VW Passat Testbericht

Hallo zusammen!

Nachdem es längere Zeit ruhig um mich war, nutze ich heute die freie Zeit um mal wieder einen Bericht zu schreiben. Wer meine Berichte durchstöbert, erkennt dass ich bis vor 3 Monaten Besitzer eines Audi TT Roadsters war. Aufgrund eines beruflichen Wechsels bin ich nun im Besitz eines Dienstwagens. Zur Auswahl standen die Firmen Opel oder VW, dabei die Modelle Vectra oder Passat.
Ich entschied mich für das Modell

VW Passat Variant 2.0 Exclusiv in schwarz (uni)

Ja, wieso denn das? Bei der Auswahl zwischen solchen Fahrzeugen, geht es natürlich weniger um Emotionen, als um Fakten und die werde ich Euch mal ein wenig schildern:

Motor

Das Fahrzeug verfügt über die 2.0 Liter Maschine mit 96 KW bzw. die alte Angabe 130 PS. Natürlich hat dieses Fahrzeug D4 Norm. Da aufgrund meines Berufes in einem Versorgungsunternehmen auf jeden Fall die Umrüstung zu einem Erdgasfahrzeug anstand, schieden die Dieselmotorisierungen aus. Da ich bisher fast immer Fahrzeuge mit einer höheren Leistung gefahren habe, kommt mir der Wagen insgesamt etwas schlapp vor. Das liegt zum einen an dem hohen Leergewicht von 1476 kg. Die Nachrüstung von Erdgastank und notwendigen Zubehör erhöht dies noch mal um etwa 70 kg. Zum anderen fühlt sich dieser Motor jedoch auch subjektiv zäh an. Soll heißen, er dreht nicht unbedingt leichtfüßig hoch und vermittelt dies auch vom Motorengeräusch her. Hier handelt es sich klassisch um ein Reisemobil, das ausreichend motorisiert ist, um auf der Autobahn mitzuschwimmen, Sportlichkeit müssen wir anderen überlassen. Womit wir beim Fahrwerk wären…

Fahrwerk

Die Exklusiv-Variante verfügt über die formschönen 17 Zoll Speichenfelgen. Dieses kommt dem Fahrzeug absolut zu Gute. Grundsätzlich ist der Passat ein Familienauto und dementsprechend komfortabel abgestimmt. Lange und kurze Bodenwellen werden sehr gut absorbiert. Dennoch möchte ich es mir nicht nehmen lassen, eine Kurve auch mal etwas zügiger anzusteuern und ohne nasse Hände auch wieder verlassen. Die Kombination aus komfortablen Fahrwerk und breiten Reifen bieten auf jeden Fall eine akzeptable Mischung auch für den etwas sportlich ambitionierten Familien-Papa, der mal ohne Frau und Kind zügig die Getränkekisten entsorgen möchte. Natürlich macht es Spaß mit diesem Wagen Autobahn zu fahren. Meine Liebste klagt mittlerweile nicht mehr unter Rückschmerzen nach 500 km und das kommt mir natürlich bei der Ankunft zu Gute…

Innenraum und Ausstattung

Für mich als Ex-Roadsterfahrer kommt es mir nach drei Monaten noch immer so vor, als ob ich in die Abflughalle eines Flughafenterminals einsteige. Aber mal im Ernst: Der Innenraum ist absolut großzügig. Unseren Kurztrip an die Ostsee mit vier Erwachsenen Personen ließ für jeden eine absolut entspannte Sitzposition zu und auch das Gepäck fand locker Unterschlupf, trotz Erdgastank im Gepäckabteil.
Die Ausstattung ist Top. Das Sondermodell verfügt serienmäßig über 17 Zoll Alufelgen, Chromleisten, Tempomat, Klimaautomatik, Freisprecheinrichtung, Regensensor, Radio, Teillederausstattung, Bordcomputer und weiteren kleineren Details. Ich habe das Fahrzeug noch mit Navigationssystem, Schiebedach und Gepäcknetz ausstatten lassen. Durch die Kombination schwarz/Chrom/Alufelgen ist das Fahrzeug für einen Gepäckwagen auch optisch durchaus gelungen. Die Ausstattung im Innenraum lässt keine Wünsche offen. Allerdings hatte VW 8 Wochen gebraucht, die passende Handyschale für die Freisprecheinrichtung zu liefern (nörgel, nörgel …). Der Wagen ist top verarbeitet. Kein Knistern und Knarren. Hier kommt sicherlich die Ausgereiftheit und lange Marktpräsenz des Modells zum Tragen.

Preise

Hier kann ich gar nicht so viel sagen, da ich das Fahrzeug nicht unterhalte. Anschaffungspreis laut Liste ca. 31000 Euro. Der Verbrauch ist nicht unerheblich hoch. Ca. 11 – 13 Liter Super sind kein Problem. Bei sehr zügiger Fahrt auch noch mehr, auf Landstraßen etwas weniger. Der Wiederverkaufswert müsste hoch sein, allerdings bei einer Dieselvariante, sofern die Gesetze so bleiben, noch besser.

Fazit

Ein grundsolides Fahrzeug mit einer, in dieser Ausstattung durchaus eleganten Optik für einen Kombi. 520 Kilogramm Zuladung ermöglichen jederzeit Familienurlaub samt Puppenkoffer und Spielzeugeisenbahn. Aber auch wir zwei haben uns schnell an das entspannte Fahren und die unkomplizierten Zuladungsmöglichkeiten gewöhnt. Die Ausstattung trägt zum Komfort bei und eklatante Schwächen gibt es nach einem Kilometerstand von 6200 Kilometern noch nicht zu Berichten. Ein paar Pferdestärken mehr würden sicherlich nicht schaden (meine Empfehlung: 1,8 Liter Turbo mit 150 PS), der obendrein nach meinen Erfahrungen weniger verbraucht. Vier Sternchen für dieses Fahrzeug.

Grüße vom DrClarens

PS: Beschrieben wurde ausschließlich der Betrieb mit Benzin. Ein Erdgasbericht folgt gesondert nach ausreichenden Erfahrungen.