VW Polo Testbericht

Vw-polo
Schicker-tueroeffner-in-chromoptik-bei-den-fensterhebern-ist-handarbeit-gefragtNach-143-000-km-ist-die-schaltmanschette-kaum-abgewetztDie-blaue-instrumentenbeleuchtung-sieht-cool-ausRecht-schlichte-aber-hervorragend-ablesbare-instrumente
Abbildung beispielhaft
ab 34,56
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Summe aller Bewertungen
  • Fahreigenschaften:  sehr gut
  • Fahrkomfort:  gut
  • Platzangebot:  großzügig
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von katze35

Aus einem Pfurz einen Donnerschlag gemacht ! (mit Nachtrag)

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Woran macht man heutzutage noch einen Kleinwagen fest. Doch nur noch an der Tatsache, das er in Parklücken passt, die jeden E-Klasse-Chauffeur von Mercedes zur Verzweiflung treiben. So gesehen misst man diese Klasse am Innenraum (wie auch den äußeren Abmessungen) und nicht an den Merkmalen Komfort, Sicherheit, Technik und Ausstattung. Und in genau dieser Reihenfolge gehen wir das Mietobjekt an, welches ich das Vergnügen hatte 3 Werktage im Raum Köln zu testen.

Wie es sich für den Inhaber eines Firmenwagens geziemt, so hat er für Inspektionen und erforderliche Reparaturen umgehend zu sorgen, um sich nicht dem Groll des Arbeitgebers auszusetzen. So stand mein A3 (jawohl, hab ich noch immer) von Montag bis Mittwoch in der Werkstatt (wegen diverser Ausbesserungen und Materialbestellungen, sowie der 120.000er Inspektion hatte ich keine andere Wahl) und durfte auf einen Mietwagen zurückgreifen, der mich noch vor einem Jahr, ob der besseren Wirtschaftslage, ein müdes Lächels gekostet hätte. Einen VW Polo !!

Design und Komfort:

Mein Ü-Ei stand morgens silbrig glänzend auf dem Hof der besagten Werkstatt. Die knuddelige Form hat schon so manche Frau angesprochen, sagte mir der Werkstattmeister, der den Wagen aus dem angeschlossenen Autohaus geholt hat und ich beschämt an mir herunter. Nur weil ich etwas kräftiger wirke, hab ich doch keine weibliche Statur, denke ich mir. Aber egal, meine Firma hat das arrangiert und ich darf nicht klagen, denn der Wagen scheint fast neu zu sein, hat er doch erst 1.200 km auf dem Tacho.

Schmucke Alufelgen und eine wohlportionierte Bereifung in 195er Dimensionen lassen das „Wägelchen“ schon recht flott aussehen, habe ich doch einen Kundentermin in Euskirchen und nur noch eine gute Stunde Zeit. Auch als 4-Türer lässt es sich bequem einsteigen und ich stoße weder geben die B-Säule noch an den oberen Holm. Wie ich also schon leicht erstaunt im Wagen sitze, werde ich von einem Interieur erstaunt, wie es mein A3 kaum zu bieten wagt. Vom elektrischen Glasschiebe- Hubdach bis zum Radio/CD Player alles drian, dran und drum. Ein griffiges Lederlenkrad und gut verarbeitete Sitze mit, wie sich herausstellte, ordentlich Seitenhalt, vermittelten schon vor dem Anlassen des Autos ein gutes Gefühl.

Die Abmessungen des Innenraumes überraschten mich. Bei meinen eleganten 185 cm wurden nicht nur meine Beine sondern auch meine restlichen 90 Kilo gut verstaut. Sicher, und das kann für einen „Kleinwagen“ kein Manko sein, hätten Fondpassagiere jetzt ein wenig Probleme mit ihrer Beinfreiheit, aber dafür habe ich den Wagen ja nun nicht gebraucht. Die Innenraumhöhe erfreut sicher jeden traditionsbewussten Ford-Taunus-Fahrer, welchen man wohl selten ohne Kopfbedeckung antrifft( Jau, das waren noch Zeiten, mein allererstes Auto).


Sicherheit:

Bedenkenlos kann man in der heutigen Zeit einen VW Polo in die Kategorie „Sicher“ einordnen. Fahrer/Beifahrerairbag bietet heute jeder Neuwagen. Aber VW bietet schon in dieser Klasse 4 zusätzliche Airbags an (Seiten und Fond-Airbags) welche ich allerdings zu testen nicht bereit war. In ADAC Crashtest schnitt der Polo stets als eines der besten Fahrzeuge seiner Kategorie ab.


Technik:

Jetzt kommen wir zu dem Punkt, der Ausschlag für die Überschrift gab. Ich erinnere mich noch (als wäre es gestern :-) ) an Zeiten, des Polo GT. Eine sardinenbüchsenahnliche Kampfansage an seinen großen Bruder, den Golf GTI. Wie eine Büchse so fuhr er sich auch. Aber heute...... Ein 74 KW (100 PS) Aggregat ist die Topmotorisierung dieser VW-Klasse und Top fährt sie sich auch. Der 1,4 l große Motor hat keinerlei Probleme, die einzelnen Kilowatts auf der Straße umzusetzen. Mit jedem Gangwechsel macht das Fahren mehr Spaß und man erreicht die 100 km/h Grenze in sportlichen 9 Sekunden. Schon kurze Zeit später hoffte ich auf eine Abriegelung, da der Tacho die 200 km/h schon knapp überschritten hat (Aha, die Werksangabe von 195 km/h scheint zu stimmen). Die Innengeräusche waren nicht lauter, als die meines A3 der nun einen deutlich größeren Motor hat (Allerdings auch einen Diesel besitzt)

Uneingeschränkt sicher fühlte ich mich sowohl auf der Autobahn, wie auch in der Stadt. Die Bremsen zogen kräftig an, wenn es von nöten war und der Geradeauslauf auch bei Seitenwind (der in der Eifeler Gegend bekanntlich häufiger herrscht) wurde nicht beeinträchtigt. Die 5-Gang Schaltung hatte schon fast einen sportlichen Touch, so dass das Fahrvergnügen komplettiert wurde..

Ausstattung:

Es gibt den Polo in verschiedenen Ausstattungsvarianten: Basis, Comfortline, Trendline und der von mir gefahrenen Highline. Ich kann also nur die letztgenannte Variante beschreiben.
Wie schon weiter oben erwähnt ist hier ein Glasschiebe-/ Hubdach sowie ein Radio mit CD-Player Typ Beta (2x20 Watt) standard. Die Fenster werden vorne elektrisch betätigt. Vermisst habe ich eigentlich nur eine Klimaanlage. Diese kann aber verhandelt werden, da Rabatte beim Kauf lieber in Form von „kleinen Extras“ gegeben werden, als in Preisnachlässen. Sportliche und komfortable Sitze in verschiedenen Stoffmustern lassen den Innenraum recht edel, und nicht kleinwagenmäßig aussehen Leichtmetallfelgen der Marke SaoPaolo geben neben der 195er-Bereifung den äußeren Reiz, ein Lederlenkrad und ein lederner Schaltknauf den inneren Rest.

Fazit:

Wieso Frauenfahrzeug ? Ich hatte knapp 3 Tage Spaß den meine (ihr sollt sie schließlich nicht missen) ungepiercte, 13-jährige mit mir bei einer abendlichen Fahrt durchs Bergische Land zum Pfannenkuchenessen in ein Spezialrestaurant teilte. Ich will aber nicht enden ohne einen wirklichen Mangel festgestellt zu haben. Entweder ist der Geldbeutel eines interessierten Lesers nun zu dünn, oder der Kaufpreis (ohne Extras) von 16.325,00 Euro zu dick, hier sollte VW sich gerade in der heutigen Zeit, wo man sehr aufs Geld achten muss, noch einmal Gedanken machen. Da aber der positive Eindruck zweifellos überwiegt, belasse ich es bei der Höchstbenotung.

Bis dann

Eure
Katze


P.S. Lasst mich euch (auf vieltausendfachen Wunsch der Leser hin) noch wissen, der Verbrauch des "Zwerges" ist auch als zwergenhaft zu bezeichnen. Ich habe die Kilometer (ca. 1.200 an der Zahl und die beiden Tankbelege überprüfteinmal 38 l und vor Rückgabe erneut 36 l) Wir Rechnen: ((38 + 36) x 100) : 1200 = 6,2 l je 100 km. Und ich sage euch, ich hab ordentlich geheizt !!!

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