Unreal Tournament 2004 (PC Spiel Shooter) Testbericht

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Erfahrungsbericht von thklottka

UT 2004: ALLES, WAS MAN WISSEN MUSS !!!!!!!!!!

Pro:

-Spektakuläre Grafik -Schnelle, actionreiche Kämpfe -Onslaught-Modus mit Vehikeln

Kontra:

-Kaum Neuerungen -Taktisches Vorgehen im Team meist unnötig

Empfehlung:

Ja

Nach mehreren Verschiebungen scheint der Release des Multiplayer-Ego-Shooters Unreal Tournament 2004 endlich in greifbare Nähe gerückt zu sein und Entwickler Digital Extreme hat eine Demoversion veröffentlicht, die den Spielern ordentlich Appetit auf das fertige Programm machen soll. Ich habe mich nun einmal ausgiebig mit der Demo befasst und habe in unzähligen Netzwerk- und Internet-Gefechten einen umfassenden Eindruck des Programms gewonnen.
Wie schon die beiden Vorgänger setzt das neueste Unreal Tournament vor allem auf die actionreichen Mehrspieler-Gefechte. Der Solomodus mit Bots folgt keiner echten Geschichte, sondern lässt euch eine Map nach der anderen abarbeiten, um letztendlich über alle Gegner zu triumphieren. Daher ist dieser Modus nur dazu geeignet, die zahllosen Karten des Spiels kennen zu lernen und sich mit Waffen und Spielmechanismen des Programms vertraut zu machen. Die Bots verhalten sich, zumindest auf höheren Stufen, recht clever und sind exzellente Schützen, die realistischerweise aber auch mal daneben schießen.

Unreal Tournament 2004 bietet sowohl im Einzel-, wie im Mehrspielermodus satte acht Spielmodi an. Neben den bekannten Formen des vergnüglichen Zeitvertreibs wie (Team-) Deathmatch und Capture the Flag haben die Entwickler auch wieder das beliebte Bombing Run integriert, bei der zwei Teams versuchen eine in der Mitte der Spielkarte platzierte Bombe ins gegnerische Tor zu werfen. Auch das actionreiche Double Domination, bei dem man gleichzeitig zwei Kontrollpunkte für eine bestimmte Zeit halten muss, ist wieder mit von der Partie und, nach Abstinenz in der 2003-Auflage, der Assault-Modus. Dabei treten zwei Teams gegeneinander an und versuchen in der Rolle von Verteidiger bzw. Angreifer das gekennzeichnete Ziel zu schützen, respektive zu sprengen/stehlen. Die Maps dieser Spielart sind geradezu gewaltig in ihren Ausmaßen und verfügen über mehrere Sekundärziele, die es nacheinander zu erfüllen gilt, bis man endlich die Runde gewonnen hat. Gänzlich neu in UT2004 ist der Onslaught-Modus.
Hierbei kommen die neun neuen Fahr- und Flugzeuge richtig zum Einsatz. Das Spielprinzip erinnert ein wenig an Battlefield 1942 und Konsorten. Auf einer Map sind mehrere Energiestationen verteilt, die es einzunehmen gilt. Denn nur, wer alle Stationen kontrolliert, kann die Schutzschilde des gegnerischen Hauptkerns abschalten, dessen Zerstörung das Spielende markiert. Allerdings müssen die Kontrollstationen in einer bestimmten Reihenfolge aktiviert werden und können jederzeit vom Gegner zerstört werden – sofern dieser die am nächsten stehende Station bereits in seinem Besitz hat. Praktischerweise steht an jeder Station ein waffenstarrender Geschützturm, mit dem man sich den feindlichen Aggressoren entgegen stellen kann. Zudem generiert jede Energiestation ein bis drei neue Vehikel, die allerdings erst ersetzt werden, wenn der Vorgänger zerstört wurde. Nun entbrennt also ein heftiger Kampf um die Energieknotenpunkte, wobei sowohl zu Fuß, als auch im Bauch von stahlummantelten Panzern, im Sitz von dahinsausenden Jeeps oder weit über dem Geschehen hinter dem Steuerknüppel eines Gleiters gekämpft wird. Besonders originell ist der Raptor, eine Art Luftkissenboot, das auf Wunsch große Hopser macht oder sich dem Boden nähert und so die Feinde auf Schusters Rappen gleich im Dutzend niedermäht. Stichwort „mähen“: Der Skorpion getaufte Kampfjeep fährt auf Knopfdruck messerscharfe Klingen zu beiden Seiten der Karosserie aus und verhält sich dabei wie eine geschwungene Sense im Kornfeld, besonders in der englischen Version, da dort die Gewaltdarstellung doch mal wieder sehr überspitzt und mit viel roter Farbe umgesetzt wurde. Wer genug von den Standardmodi hat, darf auf Wunsch zwischen 12 Mutatoren wählen, von denen sich einige auch kombinieren lassen. Bei Invasion etwa stellen sich mehrere menschliche Spieler Horden anstürmender Monster entgegen – Serious Sam lässt grüßen.

Das Waffenarsenal wurde wieder mal nur sehr behutsam überarbeitet, und auch wenn es da beim Vorgänger wenig Grund zum Meckern gab, wünschen wir uns für das nächste, bereits angekündigte (!) UT Innovationen in Sachen Kampfgerät. Wirklich neu sind nur vier Waffen: Ein Raketenwerfer, der äußerst effektiv gegen Fahrzeuge ist und sich automatisch auf Ziele im Fadenkreuz aufschaltet, der Granatwerfer, mit dem sich per Rechtsklick detonierende Geschosse verschießen lassen, das Snipergewehr, das ähnlich wie die Lightning Gun vor allem über große Distanz gefährlich ist und der Minenleger, mit dem sich intelligente Spinnenminen auf Fußsoldaten und Vehikel hetzen lassen. Den Rest kennen Spieler der Vorgänger ja bereits: Minigun, Sturmgewehr, Shock Rifle, Link Gun, etc. Neu bei der Link Gun: Mit dem sekundären Feuermodus lassen sich Fahrzeuge und Konstruktionen des eigenen Teams reparieren. Auch aus UT2003 bekannt: Verstreute Pillen erhöhen den Adrenalinpegel, worauf sich per Tastenkombination wieder besondere Spezialmanöver aktivieren lassen.Die Grafik sieht noch fast genauso aus wie im letzten Jahr, was sie jedoch nicht daran hindert, brillante Licht- und Partikeleffekte auf den Bildschirm zu zaubern sowie unglaublich realistische Animationen abzubilden. Die Maps sind grafisch alle sehr liebevoll gestaltet und protzen mit einer Vielzahl von aufwändigen Details wie Spinnenweben, im Wind wehenden Gräsern und vielem mehr. Leider hat uns das, was wir bisher von den auswählbaren Skins gesehen haben, ganz und gar nicht beeindruckt, das Aussehen der Spielfiguren wirkt zumeist einfallslos und nach 08/15-Muster zusammengesetzt. Hoffentlich hat da die Vollversion mehr zu bieten.Die englische Sprachausgabe ist gewohnt materialistisch ausgefallen und begeistert mit ebenso blutrünstigen wie irrwitzigen Kommentaren der Charaktere. Die Musik ist schweißtreibend und adrenalinfördernd, geht aber in der Masse der ausgezeichneten Soundeffekte während eines Gefechts oft unter. Kein Wunder, wenn es überall dröhnt und kracht, Raketen donnernd einschlagen und Laserstrahlen durch die Luft rauschen.



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FAZIT:
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Auch Aufgewärmtes kann gut schmecken. Jedoch nicht unbegrenzt oft. Sorgen die neu eingeführten Fahr- und Flugzeuge, sowie der Onslaught-Modus dieses Jahr noch für eine Existenzberechtigung, so müssen sich die Entwickler für den Nachfolger doch deutlich mehr einfallen lassen. Besitzer des Vorgängers sollten sich gut überlegen, ob sie Unreal Tournament 2004 wirklich brauchen und erneut um die 40 € dafür hinblättern möchten, besonders in Anbetracht der Tatsache, dass zur 2003-Version bereits Mods existieren, die ebenfalls Fahrzeuge ins Spiel integrieren...

9 Bewertungen, 1 Kommentar

  • morla

    16.04.2007, 00:00 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    l. g. petra