VW T4 Testbericht

Vw-t4
Abbildung beispielhaft
ab 36,09
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
5 Sterne
(4)
4 Sterne
(5)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Fahreigenschaften:  sehr gut
  • Fahrkomfort:  sehr gut
  • Platzangebot:  sehr großzügig
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von aroza

T4 mit sympathischen Macken ist ein wahres Multitalent

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

--------
Intro
--------

Sie kommen in die Jahre, die guten T4- Transpoerter, die ich ab und zu einmal fahren darf. Woher und wohin, das spielt ja an dieser Stelle keine Rolle, hat ja nicht zwingend etwas mit den Fahreigenschaften zu tun.

Um genau zu sagen handelt es sich dabei um zwei verschiedene Geräte, die aus den Jahren 1992 und 1994 stammen. Der ältere ist die Kurzversion (180.000 km Fahrleistung), der jüngere die Langversion (80.000 km Fahrleistung).

Beide sind als Kleinbusse ausgeführt und verfügen somit über 2 bzw. 3 bis zu 8 bzw. 9 Sitzplätzen. Verwunderlich finde ich an dieser Stelle nur, dass der Bully mit den 9 Sitzplätzen trotz dessen, dass es sich um die Werksausstattung handelt, nur für 8 Personen incl. Fahrer zugelassen ist. Bitte an dieser Stelle auch um fachkundige Aufklärung.

---------
Innenraum
---------

Vom Innenraum her sind sie - wie wäre es bei den Außenmaßen auch anders zu erwarten - sehr geräumig. Will heißen, dass man in diesem Auto auch einmal bequem übernachten kann, ohne am nächsten Morgen ähnlich wie ein frisch geschlüpftes Insekt erst einmal ein paar Stunden lang Blut in die Extremitäten pumpen zu müssen. Klar, dass man bei einer Ladefläche von bis über 5 Kubikmetern da jede Menge Platz hat. Das natürlich nur, wenn die Sitze ausgebaut sind. Da kann man dann schön Ommas alten Kleiderschrank, schöne große Metallkisten, Dixiklos (letzteres praktisch selbst noch nicht erprobt) oder Couch-Garnieturen zweckmäßig von Punkt A zu Punkt B transportieren. Wenn, ja wenn die Sitze noch richtig rausgehen. Die Mechanismen zum Lösen selbiger haben nämlich im Laufe der Jahre doch ein wenig nachgelassen. Ob das allgemeine Alterserscheinungen sind oder allgemeine Verkeimung ist, kann ich an dieser Stelle nicht sagen, alldieweil ich ja nicht über eine ausreichende Datenmenge verfüge, um zu einer statistisch verwertbaren Datenmenge zu kommen. Letzteren Grund kann ich mir leider durchaus vorstellen, weil sich so ein großes Auto natürlich auch dazu eignet, es total zuzumüllen. Manche sind anscheinend der Meinung, dort Experimente in Sachen "Müllversteckung" anstellen zu müssen. Und da lässt sich wirklich mehr drin verstecken, als in einem Lupo. Kann ich persönlich bezeugen. Genug dazu.

--------
Fahreigenschaften
--------

Die Fahreigenschaften der beiden Probanden werden durch eine gemächliche Untermotorisierung von 68 PS - verantwortlich dafür ist der 1,9-Liter-Diesel - zwingt einen zur Ruhe in der eigenen Fahrweise. Ab einer Geschwindigkeit von 120 km pro Stunde wird es ziemlich laut. Mehr als 130 sollte man mit den Geräten sicher auch nicht unbedingt fahren. Wenn er aber erst einmal in die Gänge gebracht ist (5 an der Zahl), dann erweist er sich als gutwillige Lasten- oder Personenkutsche, die acuh einiges aushält. Der TÜV sagt immer, dass die Fahrzeuge von Bauunternehmen ja noch viel mehr aushalten müssten und dass diese zwei Bullys dementsprechend in einem recht guten Zustand seien - was ich eigentlcih immer kaum glauben will.

Getankt wird - kleine Preisfrage ohne Preise - bei einem Diesel Diesel. Biodiesel, altes Frittieröl usw. wurden bei den beiden noch nie erprobt, zumal die Kollegen von Volkswagen bei Fahrzeugen, die vor 1995 produziert wurden, selbst von Biodiesel abraten. Schade eigentlich - was man da sparen könnte!

----------
Weh-Wehchen
----------

Wiegesagt, die Beiden Bullys sind nicht mehr die allerneuesten und da gibt es ab und zu einmal die eine oder andere spaßige Reperatur. Der eine sprang nicht mehr an, wenn der Motor warm war. Die Werkstatt hat erstaunlicherweise lange daran rumgebastelt, bis sie irgendein Teil im Bullyleib geortet hatten, was als Verursacher herausoperiert werden konnte. Es war schon ziemlich verkohlt. Außerdem bräuchte der sicher inzwischen einmal wieder einen neuen Graffitianstrich.

Bei dem andern ist zur Zeit der Scheinwerfer meine größte Freude. Wenn der Motor läuft, schaltet man die Scheinwerfer an, sichert das Kfz mit der Standbremse, verlässt unter Berücksichtigung des fließenden Verkehres das Fahrzeug, stellt sich vorne links vor dem Auto auf, holt aus und schlägt gefühlvoll mit der linken Handfläche auf den linken Scheinwerfer. Und dann wirft der auch wirklich Schein und standlichtet nicht bloß. Ließe sich sicher auch beheben, macht so aber viel mehr Spaß.

Mit einer Höhe von etwa 1,9 m ist übrigens das Befahren von Tiefgaragen eine weiteres Highlight im Leben mit einem T4.

27 Bewertungen