VW Bora Testbericht

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Abbildung beispielhaft
ab 39,82
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Summe aller Bewertungen
  • Fahreigenschaften:  gut
  • Fahrkomfort:  gut
  • Platzangebot:  durchschnittlich
  • Zuverlässigkeit:  gut

Erfahrungsbericht von Onkel_Roger

Ich hab meinen Boris lieb :-D

4
  • Fahreigenschaften:  gut
  • Fahrkomfort:  gut
  • Platzangebot:  durchschnittlich
  • Zuverlässigkeit:  gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja
  • Dauer des Besitzes & der Nutzung:  länger als 1 Jahr

Pro:

niedriger Verbrauch bei hoher Leistung/Kraft, Aussehen

Kontra:

ein paar elektronische Bauteile erscheinen etwas anfällig, höherer Preis gegenüber dem Golf Variant IV

Empfehlung:

Ja

Nach einer Laufleistung von etwa 197.000km habe ich mich von meinem alten Auto, einem 3-er Golf Variant 1,8 mit 90PS, verabschiedet. Aufgrund der guten Erfahrungen mit Volkswagen (lediglich die Öldrucksensoren und die Kraftstoffpumpe mussten bei meinem 3-er Golf ersetzt werden) habe ich mich wieder für einen Volkswagen entschieden. Meine Wahl fiel nach etlichen Überlegungen auf den Bora Variant TDI mit 131PS.

Der Prozess der Modellauswahl
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Als weitere potentielle Wagen standen bei mir der Passat und der Golf (jeweils als Variant) auf der Auswahlliste. Die Entscheidung für den Bora traf ich dann aufgrund meiner Fahreindrücke und folgender Überlegungen.

Der Passat hat mir rein optisch in der Highline-Ausstattung wunderbar gefallen. Diese läst aufgrund der schönen Alufelgen und der Chromzierleisten keine Wünsche offen. Beim Fahren störte mich allerdings die vergleichsweise schlechte Übersichtlichkeit des Fahrzeugs. Dieses Empfinden ist natürlich rein subjektiv und wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass ich bisher nur "kleinere" Autos (3-er Golf Variant und 2-er Golf) gefahren bin. Das hätte mich sicherlich nicht von dem Kauf eines Passats abgehalten, wenn ich das gebotene Platzangebot auch wirklich benötigen würde. Der großzügige Preis des Passats hat mir die Entscheidung gegen dieses Auto natürlich noch erleichtert ;-).

Nunmehr hatte ich nur noch zwischen Golf und Bora Variant zu entscheiden. Beide bieten das gleiche Raumangebot und unterscheiden sich lediglich in der Innenausstattung und kleineren optischen Details in der Außenansicht. Zwar erschien mir der Golf zunächst als vernünftigere Alternative, doch brachte die Zusammenstellung meiner gewünschten Extras zu Tage, dass der Bora nur etwa 1000 Euro teurer war. Nach ein paar Erkundigungen bei meiner Versicherung musste ich ebenfalls feststellen, dass der Bora wesentlich günstiger in der Kasko-Einstufung war (s. u. "weitere Kosten"). Ein solches Argument relativierte für mich die Bedeutung eines etwas höheren Anschaffungspreises, so dass ich mich bei meiner Entscheidung vornehmlich von der Optik des Fahrzeuges leiten lies.

Mein Bora Variant
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Allgemein:
Meine erste Wahl war daher der Bora Variant Pacific TDI mit 131PS und 6-Gang-Getriebe (serienmäßig bei allen TDI 131PS-Modellen). Das Sondermodell Pacific ist sofern man nicht auf unwichtige Extras verzichte möchte ein echtes Schnäppchen. Es beinhaltet neben Steckdosen im Kofferraum eine Klimaanlage (Climatronic) und das Chrompaket, welches insbesondere bei der Farbe meiner Wahl (black magic perleffekt) besonders gut zur Wirkung kommt und den Bora gegenüber dem Golf deutlich abhebt. Dieser Eindruck wird noch durch die Aluapplikation "Pacific" am Schweller, die Chromzierringe an den Instrumenten und die Dekoreinlagen in Silbergrau unterstützt. Zusätzlich gibt es gegen einen geringen Aufpreis die Felge Montreal II, welche meines Erachtens wesentlich besser aussieht als die üblichen Stahlfelgen oder die Alufelgen des Highline-Modells bzw. die serienmäßigen Alufelgen "Brands Hatch" des Bora Pacific. Diese "kleinen" Äußerlichkeiten lassen den Bora wesentlich sportlicher und eleganter wirken als jeden serienmäßigen Golf. Das sind aus meiner Sicht die wichtigsten Gründe, die für das Sondermodell Pacific sprechen. Will man etwas mehr Schnickschnack, muss man leider die Aufpreisliste anschauen. Dabei habe ich mich dann für folgende Extras entschieden:
Gewählte Sonderausstattungselemente:
+ Nebelscheinwerfer

+ Schiebedach (erscheint vielen als überflüssig in Verbindung mit einer Klimaanlage, aber das Schiebedach erhöht nicht wesentlich den Verbrauch und bringt zudem etwas mehr Licht ins Auto)
+ Mittelarmlehne (ist eine zusätzliche Ablagemöglichkeit und wer einmal eine hatte, möchte nicht mehr darauf verzichten)
+ Gamma-Radio (serienmäßig wird das Beta-Radio installiert, welches allerdings nur in Verbindung mit Lautsprechern vorne angeboten wird; die Option lediglich die Lautsprecher vorne und hinten ohne das Radio zu bestellen gibt es leider nur im Ausland was für den Kunden in Deutschland bedeutet, dass er für Lautsprecher vorne und hinten auch das Gamma-Radio bestellen muss)
+ Sicherungsnetz für den Kofferraumbereich (sollte eigentlich aus Sicherheitsgründen serienmäßig angeboten werden)
+ Sportsitze (bieten einfach wesentlich besseren Seitenhalt als die serienmäßigen Sitze)
+ Sportfahrwerk (optisch nicht zu auffällig (2cm tiefer), aber deutlich zu spüren)
+ Entfall der Modell- und Motorbezeichnung am Heck (endlich mal was kostenloses)
+ Winterpaket mit Winterreifen auf Stahlfelgen, Sitzheizung und Scheinwerferreinigungsanlage (Sitzheizung und Scheinwerferreinigungsanlage braucht man nicht unbedingt, nimmt man allerdings gerne mit, wenn das gesamte Paket nicht viel mehr kostet als sonst nur die Reifen => hatte ich ganz vergessen)

Sicherheitsausstattung:
Abgerundet werden diese Annehmlichkeiten durch die serienmäßigen Sicherheitsausstattungen wie ABS, ESP und ASR, welches ich mittlerweile "testen" konnte und bestätigen kann, dass es sehr gut funktioniert. Insbesondere das Anfahren im Schnee wird zum Kinderspiel. Dazu gibt es serienmäßig noch Airbags für Fahrer und Beifahrer, Seitenairbags vorne und Kopfairbags für die Fondspassagiere.

Platzangebot/Innenraum:
Das Platzangebot ist für kleinere Familien ausreichend. Wenn allerdings 2 Erwachsene, 2 Jugendliche, 1 Hund und Gepäck an Bord sind, ist das Reisen nicht mehr richtig entspannend. Als richtige Familienkutsche würde ich den Bora Variant daher nicht bezeichnen. Insgesamt ist das Raumangebot auf den Vorder- wie auch den Rücksitzen durchaus als akzeptabel zu bezeichnen. Die Rücksitze lassen sich asymmetrisch umklappen, was jedoch zuvor die Entfernung der hinteren Kopfstützen erfordert, was mit etwas Fummelei verbunden ist und eventuell geschickter gelöst werden könnte. Die Kopfstützen können dann in einem Fach unterhalb des Ladebodens des Kofferraums verstaut werden. Welche Vorteile diese Variabilität bietet, brauche ich an dieser Stelle wohl nicht auszuführen.
Bis auf das Radio, sind die Bedienelemente recht übersichtlich angebracht. Zwar wird ein ehemaliger Golf III-Fahrer durch die Positionierung mancher Funktionen (z.B. Warnblinkanlage) anfangs etwas verwirrt und greift an einem Stauende vergebens durch das Lenkrad um die Warnblinkanlage zu betätigen, doch halten sich die Veränderungen in Grenzen. Wie bereits angesprochen empfinde ich jedoch die tiefe Positionierung des Autoradios als weniger günstig. Veränderungen der Lautstärke, CD-Wechsel, etc. erfordern einen Blick auf das Radio. Durch die tiefe Position des Geräts schweift der Blick jedoch automatisch etwas länger von der Fahrbahn. Für Leute die kein Navi ordern, sollte sowohl das Radio als auch die Klimaanlage eine ebene weiter oben angeordnet werden.
Zu den anderen Ausstattungselementen des Fahrzeugs möchte ich nicht mehr viel anmerken. Glücklicherweise habe ich bisher die Airbags nicht gebraucht und kann daher auch keine Aussagen bezüglich deren Zuverlässigkeit machen. Anmerken möchte ich jedoch, dass ich mittlerweile die Sitzheizung, über welche ich mich vorher amüsiert habe, sehr schätze. Bereits nach wenigen Metern spürt man deutlich, wie der Sitz angenehm warm wird und je nach Geschmack das Hinterteil zum Kochen bringen kann. Auch die Climatronic soll nicht ohne Lob davonkommen. Auch hier muss ich sagen, dass sowohl im Winter als auch im Sommer bereits nach wenigen Minuten ein angenehmes Klima im Wageninneren erreicht werden kann. Weniger gelungen ist jedoch in diesem Zusammenhang die Leistung, wenn es darum geht, die Frontscheibe freizuhalten. Die Schlitze unterhalb der Frontscheibe scheinen wohl etwas unterdimensioniert zu sein. Daher muss man schon ein paar lange Minuten warten, bis die Frontscheibe einigermaßen frei ist und nicht weiter beschlägt.

Mein Fahrbericht
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Motor:
Hauptsächlich bin ich in der Stadt und auf der Landstraße unterwegs. Meinen Autobahnanteil schätze ich auf etwa 20%. In den ersten Wochen empfand ich meinen TDI als Rakete, was wohl vornehmlich auf die etwas geringe Leistung und Kraft meiner bisherigen PKW zurückzuführen ist. Mittlerweile hat sich dieses Empfinden etwas eingestellt und ich merke lediglich durch den direkten Vergleich mit anderen Wagen sowie an Steigungen, dass mein Auto doch recht spritzig ist. Vorraussetzung für eine zügige Fahrweise ist jedoch, dass man bereit ist ordentlich zu "knüppeln" und die Drehzahl mindestens bei etwa 2000U/min liegt. Dann macht sich der Turbo bemerkbar. Wenn man diese Regeln befolgt wird man mit einem zügigen Anzug belohnt. Das ist zwar nicht unbedingt dieseltypisch, aber flottes Unterwegssein hatte früher ja auch nichts mit einem Diesel zu tun. Ermöglicht werden die angenehmen Fahreigenschaften durch einen 4-Zylinder-Dieselmotor der bereits bei 1.900U/min sein maximales Drehmoment von 310Nm entfaltet. Die maximale Leistung von 131PS wird bei 4.000U/min erreicht. In diesen Drehzahlbereich habe ich meinen Motor allerdings noch nicht gebracht. Selbst bei meiner bisherigen Höchstgeschwindigkeit von 220km/h (laut Tacho) wurden mir gerade mal gut 3500 U/min angezeigt, was dem 6-Gang-Getriebe zu verdanken ist.

Auf der Autobahn ist der Wagen dann in seinem Element. Die "optimale" Drehzahl ist dann automatisch erreicht und die Elastizität des Motors ermöglicht auch bei einem Leergewicht von etwa 1.400kg (VW gibt ein Leergewicht von 1.355-1.505kg an, das in Abhängigkeit der gewählten Sonderausstattungen variiert) ein gemütliches Fahren auf der linken Spur, die zwischendurch nur für ein paar ganz eilige Porsche-, BMW-, Mercedes- und Audifahrer geräumt werden muss.

Als Höchstgeschwindigkeit werden 205 km/h angegeben. Letztendlich kann ich dies nicht überprüfen, aber die 200 km/h Marke habe ich zumindest laut Tacho bereits überschritten. Zwar wirkt der Motor auch in diesem Bereich noch kultiviert und wird nicht zu laut (Gespräche können in normaler Lautstärke geführt werden), doch "schwächelt" er ab etwa 170 km/h etwas ab , insbesondere dann, wenn man nicht mehr alleine im Wagen sitzt. In diesem Bereich ist die Leistung der 2,5l Diesel-Maschine doch überzeugender, die einen auch bei 170 km/h bei einem Tritt auf´s Gaspedal auch noch mal leicht in den Sitz zu drücken vermag.

Während in der warmen Jahreszeit und bei warmgelaufenem Motor nur ein rudimentäres Nageln des Motors im Innenraum zu hören ist, kann sich der Freund des typischen Diesel-Sounds in der kalten Jahreszeit an diesem erfreuen. Der Traktorsound läst jedoch, je nach Außentemperatur, bereits nach wenigen Kilometern wieder nach und gibt somit die Information an den Fahrer weiter, dass der Motor so langsam warm wird. Trotzdem sollte man weiterhin etwas bedächtig mit dem Gaspedal umgehen um den Turbodiesel etwas zu schonen und erst bei Erreichen der "optimalen" Betriebstemperatur die zur Verfügung stehende Leistung einfordern. Zudem zeigt die Anzeige im Inneren des Wagens im Winter an, dass man die Kerzen etwas vorglühen lassen muss. Darauf kann man in der warmen Jahreszeit jedoch verzichten.


Fahrwerk:
Nach etwa 16 Monaten habe ich nun einen Kilometerstand von ca. 38.000km erreicht. Am Fahrverhalten des Wagens gibt es nichts zu meckern. Selbst auf 195-er Winterreifen (Michelin Alpin) ist die Straßenlage im normalen Alltagsbetrieb perfekt. Bezüglich des Fahrverhaltens im Grenzbereich kann ich keine Aussagen machen, da ich dieses noch nicht überprüft habe.
Im Vergleich zum Benziner-Bora ist eine deutliche Kopflastigkeit der TDI-Variante zu verspüren. Während dies auf "normalen" Stadt-, Landstraßen- und Autobahnfahrten nicht bemerkenswert zum Tragen kommt, ist diese Kopflastigkeit auf besonders kurvenreichen Strecken deutlich zu verspüren. Man merkt, dass der Wagen leicht über die Vorderräder schiebt. Aufgrund des Sportfahrwerks ist jedoch selbst unter diesen Bedingungen nur eine geringe Seitenneigung des Fahrzeugs zu beobachten. Letztendlich erfreut eine solche flotte Fahrweise jedoch nur den Reifenhändler. Laut Aussagen meines VW-Händlers kann eine etwas flottere Gangart in den Kurven häufige Boxenstopps erforderlich machen. Neue Pneus nach 30.000km sind unter diesen Alltagsbedingungen kein Problem. Scheinbar gehe ich mit meinen Reifen schonend um (obwohl es mir nicht so vorkommt ;-) ), denn selbst nach 38.000km sind die Reifen noch in einem guten Zustand.
Die Straßenlage des Wagens möchte ich in Verbindung mit dem Sportfahrwerk als wunderbar bezeichnen. Dieses Fahrwerk kann ich jedem empfehlen, der etwas flott unterwegs sein möchte. Abraten möchte ich allerdings denen, die empfindlich auf kleine Rütteleinlagen reagieren. Im Vergleich zum serienmäßigen Fahrwerk (mein Vater besitzt einen Bora 1,6 ohne Sportfahrwerk) wird der Fahrer deutlich stärker durchgeschüttelt. Entgegen dem normalen Fahrwerk, wird dem Fahrer der sportlichen Variante jeder Kanaldeckel mitgeteilt, ohne jedoch einen heftigen Stoß weiterzureichen. Die etwas geringere Seitenneigung bei flotten Kurvenfahrten wird also durch einen etwas geringeren Federungskomfort erkauft. Notwendig ist das Sportfahrwerk aufgrund des mir doch recht ausgewogen erscheinenden Serienfahrwerks sicherlich nicht, aber in Verbindung mit dem schwereren Dieselmotor, führt es zu geringeren Neigungen bei Kurvendurchfahrten und war daher in meiner Sonderausstattungsliste.
Zudem setzt man aufgrund der tiefen Schürze des Boras in Verbindung mit dem Sportfahrwerk sehr schnell an normalen Bordsteinen auf. Wer absehen kann auch auf Feldwegen unterwegs zu sein, sollte daher definitiv auf dieses Extra verzichten und eher das "Schlechtwegefahrwerk" bestellen. Dieses Fahrwerk beschert dem Käufer eine um etwa 2cm größere Bodenfreiheit. Über das Fahrverhalten dieses Fahrwerks kann ich jedoch aufgrund mangelnder Erfahrungen keine Aussage machen.


Mein Verbrauch
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Was mich an meinem Wagen besonders fasziniert und mich zu dem Kauf eines Diesels bewogen hat ist natürlich der Verbrauch. Meinen TDI fahre ich in den Sommermonaten mit knapp 5,5l/100km. Während der durchschnittliche Verbrauch auf der Autobahn, auf der ich auch Geschwindigkeiten zwischen 160 und 200km/h (laut Tacho) fahre, bei knapp 7l/100km liegt, begnügt sich der Wagen im Bereich Stadt und Land mit knapp 5l/100km.

Fährt man ihn jedoch auf der Autobahn mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von gut 170km/h wird der Motor doch etwas durstiger. Bei einer Fahrt von Wiesbaden nach Koblenz in 35 Minuten gönnte sich mein Wagen etwa 8,5l Diesel pro 100km. Dabei wurde die 8 vor dem Komma nur dadurch möglich, dass ich eine relativ lange Strecke von der Autobahn bis zur Haustüre zu fahren hatte. Während der Autobahnfahrt lag der Durchschnittsverbrauch mit 9,1l noch etwas höher. Aber bei durchschnittlichen 170km/h muss man halt etwas tiefer in die Tasche greifen ;-)

Zudem konnte ich in den Wintermonaten mittlerweile einen leicht erhöhten Verbrauch feststellen. Der Mehrverbrauch liegt bei etwa 0,3l/100km. Angesichts der Leistung und Kraft des Wagens, im Vergleich zu den Benzinern, ist der Verbrauch ein echter Hammer.

Nach etwa 8.000km "durfte" ich meinem Wagen zusätzlich etwa 0,7l Öl von Shell (0W 30) spendieren.

Unterhaltskosten
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Der Bora Variant TDI mit 131PS erfüllt leider nicht wie der 101PS TDI die Euro 4 Norm und ein Rußpartikelfilter ist auch nicht erhältlich (gilt für 101 und 131PS). Wenn man also "Raucher oder Nichtraucher" gefragt wird muss man schon "Raucher" sagen. Dass der Wagen lediglich die Euro 3 Norm erfüllt ist natürlich ein finanzieller Hammer. Aufgrund der im Vergleich zur TDI-Version mit 101PS schlechteren Einstufung genießt man keine Steuervergünstigungen und erhält bereits wenige Wochen nach der Zulassung den KfZ-Steuerbescheid in Höhe von knapp 300 Euro. Wer also auf etwas mehr Schmackes verzichten kann und will, sollte definitiv die 101PS-Version ins Auge fassen, welche die Euro 4 Norm erfüllt aber auch nur ein 5-Gang-Getriebe bietet.

Versicherungstechnisch ist der Bora Variant TDI mit 131PS laut typklasse.de in der KH 15, VK 18 und der TK 35 eingestuft. Die damit verbundenen Kosten sind von weiteren Faktoren abhängig, weshalb ich darauf nicht weiter eingehe.

Wie teuer die Inspektionen sind, kann ich aufgrund der Tatsache, dass bisher lediglich ein Ölwechsel durchgeführt wurde nicht sagen, obwohl nach 30.000km eine Inspektion fällig wäre. Mein Werkstattmeister schaute sich kurz meinen Wagen an und befand dann, dass man sich diese Inspektion erst mal sparen könnte. Meine Mobilitätsgarantie blieb jedoch trotzdem erhalten. Die Kosten für den Ölwechsel lagen bei etwa 140€, was dem Long-Life-Öl zu verdanken ist, welches pro Liter etwa 21€ kostet.

Bisherige Mängel
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Bei etwa 10.000km trat zum ersten Mal ein kleines Problem mit der MFA auf. Anstatt wie gewohnt die bisherige Gesamtkilometerleistung richtig anzuzeigen (Vergleich mit km-Zähler) stellte sich dieser Zähler auf eine beliebige Zahl zurück. Mein Werkstattmeister ging von Spannungsschwankungen aus, die dazu führten und wechselte dieses Teil aus, wobei in einem eine Rückrufaktion durchgeführt wurde (Wechsel von Schrauben an der Kraftstoffpumpe). Die Kosten beliefen sich auf erträgliche 0€ ;-) Das gleiche Problem gab es dann bei ca. 30.000km noch mal. Diesmal wurde auf den Umtausch des Geräts verzichtet und lediglich eine Neuprogrammierung vorgenommen. Seit dem ist wieder alles im grünen Bereich.

Fazit
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Meinen Bora Variant Pacific TDI würde ich sofort wieder kaufen. Er sieht meines Erachtens wesentlich sportlicher und eleganter als ein Golf aus und ist je nach gewünschten Extras nicht wesentlich teuerer als ein Golf. Das Platzangebot ist für kleinere Familien und für den Freizeitbedarf ausreichend. Der Motor überzeugt aufgrund seiner Kraft und des niedrigen Verbrauchs. Aufgrund der Kopflastigkeit des Fahrzeugs kann man den Wagen jedoch nicht als "Kurvenfresser" bezeichnen. Wer ein auch auf kurvenreichen Strecken agiles Fortbewegungsmittel sucht, der sollte doch eher andere Motorisierungen genauer unter die Lupe nehmen. Happig ist natürlich der Preis für dieses Fahrzeug. Man kann sich eigentlich kaum vorstellen für einen Wagen in der Golfklasse etwa 28.000 Euro zu zahlen. Schaut man allerdings beim VW-Händler vorbei sieht man, dass es doch kein Problem ist.

8 Bewertungen, 5 Kommentare

  • haesevol

    07.05.2007, 15:41 Uhr von haesevol
    Bewertung: sehr hilfreich

    Danke für den Bericht. Überlege mir einen gebrauchten Bora zu zu legen und werde dies nun wohl auch tun!

  • animaldream

    30.11.2005, 11:15 Uhr von animaldream
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh LG animaldream

  • morla

    29.11.2005, 19:03 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Dany

    29.11.2005, 18:08 Uhr von Dany
    Bewertung: sehr hilfreich

    Nicht schlecht - der Bericht :-) <br/>LG Dany

  • pumba

    29.11.2005, 03:38 Uhr von pumba
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner ausführlicher Bericht