VW Caravelle Testbericht

Caravelle C - Ein Platzwunder!
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Caravelle C, das ist ein Klassiker, ein VW Bus eben, von Volkswagen. Wir hatten Jahrelang solch ein Goldstück. Unserer ist Jahrgang 1988 ein Benziner. Er fährt noch mit Normalbenzin, selbige Autos gibt es aber auch mit Dieseltank. Die Autos wurden seinerseits mit oder ohne Servolenkung hergestellt, unser Schätzchen hatte keine, das war ganz schöne Kraftarbeit bis das Lenkrad rumgedreht war. Unser Bus hat eine 5 Gang Schaltung, anders wie bei anderen PKWs, links vorne ist der Rückwärtsgang, dahinter der 1.Gang. Unser Bus ist noch ein Stinker, er kostet viel Steuer 500 Euro im Jahr, dafür hat er aber schon einen geregelten Katalysator. Nur so eine grüne Plakette um dann auch in die Städte fahren zu können wird der Bus so nicht mehr bekommen.

Daher investieren wir jetzt auch nicht mehr viel Geld um in nochmals durch den Tüv zu bekommen, sondern geben ihn jetzt her. Er hat auch mittlerweile seine Mucken und ist mehr noch weniger nur noch etwas für Liebhaber und Bastler. Der Auspuff ist recht löchrig, und er knattert laut. Gestern Abend fing er an zu tuckern, was das nun wohl schon wieder ist, ob das vom löchrigen Auspuff kommt, ganz seltsam dieses Tuckern, dabei wollten wir den Bus doch heute verkaufen. Die Temperaturanzeige geht auch gar nicht rauf. Das ist ungewöhnlich.
Der Hubraum ist hier 2095cm³, er wiegt leer 1480 Kilogramm. Die Höchstgeschwindigkeit ist im Fahrzeugschein mit 141 Stundenkilometer angegeben, aber ich finde es genug wenn er 100 fährt, da vibriert er schon mächtig.Leistung hat das Auto auch eine Menge im Fahrzeugschein steht K70/4800. Für die Reifen benötigt man eine Sondergröße hier passen 185R14 C-N oder alternativ 205/70R 14.

Mit seinen 180.000 Kilometer hat er nun schon einiges erlebt, wir haben darin ganze Zimmereinrichtungen transportiert, wenn einer ein Sofa kaufte fragte er eben uns, ob er den Bus ausleihen kann, da er eben ideal ist für solche Transporte. Die letzte Sitzreihe ist umklappbar, man kann also auch hinten in diese Ladefläche eine Luftmatratze oder Isomatten reinlegen und drin schlafen. Fahrräder sind auch kein Problem, dazu habe ich die Sitze nicht mal umgeklappt. Die kommen einfach in die Reihe hinter dem Fahrer, also wenn es nur eins ist. Und dann die Schiebetür schwungvoll zuschieben. Die Kinder ziehen eben die Füße etwas ein. Das ganze ist ein 9 Sitzer, und würde keine Anschnallpflicht bestehen, würden noch mehr reinpassen.
Das ist herrlich das so viele Leute reinpassen, ist praktisch für Kindergeburtstage, natürlich habe ich auch schon meine Eltern oder die Nachbarn mitgenommen. Das ist ein lustiges geselliges miteinander. Die Sitze sind recht abgegriffen, leider habe ich dafür keine Schonbezüge gehabt, da die Handelsübliche nicht passen, und uns eine Sonderbestellung von VW, dann auch zu teuer gekommen wäre.

Vorne haben wir einen Casettenradio eingebaut, der ist immer auf SWR 4 gestellt, so das wir ständig unsere Volksmusik hören können. Hinten hat der Bus viele schöne bunte Aufkleber von Reisen an den Bodensee, in die Schweiz oder nach Österreich. So etwas ist Kult, das passt einfach zu solch einem Bus, der ist etwas für Reiselustige. Und vorne drauf habe ich mindestens so viele Aufkleber, ganz wichtig ein ADAC Aufkleber, das kann bei einem Bus schon mal sein, das man Hilfe benötigt, und jede Menge Baggerseeparkberechtigungsplaketten, damit ich mit meinem Bus auch am örtlichen Baggersee parken kann. Badesachen sind ständig im Auto, ebenso wie Schirme, Drachen, Boccia Spiel, Campinggeschirr, Gaskocher, da hier so viel Platz ist lässt man die wichtigen Sachen eben im Auto. Das fiel mir vor allem jetzt beim ausräumen auf, wie viel da rein passt. In der letzten Sitzreihe ist im Fußbereich noch ein gigantischer Speicherplatz, hier muss man nur das Brett hinter den Beinen, aufklappen und reinpacken, da passt viel rein, fasst könnte da sogar jemand reinliegen, so groß ist der Stauraum, und hinter Fahrer und Beifahrer ist ebenfalls Stauraum, da stecke ich meine Handtasche , Taschenlampe , Landkarten einfach hinter den Sitz , na und beim Beifahrer gibt es auch noch ein Ablagefach. Also Platz ohne Ende.
Über den Armaturen ist noch eine große kugelförmige Uhr angebracht. Schnickschnacks wie Klimaanlage hat der Bus nicht, da werden halt im Sommer die Fenster weit aufgemacht, hinten gibt es nur an der Schiebetür ein kleines Fenster, das seitlich aufzuschieben ist. An der anderen Seite ist keines zum öffnen, aber vorne wie gewohnt 2 Fenster. An den Fenstern und im Kofferraum hat es aber Vorhänge, die man aber wenn man gerade nicht fährt, z.B. wenn man drin übernachten will, auch zuziehen kann. Am liebsten würde ich den Bus mit Blumenkasten ausstatten und noch als Gartenlaube in Garten stellen.

Der Schlüssel ist gewöhnlich, kein moderner Schnickschnack zum anblinken. Hier dreht man den Schlüssel noch im Schloss herum, und wenn man selbigen verliert, kann man ihn auch problemlos im Supermarkt für cirka 5 Euro nachmachen lassen.
Die Heckklappe im Kofferraum öffnet sich nach oben und rastet dann ein, man benötigt also Platz und sollte nicht zu eng eingeparkt sein, damit man auch ein und ausladen kann.

Ein Nachteil ist allerdings im Winter, bei Schnee kommt er doch schnell ins Rutschen, ist mit Bus allgemein schwieriger als mit einem kleineren PKW. Aber ein umsichtiger Fahrer stellt sich drauf ein, ansonsten habe ich bis jetzt überall helfende Hände gefunden, die auch mal anschieben.

© Sabine Luz, den 2.November 2007 für Yopi und Ciao