VIAG Interkom LOOP-Prepaid-Karte Testbericht

Loop ist auf den ersten Blick nur eine von vier verschiedenen Prepaidangeboten auf dem deutschen Markt. Das Prinzip ist überall das Selbe: Anders als bei Vertragshandys wird die Gesprächszeit im Voraus bezahlt, und nach und nach abtelefoniert. Der große Vorteil liegt darin, dass es weder eine Grundgebühr, noch eine Vertragsbindung gibt; man also absolut ungebunden ist: Wenn das Geld fehlt, oder man unzufrieden ist, legt man das Handy beiseite, und hat keine Probleme mehr damit. Außerdem kann es nicht passieren, dass man am Monatsende eine evtl. hohe Rechnung bekommt.

Da ich bereits ein Handy hatte, habe ich mir nur die reine SIM-Karte gekauft, also Loop ohne Handy. Wie bei den anderen Netzbetreibern auch kostet dieses Paket 55 DM. Dafür erhält man die SIM-KArte, ein Bedienungshandbuch und die Tarifübersicht. Nach der schnellen Registrierung im Elektrokaufhaus kam gleich die erste, positive Überraschung: Die Dame, die mir das Paket verkauft hatte, sagte mir, dass ich zur Kasse gehen und bezahlen sollte, danach würde sie auf mich warten, und mit einem Probeanruf kontrollieren, ob alles funktionieren würde. Und tatsächlich benötigte VIAG Interkom nur etwa 5 Minuten, um die Karte freizuschalten: Bei T-D1 hatte das Ganze vor etwa einem halben Jahr noch fast einen Tag gedauert, was aber von mir damals auch als schnell empfunden wurde.

Somit hatte ich also gleich Gelegenheit, mir im Stau das Paket anzusehen: Loop bietet anders als die anderen Netzbetreiber nur einen Tarif an, der sich in drei Hauptzonen aufteilt: Zwischen 1,69 tagsüber und 15 Pfennig am Wochenende gehen die Tarifabstufungen, positiv fallen die SMS-Happy Hour, mit der man zwischen 18 und 20 Uhr SMS zum halben Preis (19 Pfennig) verschicken kann, und Loop Easy Money, bei dem man bei jedem ankommenden Gespräch im Interkom Netz 3 Pfennig pro Minute gutgeschrieben bekommt, auf. Negativ sind mir die relativ hohen Kosten zur Mobilbox (69 Pfennig) aufgefallen; somit habe ich die Mobilbox sofort abgeschaltet, habe also keine Probleme mehr damit.

Zur Verfügbarkeit des Netzes kann ich sagen, dass E2 begrüßenswerterweise ein National-Roaming-Abkommen mit D1 abgeschlossen hat, dass es jedem E2-Nutzer erlaubt, ohne Extrakosten im T-D1 Netz zu telefonieren. Dies ist zwar wegen der Erreichbarkeit positiv, negativ fällt jedoch auf, dass das Gerät gerade bei längeren Autofahrten oft zwischen den Netzen umschaltet, und dabei Akkuleistung verbraucht.
Die Sprachqualität ist im VIAG-Netz erheblich besser als im T-D1 Netz, und auch die Abrechnung ist übersichtlicher als bei der Konkurrenz: Loop hat getrennte Konten für SMS und Sprachtelefonie, sodass man jederzeit eine perfekte Kontrolle darüber hat, wieviel Geld noch auf dem Konto zur Verfügung stehen. Ein Nachteil ist die schlechte Verfügbarkeit der Loop-up-Aufladekarten hier im ländlichen hessischen Gebiet. Die perfekte Kostenkontrolle wird noch durch den über das Internet verfügbaren Einzelverbindungsnachweis verstärkt, bei dem die letzten 10 geführten Gespräche sowie die letzten 10 gesendeten SMS aufgeführt werden: Übersichtlicher geht es nicht mehr.

Insgesamt hat Loop für mich die innovativeren Ideen und auch das bessere Image als die Konkurrenz: T-D1 Xtra habe ich selbst kennengelernt, die Qualität von D2 CallYa kenne ich durch Freunde, nur E+ Free and Easy hat mir bisher nur die Werbung vermittelt. Zusammen mit mehr oder weniger notwendigen Dingen wie Auslandsroaming, Loop Date-connector, der das Handy zur Flirtzentrale macht, der Möglichkeit, eMails per Handy zu empfangen, oder der Fernabfrage der Mailbox von jedem Telefon aus bietet Loop einen Komfort, den ich nicht mehr vermissen möchte!