Unreal II: The Awakening (PC Spiel Shooter) Testbericht

Unreal 2 ist der Nachfolger des legendären Ego Shooters Unreal. Das Spiel kann mit einer Spitzengrafik aufwarten, aber steckt auch was hinter der Fassade?

Zum Spiel:

Bereits im ersten Level wird klar das Unreal 2 auf Action aus ist. Das Spiel will nicht mit komplizierten Rätseln oder Sprungeinlagen den Spielfluss stören. Lediglich einmal wird das Sprungtalent des Spielers gefordert. Jedoch ist das ganz keine Ballerorgie wie Serious Sam sondern vielmehr Intelligentere Action gegen wenige Gegner. Das Leveldisign ist derart Geradlinig das sich sicherlich niemand verläuft, lediglich in 2 Levels musste ich im ersten Anlauf etwas Suchen.
Die Story ist auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei: Es geht um Artefaktteile die zusammengesetzt angeblich eine Mächtige Waffe ergeben sollen. Damit diese nicht in die Hände der Feindseeligen Skaarj geraten macht man sich mit seiner Crew auf die Artefaktteile zusammenzusuchen.
Die Artefaktteile liegen auf etlichen Planeten verstreut, daher hat man rein Optisch recht viel Abwechslung in den Missionen, aber auch Spielerisch tut sich etwas: Ist die erste Mission eine reine Rettungsaufgabe muss man Später eine Basis einnehmen und verteidigen, mit Transportablen Laserzäunen und tragbaren Raketenwerfern das eigene Schiff wärend Reperaturarbeiten schützen, einen Staudamm sprengen etc. Von der Abwechslung her wird einem garantiert nicht so schnell langweilig wie in anderen Titeln.
Die Grafikengine im Hintergrund ist die Unreal Warfare Engine die auch in UT 2003 verwendet wurde, allerdings bietet Unreal 2 wesentlich detailiertere Texturen als der Schnelle Multiplayer Shooter. Apropros schnell: Die Laufgeschwindigkeit der Spielfigur ist extrem langsam, das Lauftempo ist hier fast so wie das Gehtempo der UT Spiele.
Die Spielzeit ist mit knappen 8 Stunden eher kurz ausgefallen, jedoch wird man in dieser Zeit sehr gut unterhalten, wenn man mal von der etwas Plumpen Story absieht.
Die Deutsche Version wurde zensiert was stellenweise sehr schade ist. Nicht etwa weil die Gegner nicht zerfetzen, viel mehr wgen der Atmosphäre in den Levels: Beispiel erstes Level: Man ist in einer Industrieanlage die einen Alienangriff hinter sich hat und so ziehmlich alle Menschen wurden getötet. In der Originalfassung sind Totenschädel auf Pfählen aufgespießt, Hier und da findet man eine Leiche und Blutspuren an den Wänden, alles fehlt in der Deutschen Fassung und die Atmosphäre geht doch irgendwie verloren.
Einen Multiplayermodus gibt es von Haus aus nicht auf den beiden CD`s, jedoch kann er in Form von Unreal XMP (Xtended Multiplayer] heruntergeladen werden. Jedoch ist dieser aufgrund des niedrigen Tempos eher langweilig.

Grafik:

Die Grafik lässt einen nicht mehr aus dem Staunen, Hochaufgelöste Texturen, realistische Schatten, Schön Animierte Figuren, geniale Partikeleffekte (Der wahrscheinlich schönste Flammenwerfer der Spielegeschichte), Spiegelungen der LAndschaft im Wasser, kurz gesagt: Die Grafik ist absolute Spitze! Jedoch fordert dies ihren Tribut: Lange Ladezeiten vor und teilweise während der Level stören doch ungemein und für die Grafikpracht braucht man einen sehr schnellen PC. Erst in der 2GHZ Klasse, einer flotten GeForce 4Ti oder ATI Radeon 8500 Grafikkarte mit 128 MB und 512 MB RAM kann man mit vollen Details flüssig Spielen. Mit 1 GHZ, Geforce 2 MX 64 MB und 256 MB RAM kann man noch recht gut bei Stark reduzierten Details spielen, sehr viel langsamer sollte der Rechner aber auch nicht ausfallen.

Sound:

Die Deutsche Sprachausgabe ist extrem Lachhaft. Die Sprecher klingen unmotiviert und sind völlig unpassend gewählt. Lediglich der Schiffsmechaniker klingt glaubwürdig. Im Gegenzug sind die Soundeffekte genial. Die Waffen höhren sich vernünftig an, in Aussenarealen hört die Tiere, Wettereffekte wie Donner kommen gut rüber. Wie es sich für aktuelle Spiele gehört wird auch Creatives Labs EAX Standart in der Version 2 sowie EAX Advanced HD unterstützt, jedoch benötigt man hierfür eine Audigy 2 Soundkarte. Die Performance des Spiels dankt es aber mit einem Schub wenn solch ein Soundmonster im Rechner werkelt.

Fazit:

Spannender aber verdammt kurzer Ego Shooter. Selbst Einsteiger können das Spiel ohne Probleme Schaffen und über die kurze Spielzeit von 8 Stunden sieht man bei der Abwechslung gerne Hinweg.