Wölfe namentlich bekannt.
Insgesamt halten sich die Special FX neben den müden Waffen eher auf dem Niveau eines Thrillers denn eines Horrorschockers von Welt.

Humor ist praktisch nicht vorhanden, die wenigen Gelegenheiten wirken gekünstelt und veranlassen den geneigten Zuschauer eher zu Weinkrämpfen denn zu Lachkrämpfen ob der Plattheit des ganzen Filmes und der lustigen Szenen im speziellen.

Obwohl Selena ein recht heisses Häschen ist, hält sich auch die Romantik praktisch komplett aus dem Film raus...


- Fazit -

Viel verschenktes Potenzial, dass sich aus der Story hätte entfalten können und teilweise durchscheint, rettet den Film vor einem Totalabsturz - warum Kopien aber trotz (vermeintlich) besserer Technik und mehr Erfahrung generell schlechter als das Original sind, weiss der Henker. Für Blade-Fans eine herbe Enttäuschung, der seichte Kinogänger wird sich ob der wirren und sehr uncool gehaltenen Kloppereien langweilen, und Romantiker schon vor der Hälfte des Films mit ihrem Sweetheart den Laden verlassen haben... Schade schade schade - und irgendwo auch ärgerlich, geht doch eine im Grunde gute Story so den Bach runter.

13 Bewertungen