VW Passat Testbericht

JUBEL!! Wir haben uns ein neues Auto gekauft!
Gut, ganz neu ist er nicht, aber mit 1,5 Jahren auch nicht gerade alt.

Was wir uns gekauft haben?

Einen „VW Passat TDI Family“

Ich muss gleich vorneweg sagen, dass dieser Bericht nicht ganz objektiv sein wird, da ich von diesem Auto einfach nur schwärmen kann. 

Aber fangen wir erstmal mit den Eckdaten an.

Technik:
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Der TDI 100PS ist ein 4-Zylinder-Dieselmotor mit 1,9l Hubraum (1896). Er ist mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe ausgestattet. Eine Automatik ist gegen Aufpreis erhältlich.
Sein Leergewicht beträgt je nach Ausstattung zwischen 1396-1566kg. Das Zul. Gesamtgewicht liegt bei 1970kg. Das heißt eine Zuladung von 574-404kg (wieder je nach Ausstattung).
Bei der Anhängelast habe ich als Pferdebesitzer etwas gestaunt. Eigentlich hatte ich mich schon darauf eingerichtet, dass dieses Fahrzeug nicht für den Anhängebetriebe ausreichen würde. Aber ein Blick in den Fahrzeugbrief belehrte mich eines besseres. Er darf von Haus aus schon 1400kg ziehen, bei Einbau einer Original-Volkswagen-Anhängevorrichtung sogar 1600kg.
Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 191km/h. Sein Verbrauch ist mit durchschnittlichen 5,4l angegeben.

Größe/Maße: (reichlich)
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Ich habe die Maße im Prospekt nachgeschaut und direkt schmunzeln müssen. VW gibt die Länge des Fahrzeuges, immerhin 4,70m, in mm an. (Er ist also 4703mm lang) Ein ganz schönes Schiff kann ich Euch sagen.
Breite 1,75 und Höhe 1,46.
Sein Gepäckraumvolumen beträgt 475l normal mit umgelegter Rückbank 800l

Ausstattung: (Ich hoffe, dass Ihr mir hier eine Kürzung verzeihen werdet)
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Sicherheit:
ABS, ESP, 4 Airbags (Beifahrerairbag deaktivierbar), 3 Kopfstützen hinten, Dreipunkt-Automatik-Gurte auch hinten
Außen:
Stahlräder mit 195er Reifen, Grautönung im oberen Bereich der Frontscheibe, Stoßfänger in Wagenfarbe, Colorverglasung
Innen:
geteilte Rückbank, Becherhalter vorne, Fahrersitz höhenverstellbar, 3 Sonnenblenden, elektrische Spiegel beheizbar,
elektrische Fensterheber vorne, Leseleuchten, Klimaanlage „Climatronic“, Lenkrad höhenverstellbar, Servolenkung, Zentralverriegelung mit Fernbedienung

Sonderausstattung Family:
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2 integrierte Kindersitze in der Rückbank, Diebstahlwarnanlage, Bordcomputer, Radiosystem Beta, Scheibenwaschdüsen beheizbar, Seitenscheiben hinten und Heckscheibe zu 65% lichtabsorbierend (dunkel getönt), Steckdose im Gepäckraum, Sitzheizung vorne.

Das waren jetzt einmal die reinen Fakten. Hier seht Ihr schon, dass es sich ausstattungsmäßig um ein tolles Fahrzeug handelt.

Jetzt möchten wir das Fahrzeug natürlich auch fahren, also kommt steigt ein:
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Komfortabel öffnen wir das Auto mit der Fernbedienung (aus ca. 20m Entfernung kann man ruhig schon mal auf den Knopf drücken. Praktisch im Dunkeln, da er blinkt und sich dadurch bemerkbar macht und gleichzeitig die Innenbeleuchtung angeht)

Dass der Fahrersitz höhenverstellbar ist, ist für mich extrem wichtig. Auch wenn ich mit 1,70 m nicht gerade klein bin, überblicke ich die Außenmaße nur mit hochgestelltem Sitz. Es dauerte eine Weile, bis ich die optimalen Einstellungen gefunden habe. Wie hoch der Sitz, wie weit und hoch das Lenkrad, Spiegel u.s.w. Für jeden Fahrer kann so die optimale Sitzposition gefunden werden. Die Kopfhöhe ist vollkommen ausreichend. Auch mein Mann mit über 1,85 könnte den Sitz auf die höchste Position stellen ohne in die Nähe des Fahrzeughimmels zu kommen. Dadurch bekommt man in dem Fahrzeug ein sehr gemütliches Gefühl mit viel Platz für Beine, Arme. Die Bewegungsfreiheit ist also fantastisch, nicht nur vorne, sondern auch im Fond.
Die Übersicht ist etwas gewöhnungsbedürftig. Das Heck der Limousine geht leicht nach oben und die C-Säule versperrt etwas die Sicht beim Schulterblick im Überholvorgang. Einparken? Gut das üben wir noch, aber nicht nur weil ich eine Frau bin. Mein Mann hat auch nicht direkt den optimalen Einschlagwinkel. Also Männer, keine Scherze.

So, jetzt sitzen wir und können losfahren. Kalt? Na dann machen wir doch mal den „Popogrill“ an. Aber Vorsicht: „It’s Hot Men!“
Das Fahrzeug fährt sich sehr spritzig. Beim Anfahren also das Gaspedal nur vorsichtig bedienen! Der Turbo erledigt alles Weitere. Die Servolenkung macht das Schwergewicht zu einem leichtfüßigen Gefährt. Trotz seiner Größe fühlt man sich auch in kleinen Ortschaften mit engen Strassen nicht eingeengt. (Auch wenn manche Sonntagsfahrer so tun als ob)

Ab auf die Autobahn:
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Hier hatte ich mein Zweifel, ob der „kleine“ 100PS TDI ausreichen würde. Für die Limousine kann ich Euch versichern ist es absolut ausreichend. Der Wagen zieht in jedem Gang spritzig an, lässt sich wunderbar ausfahren ohne dass die Motorengeräusche lästig werden. Das erhöht den Fahrkomfort, aber trotzdem sollte man den Tacho immer im Auge haben. Die gefühlte Geschwindigkeit unterbietet die tatsächliche nämlich weit. Ich fühlte mich sehr sicher in diesem Fahrzeug, man sagt so schön „ich hab’ etwas um mich ‚rum“.

Bei ca. 140km/h fühlt er sich am wohlsten und der Bordcomputer zeigt dies auch im momentanen Verbrauch direkt an. Hier erreichten wir 4l auf 100km. Runterbremsen hinter einem LKW? Gar kein Problem. Auch ohne Runterschalten zieht der Passat im 5.Gang aus 80 km/h wieder in die höheren Regionen.

Auf der Autobahn kam mir dann kurz wieder das Übersichtsproblem mit der schrägen C-Säule in die Quere. Ich bin es von unserem anderen Fahrzeug gewöhnt, wenn der Überholte im Rückspiegel auftaucht, kann ich wieder rechts einscheren.
Bis beim Passat das Fahrzeug im Rückspiegel auftaucht, bin ich aber schon Längen weiter. Aber da gewöhnt man sich auch dran.

Für die Autobahn ist das Radio Beta eine tolle Angelegenheit. Als Clou hat es eine geschwindigkeitsabhängige Lautstärkenregelung. Kein Lautermachen beim Beschleunigen und Ohrensausen in der Abfahrt. Nein, das macht das Radio ganz alleine!

Mängel gefunden?
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Ja, natürlich ist dieses Fahrzeug nicht perfekt, das wäre gelogen. Was ist mir also aufgefallen?

----- Kofferraum: ------
Der Kofferraum ist supergroß, aber leider ist die Öffnung verhältnismäßig klein. Also große sperrige Teile gehen hier nicht rein.
----- Spiegel -----
Bei unserem anderen Fahrzeug sind die Gegenstände im Spiegel etwas vergrößert. Das erleichtert die frühe Erkennung von anfahrenden Fahrzeugen oder Hindernissen. Das hätte ich mir hier auch gewünscht.
----- Schaltgetriebe -----
Die Schaltung ist leichtgängig und direkt. Schade, dass der 100PS nicht mit 6-Gang angeboten wird. Dann wäre das Reisen perfekt.

Kosten:
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Der Motor erfüllt die Euro-3-Norm und kostet somit 293,36 EUR.
In der Versicherung ist er erstaunlich günstig. Wir zahlen mit Vollkasko bei 40% im Vierteljahr 133 EUR.

Wert:
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Neu kostet dieses Fahrzeug incl. der Perleffektlackierung 24.350,- EUR. Genau wie die meisten Fahrzeuge verliert der Passat im ersten Jahr den meisten Wert. Danach hält er sich allerdings oftmals über Marktspiegel. Wenn man sich nach einem Gebrauchten Passat, besonders die Diesel, umschaut, wird man schnell erkennen, dass hier meistens über Schwacke-Wert verkauft wird. Er ist also eine gute Wertanlage.

Fazit:
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Ich bin von unserem Fahrzeug absolut begeistert. Mein Mann gibt den Schlüssel nur noch ungern aus der Hand.

In der Außenfarbe black-magic-Perleffekt wirkt er edel. Da er durch die dunkel getönte hinteren Scheiben fast schon zu dunkel wirkte, haben wir uns für die Stoßfänger und die Seiten Chromleisten geleistet. Das lockert das Fahrzeug auf und passt gut zu den Chromleisten an den Fenstern.

Die dunkele Innenausstattung ist Pflegeleicht und absolut unempfindlich.

In 14 Tagen werden wir zum ersten Mal mit diesem Fahrzeug in Urlaub fahren und ich wette gerade mit mir selber, ob ich es schaffe, den enormen Kofferraum Vollzubekommen. (Sehr zum Leidwesen meines Mannes)

©2003 Queeny72