Unilever Bifi Balls Testbericht

Nachdem Bifi bereits seit geraumer Zeit erfolgreich mehr oder minder geglückte Phallusimitate in Form des langen Dünnen im recht enganliegenden Kondom und des dicken Prügels im flockigen Brötchenteig vertreibt, folgt nun mit den Bifi Balls die Komplettierung des Satzes für den pädagogisch wertvollen Aufklärungsunterricht im Hinblick auf die maskulinen Genitalien.

Wer ein wenig umgangssprachliches Englisch versteht, weiß, dass \'Balls\' soviel wie Eier, sprich Hoden bedeutet. Eine weitere fiese Assoziation für mich persönlich ergibt sich aus der Tatsache, dass eine Frau in der Straße, wo ich einmal wohnte, ihren kläffenden Yorkshire-Terrier ausgerechnet Bifi nennen musste - soviel als Hintergrund zum Titel dieses Berichtes.

Letztlich begab es sich, dass mein Zimmerkollege just in seiner Mittagspause Bifi Balls im Supermarkt erwarb und mir nach ein paar unmissverständlichen Blicken ein paar davon anbot und letztlich auch die Verpackung überließ.


Hier mein Bericht:


Das Produkt
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Nachdem sich Bifi über Jahrzehnte ausschließlich auf seine berühmte Mini-Salami mit dem unverwechselbaren Geruch beim Aufreißen der Packung konzentrierte, brachte man vor einigen Jahren die Bifi Roll auf den Markt. Die bislang nackte Salami bekam einen kuscheligen Teigmantel und erinnert damit sogar ein wenig an Hot Dogs.

Es ist noch gar nicht lange her, dass Bifi seine Palette um ein weiteres Produkt erweiterte, nämlich die Bifi Balls. Diese sind letztlich rein optisch nichts anderes als eine Deformation der Bifi Roll in Bällchen und deswegen eben mehr oder weniger glücklich Balls genannt. Ganz so rund wie Bälle sind sie aber auch nicht, sie haben eher die Form eines Miniaturkrapfens. Von ihrer Größe erinnern sie bei schmutziger Phantasie auch durchaus an eben Hoden, so dass sich der Kreis zwischen Namensgebung und Aussehen so gut wie schließt.

Bei der Herstellung der Bifi Balls bedient man sich selbstverständlich der altbekannten Bifi-Salami, einer Kochsalami aus Schweinefleisch mit Speck, bereichert um einen 2prozentigen Anteil von Paprika, mutiert diese in Kügelchen und ummantelt sie mit dem gleichen Brotimitat wie die Bifi Roll.

Dieser Brotmantel setzt sich aus allseits bekannten Zutaten, Konservierungsmitteln und Stabilisatoren zusammen. Eine genaue Aufzählung spare ich mir, bei Interesse ist die Verpackung diesbezüglich auskunftsbereit.

Verkauft werden die Bifi Balls in Tüten à 75g zu einem Preis von € 1,99. Der hieraus resultierende Vergleichspreis für 100g liegt mit € 2,56 deutlich über dem Preis für die einfache Bifi und die Bifi Roll (€ 1,63 bzw. € 1,36). In einer Tüte sind 12 Balls enthalten.

Der Nachteil im Vergleich zur Bifi Roll liegt in der nunmehr gegebenen, problemlosen Gefahr, angeschnorrt zu werden. Von meiner Bifi Roll wollte noch niemand abbeißen, einen meiner Bifi Balls aber schon um so lieber vernaschen. Aber vielleicht bedeutet der Nachteil ja in gewissen Situationen auch einen Vorteil, wenn man bei passender Gelegenheit dem angepeilten Bunny einen Bifi Ball anbietet und im Rahmen einer unverbindlichen kurzen Englischlektion perfekt den Übergang zu den entscheidenden Themen des Abends finden kann.

Die Tüte zeigt sich im typischen Bifi-Orange. Hier ist ein typischer Wiedererkennungswert insbesondere zur klassischen Bifi-Salami gegeben. Bemerkenswert ist, dass auf der Tüte gewarnt wird, dass das Produkt nichts für Kinder unter drei Jahren sei, da sich diese verschlucken könnten. Verschluckt habe ich mich auch ganz gehörig, nämlich als ich den Preis hörte.


Hersteller
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Wie alle Bifi-Produkte werden auch die Balls in Deutschland von der Unilever Bestfoods GmbH aus Hamburg hergestellt. Unter 0180-2000 426 wird dem Verbraucher eine Service- bzw. Infoline für 6 Cent je Anruf geboten. Auch in Internet stellt sich Bifi dar, leicht zu finden unter www.bifi.de.


Geschmack
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Die Bifi Balls sind vom Geschmack her doch anders als Bifi Rolls. Das liegt vornehmlich an der inkludierten Paprika, die dem Wurstbestandteil eine gewisse angenehme Würze verleiht. Die Salami ist geschmacklich gut und macht mangels Fettplocken einen recht fettarmen Eindruck. Der Mantel schmeckt allerdings ebenso leicht trocken und pappig wie bei der Bifi Roll. Störend ist auch hier das Verhältnis von Brötchen zu Wurst, was eindeutig zu Lasten der Salami ausfällt.

Der Geschmack ist insgesamt aber nicht schlecht und die Balls eignen sich prima für einen kleinen Snack zwischendurch. Allerdings lobe ich mir im Vergleich eine zünftige Schnitte Schwarzbrot mit einer gescheiten Salami, welche die Balls mit Sicherheit geschmacklich um Längen schlägt. Mit jedem gegessenen Ball steigt auch die Versuchung, vorher nicht doch die Teighülle abzupulen um die Salami pur zu geniessen.


Fazit
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Geschmacklich sind die Bifi Balls durchaus mit kleinen Abstrichen wegen der pappigen Teighülle zu empfehlen, wenngleich einem der Preis ganz schön den Appetit verderben kann. Dieser hohe Obolus für die Balls wird mich sicherlich eher bei Lust auf Bifi zur alteingesessenen Mini-Salami oder zur Bifi Roll treiben.



A bientôt !



© Alex – le Comte de Flandre en janvier 2003